Rundschreiben 3 / 2011 - Dampfbahnclub Rhein-Main eV

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zentrieren, bohren Sie 7,5 Ø etwa 48 tief und reiben 8 Ø. Stechen Sie 55 lang ab. In einer Kreuzbohrlehre fräsen Sie mit einem 12 Ø Fräser halbrund aus. Der Zylinder erhält auf dieser Seite noch eine Bohrung 4 Ø. Für den Druckanschluss spannen Sie Messing Sw 12 in das Dreibacken und bohren 4 Ø 18 tief. Drehen Sie 8 lang auf 8 Ø und schneiden Gewinde M8x0,75. Stechen Sie 17,5 lang ab, spannen es erneut und drehen 6,5 lang auf 8 Ø und schneiden auch hier M8x0,75. Den verbleibenden Sechskant runden Sie mittels einer Feile leicht ab. Auf der kurzen Seite fräsen Sie mit einem 2 Ø Fräser ein Kreuz 1 mm tief. Für den Druckstutzen spannen Sechskant Messing Sw12, zentrieren, bohren 4 Ø, etwa 20 tief, fräsen mit einen 7 Ø Stirnfräser 15 tief und folgen etwa 10 tief mit einen Bohrer 7,2 Ø und schneiden Gewinde M8x0,75. Umspannen und einen Ansatz 9.5 mm lang 8 Ø drehen. Schneiden Sie Gewinde M8x0,75. Fräsen oder Feilen Sie eine Fläche mittig 2 mm dick. Siehe Zeichnung. Hierdurch wird ein Festsaugen der Kugel verhindert. Als nächstes spannen Sie 12 mm Rundmessing in’s Dreibacken, zentrieren, bohren 4 Ø, etwa 30 mm tief, fräsen mit einem 7 Ø Stirnfräser 15 tief, bohren 7,2 Ø 10 tief und schneiden Gewinde M8x0,75. Stechen Sie 29 mm lang ab. In einer Kreuzbohrlehre bohren Sie 7,5 von oben 4 Ø bis in die Kammer, sowie auf der Gegenseite 19 mm von oben ebenfalls 4 Ø bis in die Kammer. Hier bringen Sie anschließend mit einem 8 Ø Stirnfräser eine Vertiefung ein, sodass gerade eine runde Fläche entsteht. Hierhinein wird der Anschluss gelötet. Dieser besteht aus Rundmessing 8 Ø etwa 13 lang mit Gewinde M8x0,75. Löten Sie diesen Anschluss zusammen mit dem Pumpenzylinder an den Saugstutzen. Verwenden Sie hierzu Silberlot und waschen das Teil mit verdünnter Schwefelsäure (Batteriesäure) ab. Spülen Sie das Teil in klarem Wasser ab. Für den Kolben spannen Sie Niro, vorzugsweise 1.4305, in das Dreibacken. Drehen Sie das Niro auf 8 Ø, es soll sich leicht im Zylinder hin- und herschieben lassen, und stechen eine Nut 4,1 oder 4,2 Ø, 10 lang ein. Legen sie einen O-Ring 4x2 auf und prüfen Sie, ob der O-Ring im Zylinder leicht rollt. Drehen Sie 23 mm ab Nut auf 7 Ø ab und stechen Sie 45,5 mm lang ab. Dieses Ende erhält zwei Anfräsungen und eine Einfräsung 4 mm zur Aufnahme der Excenterstange, sowie eine Querbohrung 4 Ø. Haben Sie es bemerkt? Wir haben hier keinen gleitenden O-Ring als Dichtung, sondern einen rollenden O-Ring. Auf diese Idee kam ich anlässlich des Studiums der englischen Vakuum- Bremszylinder. Auch diese haben eine rollende Dichtung. Der aufmerksame Leser hat diese Art der Dichtung beim Bremszylinder der ‚Berg’ bei den Stopfbuchsen bemerkt. Diese rollende Dichtung hat zwei Vorteile. Zum Einen gibt es keinen Slip-Stick-Effekt an jedem Hubende, zum Zweiten nutzt sich der O-Ring nur sehr wenig ab, da er rollt, hält also wesentlich länger, und ist absolut dicht. Die Treib- und Kuppelstangen. (Blatt 2/7) Die Treib- und Kuppelstangen können sowohl aus Blankstahl 20x8x190 als auch aus Aluminium (AlSiMg5) mit den gleichen Abmessungen angefertigt werden. Für die Verwendung von Alu spricht die leichtere Bearbeitung und Schonung der Werk-zeuge. Für die Treibstangen reißen Sie die Mittellinie um 1 mm versetzt an, weil der Ölbehälter 11 mm oberhalb der Mitte endet. Fräsen oder feilen Sie zuerst den Kopf nach der Zeichnung aus und dann den Stangenschaft. Bedenken Sie dabei, dass der Schaft nach vorn auf 8 mm verjüngt ist. Der Abstand der Lagermitten beträgt 173 mm. Die Lagerbohrungen sollen 12 Ø, bzw. 8 Ø betragen. DBC-D Rundschreiben 3 / 2011 - 16 -

Hier hinein pressen Sie später die Lagerbuchsen aus Bronze oder Rotguss. Die Aushobelung nehmen Sie mit einem 6 mm breiten Scheibenfräser vor. Achtung, bei dieser Arbeit verzieht sich Blankstahl gerne (die Stange wird krumm), deshalb empfehle ich, die Stangen gegen Winkel ausreichender Länge zu spannen und diese Arbeit auf beiden Seiten der Stange vorzunehmen. Aber bitte die Stange erst erkalten lassen. Das vorgesagte gilt auch für die Kuppelstangen, nur das die Breite durchgehend 8 mm beträgt und beide Stangenköpfe gleich sind. Die Steuerwelle. (Blatt 2/7) Für die Steuerwelle verwenden Sie Silberstahl 8 Ø 249 lang. Die Steuerwellenlager bestehen aus Bronze 30x14x15 mm. Bohren Sie 8 mm von der Unterseite mittig 7,8 Ø und reiben 8 Ø. Sie benötigen 2 Stück. Diese Lager werden auf die Tragwinkel, welche am Rahmen verschraubt sind, mit Schrauben M4 befestigt. Diese Tragwinkel dienen bei der O&K Steuerung als Führung. Die Lager bestehen dann aus Rundmaterial. Nachdem Sie das Distanzrohr, sowie den Umsteuerhebel angefertigt haben, verbohren Sie die beiden Kulissenflansche mit der Steuerwelle und befestigen sie mit Kegelstiften (DIN 1). Achten Sie darauf, dass die Flansche genau parallel befestigt werden; Ihre Steuerung stimmt sonst nicht. Den Umsteuerhebel fertigen Sie aus Blankstahl 12 x 11 x 35. Sie benötigen 1 Stück. DBC-D Rundschreiben 3 / 2011 - 17 -

zentrieren, bohren Sie 7,5 Ø etwa 48 tief und reiben 8 Ø. Stechen Sie 55 lang ab. In einer<br />

Kreuzbohrlehre fräsen Sie mit einem 12 Ø Fräser halbrund aus. Der Zylinder erhält auf dieser<br />

Seite noch eine Bohrung 4 Ø.<br />

Für den Druckanschluss spannen Sie Messing Sw 12 in das Dreibacken und bohren 4 Ø 18 tief.<br />

Drehen Sie 8 lang auf 8 Ø und schneiden Gewinde M8x0,75. Stechen Sie 17,5 lang ab, spannen<br />

es erneut und drehen 6,5 lang auf 8 Ø und schneiden auch hier M8x0,75. Den verbleibenden<br />

Sechskant runden Sie mittels einer Feile leicht ab. Auf der kurzen Seite fräsen Sie mit einem 2<br />

Ø Fräser ein Kreuz 1 mm tief.<br />

Für den Druckstutzen spannen Sechskant Messing Sw12, zentrieren, bohren 4 Ø, etwa 20 tief,<br />

fräsen mit einen 7 Ø Stirnfräser 15 tief und folgen etwa 10 tief mit einen Bohrer 7,2 Ø und<br />

schneiden Gewinde M8x0,75. Umspannen und einen Ansatz 9.5 mm lang 8 Ø drehen.<br />

Schneiden Sie Gewinde M8x0,75. Fräsen oder Feilen Sie eine Fläche mittig 2 mm dick. Siehe<br />

Zeichnung. Hierdurch wird ein Festsaugen der Kugel verhindert.<br />

Als nächstes spannen Sie 12 mm Rundmessing in’s Dreibacken, zentrieren, bohren 4 Ø, etwa 30<br />

mm tief, fräsen mit einem 7 Ø Stirnfräser 15 tief, bohren 7,2 Ø 10 tief und schneiden Gewinde<br />

M8x0,75. Stechen Sie 29 mm lang ab. In einer Kreuzbohrlehre bohren Sie 7,5 von oben 4 Ø bis<br />

in die Kammer, sowie auf der Gegenseite 19 mm von oben ebenfalls 4 Ø bis in die Kammer.<br />

Hier bringen Sie anschließend mit einem 8 Ø Stirnfräser eine Vertiefung ein, sodass gerade eine<br />

runde Fläche entsteht. Hierhinein wird der Anschluss gelötet. Dieser besteht aus Rundmessing 8<br />

Ø etwa 13 lang mit Gewinde M8x0,75. Löten Sie diesen Anschluss zusammen mit dem<br />

Pumpenzylinder an den Saugstutzen. Verwenden Sie hierzu Silberlot und waschen das Teil mit<br />

verdünnter Schwefelsäure (Batteriesäure) ab. Spülen Sie das Teil in klarem Wasser ab.<br />

Für den Kolben spannen Sie Niro, vorzugsweise 1.4305, in das Dreibacken. Drehen Sie das<br />

Niro auf 8 Ø, es soll sich leicht im Zylinder hin- und herschieben lassen, und stechen eine Nut<br />

4,1 oder 4,2 Ø, 10 lang ein. Legen sie einen O-Ring 4x2 auf und prüfen Sie, ob der O-Ring im<br />

Zylinder leicht rollt. Drehen Sie 23 mm ab Nut auf 7 Ø ab und stechen Sie 45,5 mm lang ab.<br />

Dieses Ende erhält zwei Anfräsungen und eine Einfräsung 4 mm zur Aufnahme der<br />

Excenterstange, sowie eine Querbohrung 4 Ø.<br />

Haben Sie es bemerkt? Wir haben hier keinen gleitenden O-Ring als Dichtung, sondern einen<br />

rollenden O-Ring. Auf diese Idee kam ich anlässlich des Studiums der englischen Vakuum-<br />

Bremszylinder. Auch diese haben eine rollende Dichtung. Der aufmerksame Leser hat diese Art<br />

der Dichtung beim Bremszylinder der ‚Berg’ bei den Stopfbuchsen bemerkt. Diese rollende<br />

Dichtung hat zwei Vorteile. Zum Einen gibt es keinen Slip-Stick-Effekt an jedem Hubende, zum<br />

Zweiten nutzt sich der O-Ring nur sehr wenig ab, da er rollt, hält also wesentlich länger, und ist<br />

absolut dicht.<br />

Die Treib- und Kuppelstangen. (Blatt 2/7)<br />

Die Treib- und Kuppelstangen können sowohl aus Blankstahl 20x8x190 als auch aus<br />

Aluminium (AlSiMg5) mit den gleichen Abmessungen angefertigt werden. Für die Verwendung<br />

von Alu spricht die leichtere Bearbeitung und Schonung der Werk-zeuge. Für die Treibstangen<br />

reißen Sie die Mittellinie um 1 mm versetzt an, weil der Ölbehälter 11 mm oberhalb der Mitte<br />

endet. Fräsen oder feilen Sie zuerst den Kopf nach der Zeichnung aus und dann den<br />

Stangenschaft. Bedenken Sie dabei, dass der Schaft nach vorn auf 8 mm verjüngt ist. Der<br />

Abstand der Lagermitten beträgt 173 mm. Die Lagerbohrungen sollen 12 Ø, bzw. 8 Ø betragen.<br />

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