Am Ball bleiben! - Sitz.ch
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Gratis-Exemplar zum Mitnehmen | Ausgabe Nr. 15<br />
SCHWEIZER ZEITSCHRIFT FÜR RÜCKENPATIENTEN<br />
<strong>Am</strong> <strong>Ball</strong> <strong>bleiben</strong>!<br />
Viele Tennisspieler eifern dem Tenniskönig<br />
Roger Federer na<strong>ch</strong>. Auf dem Weg na<strong>ch</strong> oben<br />
brau<strong>ch</strong>t es Talent und einen eisernen Willen,<br />
während Jahren hart und gezielt an der<br />
körperli<strong>ch</strong>en Grundverfassung zu arbeiten.
Arbeitsplatz-Beratung<br />
Holen Sie den Rat einer Fa<strong>ch</strong>person<br />
<strong>Sitz</strong>- Marathon in der Bürowelt<br />
Bewegungsarmut, starres statis<strong>ch</strong>es <strong>Sitz</strong>en und fals<strong>ch</strong>e Höheneinstellungen unseres<br />
Arbeitsplatzes sind häufig die Ursa<strong>ch</strong>e von Rückenproblemen, Körperfehlhaltungen<br />
und Nackens<strong>ch</strong>merzen! Wie steht es um Ihren Rücken?<br />
Haben Sie si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on einmal gefragt ob Ihre Rückens<strong>ch</strong>merzen mit Ihrem Arbeitsplatz<br />
zusammenhängen? I<strong>ch</strong> empfehle Ihnen dringend, das zu prüfen!!<br />
Ergonomie<br />
Viele spre<strong>ch</strong>en davon, selten weiss jemand darüber<br />
wirkli<strong>ch</strong> bes<strong>ch</strong>eid. Ein ergonomis<strong>ch</strong>er<br />
Arbeitsplatz ermögli<strong>ch</strong>t Mens<strong>ch</strong>engere<strong>ch</strong>tes<br />
Arbeiten in Körpergere<strong>ch</strong>ter Haltung! Kleider<br />
und S<strong>ch</strong>uhe kaufen Sie ja au<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Körperund<br />
Fussgrösse. Da ist es do<strong>ch</strong> absolut logis<strong>ch</strong>,<br />
dass eine Person von 160cm Körpergrösse<br />
ni<strong>ch</strong>t auf derselben Höhe arbeiten kann wie<br />
jemand der 190cm gross ist. Umgekehrt ebenso!!<br />
Tis<strong>ch</strong>, Stuhl und Bilds<strong>ch</strong>irm müssen individuell<br />
auf Ihre Körpergrösse eingestellt werden.<br />
Dementspre<strong>ch</strong>end müssen Arbeitswerkzeuge<br />
wie Maus und Tastatur platziert werden.<br />
Sie sollen Ihre Aufgabe am Arbeitsplatz effizient<br />
und konzentiert erfüllen können, ohne<br />
ein überflüssiger Gesundheitss<strong>ch</strong>aden in Kauf<br />
zu nehmen. Es gilt diese Regel als Grundbedürfnis<br />
in’s Zentrum zu stellen und für Ihre<br />
Gesundheit umzusetzen!<br />
Bewegungslos<br />
Unser Tagesablauf wird vom <strong>Sitz</strong>en dominiert.<br />
Viele jammern, wenn sie vom Stuhl aufstehen<br />
und einige Meter zum Drucker gehen müssen.<br />
Langes, angespanntes <strong>Sitz</strong>en mit wenig mögli<strong>ch</strong>en<br />
Haltungsveränderungen s<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>t unsere<br />
Muskulatur. Unsere Wirbelsäule und Gelenke<br />
werden ni<strong>ch</strong>t mehr ri<strong>ch</strong>tig gestützt und dadur<strong>ch</strong><br />
belastet. Unser Körper ist absolut von<br />
Bewegung abhängig, ohne sie verliert er die<br />
Kraft, sämtli<strong>ch</strong>e Körperfunktionen aufre<strong>ch</strong>t zu<br />
erhalten.<br />
GesundheitsFörderung<br />
ist glei<strong>ch</strong>ermassen ein Thema für Vorgesetzte<br />
sowie für jeden Mitarbeitenden. Für gesundes<br />
Arbeiten brau<strong>ch</strong>t es Strategien, die Mitarbeiter<br />
in dieses Thema miteinzubeziehen und zu sensibilisieren.<br />
Eigenverantwortli<strong>ch</strong>e und motivierte<br />
Mens<strong>ch</strong>en tragen aktiv dazu bei, die<br />
Gesundheit zu verbessern und steigern na<strong>ch</strong>haltig<br />
ihre Arbeitsleistung. Dazu brau<strong>ch</strong>t Jeder<br />
die nötigen Informationen, Anregungen sowie<br />
die individuelle Unterstützung! Lassen sie si<strong>ch</strong><br />
von einer Fa<strong>ch</strong>person beraten! Bei Arbeitsplatz-Beratungen<br />
stellen wir fest, dass<br />
Mitarbeitende sehr unsi<strong>ch</strong>er sind, Ihren<br />
Arbeitsplatz anhand einer Informationsbros<strong>ch</strong>üre<br />
selbst ri<strong>ch</strong>tig einzustellen. Die ri<strong>ch</strong>tige<br />
Einstellung zu finden ist gar ni<strong>ch</strong>t so einfa<strong>ch</strong>.<br />
Was ist ri<strong>ch</strong>tig?<br />
Die KörperHaltung ist ents<strong>ch</strong>eidend<br />
Das eigene Körpergefühl entspri<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t<br />
immer einer gesunden Körperhaltung. Oft sind<br />
si<strong>ch</strong> die Personen Ihrer belastenden<br />
Körperhaltung gar ni<strong>ch</strong>t bewusst und wissen<br />
darum ni<strong>ch</strong>t, dass Sie tägli<strong>ch</strong> Ihre Gesundheit<br />
auf’s Spiel setzen! Viele Mens<strong>ch</strong>en leiden<br />
unter S<strong>ch</strong>äden am Bewegungsapparat wel<strong>ch</strong>e<br />
auf einen unpassenden Arbeitsplatz zurückzuführen<br />
sind. Ständige Verspannungen, Rückens<strong>ch</strong>merzen,<br />
Bands<strong>ch</strong>eibenvorfälle, Hexens<strong>ch</strong>uss,<br />
Dur<strong>ch</strong>blutungsstörungen, Kopfs<strong>ch</strong>merzen<br />
und Augenbes<strong>ch</strong>werden sind Beispiele aus<br />
der Praxis. Für Betroffene stellen diese<br />
Gesundheitsprobleme oft eine grosse Herausforderung<br />
dar. Sie nehmen ständig Medikamente<br />
ein oder sind wiederholt in therapeutis<strong>ch</strong>er<br />
oder ärztli<strong>ch</strong>er Behandlung. Daraus<br />
resultieren häufig IV-Fälle. Ein ergonomis<strong>ch</strong>er<br />
Arbeitsplatz kann Ihr Leben massiv<br />
erlei<strong>ch</strong>tern!<br />
Kosten sparen<br />
Fatalerweise finden Mitarbeiter oft ni<strong>ch</strong>t den<br />
Mut Ihre Arbeitssituation mit dem Arbeitgeber<br />
zu verbessern. Man mö<strong>ch</strong>te ni<strong>ch</strong>t auffallen,<br />
kein Spezialfall sein, denn die Angst um den<br />
Arbeitsplatz ist gross. Vielfa<strong>ch</strong> sind viele<br />
Zur Autorin<br />
Gabriela Leemann ist dipl. Shiatsu-<br />
Praktikerin und im Ergonomie-Fa<strong>ch</strong>ges<strong>ch</strong>äft<br />
ErgoPoint Züri<strong>ch</strong>-Oerlikon<br />
zuständig für Arbeitsplatzberatungen<br />
und Vorträge in Firmen.<br />
Kontakt<br />
E-Mail: leemann@sitz.<strong>ch</strong><br />
Telefon 044 305 30 80<br />
Arbeitgeber ni<strong>ch</strong>t bereit Veränderungen vorzunehmen,<br />
da sie hohe Kosten vermuten. Zu<br />
Unre<strong>ch</strong>t! Denn dur<strong>ch</strong> eine Arbeitsplatz-<br />
Optimierung sind Mitarbeiter leistungs- und<br />
konzentrationsfähiger, fehlen am Arbeitsplatz<br />
weniger und das wiederum sorgt für ein positiveres<br />
Arbeitsklima. Das ist das grösste<br />
Potenzial in einer Firma, Kosten zu sparen!<br />
Gesunde, gut ausgebildete und zufriedene<br />
Mitarbeiter sind für jeden Betrieb die wertvollste<br />
Ressource. Einige Firmen haben diese<br />
Erkenntnis festgehalten und setzen sie erfolgrei<strong>ch</strong><br />
in der Praxis um.<br />
Es ist fehl am Platz dieses Thema zu ignorieren,<br />
denn es belastet das Gesundheitswesen<br />
massiv und unsere Wirts<strong>ch</strong>aft laut Seco (Studie<br />
09/2009) mit 4 Milliarden jährli<strong>ch</strong>!<br />
Wollen wir ni<strong>ch</strong>t Alle, gesund und s<strong>ch</strong>merzfrei<br />
unsere Aufgaben erfüllen und das Leben<br />
geniessen?<br />
Jeder ist für si<strong>ch</strong> selbst verantwortli<strong>ch</strong>.<br />
Ents<strong>ch</strong>eiden Sie si<strong>ch</strong> ab sofort, bewusst für<br />
Ihre Gesundheit!<br />
Fünf Fragen zum gesunden Arbeiten<br />
• Kennen Sie alle Einstellmögli<strong>ch</strong>keiten und Funktionen Ihres Bürostuhles?<br />
• Lässt si<strong>ch</strong> Ihr Arbeitstis<strong>ch</strong> in der Höhe verstellen?<br />
• Ist Ihr Monitor auf der optimalen Si<strong>ch</strong>thöhe der Augen?<br />
• Platzieren Sie Ihre Tastatur und Maus ri<strong>ch</strong>tig?<br />
• Nutzen Sie Ihre Arbeitsmittel körpergere<strong>ch</strong>t?<br />
Vielfa<strong>ch</strong> errei<strong>ch</strong>t man mit kleinen Veränderungen s<strong>ch</strong>on eine spürbare Verbesserung.
Inhalt<br />
5 Rückenleiden kommen die Wirts<strong>ch</strong>aft<br />
teuer zu stehen<br />
6 Die <strong>ch</strong>inesis<strong>ch</strong>e Medizin<br />
bringt den Rücken ins Lot<br />
9 Tai Chi Chuan:<br />
die Kraft sanfter Bewegungen<br />
10 Si<strong>ch</strong>erheitssysteme<br />
übernehmen das Steuer<br />
13 Chiropraktik hilft in vielen Fällen<br />
16 Ergonomie am Arbeitsplatz: Denken<br />
Sie vor allem an Ihre Gesundheit!<br />
19 Alles im Blickfeld!<br />
23 Physiotherapie bei Rückens<strong>ch</strong>merzen<br />
24 Spitzentennis: hartes Training für<br />
einen starken Rumpf<br />
27 Mineralbad Samedan:<br />
ein Badejuwel in den Bergen<br />
28 Interview mit Dr. Marianowicz:<br />
Weshalb eine Operation<br />
ni<strong>ch</strong>t nötig ist<br />
32 Osteoporose:<br />
s<strong>ch</strong>merzfrei dank gestärkter<br />
Wirbelsäule<br />
34 Eine etwas skurrile<br />
Patientenges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te<br />
37 Das 5-Minuten-Fitnessprogramm<br />
fürs Büro und Zuhause<br />
38 Bu<strong>ch</strong>empfehlungen<br />
Impressum:<br />
RÜCKENforum – S<strong>ch</strong>weizer Zeits<strong>ch</strong>rift für<br />
Rückenpatienten, ers<strong>ch</strong>eint 1x pro Jahr<br />
• Ausgabe 15: 155 000 Exemplare<br />
• Ers<strong>ch</strong>einungsdatum: Januar 2010<br />
• Herausgeber: Arbeitsgemeins<strong>ch</strong>aft Ergonomie<br />
und Gesundheit (AGEG), Postfa<strong>ch</strong> 115,<br />
7310 Bad Ragaz, Tel. 081 300 40 49<br />
• Redaktion: Markus Jampen, Simon Keller AG,<br />
3400 Burgdorf, www.simonkeller.<strong>ch</strong><br />
• Gestaltung: Nicole Ei<strong>ch</strong>holzer, Baumgartner Druck AG,<br />
3400 Burgdorf, www.bagdruck.<strong>ch</strong><br />
• Copyright: Na<strong>ch</strong>druck, au<strong>ch</strong> Auszugsweise, nur mit<br />
s<strong>ch</strong>riftli<strong>ch</strong>er Genehmigung<br />
Pflegen Sie Ihre Gesundheit bewusst undeigenverantwortli<strong>ch</strong>!<br />
«Liebe Leserinnen, Liebe Leser<br />
Es ist bereits Tradition, dass wir Sie mit unserem Rückenforum über das Gesundheitswesen informieren. Au<strong>ch</strong><br />
in der 15. Ausgabe mö<strong>ch</strong>ten wir Ihnen wertvolle Neuigkeiten im Gesundheits- und Therapieberei<strong>ch</strong> vermitteln.<br />
Viellei<strong>ch</strong>t ist ja gerade für Sie das eine oder andere mit dabei, das Ihnen bewegende Denkanstösse und<br />
gesundheitli<strong>ch</strong>e Erlei<strong>ch</strong>terung bringt. Dass Rückenprobleme und S<strong>ch</strong>äden am Bewegungsapparat in unserer<br />
Arbeitswelt das grösste Gesundheitsproblem darstellen, ist ni<strong>ch</strong>ts Neues. Neu ist, dass wir laut dem Staatssekretariat<br />
für Wirts<strong>ch</strong>aft Seco endli<strong>ch</strong> wissen, dass deren Folgen die Wirts<strong>ch</strong>aft jedes Jahr mit vier Milliarden<br />
Franken belasten. Das ist ni<strong>ch</strong>t nur in Zeiten der Wirts<strong>ch</strong>aftskrise ein bea<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>er Kostenpunkt.<br />
Viele Mens<strong>ch</strong>en leiden unter Stress am Arbeitsplatz, aber ebenso unter ihrer häufig sitzenden Tätigkeit. Jeden<br />
Tag beraten wir Personen mit Rückenproblemen bei der Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> einer passenden <strong>Sitz</strong>gelegenheit. Denn<br />
unzurei<strong>ch</strong>end anpassbare Arbeitseinri<strong>ch</strong>tungen wirken si<strong>ch</strong> besonders gesundheitsbelastend aus. In dieser<br />
Ausgabe finden Sie Tipps, wie Sie Ihren Arbeitsplatz rückens<strong>ch</strong>onend einri<strong>ch</strong>ten können. Wir zeigen Ihnen<br />
zudem Behandlungsmethoden auf, wel<strong>ch</strong>e Fa<strong>ch</strong>leute bei Rückenproblemen anwenden und stellen Ihnen<br />
Therapieangebote vor, die si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t nur auf die westli<strong>ch</strong>e Kultur bes<strong>ch</strong>ränken.<br />
Wir alle wissen, dass ungesunde Lebensgewohnheiten, Bewegungsmangel sowie fals<strong>ch</strong>es Heben und Tragen<br />
s<strong>ch</strong>ädli<strong>ch</strong> sind. Do<strong>ch</strong> wissen wir au<strong>ch</strong>, dass Bewegungsmangel zu einer s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>en Muskulatur führt und<br />
damit Fehlhaltungen und S<strong>ch</strong>äden an der Wirbelsäule und an den Gelenken verursa<strong>ch</strong>t? Eigentli<strong>ch</strong> ja! Und<br />
trotzdem, was wird dagegen unternommen? In der Regel beginnt ein Umdenken erst, wenn der S<strong>ch</strong>aden da<br />
ist. Erstaunli<strong>ch</strong>erweise ist unsere Gesells<strong>ch</strong>aft bereit, für Medikamente und Arztkosten viel Geld zu bezahlen.<br />
Es fehlt aber die Bereits<strong>ch</strong>aft, präventiv und mit viel Bewegung in körpergere<strong>ch</strong>tes Leben und Arbeiten zu<br />
investieren. Ist da ni<strong>ch</strong>t etwas Wesentli<strong>ch</strong>es aus dem Zentrum gerückt?<br />
Die Gesundheit ist unser wi<strong>ch</strong>tigstes Gut. Das weiss au<strong>ch</strong> unser Tennisgenie Roger Federer, deshalb investiert<br />
er abseits der Tennisplätze sehr viel Zeit in seine Fitness und Erholung. Worauf es im Spitzentennis ankommt,<br />
erklären Experten in dieser Ausgabe.<br />
Wir mö<strong>ch</strong>ten au<strong>ch</strong> Sie ermuntern, Ihre Gesundheit bewusst und eigenverantwortli<strong>ch</strong> zu pflegen und zu<br />
s<strong>ch</strong>ützen.<br />
Ihre Arbeitsgemeins<strong>ch</strong>aft für Ergonomie und Gesundheit<br />
Mi<strong>ch</strong>el Borloz, Mitglied der Arbeitsgemeins<strong>ch</strong>aft für ErgonomieundGesundheit<br />
P.S. Das RÜCKENforum ist jetzt au<strong>ch</strong> im Internet: www.rueckenforum.<strong>ch</strong><br />
»<br />
3
S<strong>ch</strong>merzen stillen?<br />
Natürli<strong>ch</strong>!<br />
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Das Wärmepflaster aus pflanzli<strong>ch</strong>en Wirkstoffen;<br />
hilft bei Verspannungen oder S<strong>ch</strong>merzen und<br />
wirkt unterstützend bei<br />
rheumatis<strong>ch</strong>en Bes<strong>ch</strong>werden.<br />
Dies sind Arzneimittel. Bitte lesen Sie die<br />
Packungsbeilage und lassen Sie si<strong>ch</strong> von<br />
Ihrem Apotheker oder Drogisten beraten.<br />
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RÜCKENLEIDEN KOSTEN MILLIARDEN<br />
Rückenleiden kommen die Wirts<strong>ch</strong>aft<br />
teuer zu stehen<br />
Rückenprobleme haben ihre Ursa<strong>ch</strong>e<br />
oft am Arbeitsplatz. Daraus resultierende<br />
Absenzen und verminderte<br />
Leistungen kosten die Betriebe Jahr<br />
für Jahr vier Milliarden Franken.<br />
Nun greift das Staatssekretariat für<br />
Wirts<strong>ch</strong>aft ein. Mit einer besseren<br />
Arbeitsplatzgestaltung könne ein<br />
grosser Teil dieser Kosten vermieden<br />
werden.<br />
seien s<strong>ch</strong>were Lasten oder eine ungesunde<br />
Körperhaltung daran s<strong>ch</strong>uld: Der Arbeitsplatz<br />
ist häufig die Ursa<strong>ch</strong>e oder der Verstärker<br />
von Rückenbes<strong>ch</strong>werden. Für die Betriebe entstehen<br />
dadur<strong>ch</strong> hohe Kosten. Das Staatssekretariat<br />
für Wirts<strong>ch</strong>aft (Seco) liefert Zahlen: Absenzen<br />
wegen arbeitsbedingten Erkrankungen des<br />
Bewegungsapparates verursa<strong>ch</strong>en jährli<strong>ch</strong> betriebli<strong>ch</strong>e<br />
Kosten von rund einer Milliarde Franken.<br />
Hinzu kommen verlorene Produktionsleistungen<br />
in der Höhe von mindestens drei Milliarden<br />
Franken. Sie sind darauf zurückzuführen,<br />
dass Erkrankte, die trotz S<strong>ch</strong>merzen weiterarbeiten,<br />
ni<strong>ch</strong>t voll leistungsfähig sind. Rückens<strong>ch</strong>merzen<br />
seien eine Volkskrankheit, die mit der<br />
Arbeit eng in Verbindung stehe, fasst das Seco<br />
zusammen. Gemäss Serge Gaillard, Leiter der<br />
Direktion für Arbeit im Seco, sind immer die<br />
glei<strong>ch</strong>en Bran<strong>ch</strong>en stark betroffen: der Bau, das<br />
Gastgewerbe, die Herstellungsindustrie und das<br />
Gesundheitswesen. In diesen Berei<strong>ch</strong>en gehören<br />
übermässige Lasten und Zeitdruck zum Alltag.<br />
Rückenfreundli<strong>ch</strong>e Work-Life-<br />
Balance<br />
S<strong>ch</strong>merzhafte und ermüdende Körperhaltungen<br />
oder das Tragen von s<strong>ch</strong>weren Lasten während<br />
der Arbeit führen besonders oft zu Bes<strong>ch</strong>werden.<br />
Do<strong>ch</strong> es gibt au<strong>ch</strong> andere Ursa<strong>ch</strong>en. Eine vom<br />
Seco in Auftrag gegebene Studie hält fest, dass<br />
au<strong>ch</strong> sogenannte wei<strong>ch</strong>e Faktoren Rückenprobleme<br />
verursa<strong>ch</strong>en können. In der Studie wird<br />
auf einen Beri<strong>ch</strong>t der Europäis<strong>ch</strong>en Stiftung zur<br />
Verbesserung der Lebens- und Arbeitsverhältnisse<br />
verwiesen. Dort wurde ein starker Zusammenhang<br />
festgestellt zwis<strong>ch</strong>en dem Auftreten<br />
von Rückens<strong>ch</strong>merzen und der Vereinbarkeit der<br />
Arbeitszeiten mit privaten Verpfli<strong>ch</strong>tungen. Eine<br />
mangelnde Work-Life-Balance sei ein Risikofaktor<br />
für Rückens<strong>ch</strong>merzen jegli<strong>ch</strong>er Art, stellt<br />
denn au<strong>ch</strong> die Seco-Studie fest. Als S<strong>ch</strong>utzfak-<br />
toren hätten si<strong>ch</strong> ein höheres Bildungsniveau<br />
und eine gewisse Zufriedenheit mit den Arbeitsbedingungen<br />
herausgestellt. Um Erkrankungen<br />
des Bewegungsapparats am Arbeitsplatz wirksam<br />
vorzubeugen, sei deshalb eine ganzheitli<strong>ch</strong>e<br />
Arbeitsgestaltung wi<strong>ch</strong>tig. Diese müsse glei<strong>ch</strong>zeitig<br />
die zeitli<strong>ch</strong>en, organisatoris<strong>ch</strong>en, inhaltli<strong>ch</strong>en<br />
und physis<strong>ch</strong>en Faktoren berücksi<strong>ch</strong>tigen.<br />
Der Bewegungsapparat brau<strong>ch</strong>e ausserdem<br />
genügend Pausen, um si<strong>ch</strong> zu regenerieren und<br />
seine Leistungsfähigkeit aufzubauen. Gemäss<br />
Serge Gaillard hängt denn au<strong>ch</strong> Belastung stark<br />
mit Erholung und Ruhezeit zusammen.<br />
Risikofaktoren im Zentrum<br />
Das Seco s<strong>ch</strong>ätzt, dass in der S<strong>ch</strong>weiz 670 000<br />
Erwerbstätige an Bes<strong>ch</strong>werden des Bewegungsapparats<br />
leiden, die im Zusammenhang mit der<br />
Arbeitssituation stehen. Das Staatssekretariat ist<br />
überzeugt, dass mit einer besseren Gestaltung des<br />
Arbeitsplatzes fast alle Absenzen und ein Grossteil<br />
der Produktivitätsverluste vermieden werden<br />
könnten. Das Potenzial von vermeidbaren Kosten<br />
betrage über drei Milliarden Franken pro Jahr.<br />
Gemeinsam mit den kantonalen Arbeitsinspektoraten<br />
und der Unfallversi<strong>ch</strong>erung Suva plant<br />
das Seco deshalb eine Aktion gegen die Erkran-<br />
S T O P<br />
kung des Bewegunsapparates. 2010 und 2011<br />
werden die Arbeitsinspektoren bei den Kontrollen<br />
Risikofaktoren ins Zentrum stellen. Die Kontrollprotokolle<br />
sind mit den entspre<strong>ch</strong>enden<br />
Punkten ergänzt worden. Denn s<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> sind<br />
ergonomis<strong>ch</strong> und arbeitsorganisatoris<strong>ch</strong> gut<br />
gestaltete Arbeitsplätze eine Forderung des<br />
Arbeitsgesetzes.<br />
Invalidität vermeiden<br />
> 4 Mia./Jahr<br />
3 Mia./Jahr<br />
2 Mia./Jahr<br />
1 Mia./Jahr<br />
Eine Studie des s<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Nationalfonds<br />
kommt zudem zum S<strong>ch</strong>luss, dass in der S<strong>ch</strong>weiz<br />
oft zu spät reagiert wird, wenn Arbeitnehmer<br />
aufgrund von <strong>ch</strong>ronis<strong>ch</strong>en Rückens<strong>ch</strong>merzen<br />
ihre Arbeitsfähigkeit dauerhaft zu verlieren drohen.<br />
Dies führe dazu, dass Fälle von Invalidität<br />
auftreten, die vermieden werden könnten. Diese<br />
Kosten sind in den Bere<strong>ch</strong>nungen des Seco no<strong>ch</strong><br />
gar ni<strong>ch</strong>t berücksi<strong>ch</strong>tigt, weil zu den Invaliditätsfällen<br />
sowie frühzeitigen Pensionierungen<br />
die Daten fehlten. Im Jahr 2008 haben gemäss<br />
Angaben des Seco 51 000 Personen wegen muskuloskelettalen<br />
Erkrankungen eine IV-Rente<br />
bezogen. Etwa ein Drittel dieser Fälle gehe auf<br />
die berufli<strong>ch</strong>e Belastung zurück. Bei einer konsequenten<br />
Dur<strong>ch</strong>setzung des Arbeitsgesetzes<br />
könnten also au<strong>ch</strong> IV-Kosten gespart werden. •<br />
Die Unfallversi<strong>ch</strong>erung Suva begrüsst und unterstützt die Initiative des Staatssekretariats<br />
für Wirts<strong>ch</strong>aft (Seco). Sie hat 2009 erstmals Ri<strong>ch</strong>twerte für Lastgewi<strong>ch</strong>te publiziert. Bei rund<br />
200 000 Arbeitsplätzen in der S<strong>ch</strong>weiz seien Massnahmen erforderli<strong>ch</strong>.<br />
Um den Rücken ni<strong>ch</strong>t zu überlasten, kommt das STOP-Prinzip zum Zuge, teilt die Suva mit.<br />
Dieses gelte bei Lastgewi<strong>ch</strong>ten ab 25 Kilogramm für Männer und 15 Kilogramm für Frauen:<br />
System: Lastgewi<strong>ch</strong>te verringern, zum Beispiel in Abspra<strong>ch</strong>e mit Lieferanten<br />
Te<strong>ch</strong>nik: Hilfsmittel einsetzen, zum Beispiel Krane, Förderbänder, Transportkarren<br />
Organisation: Personaleinsatz und Arbeitsabläufe anpassen<br />
Person: Betroffene Mitarbeitende s<strong>ch</strong>ulen und trainieren.<br />
0 Mia./Jahr<br />
5
6<br />
SANFTES HEILEN<br />
Die <strong>ch</strong>inesis<strong>ch</strong>e Medizin<br />
bringt den Rücken ins Lot<br />
Seit Jahrtausenden bes<strong>ch</strong>äftigt si<strong>ch</strong> die traditionelle <strong>ch</strong>inesis<strong>ch</strong>e Medizin mit<br />
Rückenbes<strong>ch</strong>werden. Chinesis<strong>ch</strong>e Ärzte gehen ganzheitli<strong>ch</strong> vor. Akupunktur,<br />
Kräutertherapie und Massage, aber au<strong>ch</strong> Ernährungslehre werden bei Rückenleiden<br />
angewendet mit dem Ziel, das Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t wieder herzustellen.<br />
Von Dr. med. Ralph Manser<br />
aufgrund seines aufre<strong>ch</strong>ten Ganges hat der<br />
Mens<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on immer unter Bes<strong>ch</strong>werden<br />
des Bewegungsapparates gelitten. Ärzte in China<br />
bes<strong>ch</strong>äftigen si<strong>ch</strong> seit Jahrtausenden mit<br />
Rückenleiden. Sie haben ein ausgereiftes Behandlungsverfahren<br />
entwickelt, das si<strong>ch</strong> Tuina<br />
Massage nennt und eine Mis<strong>ch</strong>ung darstellt aus<br />
Massagen mit speziellen Handte<strong>ch</strong>niken, Chiropraktik<br />
und Physiotherapie. Das Verfahren wird<br />
meist in Kombination mit Akupunktur, S<strong>ch</strong>röpfen,<br />
Moxibustion und <strong>ch</strong>inesis<strong>ch</strong>er Ernährungslehre<br />
(siehe Kasten, Seite 9) angewendet. Dieses<br />
ganzheitli<strong>ch</strong>e System zielt auf die Ursa<strong>ch</strong>en des<br />
Leidens, es rückt den Mens<strong>ch</strong>en ins Zentrum und<br />
ni<strong>ch</strong>t das Problem.<br />
Der S<strong>ch</strong>merz in der Lendengegend<br />
Rückenbes<strong>ch</strong>werden sind einer der häufigsten<br />
Gründe, warum Mens<strong>ch</strong>en überhaupt einen Arzt<br />
oder Therapeuten aufsu<strong>ch</strong>en. Akute Situationen,<br />
in denen es beispielsweise zu Lähmungsers<strong>ch</strong>einungen<br />
kommt, gehören in den Notfall und in<br />
ärztli<strong>ch</strong>e Behandlung. Die weitaus grösste Zahl<br />
der Mens<strong>ch</strong>en mit Rückenbes<strong>ch</strong>werden leidet<br />
jedo<strong>ch</strong> an sogenannt banalen Rückens<strong>ch</strong>merzen.<br />
Der S<strong>ch</strong>merz wird meist in der Lendengegend<br />
verspürt, oft strahlt er unangenehm ins<br />
Bein aus. Man spri<strong>ch</strong>t von Hexens<strong>ch</strong>uss oder<br />
rheumatis<strong>ch</strong>, im Fa<strong>ch</strong>jargon von Lumbalgie<br />
beziehungsweise Lumbois<strong>ch</strong>ialgie (mit Ausstrahlung<br />
ins Bein).<br />
Ganzheitli<strong>ch</strong>er Therapieansatz<br />
Wird die Frage na<strong>ch</strong> dem Warum eines Leidens<br />
gestellt, spre<strong>ch</strong>en die <strong>ch</strong>inesis<strong>ch</strong>en Ärzte von<br />
drei Kategorien: Umgebung, emotionale Einstellung<br />
und Lebensweise. Das Symptom wird<br />
immer als Ausdruck des Körpers interpretiert,<br />
und die drei Ebenen Körper, Geist und Seele werden<br />
als eine untrennbare Einheit betra<strong>ch</strong>tet. Eine<br />
Störung auf der einen Ebene wirkt si<strong>ch</strong> somit<br />
direkt auf die anderen Ebenen aus. Der Mens<strong>ch</strong><br />
wird grundsätzli<strong>ch</strong> als Teil der Natur angesehen,<br />
für ihn gelten die glei<strong>ch</strong>en Gesetze. Versteht<br />
man einmal den Makrokosmos (Erde mit Gestirnen),<br />
dann versteht man au<strong>ch</strong> den Mikrokosmos<br />
(Mens<strong>ch</strong> und Tier), so postulieren es die <strong>ch</strong>inesis<strong>ch</strong>en<br />
Ärzte.<br />
Bei Patienten mit Rückenbes<strong>ch</strong>werden findet der<br />
<strong>ch</strong>inesis<strong>ch</strong>e Tuina-Masseur die jeweilige Ursa<strong>ch</strong>e<br />
dur<strong>ch</strong> die Symptomatik, dur<strong>ch</strong> die Untersu<strong>ch</strong>ung<br />
des Körpers und die Puls- und Zungendiagnose<br />
heraus.<br />
Überlastung des Systems<br />
Eine häufige Ursa<strong>ch</strong>e für Rückenbes<strong>ch</strong>werden ist<br />
die Überlastung des Systems. In der traditionellen<br />
<strong>ch</strong>inesis<strong>ch</strong>en Medizin (TCM) wird die Lendengegend<br />
des Rückens den Nieren zugeordnet.<br />
Die Nieren repräsentieren sozusagen die Lebensbatterie<br />
des Mens<strong>ch</strong>en. Sie versorgen den Körper<br />
mit einer Art Grundspannung. Ist diese Batterie<br />
zu stark strapaziert worden dur<strong>ch</strong> seelis<strong>ch</strong>en,<br />
psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en oder körperli<strong>ch</strong>en Stress,<br />
kann die Haltemuskulatur des Rückens die Wirbelsäule<br />
ni<strong>ch</strong>t mehr genügend stabilisieren. Es<br />
kommt bei Belastung (meist bei Dreh- oder<br />
Hebebewegungen) zur enormen Beanspru<strong>ch</strong>ung<br />
von Bands<strong>ch</strong>eiben und knö<strong>ch</strong>ernen Strukturen.<br />
Dadur<strong>ch</strong> werden Nervenstrukturen kurzzeitig<br />
komprimiert. Dies führt zu einer reaktiven, meist<br />
einseitigen Verspannung der Rückenmuskulatur.<br />
Hält diese Irritation der Nervenstrukturen<br />
an, kommt es als Abwehrreaktion zu einer Entzündung<br />
und zu unangenehm empfundenen<br />
Ausstrahlungen in die Beine. Das Krankheitsbild<br />
RÜCKENforum Nr. 15
vers<strong>ch</strong>limmert si<strong>ch</strong>, weil die S<strong>ch</strong>wellungsphase<br />
jeder Entzündung die Kompression verstärkt. Bei<br />
starker Kompression kann es sogar zu Lähmungsers<strong>ch</strong>einungen<br />
der Beine kommen, dann<br />
ist eine sofortige operative Entlastung des komprimierten<br />
Nervs angezeigt, da die Gefahr<br />
besteht, dass er abstirbt.<br />
Von der Symptomatik her betra<strong>ch</strong>tet, steht die<br />
sehr s<strong>ch</strong>merzhafte Verspannung im Vordergrund.<br />
Die Muskulatur bräu<strong>ch</strong>te dringend<br />
Lockerung und Wärme. Dieses Vorgehen würde<br />
jedo<strong>ch</strong> die Entzündungsreaktion verstärken.<br />
Deshalb muss in einer ersten Phase die Entzündung<br />
gehemmt werden. Dies ges<strong>ch</strong>ieht entweder<br />
dur<strong>ch</strong> entzündungshemmende Medikamente<br />
mit dem Na<strong>ch</strong>teil, dass unerwüns<strong>ch</strong>te Nebenwirkungen<br />
auftreten können, die aber bei kurz-<br />
Die ChinaMed-Gruppe ist eine bedeutende TCM-<br />
Organisation, die in der S<strong>ch</strong>weiz 14 Zentren führt.<br />
Ihre Gründer, Dr. Hans Boller und <strong>Am</strong>y Boller-Wu,<br />
blicken auf über 30 Jahre Erfahrung mit China<br />
zurück. ChinaMed rekrutiert seine <strong>ch</strong>inesis<strong>ch</strong>en<br />
TCM-Ärzte direkt in der Volksrepublik, an renommierten<br />
Universitäten und Spitälern, und verlangt<br />
neben dem Studienabs<strong>ch</strong>luss an einer anerkannten<br />
Universität mindestens zehn Jahre Berufspraxis<br />
in Akupunktur, Massage und Phytotherapie.<br />
So ist gewährleistet, dass nur die allerbesten <strong>ch</strong>inesis<strong>ch</strong>en<br />
Ärzte in den ChinaMed-Zentren tätig sind.<br />
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GANZHEITLICHE METHODEN<br />
Traditionelle <strong>ch</strong>inesis<strong>ch</strong>e Medizin (TCM)<br />
TCM umfasst eine eigenständige Diagnostik und Therapie. Ziel des Heilverfahrens ist es, den Körper in sein<br />
Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t zurückzuführen. Dies ges<strong>ch</strong>ieht dur<strong>ch</strong> Beratung in der Lebensführung, Ernährungslehre, Arzneimitteltherapie,<br />
Akupunktur, Qi Gong und Tai Ji und Tuina-Massage. TCM gelangt in vielen Berei<strong>ch</strong>en zum<br />
Einsatz, etwa bei Rückenbes<strong>ch</strong>werden (siehe Haupttext), Allergien, Neurodermitis, <strong>ch</strong>ronis<strong>ch</strong>en Entzündungen<br />
und Immunstörungen, aber au<strong>ch</strong> bei Lähmungen und <strong>ch</strong>ronis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>merzzuständen sowie bei Frauen-<br />
und Männerleiden oder psy<strong>ch</strong>osomatis<strong>ch</strong>en Erkrankungen.<br />
Akupunktur Bei der Akupunktur werden haarfeine Nadeln in ganz bestimmte Orte (Akupunkturpunkte)<br />
der Haut gesto<strong>ch</strong>en. Dadur<strong>ch</strong> kann auf den Energiefluss (Qi-Fluss) in den Leitbahnen (Meridianen) Einfluss<br />
genommen werden, um S<strong>ch</strong>merzen und andere Bes<strong>ch</strong>werden des Körpers zu lindern.<br />
Moxibustion Bei der Moxibustion werden S<strong>ch</strong>eiben von gepresstem Beifusskraut auf bereits gesetzte Akupunkturnadeln<br />
gesteckt oder Moxazigarren verwendet. Dur<strong>ch</strong> Abglühen dieser S<strong>ch</strong>eiben oder dur<strong>ch</strong> direktes berührungsloses<br />
Erwärmen eines Akupunkturpunktes können Blockaden gelöst und S<strong>ch</strong>merzen beseitigt werden.<br />
Tuina-Massage Die Tuina-Massage wird ni<strong>ch</strong>t nur eingesetzt zur Entspannung von verkrampften Muskeln,<br />
sondern au<strong>ch</strong> zur Therapie innerer Krankheiten. Sie ist eine Mis<strong>ch</strong>ung aus Massagen mit speziellen<br />
Handte<strong>ch</strong>niken, Chiropraktik und Physiotherapie.<br />
S<strong>ch</strong>röpfen Beim S<strong>ch</strong>röpfen wird vor dem Aufsetzen der Gläser auf die Haut dur<strong>ch</strong> Abbrennen von etwas<br />
Watte ein Unterdruck im S<strong>ch</strong>röpfglas erzeugt. Das trockene S<strong>ch</strong>röpfen bewirkt dabei einen heilsamen, lokalen<br />
Bluterguss, der spätestens na<strong>ch</strong> 10 bis 14 Tage restlos vers<strong>ch</strong>windet. Das blutige S<strong>ch</strong>röpfen dagegen<br />
dient dem Ausleiten blockierender Agentien aus dem Körper.<br />
Kräutertherapie Die Vers<strong>ch</strong>reibung von Heilkräutern ist ein zentraler Bestandteil der traditionellen <strong>ch</strong>inesis<strong>ch</strong>en<br />
Medizin. Das Anwendungsgebiet ist verglei<strong>ch</strong>bar mit dem der westli<strong>ch</strong>en Medizin, mit dem Unters<strong>ch</strong>ied,<br />
dass die Kräuter aus natürli<strong>ch</strong>en Bestandteilen bestehen und sie ni<strong>ch</strong>t die Symptome bekämpfen,<br />
sondern die Wurzel eines Problems angehen.<br />
zeitiger Anwendung meist unproblematis<strong>ch</strong><br />
sind. Die Entzündung kann aber au<strong>ch</strong> mit Akupunktur,<br />
Moxibustion, S<strong>ch</strong>röpfen und Kräutertherapie<br />
ausgeleitet werden. Daneben wird an<br />
der Ursa<strong>ch</strong>e gearbeitet, nämli<strong>ch</strong> an den<br />
ges<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>ten Nieren. Die Nieren wieder aufzuladen,<br />
ist die grösste Herausforderung für einen<br />
<strong>ch</strong>inesis<strong>ch</strong>en Arzt und dessen Patienten. Denn<br />
nur ho<strong>ch</strong>wertige Nahrung (dreimal tägli<strong>ch</strong>,<br />
warm und geko<strong>ch</strong>t), Ruhe, erholsamer S<strong>ch</strong>laf,<br />
moderate Bewegung (spazieren) und die ri<strong>ch</strong>tige<br />
Kräutermis<strong>ch</strong>ung können die Nieren wieder<br />
aufladen. In einer zweiten Phase – mittlerweile<br />
ist die Entzündungsreaktion unter Kontrolle,<br />
do<strong>ch</strong> die Verspannung besteht no<strong>ch</strong> immer –<br />
wird mit der Tuina-Massage kräftig die Muskulatur<br />
dur<strong>ch</strong>geknetet. Bei der Massage werden<br />
spezielle Handte<strong>ch</strong>niken verwendet. Eine Wirbelblockade,<br />
entstanden dur<strong>ch</strong> die einseitig<br />
verspannte Rückenmuskulatur, wird mit einer<br />
gekonnten ruhigen Bewegung gelöst. Mit Akupunktur,<br />
Moxibustion und S<strong>ch</strong>röpfen wird die<br />
Entspannung der Rückenmuskulatur unterstützt.<br />
Sobald der Patient s<strong>ch</strong>merzfrei ist, wird<br />
an seiner Rumpfmuskulatur gearbeitet. Ein stabiler<br />
Rumpf entlastet den Rücken enorm. In dieser<br />
Phase ist es besser, die Rumpfmuskulatur<br />
aufzubauen, als die eben zur Ruhe gebra<strong>ch</strong>te<br />
Rückenmuskulatur zu strapazieren.<br />
Das Kälte-Blockade-Syndrom<br />
Beim Kälte-Blockade-Syndrom ist ebenfalls die<br />
Niere ges<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>t. Kälte dringt von aussen oder<br />
dur<strong>ch</strong> kalte Nahrung in den Körper ein, und es<br />
kommt typis<strong>ch</strong>erweise zu einer s<strong>ch</strong>merzhaften<br />
Verkrampfung der Lendenmuskulatur, weil die<br />
Nieren im <strong>ch</strong>inesis<strong>ch</strong>en Sinne ges<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>t wurden.<br />
Die Kälte blockiert so stark, dass es sekundär<br />
zu einer Abwehrreaktion mit resultierender<br />
Entzündungsreaktion kommt.<br />
Hier stehen wir erneut vor dem Dilemma: Entzündung<br />
und Verspannung. Zuerst wird wiederum<br />
die Entzündung ausgeleitet und dana<strong>ch</strong> die<br />
Entspannung der Rückenmuskulatur mit der<br />
Tuina-Massage herbeigeführt. Dem Patienten<br />
wird erklärt, dass Wärme für ihn sehr wi<strong>ch</strong>tig ist.<br />
Vor allem in den kalten Jahreszeiten sind warme<br />
Getränke, warmes Essen und gute Kleidung von<br />
zentraler Bedeutung. Heisse Fussbäder vor dem<br />
S<strong>ch</strong>lafengehen wirken auf jeden Fall Wunder.<br />
Das Musculus-piriformis-Syndrom<br />
Ein häufig vorkommendes Krankheitsbild ist das<br />
Musculus-piriformis-Syndrom, es ist in den <strong>ch</strong>inesis<strong>ch</strong>en<br />
Lehrbü<strong>ch</strong>ern s<strong>ch</strong>on vor langer Zeit bes<strong>ch</strong>rieben<br />
worden. Der Musculus piriformis liegt<br />
unter dem grossen Gesässmuskel in der Tiefe<br />
und ist für die Aussenrotation und Abspreizbewegung<br />
im Hüftgelenk mitverantwortli<strong>ch</strong>. Verkürzt<br />
si<strong>ch</strong> der Musculus piriformis, drückt der<br />
entstandene Bau<strong>ch</strong> des Muskels direkt auf den<br />
Is<strong>ch</strong>iasnerv. Der Is<strong>ch</strong>iasnerv wird irritiert und<br />
reagiert mit einer Entzündung. Es kommt zu<br />
s<strong>ch</strong>merzhaften Verspannungen der Lendenmuskulatur,<br />
teils mit starken S<strong>ch</strong>merzen in der Tiefe<br />
des Gesässmuskels.<br />
Der Musculus piriformis muss zunä<strong>ch</strong>st tägli<strong>ch</strong><br />
dur<strong>ch</strong> den Patienten selber gedehnt werden. Mit<br />
Akupunktur und Moxibustion wird die Entspannung<br />
unterstützt. Die Lendenmuskulatur wird<br />
mit der Tuina-Massage wei<strong>ch</strong> geknetet und die<br />
Blockade gelöst. •<br />
7
Hier finden Sie S<strong>ch</strong>lafqualität von SAMINA:<br />
Dr. med. Friedhelm Heber<br />
Fa<strong>ch</strong>arzt für Orthopädie<br />
„Die Tatsa<strong>ch</strong>e, dass wir gut<br />
ein Drittel unseres Lebens<br />
im Liegen verbringen, ma<strong>ch</strong>t<br />
die Bedeutung eines optimalen<br />
S<strong>ch</strong>lafkonzepts deutli<strong>ch</strong>.”<br />
SAMINA Zür<strong>ch</strong>er Oberland, 8340 Hinwil, 052 386 12 40<br />
S<strong>ch</strong>lafstörungen?<br />
Rückenbes<strong>ch</strong>werden?<br />
Der Großteil aller S<strong>ch</strong>lafunterlagen verhält<br />
si<strong>ch</strong> passiv gegenüber S<strong>ch</strong>lafenden: Je<br />
na<strong>ch</strong> Material und Unterbau sinken s<strong>ch</strong>were<br />
Körperpartien wie S<strong>ch</strong>ulter und Gesäß mehr<br />
oder weniger tief ein, die natürli<strong>ch</strong>e S-Form<br />
der Wirbelsäule geht dur<strong>ch</strong> den oft fehlenden<br />
Druckausglei<strong>ch</strong> verloren. Um eine<br />
optimale Erholung des Rückens, der Wirbelsäule<br />
sowie der Muskulatur gewährleisten<br />
zu können, muss die ideale entlasten und<br />
aktiv stützen können.<br />
Das SAMINA S<strong>ch</strong>lafsystem erfüllt dieses<br />
Kriterium dank des doppelseitigen, frei<br />
s<strong>ch</strong>wingenden Lamellenrostes perfekt. Er<br />
stützt und entlastet den Körper und sorgt<br />
damit für einen steten Druckausglei<strong>ch</strong>.<br />
Dadur<strong>ch</strong> kommt es während des S<strong>ch</strong>lafs zu<br />
einer Langzeittraktion der Wirbelsäule. Auf<br />
diese Weise dehnen si<strong>ch</strong> die Wirbelkörper.<br />
Die Bands<strong>ch</strong>eiben haben sofort mehr Raum<br />
und können si<strong>ch</strong> optimal regenerieren.<br />
Wie positiv si<strong>ch</strong> das innovative SAMINA<br />
S<strong>ch</strong>lafsystem au<strong>ch</strong> auf Ihren S<strong>ch</strong>laf auswirkt,<br />
zeigen wir Ihnen gerne im Rahmen<br />
einer persönli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>lafberatung in Ihrem<br />
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Betten Elsener, Tel. 041 712 11 60 . 8001 Züri<strong>ch</strong>, SAMINA Züri<strong>ch</strong>, Tel. 044 212 07 71 . 8400 Winterthur, SAMINA Winterthur, Tel. 052 212 26 20 . 9000 St. Gallen, SAMINA<br />
St. Gallen, Tel. 071 223 23 16 . 3132 Riggisberg, Massivmöbel Stähli, Tel. 031 809 09 55 . 3436 Zollbrück, S<strong>ch</strong>reinerei Rothenbühler, Tel. 034 496 61 11 . 3673 Linden,<br />
Nafzger Massivmöbel, Tel. 031 771 05 10 . 4316 Hellikon, Hasler Möbels<strong>ch</strong>reinerei, Tel. 061 871 08 68 . 4450 Sissa<strong>ch</strong>, S<strong>ch</strong>reinerei Häfelfinger, Tel. 061 971 12 93 . 4552<br />
Derendingen, Ler<strong>ch</strong>, Einri<strong>ch</strong>ten & Wohnen, Tel. 032 682 20 23 . 4600 Olten, Innenausbau Augsburger, Tel. 062 296 77 60 . 4902 Langenthal, S<strong>ch</strong>reinerei Heiniger, Tel. 062<br />
922 25 07 . 5034 Suhr, Daniel Gerber Antik & Möbels<strong>ch</strong>reinerei GmbH, Tel. 062 842 29 29 . 5622 Waltens<strong>ch</strong>wil, S<strong>ch</strong>reinerei Heim, Tel. 056 618 40 00 . 6212 St. Erhard,<br />
S<strong>ch</strong>reinerei S<strong>ch</strong>üpba<strong>ch</strong>, Tel. 041 921 22 04 . 6454 Flüelen, Mengelt & Gisler Kreativ mit Holz, Tel. 041 872 08 00 . 7203 Trimmis, KOFIX S<strong>ch</strong>reinerei, Tel. 081 353 53 52 .<br />
7249 Serneus, Vital Möbel AG, Tel. 081 422 29 33 . 7302 Landquart, S<strong>ch</strong>reinerei J. Ettinger AG, Tel. 081 322 14 00 . 7432 Zillis, TM S<strong>ch</strong>reinerei AG, Tel. 081 661 12 82 .<br />
8157 Dielsdorf, S<strong>ch</strong>reinerei Derrer AG, Tel. 044 853 12 54 . 8224 S<strong>ch</strong>affhausen-Löhningen, Holz+Design S<strong>ch</strong>reinerei Andreas Brunner, Tel. 052 685 39 61 . 8340 Hinwil,<br />
SAMINA Zür<strong>ch</strong>er Oberland, Tel. 052 386 12 40 . 8524 Frauenfeld-Iselisberg, Otto Wägeli AG, Bau- und Möbeltis<strong>ch</strong>lerei, Tel. 052 744 50 00 . 8552 Felben-Wellhausen, Bättig<br />
Design, Konzept Planung Ausführung Tel. 052 722 11 88 . 8640 Rapperswil, VitaLana “S<strong>ch</strong>lafen Sie gut”, Tel. 055 211 10 66 . 8750 Glarus, S<strong>ch</strong>reinerei Leuzinger GmbH, Tel.<br />
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9450 Altstätten, S<strong>ch</strong>reinerei Josef Popp, Tel. 071 750 06 50 . 9465 Salez, S<strong>ch</strong>reinerei Düts<strong>ch</strong>ler AG, Tel. 081 740 45 47 . 9656 Alt St. Johann, S<strong>ch</strong>reinerei Werner Koller<br />
GmbH, Tel. 071 999 15 15 . 9497 Triesenberg (FL), Möbels<strong>ch</strong>reinerei Eri<strong>ch</strong> Beck AG, Tel. 00423 262 69 85<br />
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Tai Chi Chuan: die Kraft<br />
sanfter Bewegungen<br />
Tai Chi Chuan (Taijiquan) ist eine Bewegungskunst aus China, entstanden<br />
aus Selbstverteidigungste<strong>ch</strong>niken. Fliessende, meist langsame Bewegungen,<br />
die Yin und Yang in Harmonie bringen, führen bei nahezu meditativer Konzentration<br />
und ruhiger Atmung zu innerer Ruhe, Gelassenheit und Stärke.<br />
Tai Chi können alle Mens<strong>ch</strong>en erlernen, unabhängig von Alter und Fitness.<br />
im Mittelpunkt von Tai Chi Chuan steht das<br />
«Qi». In der <strong>ch</strong>inesis<strong>ch</strong>en Medizin bedeutet Qi<br />
(Chi) universelle Lebensenergie (im indis<strong>ch</strong>en<br />
Yoga wird diese Prana und in der japanis<strong>ch</strong>en<br />
Kultur Ki genannt). Wenn das Qi ungehindert<br />
und na<strong>ch</strong> bestimmten Mustern dur<strong>ch</strong> die Meridiane<br />
– auf diesen befinden si<strong>ch</strong> die Akupunkturpunkte<br />
– fliesst, erhöht si<strong>ch</strong> die Widerstandskraft<br />
und die Gesundheit wird gefestigt.<br />
Der Name Tai Chi Chuan bedeutet au<strong>ch</strong> «letzte<br />
Wirkli<strong>ch</strong>keit, Urgrund des Seins» aus dem alles<br />
hervorgeht. Symbolis<strong>ch</strong> findet Tai Chi seinen<br />
Ausdruck in der Darstellung vom Yin und Yang<br />
– der weibli<strong>ch</strong>e und männli<strong>ch</strong>e Pol der Manifestation,<br />
die im We<strong>ch</strong>selspiel die Grundlage des<br />
gesamten Universums bilden.<br />
Ursprung zwis<strong>ch</strong>en dem<br />
12. und 15. Jahrhundert<br />
Der historis<strong>ch</strong>e Ursprung von Tai Chi Chuan kann<br />
ni<strong>ch</strong>t eindeutig belegt werden. Laut der Legende<br />
ist die innere Kampfkunst zwis<strong>ch</strong>en dem 12.<br />
und 15. Jahrhundert entstanden, na<strong>ch</strong>dem ein<br />
Taoist aus dem Wundang-Gebirge eines Tages<br />
den Kampf zwis<strong>ch</strong>en einer S<strong>ch</strong>lange und einem<br />
grossen Vogel beoba<strong>ch</strong>tete. Die S<strong>ch</strong>lange obsiegte<br />
dank ihren ges<strong>ch</strong>meidigen Bewegungen.<br />
Na<strong>ch</strong> diesem Erlebnis entwickelte der Taoist und<br />
Eremit, der bereits ein Meister der Kampfkunst<br />
war, neue Te<strong>ch</strong>niken, die auf dem Prinzip beruhten,<br />
Angriffe und Härte mit Ruhe und Wei<strong>ch</strong>heit<br />
zu überwinden.<br />
Verlässli<strong>ch</strong> lässt si<strong>ch</strong> die Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te des Tai Chi<br />
Chuan bis ins 16. Jahrhundert zurückverfolgen.<br />
Bis ins 19. Jahrhundert wurde die Kampfkunst<br />
auss<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> in Klöstern geübt oder innerhalb<br />
von Familien weitergegeben. Später wurde es in<br />
China öffentli<strong>ch</strong> unterri<strong>ch</strong>tet. Es entstanden fünf<br />
Hauptstile: Chen-, Yang- Sun-, alter und neuer<br />
Wu-Stil. In den Fünfzigerjahren des letzten Jahrhunderts<br />
wurden aus den alten Stilen neue und<br />
einfa<strong>ch</strong>ere Formen, z.B. die 24-er oder die Peking-<br />
Form, entwickelt. Ganz im Sinne der Volksrepublik<br />
China, die darin eine günstige Methode zur<br />
Erhaltung der Volksgesundheit sah. Im Westen<br />
sind au<strong>ch</strong> neue Formen entstanden, die mehr auf<br />
der Lebenskunst des Dao gründen und Tai-Chi-<br />
Prinzipien in Bewegung ausdrücken, ohne die<br />
eingentli<strong>ch</strong>e Kampfkunst zu betonen.<br />
Die Stärke geht vom<br />
Rückgrat aus<br />
In den Tai-Chi-Klassikern steht ges<strong>ch</strong>rieben: Die<br />
Stärke geht vom Rückgrat aus. Die Bewegungslehre<br />
im Tai Chi Chuan beruht auf korrekter Ausri<strong>ch</strong>tung<br />
der Wirbelsäule vom Steissbein bis zum<br />
S<strong>ch</strong>eitelpunkt. Dur<strong>ch</strong> runde Bewegungen, einer<br />
Rotation um das Zentrum, das Öffnen und<br />
S<strong>ch</strong>liessen des Oberkörpers wird der Rücken<br />
gestärkt. Die sanfte Art Bewegungen auszuführen,<br />
die Aufmerksamkeit auf das gegenwärtige<br />
Tun, das bewusste Atmen und das Verbinden<br />
von Aussen (si<strong>ch</strong>tbar) und Innen (verborgen)<br />
verteilt und relativiert die Last des Alltags, die<br />
vom Rücken getragen wird und oft zu ernsthaften<br />
Rückenbes<strong>ch</strong>werden führen.<br />
S<strong>ch</strong>on na<strong>ch</strong> wenigen Kurslektionen kann si<strong>ch</strong><br />
das Befinden bei Tai Chi Chuan Einsteigern positiv<br />
verändern. Anspannungen, Verspannungen<br />
und Ers<strong>ch</strong>öpfung lassen na<strong>ch</strong> und mit der Energetisierung<br />
und Erholung des Körpers steigt<br />
au<strong>ch</strong> die Lebensfreude. Viele KursteilnehmerInnen<br />
stellen fest, dass sie ihre Bewegli<strong>ch</strong>keit no<strong>ch</strong><br />
verbessern können, weil die Wirbelsäule und der<br />
Gang elastis<strong>ch</strong>er werden.<br />
Je länger das Tai Chi Chuan alleine oder no<strong>ch</strong><br />
besser, in der Gruppe, ausgeübt wird, desto mehr<br />
kann es an Bedeutung gewinnen. Für einzelne ist<br />
Tai Chi Chuan au<strong>ch</strong> eine Methode geworden, den<br />
«inneren Diamanten» zu s<strong>ch</strong>leifen, die den Körper<br />
mit einbezieht. Man<strong>ch</strong>mal ist dieser Weg<br />
au<strong>ch</strong> bes<strong>ch</strong>werli<strong>ch</strong>. Wie rät do<strong>ch</strong> das I Ging (das<br />
Bu<strong>ch</strong> der Wandlungen): «Beharrli<strong>ch</strong>keit bringt<br />
Heil!» Die Faszination des Tai Chi Chuan liegt für<br />
viele Mens<strong>ch</strong>en darin, dass alle Prinzipien und<br />
Attribute dieser Bewegungskunst ebenfalls ins<br />
alltägli<strong>ch</strong>e Leben übertragbar sind. •<br />
www.sgqt.<strong>ch</strong><br />
DAS QI FLIESST<br />
Auf der Website der S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Gesells<strong>ch</strong>aft<br />
für Qigong und Taijiquan (SGQT) werden<br />
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publiziert: www.sgqt.<strong>ch</strong>/seminare<br />
Die Gesells<strong>ch</strong>aft will dur<strong>ch</strong> ihre Tätigkeit einen<br />
qualitativ hohen und ethis<strong>ch</strong>en Berufsstandard<br />
für die Qigong und Taijiquan Lehrtätigen in der<br />
S<strong>ch</strong>weiz setzen und fördern.<br />
9
Si<strong>ch</strong>erheitssysteme<br />
übernehmen das Steuer<br />
Sie erkennen Gefahren und warnen die Person am Lenkrad re<strong>ch</strong>tzeitig. Im<br />
Notfall greifen sie selbst ins Ges<strong>ch</strong>ehen ein: Die Si<strong>ch</strong>erheitssysteme in Autos<br />
werden immer ausgeklügelter. Au<strong>ch</strong> Volvo setzt sie ein. Der Automobilhersteller<br />
hat si<strong>ch</strong> das Ziel gesteckt, Auffahrunfälle zu verhindern und damit<br />
die Zahl der Halswirbel-Verletzungen zu senken.<br />
am Automobilsalon 2010 in Genf wird Volvo<br />
einen neuen Fussgängers<strong>ch</strong>utz vorstellen.<br />
Der s<strong>ch</strong>wedis<strong>ch</strong>e Autohersteller hat für Fahrzeuge<br />
eine Si<strong>ch</strong>erheitste<strong>ch</strong>nologie entwickelt, die<br />
drohende Kollisionen mit Fussgängern auf der<br />
Strasse verhindern oder zumindest stark<br />
abs<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>en soll. Das System ist in der Lage,<br />
Mens<strong>ch</strong>en zu registrieren, wel<strong>ch</strong>e die Fahrbahn<br />
betreten. Mittels Blinkli<strong>ch</strong>t und akustis<strong>ch</strong>em Signal<br />
wird die Person am Steuer auf die drohende<br />
Gefahr aufmerksam gema<strong>ch</strong>t. Reagiert der Lenker<br />
auf die Warnsignale ni<strong>ch</strong>t und droht ein<br />
Zusammenstoss, steigt das System automatis<strong>ch</strong><br />
auf die Bremse. Die eingesetzte Te<strong>ch</strong>nik besteht<br />
aus einem Radar, einer Kamera und einer zentralen<br />
Kontrolleinheit. Wie der Hersteller mitteilt,<br />
erfasst der Radar Objekte und misst ihre Entfernung<br />
zum Auto, die Kamera registriert die Art<br />
der Objekte und ist in der Lage, einen Fussgän-<br />
10<br />
ger zu erkennen, der die Strasse betritt. Die Vollbremsung<br />
funktioniert über einen Sensor. Der<br />
Fussgängers<strong>ch</strong>utz wird ab 2010 serienmässig im<br />
neuen Volvo S60 eingebaut. Er funktioniert ähnli<strong>ch</strong><br />
wie das mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Auge, Dunkelheit oder<br />
s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Wetterbedingungen können seine<br />
Funktion beeinträ<strong>ch</strong>tigen.<br />
«Denkt Ihr Auto mit?»<br />
Mit dem neuen Fussgängers<strong>ch</strong>utz ergänzt Volvo<br />
sein Angebot an Präventivsystemen, wel<strong>ch</strong>e<br />
s<strong>ch</strong>on seit einiger Zeit auf dem Markt sind und<br />
zur Verkehrssi<strong>ch</strong>erheit beitragen sollen. Gemäss<br />
der Beratungsstelle für Unfallverhütung BFU und<br />
dem Versi<strong>ch</strong>erungsunternehmen Axa könnten<br />
dank sol<strong>ch</strong>er Fahrer-Assistenz-Systemen bis zu<br />
50 Prozent der s<strong>ch</strong>weren Unfälle verhindert werden.<br />
Im Jahr 2008 haben bei Unfällen im Stras-<br />
senverkehr 357 Mens<strong>ch</strong>en ihr Leben verloren,<br />
4780 wurden s<strong>ch</strong>wer verletzt. Die Zahl der lei<strong>ch</strong>t<br />
Verletzten betrug 20 776. Diese Zahlen ma<strong>ch</strong>t<br />
das Bundesamt für Statistik publik. Sie sind in<br />
den letzten Jahren erfreuli<strong>ch</strong>erweise stark<br />
zurückgegangen, bei den Todesfällen gar um<br />
sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr. Um die<br />
Zahl no<strong>ch</strong> weiter zu senken, wollen Axa und BFU<br />
die vorhandenen Si<strong>ch</strong>erheitssysteme bekannter<br />
ma<strong>ch</strong>en. Sie weisen auf deren Vorteile hin: Fahrer-Assistenz-Systeme<br />
könnten frühzeitig Gefahren<br />
erkennen, die Fahrzeuglenker warnen<br />
<strong>Sitz</strong>t der Gurt?<br />
Das Tragen des Si<strong>ch</strong>erheitsgurtes im Auto ist<br />
obligatoris<strong>ch</strong>. Gemäss Angaben des Autoherstellers<br />
Volvo, wel<strong>ch</strong>er den Dreipunkt-Si<strong>ch</strong>erheitsgurt<br />
entwickelt hat, sollte das Diagonalband<br />
quer über der Brust und mögli<strong>ch</strong>st nah am<br />
Hals verlaufen. Der resultierende Gurtwinkel<br />
trage dem Umstand Re<strong>ch</strong>nung, dass S<strong>ch</strong>ulter<br />
und Brust bei Kollisionen die grösste Kraft aufnehmen<br />
müssen. Das untere Gurtband sollte<br />
über den Beckenkno<strong>ch</strong>en na<strong>ch</strong> unten Ri<strong>ch</strong>tung<br />
S<strong>ch</strong>enkel und ni<strong>ch</strong>t etwa in Magenhöhe verlaufen.<br />
Na<strong>ch</strong> dem S<strong>ch</strong>liessen sollte der Gurt na<strong>ch</strong>gezogen<br />
werden: Je geringer der Abstand zum Körper,<br />
desto besser die S<strong>ch</strong>utzwirkung. Zudem<br />
sollte das Gurtband weder verdreht no<strong>ch</strong><br />
bes<strong>ch</strong>ädigt sein. Der Gurt soll den Passagier in<br />
seinem <strong>Sitz</strong> fixieren.<br />
www.si<strong>ch</strong>erheitsgurt.<strong>ch</strong><br />
RÜCKENforum Nr. 15
Zur Vermeidung von S<strong>ch</strong>leudertraumen: Wird der<br />
Abstand zum vorderen Auto gefährli<strong>ch</strong> klein und<br />
droht ein Auffahrunfall, warnt das Volvo-Si<strong>ch</strong>erheitssystem<br />
die Person am Steuer und aktiviert im<br />
Notfall den automatis<strong>ch</strong>en Bremseingriff.<br />
und in heiklen Situationen Fahrkorrekturen vornehmen<br />
– ohne den Autolenker aus seiner Verantwortung<br />
zu entlassen. Als bekannte Beispiele<br />
erwähnen sie das Antiblockiersystem (ABS)<br />
und die elektronis<strong>ch</strong>e Stabilitätskontrolle (ESC).<br />
«Denkt Ihr Auto mit?», lautet die Informationskampagne<br />
von Axa und BFU und sie fordert,<br />
dass mögli<strong>ch</strong>st viele Autos in der S<strong>ch</strong>weiz mit<br />
Si<strong>ch</strong>erheitste<strong>ch</strong>nologie ausgestattet werden. Die<br />
Bots<strong>ch</strong>aft: Autos mit sol<strong>ch</strong>en Systemen sind klüger<br />
– und deshalb si<strong>ch</strong>erer.<br />
S<strong>ch</strong>leudertrauma verhindern<br />
Gelingt es den Autoherstellern mit sol<strong>ch</strong>en Systemen,<br />
Auffahrunfälle zu verhindern oder abzus<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>en,<br />
so leisten sie damit au<strong>ch</strong> einen Beitrag<br />
zur Vermeidung von Halswirbelsäule-Verletzungen.<br />
Oft ist ein S<strong>ch</strong>leudertrauma die Folge<br />
sol<strong>ch</strong>er Kollisionen. Die Halswirbelsäule wird<br />
Ist der Kopf gestützt?<br />
Ist die Kopfstütze im Auto ri<strong>ch</strong>tig eingestellt, sind<br />
Kopf und Hals gut gestützt. «Kopfstützen s<strong>ch</strong>ützen»<br />
lautet denn au<strong>ch</strong> die Bots<strong>ch</strong>aft einer nationalen<br />
Unfallpräventions-Kampagne des S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en<br />
Versi<strong>ch</strong>erungsverbandes SVV, der Beratungsstelle<br />
für Unfallverhütung BFU und des Fonds für Verkehrssi<strong>ch</strong>erheit<br />
FVS. Folgendes sei zu bea<strong>ch</strong>ten:<br />
Die ri<strong>ch</strong>tige Höhe: Die Oberkante der Kopfstütze<br />
befindet si<strong>ch</strong> auf glei<strong>ch</strong>er Höhe wie die Oberkante<br />
des Kopfes. Bei einem Aufprall wird man etwas aus<br />
dem <strong>Sitz</strong> gehoben. Ist die Kopfstütze zu tief, kann<br />
die Halswirbelsäule über die Kopfstütze na<strong>ch</strong> hinten<br />
gedehnt werden.<br />
Der ri<strong>ch</strong>tige Abstand: Die Kopfstütze so einstellen,<br />
dass der Hinterkopf die Stütze berührt – sowohl<br />
beim Lenker oder bei der Lenkerin wie au<strong>ch</strong> bei<br />
allen Mitfahrenden. Ist die Kopfstütze zu weit weg,<br />
kann si<strong>ch</strong> der Nacken bei der Bewegung na<strong>ch</strong> hinten<br />
verletzen.<br />
beim Aufprall belastet. Das kann laut dem<br />
S<strong>ch</strong>weizer S<strong>ch</strong>leudertraumaverband zu Nacken-,<br />
S<strong>ch</strong>ulter- und Kopfs<strong>ch</strong>merzen führen, aber au<strong>ch</strong><br />
zu S<strong>ch</strong>windel, Konzentrations-, Gedä<strong>ch</strong>tnis- und<br />
Sehstörungen. Wie andere Autohersteller setzt<br />
au<strong>ch</strong> Volvo Te<strong>ch</strong>nologien ein, wel<strong>ch</strong>e für die<br />
Passagiere des vorderen Fahrzeugs das Risiko<br />
eines S<strong>ch</strong>leudertraumas verhindern oder gar<br />
vermeiden sollen. So sind etwa Systeme im<br />
Angebot, wel<strong>ch</strong>e fahrende und stillstehende<br />
Fahrzeuge in Fahrtri<strong>ch</strong>tung erkennen können.<br />
Kommt das eigene Fahrzeug dem vorderen zu<br />
nahe oder nähert si<strong>ch</strong> ihm zu s<strong>ch</strong>nell, wird die<br />
Person am Steuer gewarnt. Ans<strong>ch</strong>liessend kommen<br />
die Bremsunterstützung und s<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong><br />
der automatis<strong>ch</strong>e Bremseingriff zum Einsatz. Das<br />
Ges<strong>ch</strong>windigkeits- und Abstandsregelsystem ist<br />
eine weitere Fahrer-Assistenz, dank der automatis<strong>ch</strong><br />
ein konstanter Abstand zum vorausfahrenden<br />
Fahrzeug gehalten werden kann. Das Sys-<br />
Weitere Tipps der Unfallverhütungsstellen<br />
rund um die Kopfstütze:<br />
Genügend Abstand zum vorderen Fahrzeug vermindert<br />
das Risiko einer Auffahrkollision.<br />
Vor jeder Fahrt kurz kontrollieren, ob die Kopfstütze<br />
ri<strong>ch</strong>tig eingestellt ist; dies gilt au<strong>ch</strong> für den<br />
Nebensitz und die <strong>Sitz</strong>plätze hinten.<br />
Beim Autokauf auf gute Verstellbarkeit, feste<br />
Fixierbarkeit und ri<strong>ch</strong>tige Position der Kopfstütze<br />
a<strong>ch</strong>ten. Na<strong>ch</strong> «aktiven» Kopfstützsystemen fragen.<br />
Während des Stillstands immer das Bremspedal<br />
drücken und den rückwärtigen Verkehr im Rückspiegel<br />
ohne Kopfdrehung im Auge behalten. Dies<br />
dient der Vorbereitung. Falls ein hinteres Fahrzeug<br />
ni<strong>ch</strong>t mehr re<strong>ch</strong>tzeitig anhalten kann, sollten Körper<br />
und Kopf in den <strong>Sitz</strong> beziehungsweise in die<br />
Kopfstütze gedrückt werden.<br />
www.kopfstuetzen.<strong>ch</strong><br />
KLUGE SICHERHEITSSYSTEME IM STRASSENVERKEHR<br />
Betritt ein Fussgänger die Fahrbahn, wird die Person am Steuer vom neuen Volvo-Si<strong>ch</strong>erheitssystem optis<strong>ch</strong> und<br />
akustis<strong>ch</strong> gewarnt. Reagiert sie ni<strong>ch</strong>t und droht ein Zusammenstoss, wird das Auto gebremst.<br />
tem Driver Alert Control s<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> kann feststellen,<br />
ob das Fahrzeug normal gelenkt wird,<br />
indem es die Art und Weise überwa<strong>ch</strong>t, wie si<strong>ch</strong><br />
das Auto zwis<strong>ch</strong>en den Fahrbahnmarkierungen<br />
bewegt.<br />
Rücken s<strong>ch</strong>ützen<br />
Der S<strong>ch</strong>leudertraumaverband setzt si<strong>ch</strong> für die<br />
Verkehrssi<strong>ch</strong>erheit ein und unterstützt zum Beispiel<br />
das S<strong>ch</strong>leudertrauma-S<strong>ch</strong>utzsystem Whips<br />
von Volvo. Das System ist in die Frontsitze integriert<br />
und s<strong>ch</strong>ützt Kopf, Nacken sowie Rückenpartie<br />
von Fahrer und Beifahrer im Fall eines<br />
Heckaufpralls, indem es die Körperbewegung<br />
abfängt. Bei einem Heckaufprall folgt die<br />
Rückenlehne der Bewegung des Körpers und<br />
minimiert so die Krafteinwirkung auf Hals und<br />
Wirbelsäule, wie Volvo mitteilt. Whips zählt seit<br />
dem Jahr 2000 zur Serienausstattung aller Volvo<br />
Modelle.<br />
Der s<strong>ch</strong>wedis<strong>ch</strong>e Autohersteller verweist aber<br />
au<strong>ch</strong> auf die Grenzen der Si<strong>ch</strong>erheitste<strong>ch</strong>nologie.<br />
Führe man ein automatis<strong>ch</strong>es Bremssystem ein,<br />
müsse si<strong>ch</strong>ergestellt sein, dass damit ni<strong>ch</strong>t eine<br />
gefährli<strong>ch</strong>ere Situation ges<strong>ch</strong>affen werde als<br />
jene, die es zu vermeiden gelte. Es sei ni<strong>ch</strong>t<br />
besonders s<strong>ch</strong>wierig, ein Fahrzeug automatis<strong>ch</strong><br />
bremsen zu lassen. Die Herausforderung bestehe<br />
darin, zu wissen, wann dieser Bremseingriff<br />
zu erfolgen hat. Die Te<strong>ch</strong>nologie muss zuverlässig<br />
funktionieren. Damit sie im Ernstfall ihre<br />
Wirkung behält, dürfen die Systeme die Person<br />
am Steuer zudem ni<strong>ch</strong>t mit Warnungen überhäufen.<br />
•<br />
www.volvocars.com<br />
www.auto-iq.<strong>ch</strong><br />
www.s<strong>ch</strong>leudertraumaverband.<strong>ch</strong><br />
11
Geniessen Sie das ultimative Gefühl aktiven <strong>Sitz</strong>ens: Setzen Sie si<strong>ch</strong> ans Steuer. Egal, ob Sie E-Mails in der Kü<strong>ch</strong>e<br />
empfangen oder si<strong>ch</strong> während des Frühstücks am Telefon dem Multitasking widmen: Der wendige, höhenverstellbare<br />
Move gibt Ihrem Körper die Bewegungsfreiheit, die er brau<strong>ch</strong>t.<br />
Move ist ni<strong>ch</strong>t nur wegen seiner Vielseitigkeit die ideale Stehhilfe für<br />
Erwa<strong>ch</strong>sene und Kinder:<br />
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Chiropraktik hilft in vielen Fällen<br />
<strong>Am</strong> Arbeitsplatz wird der Bewegungsapparat am stärksten belastet – bei<br />
Unfällen oder mit jahrelanger fals<strong>ch</strong>er Haltung oder monotonen Bewegungsabläufen.<br />
Oft ist die Folge eine S<strong>ch</strong>onhaltung, die Gelenke belastet,<br />
die dafür ni<strong>ch</strong>t vorgesehen sind. Ein Teufelskreis von Bes<strong>ch</strong>werden und<br />
S<strong>ch</strong>merz entsteht. Der Chiropraktor diagnostiziert und behandelt Bes<strong>ch</strong>werden<br />
des Bewegungsapparates und ma<strong>ch</strong>t wieder fit für den Arbeitsalltag.<br />
Einige Beispiele von Chiropraktik aus der Praxis für die Praxis.<br />
Fall 1: S<strong>ch</strong>merzen wegen einer Maus<br />
Tennis hat die 48-jährige Sekretärin zeit ihres<br />
Lebens ni<strong>ch</strong>t gespielt, aber denno<strong>ch</strong> hat sie<br />
einen re<strong>ch</strong>ten Tennisellenbogen, s<strong>ch</strong>merzhafte<br />
Einrisse an den Sehnenansätzen der Unterarmmuskeln,<br />
die dur<strong>ch</strong> Überbeanspru<strong>ch</strong>ung der<br />
Unterarmmuskulatur, dur<strong>ch</strong> zu starke oder immer<br />
wiederkehrende Bewegungen entstehen. Ihre<br />
Bes<strong>ch</strong>werden ma<strong>ch</strong>en si<strong>ch</strong> auss<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> beim<br />
Bewegen der Computermaus bemerkbar<br />
– blöderweise muss sie den<br />
ganzen Tag am PC<br />
arbeiten. Ihre Chiropraktorin empfiehlt ihr na<strong>ch</strong><br />
einer lockernden Behandlung drei denkbar einfa<strong>ch</strong>e<br />
Gegenmittel: die Lockerung der Muskulatur<br />
im Ellenbogenberei<strong>ch</strong>, das Umplatzieren der<br />
Computermaus auf die andere Körperseite – was<br />
etwas Gewöhnung erfordert, aber mögli<strong>ch</strong> ist –<br />
und eine stützende Binde um den Ellenbogen,<br />
bis die S<strong>ch</strong>merzen vers<strong>ch</strong>wunden sind. Inskünftig<br />
a<strong>ch</strong>tet die Patientin darauf, beide Hände und<br />
Arme glei<strong>ch</strong>mässig und ni<strong>ch</strong>t zu stark zu belasten.<br />
NICHT INVASIVE METHODEN<br />
Fall 2: Floras Tritt<br />
Na<strong>ch</strong> einigen Tagen S<strong>ch</strong>windel, Kopfweh und<br />
Nackens<strong>ch</strong>merzen, die den Landwirt in entspre<strong>ch</strong>end<br />
s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Laune versetzen, rei<strong>ch</strong>t es der<br />
Bauersfrau und sie s<strong>ch</strong>ickt ihren 62-jährigen<br />
Ehemann zum Chiropraktor. Dieser stellt eine<br />
Nackenstau<strong>ch</strong>ung fest. Das Röntgenbild zeigt,<br />
dass ni<strong>ch</strong>ts gebro<strong>ch</strong>en ist. Was zu dieser Stau<strong>ch</strong>ung<br />
geführt hat, ist vorderhand unklar. Der<br />
Bauer hat den Vorfall, der ihn aus dem Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t<br />
gebra<strong>ch</strong>t hat, beiseite gewis<strong>ch</strong>t, denn es<br />
ist ihm peinli<strong>ch</strong>, dass ihm «so was» widerfahren<br />
konnte: Eine nervöse Kuh hatte ihn vom Melkstuhl<br />
gestossen. Na<strong>ch</strong> zwei <strong>ch</strong>iropraktis<strong>ch</strong>en<br />
Behandlungen ist er s<strong>ch</strong>merzfrei – und das Ehepaar<br />
geht glückli<strong>ch</strong> und zufrieden na<strong>ch</strong> Hause.<br />
Fall 3: Tippen mit Folgen<br />
Der 38-jährige Patient hat S<strong>ch</strong>merzen in den Handgelenken.<br />
Sie sind so stark, dass seine Bewegungsfähigkeit<br />
einges<strong>ch</strong>ränkt ist. Bisherige<br />
Untersu<strong>ch</strong>ungen – inklusive Röntgenbilder<br />
– haben ni<strong>ch</strong>ts ergeben;<br />
S<strong>ch</strong>merzmittel nützen nur<br />
kurze Zeit. Eine eingehende<br />
Befragung<br />
beim Chiropraktor<br />
zeigt, was<br />
13
14<br />
WEITGEHEND MEDIKAMENTENFREI<br />
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Wo befindet si<strong>ch</strong> die nä<strong>ch</strong>ste Praxis? Was ist Chiropraktik?<br />
Wann sollte man zum Chiropraktor<br />
gehen? Diese und weitere Informationen finden<br />
Sie auf der Website der S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Chiropraktoren-Gesells<strong>ch</strong>aft:<br />
www.<strong>ch</strong>irosuisse.<strong>ch</strong><br />
Der Chiropraktor behandelt unter anderem<br />
folgende Bes<strong>ch</strong>werden:<br />
• Ausstrahlungss<strong>ch</strong>merzen in Armen und Beinen,<br />
Beckenverwringung (ISG Syndrom), Blockierungen<br />
von Wirbel- und Rippengelenken<br />
• Diskushernie, Haltungs- und Gangabklärungen,<br />
Hand- und Handgelenkbes<strong>ch</strong>werden, Hexens<strong>ch</strong>uss,<br />
Hüftgelenks<strong>ch</strong>merzen, Innere Organe<br />
• Is<strong>ch</strong>ias, Karpaltunnelsyndrom, Kiefergelenkbes<strong>ch</strong>werden,<br />
Kleinkinderkoliken, Kniebes<strong>ch</strong>werden,<br />
Kopfs<strong>ch</strong>merzen<br />
• Kreuzs<strong>ch</strong>merzen, Migräne, Muskelbes<strong>ch</strong>werden,<br />
Pseudoangina pectoris<br />
• Rückens<strong>ch</strong>merzen, S<strong>ch</strong>windel, S<strong>ch</strong>leudertrauma,<br />
S<strong>ch</strong>ulter- und S<strong>ch</strong>ulterblatts<strong>ch</strong>merzen<br />
• Skoliose, Tennis- und Golferellenbogen, Tortikollis,<br />
Verspannungen<br />
dem Patienten fehlt: Als Revisor fährt er mit dem<br />
Zug dur<strong>ch</strong>s Land; im Bahnwagen kann er an seinem<br />
Laptop arbeiten, und au<strong>ch</strong> an seinen<br />
Arbeitsplätzen setzt er den mobilen Computer<br />
ein. Do<strong>ch</strong> die Tastatur von Laptops ist eine Qual<br />
für die Handgelenke: Sie zwingt die Hände in<br />
eine unnatürli<strong>ch</strong>e, abgewinkelte Haltung, was<br />
verständli<strong>ch</strong>erweise ni<strong>ch</strong>t ohne Bes<strong>ch</strong>werden<br />
bleibt. Eine passendere, externe Tastatur und<br />
eine kurze Reihe von <strong>ch</strong>iropraktis<strong>ch</strong>en Behandlungen<br />
bringen ras<strong>ch</strong>e Linderung.<br />
Fall 4: Unsi<strong>ch</strong>erer Stand<br />
Die 56-jährige Hausfrau klettert beim Putzen der<br />
Fensters<strong>ch</strong>eiben auf ein Taburett – etwas verkrampft,<br />
denn ihre Rückens<strong>ch</strong>merzen erlauben<br />
ihr eigentli<strong>ch</strong> sol<strong>ch</strong>e Eskapaden gar ni<strong>ch</strong>t.<br />
Prompt kippt das Taburett, und die Frau, wenig<br />
trainiert und entspre<strong>ch</strong>end unbewegli<strong>ch</strong>, fällt zu<br />
Boden. <strong>Am</strong> nä<strong>ch</strong>sten Tag hat sie zahlrei<strong>ch</strong>e blaue<br />
Flecken und derart starke Rücken- und Kopfs<strong>ch</strong>merzen,<br />
dass sie ihren Hausarzt konsultiert.<br />
Dieser stellt eine Gehirners<strong>ch</strong>ütterung fest und<br />
verordnet Ruhe. Kurz darauf bemerkt die Patientin,<br />
dass sie ihren Geru<strong>ch</strong>sinn verloren hat, zudem<br />
ma<strong>ch</strong>en sie die S<strong>ch</strong>merzen immer unbewegli<strong>ch</strong>er.<br />
Sie fragt ihren Chiropraktor um Rat.<br />
Den Geru<strong>ch</strong>sinn erlangt sie wieder, na<strong>ch</strong>dem die<br />
Gehirners<strong>ch</strong>ütterung geheilt ist. Gegen die<br />
S<strong>ch</strong>merzen setzt der Chiropraktor Elektro- und<br />
Kältetherapie ein. Na<strong>ch</strong> einigen Behandlungen<br />
vermag der Chiropraktiker der Wirbelsäule die<br />
Bewegli<strong>ch</strong>keit teilweise wieder zurückzugeben.<br />
Fall 5: Wieder automobil<br />
Seit Monaten kann der Kleinbus-Chauffeur seinen<br />
Kopf kaum mehr drehen: Die S<strong>ch</strong>merzen in<br />
der Halswirbelsäule sind zu stark. So ist der 59jährige<br />
eine Gefahr im Strassenverkehr – er darf<br />
ni<strong>ch</strong>t mehr Auto fahren. Das Röntgenbild zeigt<br />
eine massive Arthrose in der Halswirbelsäule.<br />
Zwei Wirbelgelenke sind dur<strong>ch</strong> Abnützung in<br />
ihrer Bewegung einges<strong>ch</strong>ränkt. Weil sie ni<strong>ch</strong>t<br />
bewegt werden, sind sie versteift. Der Chiropraktor<br />
mobilisiert sie, indem er sie über die<br />
«festgefahrenen Grenzen» hinaus ausdehnt –<br />
eine sorgfältige und feine Arbeit, die viel Wissen<br />
und Erfahrung erfordert. Bald wird der<br />
Patient wieder über einen ausrei<strong>ch</strong>enden Bewegungsradius<br />
verfügen. Und s<strong>ch</strong>on bald wird der<br />
Patient wieder mit seinem Kleinbus unterwegs<br />
sein und die <strong>ch</strong>ronis<strong>ch</strong>en Nackens<strong>ch</strong>merzen der<br />
Vergangenheit angehören.<br />
Fall 6: S<strong>ch</strong>üler mit Kopfs<strong>ch</strong>merzen<br />
Seit se<strong>ch</strong>s Jahren leidet der 13-jährige S<strong>ch</strong>üler an<br />
Kopfs<strong>ch</strong>merzen hinter der Stirne, neuestens au<strong>ch</strong><br />
an Nacken- und Rückens<strong>ch</strong>merzen. Neurologis<strong>ch</strong>e<br />
und radiologis<strong>ch</strong>e Abklärungen haben<br />
ni<strong>ch</strong>ts ergeben, do<strong>ch</strong> die <strong>ch</strong>iropraktis<strong>ch</strong>e Untersu<strong>ch</strong>ung<br />
zeigt eine Fehlform der Wirbelsäule und<br />
eine s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>e Muskulatur. In der oberen Halsund<br />
der unteren Lendenwirbelsäule sind die<br />
Gelenke sehr s<strong>ch</strong>merzempfindli<strong>ch</strong> und einges<strong>ch</strong>ränkt<br />
bewegli<strong>ch</strong>. Na<strong>ch</strong> einer kurzen Reihe von<br />
<strong>ch</strong>iropraktis<strong>ch</strong>en Behandlungen lassen die Kopfund<br />
Rückens<strong>ch</strong>merzen deutli<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong>. Der Chiropraktor<br />
zeigt dem S<strong>ch</strong>üler eine rückens<strong>ch</strong>onende<br />
Haltung beim S<strong>ch</strong>reiben und Lesen am Pult sowie<br />
beim Tragen der S<strong>ch</strong>ultas<strong>ch</strong>e und empfiehlt<br />
regelmässigen Sport zum Kraftaufbau. Ein Kontrollbesu<strong>ch</strong><br />
na<strong>ch</strong> einem Jahr zeigt, dass die<br />
Haltung besser und die S<strong>ch</strong>merzen selten geworden<br />
sind.<br />
Fall 7: Diskushernie vor dem PC<br />
Seit zwei Wo<strong>ch</strong>en belasten starke S<strong>ch</strong>merzen und<br />
Bewegungseins<strong>ch</strong>ränkungen den 54-jährigen<br />
Versi<strong>ch</strong>erungssa<strong>ch</strong>bearbeiter immer mehr. Na<strong>ch</strong><br />
vielen S<strong>ch</strong>merztabletten und andauerndem Aufdie-Zähne-Beissen<br />
su<strong>ch</strong>t er einen Chiropraktor<br />
auf. Dieser stellt eine Diskushernie in der Halswirbelsäule<br />
fest, die si<strong>ch</strong> in dieser Phase – no<strong>ch</strong><br />
ohne neurologis<strong>ch</strong>e Ausfälle – <strong>ch</strong>iropraktis<strong>ch</strong><br />
behandeln lässt. Für seine Arbeit am PC – aber<br />
nur dafür – erhält der Patient eine entlastende<br />
und s<strong>ch</strong>ützende Halskrause. Die <strong>ch</strong>iropraktis<strong>ch</strong>e<br />
Behandlung kann er unterstützen mit s<strong>ch</strong>onender<br />
Bewegung, zum Beispiel mit Spaziergängen.<br />
Fall 8: Quälgeist: Kopfweh<br />
Seit ihrer Jugend leidet die 31-jährige Frau an<br />
heftigen Kopfs<strong>ch</strong>merzen. Das Kopfweh befällt sie<br />
s<strong>ch</strong>einbar aus dem Ni<strong>ch</strong>ts und dauert meist<br />
tagelang an. Sie hat Hausmittel<strong>ch</strong>en versu<strong>ch</strong>t<br />
und Spezialisten konsultiert und si<strong>ch</strong> bemüht,<br />
die S<strong>ch</strong>merzen zu ignorieren – alles ohne Erfolg.<br />
Um in ihrem Beruf funktionieren zu können,<br />
nimmt sie eine grosse Menge Medikamente.<br />
Eines Tages rät ihr ein Freund zur Untersu<strong>ch</strong>ung<br />
und Behandlung beim Chiropraktor. Dieser stellt<br />
eine Funktionsstörung in den Halswirbelsäulengelenken<br />
fest, wel<strong>ch</strong>e die Spannungskopfs<strong>ch</strong>merzen<br />
von migräneartiger Intensität auslösen.<br />
Na<strong>ch</strong> vier Behandlungen zur Lösung der<br />
Blockierungen kann die Patientin ihren Medikamentenkonsum<br />
massiv reduzieren, und na<strong>ch</strong><br />
einem Jahr ist sie nahezu bes<strong>ch</strong>werdefrei. Zur<br />
Prävention empfiehlt ihr der Chiropraktor aufbauendes<br />
Krafttraining unter kundiger Anleitung,<br />
das die stützende Muskulatur stärken soll.<br />
•<br />
RÜCKENforum Nr. 15
16<br />
ERGONOMIE<br />
Denken Sie vor allem<br />
im Büro an Ihre Gesundheit!<br />
Während des Berufslebens sitzen die Mens<strong>ch</strong>en bis 80 000 Stunden an ihrem<br />
Bilds<strong>ch</strong>irmarbeitsplatz – viele in ungünstiger <strong>Sitz</strong>position. Jeder dritte Büroarbeitsplatz<br />
weist gravierende ergonomis<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>en auf. S<strong>ch</strong>merzen in<br />
den S<strong>ch</strong>ultern, Armen, Handgelenken und im Nacken, Augenbrennen und<br />
Kopfs<strong>ch</strong>merzen nehmen zu und verursa<strong>ch</strong>en hohe Produktivitätsverluste<br />
und Absenzen. Matthias Emmenegger, Ges<strong>ch</strong>äftsführer einer Ergonomie-<br />
Beratungsfirma in Züri<strong>ch</strong>, zeigt auf, wel<strong>ch</strong>e gesundheitli<strong>ch</strong>en Gefahren im<br />
Büro lauern, und was Sie als au<strong>ch</strong> Ihr Arbeitgeber für Ihre Gesundheit tun<br />
können.<br />
Herr Emmenegger, viele verwenden das Wort<br />
«Ergonomie», wenige jedo<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>einen die<br />
Bedeutung dieses Wortes wirkli<strong>ch</strong> zu kennen.<br />
Matthias Emmenegger: Unter diesem Begriff<br />
wird häufig die anatomis<strong>ch</strong>e Anpassung von<br />
Arbeitstis<strong>ch</strong>en, -stühlen oder Arbeitsmitteln verstanden.<br />
Die Ergonomie umfasst jedo<strong>ch</strong> wesentli<strong>ch</strong><br />
mehr. Arbeitsplätze ergonomis<strong>ch</strong> gestalten<br />
heisst, die bestmögli<strong>ch</strong>e Voraussetzung s<strong>ch</strong>affen,<br />
damit die zu verri<strong>ch</strong>tende Arbeit mögli<strong>ch</strong>st<br />
effizient und gesundheitss<strong>ch</strong>onend erfüllt werden<br />
kann. Um diesen Ansprü<strong>ch</strong>en bei der Gestaltung<br />
von Büroarbeitsplätzen zu genügen, ri<strong>ch</strong>tigen<br />
Planer ihre Aufmerksamkeit ganz auf den<br />
Nutzer und die Nutzerin. Sie informieren si<strong>ch</strong><br />
genau über deren Tätigkeit. Denn Büroarbeitsplatz<br />
ist ni<strong>ch</strong>t glei<strong>ch</strong> Büroarbeitsplatz. Ein Callcenter-Mitarbeiter<br />
hat andere Bedürfnisse als<br />
ein Anwalt, ein Bu<strong>ch</strong>halter oder ein Ar<strong>ch</strong>itekt.<br />
Und im Grossraumbüro, wo si<strong>ch</strong> zwei oder mehrere<br />
Mitarbeitende einen Arbeitsplatz teilen,<br />
bedingt, dass der Arbeitsplatz mit anpassungsfähigen,<br />
ergonomis<strong>ch</strong>en Arbeitsmitteln (Tis<strong>ch</strong>,<br />
Stuhl, Bilds<strong>ch</strong>irm, Tastatur und Maus) ausgerüstet<br />
wird. Do<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> eine ergonomis<strong>ch</strong> perfekte<br />
Einri<strong>ch</strong>tung nützt ni<strong>ch</strong>ts, wenn sie ni<strong>ch</strong>t ri<strong>ch</strong>tig<br />
eingesetzt wird und die entspre<strong>ch</strong>enden<br />
Eine ho<strong>ch</strong>gradig «bewegende» <strong>Sitz</strong>te<strong>ch</strong>nologie, die<br />
selbst kleinste Bewegungen wie Kopfnicken reflektiert.<br />
Arbeitsprozesse ni<strong>ch</strong>t angenommen werden.<br />
Weitere wi<strong>ch</strong>tige Faktoren, die das Wohlbefinden<br />
der Mitarbeitenden beeinflussen und bei<br />
einer ergonomis<strong>ch</strong>en Analyse in jeden Fall mitberücksi<strong>ch</strong>tigt<br />
werden, sind die akustis<strong>ch</strong>en,<br />
räumli<strong>ch</strong>en und klimatis<strong>ch</strong>en Verhältnisse am<br />
Arbeitsplatz.<br />
Im Gesetz verankert!<br />
Keine Mehrkosten!<br />
In der S<strong>ch</strong>weiz sind die gesetzli<strong>ch</strong>en Grundlagen<br />
der Ergonomie in der Verordnung über die Verhütung<br />
von Unfällen und Berufskrankheiten und<br />
in der Verordnung 3 des Arbeitsgesetzes bes<strong>ch</strong>rieben.<br />
Die gesetzli<strong>ch</strong>en Rahmenbedingungen<br />
müssen beim Planen von Arbeitsplätzen<br />
zwingend berücksi<strong>ch</strong>tigt werden. Die Praxis<br />
zeigt jedo<strong>ch</strong>, dass no<strong>ch</strong> zahlrei<strong>ch</strong>e Arbeitgeber<br />
und Personal<strong>ch</strong>efs das Thema Ergonomie am<br />
Arbeitsplatz bewusst verdrängen, weil sie Mehrkosten<br />
befür<strong>ch</strong>ten. Im Allgemeinen verursa<strong>ch</strong>en<br />
ergonomis<strong>ch</strong>e Arbeitsplatzeinri<strong>ch</strong>tungen jedo<strong>ch</strong><br />
weniger als ein Prozent der jährli<strong>ch</strong>en Personalkosten.<br />
Das heisst, s<strong>ch</strong>on wenn Mitarbeitende<br />
dank ergonomis<strong>ch</strong>er Massnahmen ihre Produktivität<br />
steigern und ein oder zwei Tage weniger<br />
HAIDER BIOSWING 460: der Testsieger im Ergonomie-<br />
Report der BGIA<br />
ausfallen, amortisieren si<strong>ch</strong> die Aufwendungen<br />
für ergonomis<strong>ch</strong>e Einri<strong>ch</strong>tungen und Hilfsmittel<br />
innerhalb kürzester Zeit.<br />
Herr Emmenegger, wer im Büro arbeitet, sitzt<br />
viel. Worauf sollte man beim Stuhl a<strong>ch</strong>ten?<br />
Der Bürostuhl ist bei der Büroeinri<strong>ch</strong>tung das<br />
wi<strong>ch</strong>tigste Element. Man sollte ni<strong>ch</strong>t nur darauf<br />
sitzen, sondern au<strong>ch</strong> wissen, wie man ihn individuell<br />
auf seine Bedürfnisse einstellt. Ein guter<br />
Bürostuhl lässt si<strong>ch</strong> in der Höhe verstellen und<br />
ist mit höhenverstellbarer Rückenlehne, S<strong>ch</strong>aukelme<strong>ch</strong>anismus<br />
und passenden Rollen ausgerüstet.<br />
Beim <strong>Sitz</strong>en sollte der Winkel im Knie<br />
etwas mehr als 90 Grad betragen, damit si<strong>ch</strong> der<br />
Druck auf Gesäss und Obers<strong>ch</strong>enkel glei<strong>ch</strong>mässig<br />
auf der <strong>Sitz</strong>flä<strong>ch</strong>e verteilt. Zwis<strong>ch</strong>en Kniekehle<br />
und <strong>Sitz</strong>flä<strong>ch</strong>e sollte mindestens drei Finger breit<br />
Platz sein. Die Rückenlehne ist in der Höhe so<br />
eingestellt, dass sie den Rücken und das hohle<br />
Kreuz gut abstützt. Die S<strong>ch</strong>aukelme<strong>ch</strong>anik der<br />
Rückenlehne muss auf das Körpergewi<strong>ch</strong>t eingestellt<br />
sein, damit man die <strong>Sitz</strong>position häufig<br />
we<strong>ch</strong>seln kann (dynamis<strong>ch</strong>es <strong>Sitz</strong>en). Wi<strong>ch</strong>tig<br />
ist, an der Rückenlehne anzulehnen. Dadur<strong>ch</strong><br />
entlastet man den Rücken und errei<strong>ch</strong>t eine aufre<strong>ch</strong>te<br />
Haltung. «Aufre<strong>ch</strong>t» ist ni<strong>ch</strong>t glei<strong>ch</strong><br />
«gerade», denn die Wirbelsäule ist von Natur<br />
aus lei<strong>ch</strong>t gekrümmt. Die aufre<strong>ch</strong>te Haltung geht<br />
vom aufgeri<strong>ch</strong>teten Becken aus.<br />
Was empfehlen Sie Langzeitsitzern?<br />
Matthias Emmenegger: Einseitige und bewegungslose<br />
Haltungen am S<strong>ch</strong>reibtis<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en<br />
krank – vor allem, wenn sie über Stunden beibehalten<br />
werden. Eine zentrale Forderung der<br />
Ergonomen ist deshalb, dass si<strong>ch</strong> die S<strong>ch</strong>reibtis<strong>ch</strong>arbeiter,<br />
die heutzutage teilweise bis zu 80<br />
Prozent vor dem Bilds<strong>ch</strong>irm sitzen, mehr bewe-<br />
Je harmonis<strong>ch</strong>er si<strong>ch</strong> die körpereigenen Impulse in ihren<br />
natürli<strong>ch</strong>en Rhythmen entfalten können, umso mehr<br />
wird das Energie- und Leistungspotenzial gestärkt.<br />
RÜCKENforum Nr. 15
gen. Entgegen früherer Meinungen sollte am<br />
Büroarbeitsplatz gar ni<strong>ch</strong>t alles in Griffweite liegen.<br />
Kleine <strong>Sitz</strong>unterbrü<strong>ch</strong>e – z.B. der Gang zum<br />
Kopierer, Lesearbeiten im Stehen – ermögli<strong>ch</strong>en<br />
dem Körper eine starre Haltung zu verlassen,<br />
entlasten ihn und regen zudem die Gehirnaktivitäten<br />
und den Stoffwe<strong>ch</strong>sel an. Für alle Tätigkeiten,<br />
die ni<strong>ch</strong>t am Computer ausgeführt werden<br />
müssen, kann man si<strong>ch</strong> einen Steharbeitsplatz<br />
einri<strong>ch</strong>ten. I<strong>ch</strong> empfehle, die sitzende Position<br />
mindestens zwei- bis viermal pro Stunde zu<br />
verlassen. Die Produktivität und die Zufriedenheit<br />
kann dur<strong>ch</strong> diese Verhaltensänderung<br />
deutli<strong>ch</strong> gesteigert werden.<br />
Stühle der neusten Generation<br />
reflektieren die Energie des<br />
Körpers<br />
Inzwis<strong>ch</strong>en gibt es <strong>Sitz</strong>systeme mit eingebauter<br />
Te<strong>ch</strong>nologie, die der natürli<strong>ch</strong>en Dynamik und<br />
Rhythmik des mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Körpers na<strong>ch</strong>empfunden<br />
ist. Die <strong>Sitz</strong>flä<strong>ch</strong>e ist frei aufgehängt und<br />
na<strong>ch</strong> allen Seiten bewegli<strong>ch</strong>. Dur<strong>ch</strong> eine spezielle<br />
Federdämpfung bleibt sie stets in der Waagere<strong>ch</strong>ten,<br />
so dass si<strong>ch</strong> der <strong>Sitz</strong>ende immer im<br />
angenehmen Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t befindet und weder<br />
unruhig wippt no<strong>ch</strong> kippt. Die ho<strong>ch</strong>gradig<br />
bewegli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>winglager des <strong>Sitz</strong>werks spre<strong>ch</strong>en<br />
sensibel selbst auf kleinste Bewegungen<br />
und Körperrhythmen wie Kopfnicken, minimale<br />
Rumpfverlagerungen und Atmen an und reflektieren<br />
sie mit sanften S<strong>ch</strong>wingungen. Dies<br />
ges<strong>ch</strong>ieht fast unmerkli<strong>ch</strong>. Denn die Frequenzen<br />
der S<strong>ch</strong>wingungen sind dem Bewegungsrhythmus<br />
des <strong>Sitz</strong>enden syn<strong>ch</strong>ron angepasst. Erstmals<br />
werden Bewegungen beim <strong>Sitz</strong>en ni<strong>ch</strong>t mehr<br />
gehemmt und unterdrückt, sondern in rückwirkende<br />
anregende und entspannende rhythmis<strong>ch</strong>e<br />
Impulse umgewandelt. Der Körper wird so<br />
von Druck, monotonen Belastungen und Verspannungen<br />
befreit, kann seine Eigendynamik<br />
ungehindert entfalten und die Muskulatur sowie<br />
die sensomotoris<strong>ch</strong>en Steuerungszentren im<br />
Gehirn werden stimuliert, wie Studien vom<br />
renommierten Max-Planck-Institut belegen. <strong>Sitz</strong>ende<br />
empfinden dadur<strong>ch</strong> ein ungemein wohltuendes<br />
<strong>Sitz</strong>gefühl und fühlen si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> bei langen<br />
<strong>Sitz</strong>phasen körperli<strong>ch</strong> und geistig fit.<br />
Ergonomie im Büro<br />
Praktis<strong>ch</strong>e Informationen und ergonomis<strong>ch</strong>e Produkte:<br />
www.ergoplan.<strong>ch</strong>/ergonomie-am-bilds<strong>ch</strong>irmarbeitsplatz<br />
www.swissergo.<strong>ch</strong><br />
www.suva.<strong>ch</strong><br />
www.rueckenforum.<strong>ch</strong>/bioswing-sitzsysteme<br />
www.rueckenforum.<strong>ch</strong>/sitz-steh-pulte<br />
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JEDER DRITTE BÜROARBEITSPLATZ WEIST GRAVIERENDE ERGONOMISCHE SCHWÄCHEN AUF<br />
Gibt es in der Ergonomie no<strong>ch</strong> andere Innovationen,<br />
die si<strong>ch</strong> am Arbeitsplatz der Zukunft<br />
dur<strong>ch</strong>setzen könnten?<br />
Matthias Emmenegger: Arbeitsmediziner fordern<br />
zunehmend den <strong>Sitz</strong>-Steh-Arbeitsplatz, mit<br />
dem die von der SUVA empfohlene Arbeitsaufteilung<br />
von 60% dynamis<strong>ch</strong>es <strong>Sitz</strong>en, 30% Arbeiten<br />
im Stehen und 10% gezielte Bewegung (Wege<br />
zum Kopierer oder zu Bespre<strong>ch</strong>ungen etc.) problemlos<br />
erfüllt werden kann. Das <strong>Sitz</strong>- und Stehmöbel<br />
ist eine S<strong>ch</strong>reib- und Arbeitsplatte, die<br />
mittels Knopfdruck in Sekundens<strong>ch</strong>nelle in der<br />
Höhe verstellt werden kann. Der Handel hat<br />
bereits auf die Forderung der Arbeitsmediziner<br />
und Ergonomen reagiert und bietet eine kleine<br />
Auswahl an Multifunktionstis<strong>ch</strong>en für den Einsatz<br />
im Büro, im industriellen Umfeld und fürs<br />
Home-Office an. Die Steh-<strong>Sitz</strong>-S<strong>ch</strong>reibtis<strong>ch</strong>e verfügen<br />
über eine Vielzahl von Optionen: Memory-<br />
Steuerung, neigbare und abklappbare Tis<strong>ch</strong>platte,<br />
Anti-Ruts<strong>ch</strong>kante, Wandmontage und ein<br />
Laufrollenset. Es gibt im Weiteren au<strong>ch</strong> ein elektris<strong>ch</strong>es<br />
<strong>Sitz</strong>-Steh-Gestell, damit bereits vorhandene<br />
Arbeitsplätze preiswert ergonomis<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong>gerüstet<br />
werden können. Die Na<strong>ch</strong>frage na<strong>ch</strong><br />
diesen gesunden und au<strong>ch</strong> ökonomis<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong>haltigen<br />
Ergonomie-Lösungen hat in<br />
den letzten ein, zwei Jahren stetig<br />
zugenommen. Das könnte ein<br />
Viele Arbeitsmediziner<br />
fordern den <strong>Sitz</strong>-<br />
Steh-Arbeitsplatz.<br />
Anzei<strong>ch</strong>en dafür sein, dass im heutigen Berufsleben,<br />
wo Arbeitstempo und Leistungsdruck laufend<br />
zunehmen und stark belasten, immer mehr<br />
Manager erkennen, dass leistungsfähige und<br />
motivierte Mitarbeitende im Kampf um mehr<br />
Umsatz und Marktanteile eine ents<strong>ch</strong>eidende<br />
Rolle spielen.<br />
Ist-Analyse: ein erster S<strong>ch</strong>ritt<br />
Erfahrungsgemäss rei<strong>ch</strong>en s<strong>ch</strong>on kleinere Veränderungen<br />
und Einstellungen bei der Ausstattung<br />
oder beim Verhalten aus, um Arbeitsplätze in<br />
ergonomis<strong>ch</strong>er Hinsi<strong>ch</strong>t zu optimieren – ohne<br />
dass glei<strong>ch</strong> eine neue Einri<strong>ch</strong>tung gekauft werden<br />
muss. Deshalb ist eine fa<strong>ch</strong>kundige Beurteilung<br />
der vorhandenen Arbeitsplätze sinnvoll.<br />
Ein Stundenansatz eines Ergonomen liegt im<br />
Berei<strong>ch</strong> von Fr. 120.– bis Fr. 180.– pro Stunde. Es<br />
gibt au<strong>ch</strong> spezialisierte Fa<strong>ch</strong>ges<strong>ch</strong>äfte, die ergonomis<strong>ch</strong>e<br />
Produkte vom Bürostuhl bis Computermaus<br />
und kompetente Beratung anbieten,<br />
damit die ergonomis<strong>ch</strong>en Hilfsmittel im tägli<strong>ch</strong>en<br />
Gebrau<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> ri<strong>ch</strong>tig eingesetzt werden. •<br />
17
Alles im Blickfeld<br />
Der Computer ist Dreh- und Angelpunkt in unserem tägli<strong>ch</strong>en<br />
Leben – im Ges<strong>ch</strong>äft und Zuhause. Mens<strong>ch</strong>en, die viel am PC<br />
arbeiten, tippen bis zu 80 000-mal am Tag eine Taste an. Dies<br />
bleibt oft ni<strong>ch</strong>t ohne gesundheitli<strong>ch</strong>e Folgen. Dabei könnte gerade<br />
bei Arbeiten mit vielen Papierunterlagen Wesentli<strong>ch</strong>es optimiert<br />
werden – dank Dokumentenhaltern, die Unterlagen optimal ins Si<strong>ch</strong>tfeld<br />
bringen.<br />
papierloses Arbeiten am Bilds<strong>ch</strong>irm war<br />
lange Zeit die Vision von Trendfors<strong>ch</strong>ern.<br />
Die heutige Realität zeigt jedo<strong>ch</strong> eine andere<br />
Tatsa<strong>ch</strong>e: auf den meisten S<strong>ch</strong>reibtis<strong>ch</strong>en wird<br />
der Stapel mit Dokumenten, Dossiers und Papierunterlagen<br />
links und re<strong>ch</strong>ts vom Monitor immer<br />
höher. Für viele Berufstätige ist es s<strong>ch</strong>wierig, den<br />
Überblick zu behalten, oft leidet au<strong>ch</strong> die Konzentration<br />
darunter. Im heutigen Büroalltag belastet<br />
vor allem die Tätigkeit am Bilds<strong>ch</strong>irm: Das<br />
ständige Hin-und-her-Drehen des Kopfes während<br />
der S<strong>ch</strong>reibarbeit am PC, wenn ab Vorlage<br />
abgelesen oder Daten ab Dokumenten eingegeben<br />
werden müssen. Dabei ändern die Augen jeden<br />
Tag Hunderte Male das Blickfeld und konzentrieren<br />
si<strong>ch</strong> abwe<strong>ch</strong>selnd aufs Dokument oder auf den Bilds<strong>ch</strong>irm.<br />
Zahlrei<strong>ch</strong>e wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Untersu-<br />
Publireportage<br />
<strong>ch</strong>ungen belegen, dass diese Arbeit vor dem<br />
Monitor grosse Auswirkungen auf die Gesundheit<br />
und auf das Wohlbefinden hat.<br />
Ergonomis<strong>ch</strong>es Arbeiten mit<br />
Dokumentenhalter<br />
Mit ein paar kleinen Anpassungen und etwas<br />
Grundwissen über ergonomis<strong>ch</strong>e Arbeitsplatzgestaltung<br />
ist es relativ einfa<strong>ch</strong> mögli<strong>ch</strong>, den Alltag<br />
vor dem Bilds<strong>ch</strong>irm in einem beträ<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Masse<br />
entspannter und effizienter zu gestalten! Mit<br />
einem Dokumentenhalter können die Vorlagen<br />
und Unterlagen in die ergonomis<strong>ch</strong> ri<strong>ch</strong>tige Position<br />
gebra<strong>ch</strong>t werden. Er wird in den meist ungenutzten<br />
Platz vor dem Bilds<strong>ch</strong>irm positioniert<br />
werden, damit das Blickfeld in einer geraden<br />
Das absolut neue iSURO S<strong>ch</strong>lafsystem<br />
individuell für Sie hergestellt<br />
Mit dem neuen S<strong>ch</strong>lafsystem der iSURO Matratze werden Nacken<br />
und Rücken entlastet, da si<strong>ch</strong> die Matratze dank der speziellen<br />
Konstruktionsweise und mit der individuellen Befüllung der<br />
Perlen-Einlage Ihren ganz eigenen Körperformen anpasst.<br />
Nacken, Rücken – S<strong>ch</strong>merz. Das iSURO<br />
S<strong>ch</strong>lafsystem unterstützt Ihre Wirbelsäule<br />
in ihrer natürli<strong>ch</strong>en Form; egal ob Sie auf<br />
der Seite, auf dem Bau<strong>ch</strong> oder auf dem<br />
Rücken liegen. Kopf, S<strong>ch</strong>ulter, Becken und<br />
Fersen werden ideal abgestützt.<br />
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<strong>Sitz</strong>haltung optimiert und das unangenehme<br />
Drehen des Kopfes vermieden. Diese Verbesserungen<br />
haben wiederum eine stark vorbeugende Wirkung<br />
gegen die Ermüdung der Augen, gegen<br />
Kopfs<strong>ch</strong>merzen und S<strong>ch</strong>merzen im Nacken-,<br />
S<strong>ch</strong>ultern- und Rückenberei<strong>ch</strong>.<br />
Es gibt weiteres (einfa<strong>ch</strong>es) Optimierungspotenzial:<br />
Die Maus sollte nahe an der Tastatur platziert<br />
sein, damit die Arme mögli<strong>ch</strong>st symmetris<strong>ch</strong><br />
vor dem Körper arbeiten können. Ideal ist eine<br />
Tastatur mit separatem Zahlenblock. Eine ergonomis<strong>ch</strong>e<br />
Tastatur und Maus s<strong>ch</strong>ützen vor dem<br />
Karpaltunnel- und dem Mausarm-Syndrom. Ein<br />
aufmerksamer Blick auf den Bilds<strong>ch</strong>irmarbeitsplatz<br />
und ein paar An-passungen können vor<br />
Bes<strong>ch</strong>werden s<strong>ch</strong>ützen. •<br />
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Ihnen so zu einem neuen Lebensgefühl! Wir freuen uns auf Sie!<br />
Ein gesunder Rücken –<br />
Ihre Kraftquelle
Physiotherapie<br />
bei Rückens<strong>ch</strong>merzen<br />
Roger Hilfiker, Physiotherapeut MPTSc<br />
Die Physiotherapie ist ein wi<strong>ch</strong>tiger Pfeiler in der Prävention und Behandlung<br />
von Rückens<strong>ch</strong>merzen. Mit einer Therapie können Folges<strong>ch</strong>äden und<br />
Rückfälle vermieden werden.<br />
rückens<strong>ch</strong>merzen haben unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e<br />
Ursa<strong>ch</strong>en, Fa<strong>ch</strong>leute unters<strong>ch</strong>eiden zwis<strong>ch</strong>en<br />
Wirbelsäulenerkrankungen, Nervenkompressionssyndromen<br />
und unspezifis<strong>ch</strong>en Rückens<strong>ch</strong>merzen.<br />
Ernsthafte Krankheiten sind nur bei<br />
etwa ein bis zwei Prozent der Patientinnen und<br />
Patienten die Ursa<strong>ch</strong>e, sie müssen medizinis<strong>ch</strong><br />
behandelt werden. Werden die S<strong>ch</strong>merzen dur<strong>ch</strong><br />
eine Nervenwurzelkompression (oder Nervenwurzelreizung)<br />
verursa<strong>ch</strong>t, wird mit dem Arzt<br />
ents<strong>ch</strong>ieden, ob die Physiotherapie direkt zum<br />
www.physioswiss.<strong>ch</strong><br />
Auf der Internetseite des S<strong>ch</strong>weizer Physiotherapie<br />
Verbandes finden Sie Physiotherapien in<br />
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Telefonis<strong>ch</strong>e Anfragen: T 041 926 69 69<br />
Physiotherapeuten absolvieren eine vierjährige<br />
Grundausbildung. Dana<strong>ch</strong> sind sie verpfli<strong>ch</strong>tet,<br />
jährli<strong>ch</strong> mindestens se<strong>ch</strong>s Tage Weiterbildungskurse<br />
zu besu<strong>ch</strong>en. Viele Physiotherapeuten bilden<br />
si<strong>ch</strong> intensiv weiter und spezialisieren si<strong>ch</strong><br />
mit Weiterbildungsprogrammen, die mehrere<br />
Wo<strong>ch</strong>en pro Jahr umfassen und über mehrere<br />
Jahre dauern. In der Physiotherapie werden Sie<br />
deshalb kompetent beraten und betreut.<br />
Zuge kommt oder ob zuerst eine Operation nötig<br />
ist. Operiert wird meist nur bei Lähmungen und<br />
starken Gefühlsstörungen. In den allermeisten<br />
Fällen sind die Muskulatur, die Bänder, Gelenke<br />
oder Bands<strong>ch</strong>eiben der Grund für die S<strong>ch</strong>merzen.<br />
Bei diesen sogenannt unspezifis<strong>ch</strong>en Rückens<strong>ch</strong>merzen<br />
oder me<strong>ch</strong>anis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>merzen hilft<br />
die Physiotherapie – und au<strong>ch</strong> die Zeit.<br />
Beoba<strong>ch</strong>ten, zuhören, spüren<br />
In der Physiotherapie wird na<strong>ch</strong> den s<strong>ch</strong>merzauslösenden<br />
Strukturen gesu<strong>ch</strong>t: Die Therapeutinnen<br />
und Therapeuten versu<strong>ch</strong>en mit gezielten<br />
Fragen die Störung zu lokalisieren und mittels<br />
Tests deren Ursprung zu identifizieren. Diese Untersu<strong>ch</strong>ung<br />
ist zusätzli<strong>ch</strong> zur ärztli<strong>ch</strong>en Diagnose<br />
wi<strong>ch</strong>tig, um die Therapiestrategie festzulegen.<br />
Der physiotherapeutis<strong>ch</strong>e Ansatz ist ganzheitli<strong>ch</strong>,<br />
in einer Behandlung wird immer die<br />
gesamte Situation einer Person erfasst, das<br />
heisst, es werden au<strong>ch</strong> die Zusammenhänge mit<br />
der Psy<strong>ch</strong>e berücksi<strong>ch</strong>tigt. Anhaltender S<strong>ch</strong>merz<br />
kann einen Einfluss auf die Psy<strong>ch</strong>e haben und<br />
si<strong>ch</strong> in Gefühlen von Hilf- oder Hoffnungslosigkeit,<br />
aber au<strong>ch</strong> von Angst oder Wut äussern.<br />
Lösen, stabilisieren, trainieren<br />
Bei s<strong>ch</strong>merzhafter oder einges<strong>ch</strong>ränkter Bewegli<strong>ch</strong>keit<br />
können Physiotherapeuten mit sanften<br />
Handgriffen die Eins<strong>ch</strong>ränkungen beheben.<br />
Man<strong>ch</strong>mal gelingt dies innerhalb kurzer Zeit, bei<br />
gewissen Eins<strong>ch</strong>ränkungen jedo<strong>ch</strong> sind mehrere<br />
Therapiesitzungen nötig, vor allem dann, wenn<br />
die Probleme s<strong>ch</strong>on seit längerer Zeit bestehen.<br />
Generell wird empfohlen, die manuelle Therapie<br />
mit einer Trainingstherapie der Rückenmuskulatur<br />
zu kombinieren.<br />
Rückens<strong>ch</strong>merzen können au<strong>ch</strong> daher rühren,<br />
dass die tief liegende Muskulatur den Rücken<br />
ni<strong>ch</strong>t mehr genügend stabilisieren kann. Diese<br />
Muskeln spannen kurz vor jeder Bewegung<br />
automatis<strong>ch</strong> an und wirken wie ein dynamis<strong>ch</strong>es<br />
Korsett. Ist dieser S<strong>ch</strong>utz gestört, wird der<br />
Rücken überlastet. Mit speziellen, sanften Übungen<br />
kann die Muskulatur wieder trainiert werden.<br />
Muss der Rücken s<strong>ch</strong>were Belastungen<br />
bewältigen, so ist es sinnvoll, au<strong>ch</strong> die oberflä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e<br />
Muskulatur zu aktivieren.<br />
In der Physiotherapie lernen Patientinnen und<br />
Patienten Strategien, damit sie mit den Rückenproblemen<br />
umgehen können. Diese rei<strong>ch</strong>en von<br />
Hebete<strong>ch</strong>niken über Entspannungste<strong>ch</strong>niken bis<br />
hin zu Arbeitsplatzanpassungen. Oft stellt si<strong>ch</strong><br />
heraus, dass Patienten zu lange in der glei<strong>ch</strong>en<br />
Position verharren.<br />
Die meisten Rückens<strong>ch</strong>merzen vers<strong>ch</strong>winden innerhalb<br />
von se<strong>ch</strong>s Wo<strong>ch</strong>en. Wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Studien<br />
haben gezeigt, dass ein Training der stabilisierenden<br />
Muskulatur die Gefahr eines Rückfalls<br />
vermindert. Für die meisten Rückens<strong>ch</strong>merzen<br />
ist ein aktiver Lebensstil sowohl beste Prävention<br />
als au<strong>ch</strong> Therapie. In der Physiotherapie wird den<br />
Patienten ni<strong>ch</strong>t nur aufgezeigt, wel<strong>ch</strong>e Aktivitäten<br />
geeignet sind, sondern au<strong>ch</strong>, was bei einem<br />
Rückfall zu tun ist, so dass sie s<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> ihren<br />
Rücken wieder selbst in den Griff bekommen. •<br />
23
KOMPLEXE PROZESSE QUASI UNTERBEWUSST BEHERRSCHEN<br />
Hartes Training für<br />
einen starken Rumpf<br />
Tennis wie es Roger Federer zelebriert, sieht beim Zus<strong>ch</strong>auen einfa<strong>ch</strong> aus.<br />
Der Weg zur Perfektion ist jedo<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>wierig und verlangt den Tennisspielern<br />
s<strong>ch</strong>on in jungen Jahren alles ab. Um auf hö<strong>ch</strong>stem Niveau verletzungsfrei<br />
spielen zu können, müssen die Profis ihre Muskelkraft zu jeder Zeit ri<strong>ch</strong>tig einsetzen<br />
– ni<strong>ch</strong>t nur für die ri<strong>ch</strong>tige Ausführung der vers<strong>ch</strong>iedenen Tenniss<strong>ch</strong>läge,<br />
sondern vor allem für die Stabilisierung der Gelenke und der<br />
Wirbelsäule.<br />
tennis an der Weltspitze ist äusserst s<strong>ch</strong>nell,<br />
kraftvoll und explosiv geworden. Benedikt<br />
Linder von Swiss Tennis präsentiert einige Zahlen<br />
dazu: Ein <strong>Ball</strong>we<strong>ch</strong>sel dauert im Dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nitt<br />
3,5 Sekunden. Der <strong>Ball</strong> fliegt dabei etwa drei- bis<br />
fünfmal übers Netz. Während einem Mat<strong>ch</strong> werden<br />
300 bis 1000 Ri<strong>ch</strong>tungsänderungen gema<strong>ch</strong>t<br />
und 70 bis 120 Aufs<strong>ch</strong>läge gespielt, bei denen<br />
der <strong>Ball</strong> bei den Männern eine Dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittsges<strong>ch</strong>windigkeit<br />
von 180 Kilometern pro Stunde<br />
errei<strong>ch</strong>t, bei den Frauen eine von 160. Ihre phy-<br />
Roger Federer arbeitet mit Pierre Paganini (links)<br />
rund 140 Tage pro Jahr im konditionellen und athletis<strong>ch</strong>en<br />
Berei<strong>ch</strong>. Damit legt er eine wi<strong>ch</strong>tige Grundlage,<br />
um seine Position als Nummer 1 im Welttennis so<br />
lange wie mögli<strong>ch</strong> behaupten zu können.<br />
sis<strong>ch</strong>en Qualitäten müssen die Spieler während<br />
eineinhalb bis drei Stunden aufre<strong>ch</strong>terhalten<br />
können. Um auf sol<strong>ch</strong> hohem Niveau verletzungsfrei<br />
Tennis zu spielen, müssen die Profis<br />
auf athletis<strong>ch</strong>e Grundlagen zurückgreifen können,<br />
wel<strong>ch</strong>e sie über viele Jahre aufgebaut<br />
haben. Der Basler Physiotherapeut und Osteopath<br />
Caius S<strong>ch</strong>mid, der das S<strong>ch</strong>weizer Davis Cup<br />
Team betreut, hat beoba<strong>ch</strong>tet, dass im Profitennis<br />
in den letzten Jahren der Trainingsumfang<br />
und die Intensität im Berei<strong>ch</strong> Kondition und<br />
Kraft enorm erhöht worden sind. Roger Federer,<br />
die Nummer 1 im Welttennis, trainiert mit seinem<br />
langjährigen persönli<strong>ch</strong>en Konditionstrainer<br />
rund 140 Tage im Jahr. Bei Swiss Tennis absolvieren<br />
bereits die neun- und zehnjährigen Na<strong>ch</strong>-<br />
wu<strong>ch</strong>stalente mehrmals wö<strong>ch</strong>entli<strong>ch</strong> ein gezieltes<br />
Koordinations-, Kraft- und Konditionstraining.<br />
Kerstin Warnke, Chefärztin des Swiss Olympic<br />
Medical Centers in der S<strong>ch</strong>ulthess Klinik in Züri<strong>ch</strong><br />
nennt die Grundlagen, die dabei erarbeitet werden<br />
müssen: S<strong>ch</strong>nelligkeit in den einzelnen Bewegungen,<br />
Muskelkraft für diese Bewegungen und<br />
vor allem Muskelkraft zur Stabilisation der S<strong>ch</strong>ulter-<br />
und Kniegelenke sowie der Wirbelsäule.<br />
Kraft<br />
Modernste Trainingsmethoden ri<strong>ch</strong>ten si<strong>ch</strong> auf<br />
ein Tennisspiel aus, bei dem der Körper au<strong>ch</strong> bei<br />
hohen Belastungen keinen S<strong>ch</strong>aden nimmt. Das<br />
Risiko von Rückenproblemen soll so weit als<br />
mögli<strong>ch</strong> minimiert werden. «Alles hängt von<br />
einer sauberen Te<strong>ch</strong>nik und einer gut ausgebildeten<br />
Rumpfmuskulatur ab», betont Konditionstrainer<br />
Linder. Dr. Kerstin Warnke verans<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong>t<br />
dies mit einem Beispiel: «Die Muskeln<br />
um das S<strong>ch</strong>ultergelenk erzeugen nur rund 40<br />
Prozent der notwendigen Kraft, der Rest wird<br />
dur<strong>ch</strong> die Rumpf- und Beinmuskulatur gewährleistet.<br />
Die Stabilisationsfähigkeit der Rumpfmuskulatur<br />
ist das zentrale Thema ni<strong>ch</strong>t nur im<br />
Tennissport.»<br />
Swiss Tennis lässt deshalb seine Na<strong>ch</strong>wu<strong>ch</strong>sspieler<br />
im Training ein ausgefeiltes Rumpf-Übungsprogramm<br />
ausführen: In einem ersten S<strong>ch</strong>ritt<br />
werde die Rumpfkraft aufgebaut. Dann werde<br />
diese Basiskraft im Training zum S<strong>ch</strong>utz des<br />
Rumpfes in der Bewegung eingesetzt. «In<br />
einem letzten S<strong>ch</strong>ritt<br />
© keystone
muss der Spieler die Rumpfmuskulatur au<strong>ch</strong> auf<br />
dem Tennisplatz mit S<strong>ch</strong>läger und <strong>Ball</strong> ri<strong>ch</strong>tig<br />
einsetzen können.» Es gehe darum, dass die<br />
Muskelkraft au<strong>ch</strong> in s<strong>ch</strong>wierigen Situationen<br />
quasi unterbewusst ri<strong>ch</strong>tig eingesetzt werde. Bis<br />
sol<strong>ch</strong> komplexe Prozesse beherrs<strong>ch</strong>t werden,<br />
können gemäss Linder Monate bis Jahre vergehen.<br />
Erholung<br />
Für eine verletzungsfreie Karriere ist nebst ri<strong>ch</strong>tigem<br />
und gezieltem Training vor allem eine<br />
gute Saisonplanung wi<strong>ch</strong>tig, betont Caius<br />
S<strong>ch</strong>mid. Bei jährli<strong>ch</strong> 70 bis 90 Spielen auf der<br />
Tour gelte es, sowohl genügend Zeit für die<br />
Erholung als au<strong>ch</strong> auf die Saisonhöhepunkte hin<br />
Aufbau- und Konditionstrainingsblöcke einzuplanen.<br />
Die Profis, die zu viele Turniere bestreiten<br />
oder mit anges<strong>ch</strong>lagenem Körper spielen,<br />
werden meistens mit Verletzungen bestraft.<br />
«Der Körper brau<strong>ch</strong>t die Regeneration», so<br />
S<strong>ch</strong>mid. In diesem Berei<strong>ch</strong> weiss Roger Federer<br />
dank seinem feinen Gespür für den Körper und<br />
seiner grossen Erfahrung, die Energien optimal<br />
zu verwalten und gönnt si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>einbar immer<br />
zum ri<strong>ch</strong>tigen Zeitpunkt eine Ruhepause.<br />
Gefahren<br />
Die kraftvolle S<strong>ch</strong>lagte<strong>ch</strong>nik sowie das s<strong>ch</strong>nell<br />
we<strong>ch</strong>selnde Spiel mit seinen Stop-and-Go-<br />
Bewegungen sind laut Caius S<strong>ch</strong>mid die Hauptgründe<br />
für Verletzungen. Beim Service ist die<br />
Wirbelsäule mit all ihren Bewegungsmögli<strong>ch</strong>keiten<br />
gefordert. Der Aufs<strong>ch</strong>lag gilt denn au<strong>ch</strong> als<br />
die grösste Belastung für den Rücken. Akute<br />
Verletzungen treten im Knie- und Sprunggelenk<br />
auf. Diese werden auf Hartplätzen stärker belastet<br />
als auf Rasen oder Sand. «Die <strong>ch</strong>ronis<strong>ch</strong>en<br />
Überlastungss<strong>ch</strong>äden beoba<strong>ch</strong>tet man im<br />
Berei<strong>ch</strong> der Wirbelsäule, S<strong>ch</strong>ulter und Ellbogen.»<br />
Ni<strong>ch</strong>t die Kraft in der Bewegung, sondern die<br />
Kraft, die für die Stabilität der Gelenke aufgebra<strong>ch</strong>t<br />
werden kann, ist gemäss Kerstin Warnke<br />
von der Zür<strong>ch</strong>er S<strong>ch</strong>ulthess Klinik von ents<strong>ch</strong>eidender<br />
Bedeutung. «Ist diese Kraft zu<br />
gering, kann beispielsweise eine Verletzung der<br />
Kreuzbänder oder des Knorpels im Kniegelenk,<br />
der Sehnen rund um das S<strong>ch</strong>ultergelenk, der<br />
Wirbelgelenke und seiner Strukturen bis hin<br />
zum Vers<strong>ch</strong>leiss der Bands<strong>ch</strong>eiben resultieren.»<br />
Restrisiko<br />
Treten trotz aller Präventionsmassnahmen Bes<strong>ch</strong>werden<br />
auf, ist eine genaue Abklärung notwendig.<br />
«In der akuten Phase steht die S<strong>ch</strong>merztherapie<br />
im Vordergrund», so Stephan Meyer<br />
vom Swiss Olympic Medical Center an der Eidg.<br />
Ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ule für Sport Magglingen. Aktivitäten,<br />
die S<strong>ch</strong>merzen verursa<strong>ch</strong>en, sollten unterlassen<br />
werden. In der subakuten Phase werde die<br />
DIE KRAFT FÜR DIE STABILITÄT DER GELENKE IST ENTSCHEIDEND!<br />
Wi<strong>ch</strong>tig fürs Tennis: eine stabile Wirbelsäule<br />
Bau<strong>ch</strong><br />
Brustkorb<br />
Rücken<br />
Bau<strong>ch</strong><br />
Brustkorb<br />
� � � �<br />
Becken Becken<br />
globales System lokales System<br />
Zwei Muskelsysteme: Die Einteilung der Muskelsysteme in ein lokales und ein globales ergibt si<strong>ch</strong><br />
dur<strong>ch</strong> die anatomis<strong>ch</strong>en und funktionellen Eigens<strong>ch</strong>aften eines Muskels. Globale Muskeln sind lang,<br />
oberflä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> und kräftig. Sie sind verantwortli<strong>ch</strong> für die primäre Bewegung und das Körperglei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t.<br />
Die Muskeln des lokalen Systems liegen meistens gelenknah unterhalb der globalen Muskeln.<br />
Sie sind kurz und eher ausdauernd. Das lokale System ist für die Stabilität der Gelenke und im Berei<strong>ch</strong><br />
der Wirbelsäule für die Kontrolle der Bewegungen der einzelnen Wirbelsäulensegmente verantwortli<strong>ch</strong>.<br />
Quelle: Stephan Meyer, Leiter Sportphysiotherapie Eidg. Ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ule für Sport Magglingen EHSM<br />
betroffene Stelle sanft mobilisiert. «Glei<strong>ch</strong>zeitig<br />
wird mit ersten Stabilisationsübungen begonnen.»<br />
Ans<strong>ch</strong>liessend würden die Stabilisierungsund<br />
Kräftigungsübungen je na<strong>ch</strong> Bes<strong>ch</strong>werden<br />
intensiviert bis hin zum Einüben von bestimmten<br />
Bewegungsabläufen. «Tennisspezifis<strong>ch</strong>es<br />
Training auf dem Platz sollte nur bei absoluter<br />
S<strong>ch</strong>merzfreiheit begonnen werden», mahnt Meyer.<br />
Erfüllt jedo<strong>ch</strong> der Tennisspieler die athletis<strong>ch</strong>en<br />
und konditionellen Voraussetzungen, so trägt er<br />
kein vergrössertes Risiko für eine Erkrankung<br />
Benedikt Linder (vorne), Head Coa<strong>ch</strong> Kondition bei<br />
Swiss Tennis, und sein Team trainieren bereits mit<br />
den jugendli<strong>ch</strong>en Na<strong>ch</strong>wu<strong>ch</strong>stalenten mehrmals<br />
wö<strong>ch</strong>entli<strong>ch</strong> gezielt Kraft und Kondition. Vor allem<br />
beim Rumpf sollen bestmögli<strong>ch</strong>e Kraftfähigkeiten<br />
aufgebaut werden.<br />
© EQ Images<br />
Rücken<br />
1 Gerade und s<strong>ch</strong>räge Bau<strong>ch</strong>muskulatur<br />
(Rectus abdominis<br />
und Obliquus internus/externus)<br />
2 Rückenstrecker (Errector spinae)<br />
3 Tief liegende Bau<strong>ch</strong>muskulatur<br />
(Transversus abdominis)<br />
4 Tiefe Rückenmuskulatur<br />
(Multifidus)<br />
oder Verletzung – weder an Wirbelsäule, S<strong>ch</strong>ulter<br />
no<strong>ch</strong> an Sprunggelenken oder Knien. Bei Swiss<br />
Tennis müssen die Spieler regelmässig sportmedizinis<strong>ch</strong>e,<br />
physiotherapeutis<strong>ch</strong>e und leistungsdiagnostis<strong>ch</strong>e<br />
Checks absolvieren. Linder bringt<br />
die Vorteile eines guten Netzwerks ins Spiel: «Der<br />
Konditionstrainer ist das Bindeglied zwis<strong>ch</strong>en<br />
Sportarzt, Physiotherapeut, Te<strong>ch</strong>niktrainer und<br />
Spieler.» Funktioniere dieses Netzwerk, könnten<br />
die Gefahrenherde kontrolliert werden. «Ein Restrisiko<br />
bleibt immer», so Benedikt Linder. •<br />
Swiss Tennis<br />
Der nationale Tennisverband wurde bereits<br />
1896 gegründet und ist heute einer der grössten<br />
und bedeutendsten Sportverbände in der<br />
S<strong>ch</strong>weiz. Bei Swiss Tennis sind 1000 Tennisklubs<br />
und Tenniscenters sowie über 200 000 Tennisspieler<br />
als Mitglied anges<strong>ch</strong>lossen.<br />
«Die Besten trainieren mit den Besten»<br />
Diese Zielsetzung verfolgt der nationale Tennisverband<br />
in seinem Leistungszentrum in Biel.<br />
Au<strong>ch</strong> Roger Federer dur<strong>ch</strong>lief als junger Spieler<br />
seine Ausbildung beim Verband. Rund die<br />
Hälfte aller SpielerInnen besu<strong>ch</strong>en neben dem<br />
intensiven tägli<strong>ch</strong>en Training no<strong>ch</strong> eine S<strong>ch</strong>ule<br />
und streben einen S<strong>ch</strong>ulabs<strong>ch</strong>luss an. Zusätzli<strong>ch</strong><br />
betreibt Swiss Tennis in Zusammenarbeit<br />
mit neun Partner Academies, die alle Landesteile<br />
abdecken, eine dezentrale Förderung<br />
von jungen, tennisbegeisterten Talenten.<br />
www.swisstennis.<strong>ch</strong><br />
25
HUMAN DESIGN SANCTUARY<br />
Peel wickelt Ihren Körper in S<strong>ch</strong>utzhüllen ein,<br />
wodur<strong>ch</strong> ein Hafen der Ruhe ges<strong>ch</strong>affen wird.<br />
Er passt si<strong>ch</strong> Ihrem Körpergewi<strong>ch</strong>t an und<br />
reagiert auf jede Gewi<strong>ch</strong>tsverlagerung, um<br />
Ihnen so den mühelosen Positionswe<strong>ch</strong>sel zu<br />
ermögli<strong>ch</strong>en. Die kleinere Peel Club Version<br />
stellt si<strong>ch</strong>er, dass dieses einzig-artige Design in<br />
jeden Raum passt.<br />
Peel <br />
Design: Olav Eldøy,<br />
Ole Petter Wullum,<br />
Johan Verde<br />
Erleben Sie die Vielfalt mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Designs und<br />
finden Sie einen Händler in Ihrer Nähe auf www.varierfurniture.com<br />
Peel Club<br />
Design: Olav Eldøy
Ein Badejuwel in den Bergen<br />
Das erste «vertikale» Mineralbad & Spa der S<strong>ch</strong>weiz liegt im Oberengadin,<br />
im historis<strong>ch</strong>en Dorfkern von Samedan, sanft gegliedert und angebaut an<br />
die denkmalges<strong>ch</strong>ützte Kir<strong>ch</strong>e. Die Mineralquelle sprudelt direkt unter dem<br />
Bad aus 35 Metern Tiefe aus dem Boden. In einem faszinierenden ar<strong>ch</strong>itektonis<strong>ch</strong>en<br />
Rahmen präsentiert si<strong>ch</strong> das Wasser- und Badeerlebnis, wel<strong>ch</strong>es<br />
die Badekultur der Römer wieder ho<strong>ch</strong>leben lässt, auf vier Ebenen bis ins<br />
Da<strong>ch</strong>ges<strong>ch</strong>oss mit Fris<strong>ch</strong>luftberei<strong>ch</strong> und Aussenbad unmittelbar unter den<br />
Kir<strong>ch</strong>englocken.<br />
seit Dezember 2009 ist der moderne Badetempel<br />
geöffnet und bietet einen grossen<br />
gemeins<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Badeberei<strong>ch</strong> mit unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en<br />
Funktionen und Temperaturen<br />
sowie ein breites Angebot an Wellness-Anwendungen.<br />
Das Mineralbad & Spa Samedan soll, so<br />
der Ges<strong>ch</strong>äftsführer der Betreiberfirma Aqua-<br />
Spa-Resorts AG, sowohl Begegnungsort wie au<strong>ch</strong><br />
Ort der Ruhe und Entspannung sein – wie seine<br />
Vorbilder aus der Antike.<br />
Siebenstufiges Baderitual –<br />
der Weg in eine andere Welt<br />
Im Erdges<strong>ch</strong>oss beginnt die Reise in eine faszinierende<br />
Badewelt. Bei angenehmen 35 Grad<br />
steigt man(n)/frau ein ins «Bergbad» und kann<br />
s<strong>ch</strong>wimmend oder tau<strong>ch</strong>end die vielen Nis<strong>ch</strong>en<br />
und labyrinthartigen Räume, die bis 8 Meter<br />
ho<strong>ch</strong>ragen, entdecken. Alle Baderäume sind<br />
vom Becken bis zu den Wänden und der Decke<br />
mit glasierten und vers<strong>ch</strong>ieden farbigen Platten<br />
ausgekleidet. Die Farben passen si<strong>ch</strong> den Räumen<br />
an und verleihen zusammen mit dem Li<strong>ch</strong>teinfall<br />
jedem von ihnen eine spezielle Stimmung.<br />
Das einzigartige Raum- und Badegefühl<br />
lässt den Alltag, den Alltagsstress augenblickli<strong>ch</strong><br />
vergessen. Im ersten Oberges<strong>ch</strong>oss werden<br />
im Sprudelbad Po, Rücken und andere Körperberei<strong>ch</strong>e,<br />
denen es gut tut oder die verspannt<br />
sind, massiert. Im ans<strong>ch</strong>liessenden Heissbad<br />
können Badegäste 40 Grad warmes Wasser<br />
geniessen und auf si<strong>ch</strong> wirken lassen. Dana<strong>ch</strong><br />
laden grosse, angenehm gewärmte Liegesteine<br />
zum Ruhen ein. Das nun folgende Ritual beginnt<br />
mit einem Dampfbad, mit getrockneten Bergkräutern,<br />
bei 40˚: Als erstes wird der Körper mit<br />
Brunnenwasser übergossen. Die Poren der Haut<br />
öffnen si<strong>ch</strong>. Jetzt werden die abgestorbenen<br />
Hautzellen an vers<strong>ch</strong>iedenen Körperstellen mit<br />
einem Peelinghands<strong>ch</strong>uh kräftig abgerieben.<br />
Der Körper wird dana<strong>ch</strong> mit warmem Wasser aus<br />
dem Zentralbrunnen gründli<strong>ch</strong> abgespült. Na<strong>ch</strong><br />
ein paar Minuten beginnt der Körper zu s<strong>ch</strong>witzen<br />
und im zweiten, heisseren Dampfraum wird<br />
er bei 45 Grad weiter ents<strong>ch</strong>lackt und entgiftet.<br />
Eine Dus<strong>ch</strong>e s<strong>ch</strong>liesst das Reinigungsritual ab<br />
und die Ruhe dana<strong>ch</strong> verstärkt dessen Wirkung.<br />
Bei der nä<strong>ch</strong>sten Ritualstufe können die Badegäste<br />
im dritten Oberges<strong>ch</strong>oss – unter freiem<br />
Himmel – ein Da<strong>ch</strong>bad und den Rundblick auf<br />
Piz Padella & Co geniessen. Das siebenstufige<br />
Baderitual findet seinen Abs<strong>ch</strong>luss mit Tee und<br />
fris<strong>ch</strong>em Quellwasser in der Lär<strong>ch</strong>en-S<strong>ch</strong>atulle<br />
oder in der Arvenstube – über den Dä<strong>ch</strong>ern von<br />
Samedan. S<strong>ch</strong>ön, wenn Ruhe und Kraft die Mens<strong>ch</strong>en<br />
no<strong>ch</strong> viele Tage verzaubern. Oberengadiner<br />
Badejuwel sei Dank. •<br />
www.mineralbad-samedan.<strong>ch</strong><br />
27
DEM KÖRPER ZEIT LASSEN<br />
Weshalb eine Operation<br />
ni<strong>ch</strong>t nötig ist<br />
80 Prozent aller Rückenoperationen sind überflüssig, sagt Martin Marianowicz.<br />
Für den Fa<strong>ch</strong>arzt für Orthopädie, der selbst mit Rückens<strong>ch</strong>merzen vertraut ist, steht<br />
die Operation an allerletzter Stelle der Behandlung. Lieber lässt er dem Körper<br />
Zeit, si<strong>ch</strong> selbst zu heilen oder si<strong>ch</strong> mit der Situation zu arrangieren. Zur Unterstützung<br />
dieses Prozesses setzt Marianowicz in seiner Praxis auf S<strong>ch</strong>merztherapie.<br />
Interview mit Dr. med. Martin Marianowicz, Fa<strong>ch</strong>arzt für Orthopädie<br />
Es heisst, spätestens bei Lähmungsers<strong>ch</strong>einungen<br />
müsse ein Bands<strong>ch</strong>eibenvorfall operiert<br />
werden. Sind Sie einverstanden?<br />
Martin Marianowicz: Nein. Eine Operation ist<br />
nötig, wenn ein e<strong>ch</strong>ter axonaler S<strong>ch</strong>aden vorliegt,<br />
wenn also die Nervenzelle ges<strong>ch</strong>ädigt ist, diese<br />
S<strong>ch</strong>ädigung zunimmt und das Nervengewebe<br />
zugrunde geht. Der weitaus häufigere Grund für<br />
eine Lähmung oder S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>e ist aber die Neuroapraxie.<br />
Das bedeutet, dass die Weiterleitung<br />
des Impulses wegen einer Dur<strong>ch</strong>blutungsstörung<br />
oder S<strong>ch</strong>wellung des Nervs unterbro<strong>ch</strong>en<br />
ist. Hier ist eine Operation ni<strong>ch</strong>t nötig, weil der<br />
Nerv ni<strong>ch</strong>t zerstört wird. Geht die S<strong>ch</strong>wellung zurück,<br />
vers<strong>ch</strong>windet die Lähmung meist s<strong>ch</strong>nell.<br />
Von den Patienten, die mit einer S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>e zu<br />
mir kommen, haben hö<strong>ch</strong>stens 10 Prozent einen<br />
e<strong>ch</strong>ten axonalen S<strong>ch</strong>aden, der eine Operation<br />
notwendig ma<strong>ch</strong>t.<br />
Planung einer Lasertherapie<br />
an der Bands<strong>ch</strong>eibe<br />
28<br />
Wie kann man herausfinden, ob ein e<strong>ch</strong>ter<br />
S<strong>ch</strong>aden vorliegt?<br />
Das kann nur der Neurologe. Aufgrund der Bilder<br />
einer Magnetresonanztomographie wird<br />
dies ni<strong>ch</strong>t ersi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>.<br />
Bleibt denn in jedem Fall Zeit für das Beiziehen<br />
eines Neurologen?<br />
Ja, es gibt nur ganz wenige Patienten, bei denen<br />
es wirkli<strong>ch</strong> eilt und eine sofortige Entlastung<br />
dur<strong>ch</strong> eine Operation nötig ist. Das sind jene mit<br />
Blasen- oder Mastdarmstörungen oder einem<br />
akuten Fallfuss, wenn also der Fuss plötzli<strong>ch</strong><br />
hängt. Aber mit sol<strong>ch</strong>en Krankheitsbildern bin<br />
i<strong>ch</strong> im Jahr viellei<strong>ch</strong>t zweimal konfrontiert.<br />
Spri<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t für eine Operation, dass man<br />
dana<strong>ch</strong> Ruhe hat?<br />
Das hat man eben ni<strong>ch</strong>t. Von den operierten Personen<br />
kommen bereits im ersten Jahr na<strong>ch</strong> der<br />
Operation 40 Prozent wieder in den Behandlungskreislauf<br />
zurück. Das bedeutet, dass auf<br />
Kosten der Versi<strong>ch</strong>ertengemeins<strong>ch</strong>aft ein Heer<br />
von Invaliden heranoperiert wird.<br />
Wieso sind die Operationen ni<strong>ch</strong>t erfolgrei<strong>ch</strong>?<br />
Es gibt drei Gründe. Erstens kann es zu Narbenbildungen<br />
im Rückenraum kommen, wel<strong>ch</strong>e<br />
mögli<strong>ch</strong>erweise Probleme verursa<strong>ch</strong>en. Zweitens<br />
besteht die Gefahr, dass man während der Operation<br />
glei<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> Dinge behebt, die<br />
eigentli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t nötig sind. Je grösser und länger<br />
die Operation aber ist und je mehr manipuliert<br />
wird, desto geringer sind die Erfolge. Der<br />
dritte Grund liegt darin, dass Operationen einen<br />
me<strong>ch</strong>anis<strong>ch</strong>en Ansatz verfolgen. Man sieht auf<br />
dem Bild der Magnetresonanztomographie<br />
einen Druck und bes<strong>ch</strong>liesst, diesen Druck zu<br />
entfernen. Tatsa<strong>ch</strong>e ist aber, dass ni<strong>ch</strong>t die<br />
Me<strong>ch</strong>anik, sondern die entzündli<strong>ch</strong>e Antwort<br />
des Körpers auf einen Reiz die Probleme verursa<strong>ch</strong>t.<br />
Eine MRI-Untersu<strong>ch</strong>ung zeigt also ni<strong>ch</strong>t die<br />
ganze Wahrheit?<br />
Ein Bands<strong>ch</strong>eibenvorfall ist immer etwas Subjektives,<br />
die Magnetresonanztomographie kann<br />
aber keine Subjektivität abbilden. Es kann vorkommen,<br />
dass ein Bild einen grossen Bands<strong>ch</strong>eibenvorfall<br />
aufzeigt, ohne dass die Person etwas<br />
davon spürt. Dann werde i<strong>ch</strong> sie au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />
behandeln. Andererseits kann es sein,<br />
dass auf den Bildern fast ni<strong>ch</strong>ts<br />
zu erkennen ist, eine<br />
Person aber unter<br />
grossen S<strong>ch</strong>merzen<br />
leidet.
Computer-Tomographie bei einem Bands<strong>ch</strong>eibenvorfall<br />
im Halswirbel-Berei<strong>ch</strong>.<br />
Es führt also ni<strong>ch</strong>t jeder Bands<strong>ch</strong>eibenvorfall<br />
zu Problemen?<br />
Längst ni<strong>ch</strong>t jeder. 92 Prozent aller Mens<strong>ch</strong>en<br />
über 70 Jahre haben mittels<strong>ch</strong>were bis s<strong>ch</strong>were<br />
Wirbelsäulenveränderungen, aber keine Bes<strong>ch</strong>werden.<br />
Es gibt Patienten, die gemäss ihren<br />
Bildern an einem grossen Bands<strong>ch</strong>eibenvorfall<br />
auf der linken Seite leiden müssten, die aber<br />
über S<strong>ch</strong>merzen klagen, die von einem auf dem<br />
Bild nur s<strong>ch</strong>wer erkennbaren Bands<strong>ch</strong>eibenvorfall<br />
re<strong>ch</strong>ts ausgehen. Das bedeutet, dass si<strong>ch</strong> der<br />
linke Nerv arrangiert hat, der re<strong>ch</strong>te aber ni<strong>ch</strong>t.<br />
Wenn i<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> dem Bild ginge, müsste i<strong>ch</strong><br />
eigentli<strong>ch</strong> den linken Nerv operieren, aber damit<br />
wäre das Problem ni<strong>ch</strong>t gelöst.<br />
Wann ist man geheilt?<br />
Heilung bedeutet in der Orthopädie ni<strong>ch</strong>t zwingend<br />
Wiederherstellung des ursprüngli<strong>ch</strong>en<br />
Zustands. Heilung bedeutet Arrangement des<br />
Körpers mit den si<strong>ch</strong> verändernden Strukturen.<br />
Es gibt Mens<strong>ch</strong>en mit stark verengtem Wirbelsäulenkanal.<br />
Wäre diese Verengung dur<strong>ch</strong> einen<br />
Unfall entstanden, wären sie quers<strong>ch</strong>nittgelähmt.<br />
Weil der Körper aber 20 oder 30 Jahre Zeit<br />
hatte, si<strong>ch</strong> damit zu arrangieren, sind sie<br />
bes<strong>ch</strong>werdefrei geblieben. Im Zweiten Weltkrieg<br />
haben si<strong>ch</strong> Millionen von Mens<strong>ch</strong>en Bands<strong>ch</strong>eibenvorfälle<br />
geholt, es gab kein MRI und keine<br />
Operationen und trotzdem ist keine Generation<br />
von Invaliden entstanden.<br />
Der Körper kann also mit Bands<strong>ch</strong>eibenvorfällen<br />
selbst fertig werden.<br />
Die Natur, die Zeit und eine gute S<strong>ch</strong>merztherapie<br />
helfen, dass si<strong>ch</strong> der Bands<strong>ch</strong>eibenvorfall<br />
entweder verkleinert oder aber der Rücken si<strong>ch</strong><br />
mit dem Problem arrangiert. Das ist übrigens<br />
alles längst bekannt. S<strong>ch</strong>on im Studium haben<br />
wir gelernt, dass 90 Prozent der Bands<strong>ch</strong>eibenvorfälle<br />
spontan abheilen. Aber in den letzten<br />
Jahren hat die Zahl der Operationen derart zugenommen,<br />
dass die konservative Behandlung in<br />
Vergessenheit geraten ist. Diese brau<strong>ch</strong>t allerdings<br />
ihre Zeit. Bis eine Besserung eintritt vergehen<br />
mindestens se<strong>ch</strong>s bis zwölf Wo<strong>ch</strong>en.<br />
Computerkontrolle einer Intervention an der<br />
Halswirbelsäule.<br />
Während dieser Zeit setzen Sie auf S<strong>ch</strong>merztherapie.<br />
Haben Sie keine Bedenken vor ho<strong>ch</strong><br />
dosierten S<strong>ch</strong>merzmedikamenten?<br />
Man muss sie ni<strong>ch</strong>t ho<strong>ch</strong> dosieren, sondern<br />
gezielt einsetzen. Wenn wir mit einer Spritze<br />
direkt den Nerv anpeilen, dann genügen minimale<br />
Medikamentenmengen. Die Medikamente<br />
sind zudem entzündungshemmend, säubernd<br />
und dur<strong>ch</strong>blutungsfördernd. Sie bewirken das,<br />
was der Körper wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> tut, wenn er si<strong>ch</strong><br />
spontan heilt.<br />
Sie empfehlen au<strong>ch</strong> Bewegung. Do<strong>ch</strong> gerade<br />
bei Rückens<strong>ch</strong>merzen hat man do<strong>ch</strong> Angst vor<br />
einer fals<strong>ch</strong>en Bewegung.<br />
Die Bands<strong>ch</strong>eibe brau<strong>ch</strong>t die Be- und Entlastung,<br />
die etwa beim Aufstehen oder beim si<strong>ch</strong><br />
Setzen entsteht. Eine Unterbre<strong>ch</strong>ung ist s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t.<br />
Dr. Martin Marianowicz<br />
Dr. Martin Marianowicz ist Fa<strong>ch</strong>arzt für Orthopädie in Mün<strong>ch</strong>en.<br />
Seine S<strong>ch</strong>werpunkte sind die ambulante und stationäre orthopädis<strong>ch</strong>e<br />
S<strong>ch</strong>merztherapie sowie die konservative und minimalinvasive<br />
Therapie bei Wirbelsäulen- und Bands<strong>ch</strong>eibenerkrankungen.<br />
Martin Marianowicz kennt Rückenprobleme aber<br />
au<strong>ch</strong> aus eigener Erfahrung. Er litt während 25 Jahren an<br />
S<strong>ch</strong>merzen und wurde als junger Medizinstudent am<br />
Rücken operiert. Sein eigenes Rückenleiden habe ihn<br />
zwangsläufig zu seiner heutigen Therapiemethode geführt,<br />
sagt er. So sind für ihn ni<strong>ch</strong>t länger die Bilder der Magnetresonanztomographie<br />
(MRI) der Gradmesser für eine<br />
Behandlung, sondern der S<strong>ch</strong>merz und die Lebensqualität<br />
der Patienten. Um den Heilungsverlauf zu verfolgen, setzt<br />
er auf das Gesprä<strong>ch</strong> und die körperli<strong>ch</strong>e Untersu<strong>ch</strong>ung. Er<br />
selbst bezei<strong>ch</strong>net si<strong>ch</strong> heute als s<strong>ch</strong>merzfrei, obwohl es auf<br />
seinen Bildern aussehe wie auf einem Autofriedhof. Martin<br />
Marianowicz ist Mitinhaber einer Fa<strong>ch</strong>praxis in Mün<strong>ch</strong>en und<br />
ärztli<strong>ch</strong>er Direktor am Wirbelsäulen-Kompetenz-Center in der Privatklinik<br />
Jägerwinkel. Er ist zudem Präsident der Deuts<strong>ch</strong>en Gesells<strong>ch</strong>aft<br />
für Wirbelsäulenendoskopie und interventionelle S<strong>ch</strong>merztherapie.<br />
www.marianowicz-zentrum.de<br />
EINE OPERATION STEHT AN LETZTER STELLE<br />
Bildgesteuerte Behandlung mit einer Thermosonde.<br />
Die Zeiten, in denen man si<strong>ch</strong> mit einem Bands<strong>ch</strong>eibenvorfall<br />
ins Bett legte, sind vorbei. Das<br />
heisst aber ni<strong>ch</strong>t, dass man geradewegs auf den<br />
Golfplatz gehen sollte. S<strong>ch</strong>merz ist immer ein<br />
Warnsignal. Dort, wo der S<strong>ch</strong>merz beginnt, muss<br />
die Bewegung aufhören.<br />
Sie haben selbst unter Rückens<strong>ch</strong>merzen gelitten<br />
und au<strong>ch</strong> eine Operation hinter si<strong>ch</strong>. Wie<br />
geht es Ihnen heute?<br />
I<strong>ch</strong> bin s<strong>ch</strong>merzfrei, ein Zustand, den i<strong>ch</strong> mir<br />
während 25 Jahren ni<strong>ch</strong>t vorstellen konnte und<br />
auf den meine Bilder au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t hindeuten würden.<br />
Aber der Mens<strong>ch</strong> ist anpassungsfähig. •<br />
Bu<strong>ch</strong>-Empfehlung: «Aufs Kreuz gelegt. Warum 80 Prozent der<br />
Rückenoperationen überflüssig sind.»<br />
(2010) von Dr. Martin Marianowicz, unter Mitarbeit von Silke <strong>Am</strong>thor, Arkana-Verlag Mün<strong>ch</strong>en<br />
29
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Ihre biome<strong>ch</strong>anis<strong>ch</strong>en und die mikroklimatis<strong>ch</strong>en Eigens<strong>ch</strong>aften.<br />
Die Biome<strong>ch</strong>anik soll eine optimale Lagerung der Wirbelsäule garantieren,<br />
und die Kontaktflä<strong>ch</strong>en des Körpers mögli<strong>ch</strong>st entlastet.<br />
Gute Mikroklimatik vermeidet Wärme- und Feu<strong>ch</strong>tigkeitsstau.<br />
Hier setzt das soft-relax S<strong>ch</strong>lafsystem neue Massstäbe.<br />
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Januar 2008
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Was Physiotherapeuten empfehlen,<br />
um Rückens<strong>ch</strong>merzen loszuwerden<br />
In zahlrei<strong>ch</strong>en Fällen von Rücken-, Bein- oder Gelenks<strong>ch</strong>merzen<br />
können einige wenige gezielte Massnahmen<br />
Linderung s<strong>ch</strong>affen. Dies wird von erfahrenen Physiotherapeuten<br />
immer wieder bestätigt.<br />
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Orthopädis<strong>ch</strong>e Bes<strong>ch</strong>werden können<br />
dur<strong>ch</strong> sehr unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Faktoren<br />
verursa<strong>ch</strong>t werden. Haltungsbedingte<br />
S<strong>ch</strong>merzen, Folgen von<br />
Operationen oder S<strong>ch</strong>leudertraumen<br />
können ähnli<strong>ch</strong>e Symptome aufweisen.<br />
Zudem leiden zahlrei<strong>ch</strong>e Betroffene<br />
zusätzli<strong>ch</strong> unter <strong>ch</strong>ronis<strong>ch</strong>em<br />
S<strong>ch</strong>lafmangel.<br />
Einges<strong>ch</strong>ränkte Lebensqualität<br />
WerinFolgevonS<strong>ch</strong>merzenaneinen<br />
erholsamen S<strong>ch</strong>laf ni<strong>ch</strong>t mehr denken<br />
kann, leidet in doppelter Hinsi<strong>ch</strong>t.<br />
Mit beträ<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Folgen für<br />
Körper und Psy<strong>ch</strong>e. Denn ein erholsamer<br />
S<strong>ch</strong>laf ist für das Wohlbefinden<br />
und die Lebensqualität von elementarer<br />
Bedeutung, verbringt do<strong>ch</strong><br />
der Mens<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittli<strong>ch</strong> fast<br />
einen Drittel seines Lebens s<strong>ch</strong>lafend.<br />
Sorgfältige Abklärung notwendig<br />
Es liegt somit auf der Hand, dass<br />
die Physiotherapie der S<strong>ch</strong>lafhaltung<br />
ihrerKunds<strong>ch</strong>aftbesondereBea<strong>ch</strong>tung<br />
s<strong>ch</strong>enkt. Denn s<strong>ch</strong>on relativ<br />
geringfügige Veränderungen können<br />
eine wirkungsvolle Therapie ergänzenundderenWirkungverstärken.<br />
Voraussetzung dazu bilden allerdings<br />
immer eine sorgfältige Abklärung<br />
der gesundheitli<strong>ch</strong>en Bes<strong>ch</strong>werden<br />
und individuell abgestimmte<br />
Massnahmen.<br />
Das Sanapur S<strong>ch</strong>lafsystem<br />
Mit Sanapur wird ein innovatives<br />
S<strong>ch</strong>lafsystem auf dem Markt angeboten,<br />
das mit erfahrenen Physiotherapeuten<br />
entwickelt wurde und<br />
den speziellen Bedürfnissen von<br />
Mens<strong>ch</strong>en mit Rücken-, Bein- oder<br />
Gelenks<strong>ch</strong>merzen Re<strong>ch</strong>nung trägt.<br />
Kopfkissen, Matratze und Einlegerahmen<br />
sind sorgfältig aufeinander<br />
abgestimmt. Das für den medizinis<strong>ch</strong>en<br />
Anwendungsberei<strong>ch</strong> hergestellte<br />
viskoelastis<strong>ch</strong>e Material ist<br />
äusserst anpassungsfähig und zei<strong>ch</strong>net<br />
si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> eine hohe Luftdur<strong>ch</strong>lässigkeit<br />
aus.<br />
Druckentlastende Matratze<br />
Das Kernstück des S<strong>ch</strong>lafsystems<br />
bildet die ergonomis<strong>ch</strong> abgestimmte<br />
Konstruktion der Matratze mit viskoelastis<strong>ch</strong>en<br />
S<strong>ch</strong>aumstoff-S<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten.<br />
Dies ermögli<strong>ch</strong>t eine ideale Druckverteilung<br />
und führt somit zu erhebli<strong>ch</strong>er<br />
Druckreduktion. Auf diese<br />
Weise wird der Körper sanft und<br />
regelmässig gestützt. Beste Voraussetzung<br />
für einen gesunden und<br />
erholsamen S<strong>ch</strong>laf.<br />
Federpunkt-Te<strong>ch</strong>nik<br />
Dur<strong>ch</strong> ein ergonomis<strong>ch</strong>es Highte<strong>ch</strong>-<br />
Unterbett werden die speziellen<br />
Was unternehmen bei Rückens<strong>ch</strong>merzen?<br />
Bei häufig auftretenden Rückens<strong>ch</strong>merzen<br />
ist eine ärztli<strong>ch</strong>e Untersu<strong>ch</strong>ung<br />
ratsam. In vielen Fällen<br />
hilft eine ans<strong>ch</strong>liessende Physiotherapie.<br />
Lei<strong>ch</strong>te Bes<strong>ch</strong>werden<br />
lassen si<strong>ch</strong> oft dur<strong>ch</strong> die Berücksi<strong>ch</strong>tigung<br />
folgender Punkte s<strong>ch</strong>on<br />
deutli<strong>ch</strong> reduzieren:<br />
� Ergonomis<strong>ch</strong> ri<strong>ch</strong>tige S<strong>ch</strong>lafhaltung<br />
und <strong>Sitz</strong>position.<br />
� Ausrei<strong>ch</strong>end Bewegung.<br />
� Ausgewogene Ernährung.<br />
� Stressfaktoren vermeiden.<br />
Wer immer wieder unter Rückens<strong>ch</strong>merzen<br />
leidet, sollte die Wahl<br />
der ri<strong>ch</strong>tigen Matratze und eines<br />
geeigneten Unterbetts ni<strong>ch</strong>t dem<br />
Zufall überlassen. Das Sanapur<br />
S<strong>ch</strong>lafsystem wird von erfahrenen<br />
Physiotherapeuten empfohlen, weil<br />
es sensible Körperstellen wirksam<br />
entlastet. Die Wirbelsäule und die<br />
Gelenke <strong>bleiben</strong> in ihrer natürli<strong>ch</strong>en<br />
Stellungundkönnensi<strong>ch</strong>sobesser<br />
erholen. Das Kopfkissen ermögli<strong>ch</strong>t<br />
sowohlinderSeiten-alsau<strong>ch</strong>inder<br />
Rückenlage eine optimale Liegeposition.<br />
Elisabeth und Andrea Pescioli-Breuer, Physiotherapeuten: Langfristig ist die ergonomis<strong>ch</strong><br />
ri<strong>ch</strong>tige Liegeposition für das Wohlbefinden ents<strong>ch</strong>eidend.<br />
Eigens<strong>ch</strong>aften der Matratze no<strong>ch</strong><br />
unterstützt. Der Einlegerahmen besteht<br />
aus zahlrei<strong>ch</strong>en, einzeln<br />
federnden Stützelementen, die ein<br />
sehr glei<strong>ch</strong>mässiges Liegegefühl<br />
vermitteln. Im Gesäss- und S<strong>ch</strong>ulterberei<strong>ch</strong>wirdderHärtegradmitdem<br />
patentierten Flex Control System<br />
individuell auf den Benutzer eingestellt.<br />
Kopfkissen für optimalen Halt<br />
Das Kopfkissen<br />
ermögli<strong>ch</strong>t sowohl<br />
in der Seiten- als<br />
au<strong>ch</strong> in der Rückenlage<br />
eine optimale<br />
Liegeposition.<br />
Das S<strong>ch</strong>lafsystem wird dur<strong>ch</strong> das<br />
SanapurKopfkissenabgerundet.Die<br />
aussergewöhnli<strong>ch</strong>e Formgebung und<br />
die auf hö<strong>ch</strong>ste Funktionalität ausgeri<strong>ch</strong>tete<br />
Materialbes<strong>ch</strong>affenheit<br />
ermögli<strong>ch</strong>en einen spürbar besseren<br />
S<strong>ch</strong>lafkomfort. Dank einer Vertiefung<br />
in der Kissenmitte wird eine Druckentlastung<br />
der Kopf- und Nackenpartie<br />
errei<strong>ch</strong>t. Diese ergonomis<strong>ch</strong><br />
vorteilhafte Lagerung der Wirbelsäule<br />
unterstützt die wohltuende<br />
Entspannung der Muskulatur.<br />
S<strong>ch</strong>lafend entspannen<br />
Immer mehr Physiotherapeuten entdecken<br />
die Vorzüge von Sanapur und<br />
sehen darin eine ideale Ergänzung<br />
zur klassis<strong>ch</strong>en Physiotherapie.<br />
Denn die Kombination von Matratze,<br />
individuell einstellbarem Unterbett<br />
und ergonomis<strong>ch</strong>em Kopfkissen<br />
sorgt für eine erstaunli<strong>ch</strong>e Wirkung.<br />
Unabhängig vom Körpergewi<strong>ch</strong>t werdenLiegendeohnespürbarenDruck<br />
anatomis<strong>ch</strong> ri<strong>ch</strong>tig gelagert. Dabei<br />
entsteht fast so etwas wie ein Gefühl<br />
der S<strong>ch</strong>werelosigkeit. Das innovative<br />
S<strong>ch</strong>weizer S<strong>ch</strong>lafsystem wird in<br />
der St.Galler Produktionsstätte der<br />
DOC AG hergestellt.<br />
Für weitere Informationen: DOC AG<br />
Mövenstrasse 8, CH-9015 St.Gallen<br />
Telefon+41(0)713139080<br />
www.sanapur.<strong>ch</strong>
32<br />
WIRBELSÄULENCHIRURGIE<br />
Osteoporose:<br />
S<strong>ch</strong>merzfrei dank gestärkter Wirbelsäule<br />
Mit Kno<strong>ch</strong>enzement kann die Wirbelsäule von Osteoporose-Patienten<br />
gestärkt werden. Das Verfahren kommt dann zum Einsatz, wenn die herkömmli<strong>ch</strong>e<br />
Behandlung eines s<strong>ch</strong>merzhaften Wirbeleinbru<strong>ch</strong>s keine Wirkung<br />
zeigt. Der Eingriff ist minimal, der Erfolg oft gross.<br />
Von Dr. med. M. Payer<br />
osteoporose ist eine Erkrankung, bei wel<strong>ch</strong>er<br />
die Kno<strong>ch</strong>endi<strong>ch</strong>te mit zunehmendem Alter<br />
abnimmt. Im Kno<strong>ch</strong>enstoffwe<strong>ch</strong>sel wird dann<br />
mehr ab- als aufgebaut, das Skelett wird fragil<br />
und der Kno<strong>ch</strong>en brü<strong>ch</strong>ig. Bereits einfa<strong>ch</strong>e Alltagsbelastungen<br />
wie si<strong>ch</strong> Hinsetzen und Aufstehen<br />
oder Husten können Kno<strong>ch</strong>enbrü<strong>ch</strong>e verursa<strong>ch</strong>en.<br />
Ni<strong>ch</strong>t selten treten sol<strong>ch</strong>e Osteoporose-Frakturen<br />
an der Wirbelsäule sogar spontan ohne bemerkbare<br />
äussere Ursa<strong>ch</strong>e auf. Die meisten Frakturen<br />
betreffen die Wirbelsäule, und zwar in Form von<br />
Wirbeleinbrü<strong>ch</strong>en, gefolgt von Obers<strong>ch</strong>enkelund<br />
Vorderarm-Frakturen (Spei<strong>ch</strong>en-Frakturen).<br />
In den westli<strong>ch</strong>en Industrienationen mit steigender<br />
Lebenserwartung erleiden rund 40 Prozent<br />
aller Frauen und 20 Prozent aller Männer<br />
über 50 Jahre einen osteoporosebedingten<br />
Kno<strong>ch</strong>enbru<strong>ch</strong>.<br />
Entspre<strong>ch</strong>end ho<strong>ch</strong> sind<br />
die gesundheitsökonomis<strong>ch</strong>enAuswirkungen.<br />
Während die Osteoporose bei den Frauen vor<br />
allem dur<strong>ch</strong> die hormonale Veränderung na<strong>ch</strong><br />
der Menopause und das Altern bedingt ist, liegt<br />
bei Männern oft eine organis<strong>ch</strong>e Erkrankung in<br />
Form einer Drüsenstörung vor. Daneben können<br />
selten au<strong>ch</strong> Kno<strong>ch</strong>enkrebs oder Wirbelmetastasen<br />
(Krebsableger) zu einer Osteoporose führen.<br />
Eingebro<strong>ch</strong>ene Wirbel<br />
Die Osteoporose an si<strong>ch</strong> verläuft s<strong>ch</strong>merzlos,<br />
Symptome zeigen si<strong>ch</strong> erst bei Kno<strong>ch</strong>en-Einbrü<strong>ch</strong>en<br />
im Berei<strong>ch</strong> der Wirbelsäule, des Obers<strong>ch</strong>enkels<br />
oder des Vorderarmes. Osteoporotis<strong>ch</strong>e Wirbeleinbrü<strong>ch</strong>e<br />
können symptomfrei sein und<br />
werden man<strong>ch</strong>mal erst entdeckt, wenn aus<br />
einem anderen Grund ein Kontroll-Röntgenbild<br />
gema<strong>ch</strong>t wird. In vielen Fällen aber kommt es zu<br />
starken lokalen S<strong>ch</strong>merzen im Gebiet des eingebro<strong>ch</strong>enen<br />
Wirbels. Alltagsaktivitäten wie das<br />
Aufri<strong>ch</strong>ten aus dem Liegen und das <strong>Sitz</strong>en, aber<br />
au<strong>ch</strong> längeres Herumgehen führen dann zu heftigsten<br />
S<strong>ch</strong>merzzuständen, wel<strong>ch</strong>e die betroffenen<br />
Patienten im Extremfall bettlägerig<br />
werden lassen.<br />
Gezielte Behandlung<br />
Bei Osteoporose-Frakturen an der Wirbelsäule<br />
wird einerseits die zugrunde liegende Osteoporose<br />
behandelt. Zur Behandlung gehören Kalzium,<br />
Vitamin D, eine physikalis<strong>ch</strong>e Therapie,<br />
Sturzprophylaxe und Medikamente, wel<strong>ch</strong>e den<br />
Kno<strong>ch</strong>enabbau hemmen. Andererseits ist eine<br />
gezielte Therapie für die lokalen S<strong>ch</strong>merzen<br />
nötig. S<strong>ch</strong>merz-Medikamente, körperli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>onung,<br />
Physiotherapie und allenfalls ein Lendenmieder<br />
oder Korsett bewirken bei den meisten<br />
Beispiel einer 80-jährigen rüstigen Patientin mit fris<strong>ch</strong>em Einbru<strong>ch</strong> des ersten<br />
Lendenwirbels im Röntgenbild (Bild re<strong>ch</strong>ts). Das Röntgenbild na<strong>ch</strong> der Operation<br />
(Bild links) zeigt die Zementverstärkung im eingebro<strong>ch</strong>enen Wirbel (Pfeil). Die<br />
Patientin ist nun fast s<strong>ch</strong>merzfrei.<br />
RÜCKENforum Nr. 15
Patient unter Dur<strong>ch</strong>leu<strong>ch</strong>tungsgeräten.<br />
Osteoporose-Frakturen an der Wirbelsäule eine<br />
deutli<strong>ch</strong>e Besserung über mehrere Wo<strong>ch</strong>en bis<br />
Monate hinweg. Einem Teil der Osteoporose-<br />
Patienten bringen diese Massnahmen aber leider<br />
keine Verbesserung. Dann muss ein <strong>ch</strong>irurgis<strong>ch</strong>er<br />
Eingriff in Betra<strong>ch</strong>t gezogen werden.<br />
Chirurgis<strong>ch</strong>er Eingriff<br />
Früher kam als <strong>ch</strong>irurgis<strong>ch</strong>e Massnahme bei<br />
osteoporosebedingten Wirbelfrakturen nur eine<br />
Versteifungsoperation in Frage. Sie wurde in<br />
hartnäckigen Fällen mit massiven S<strong>ch</strong>merzzuständen<br />
angeordnet. Das Operationsrisiko war<br />
dabei bedeutend und das Resultat ungewiss.<br />
Seit einigen Jahren aber existiert ein neues Verfahren,<br />
das nur einen kleinen operativen Eingriff<br />
nötig ma<strong>ch</strong>t. Der Patient erhält dafür meist eine<br />
Narkose und liegt auf dem Bau<strong>ch</strong> (Bild oben<br />
links). Der Eingriff erfolgt über direkt dur<strong>ch</strong> die<br />
Haut eingeführte dicke Nadeln, so genannte<br />
Kanülen (Bild oben re<strong>ch</strong>ts). Eine offene Wunde<br />
kann damit verhindert werden. Es werden zwei<br />
Verfahren unters<strong>ch</strong>ieden: Bei der Vertebroplastie<br />
wird Kno<strong>ch</strong>enzement direkt in den eingebro<strong>ch</strong>enen<br />
Wirbel geführt, bei der Kyphoplastie wird<br />
der Zement in eine mit einem <strong>Ball</strong>on ges<strong>ch</strong>affe-<br />
Sequentieller Ablauf einer <strong>Ball</strong>on-Kyphoplastie:<br />
<strong>Ball</strong>on wird in<br />
den eingebro<strong>ch</strong>enen Wirbel eingeführt<br />
und «aufgebläht» (Abb.<br />
1–3), dann wird der Zement eingegossen<br />
(Abb. 4) und die<br />
Kanüle wieder entfernt (Abb. 5).<br />
ne Höhle (Bilderserie unten) eingefüllt. Unter<br />
Röntgenkontrolle werden die Lage der Kanülen<br />
und die Zementverteilung im Wirbel überwa<strong>ch</strong>t.<br />
Wenige Komplikationen<br />
Der Patient kann das Spital na<strong>ch</strong> einem bis zwei<br />
Tagen verlassen, sofern der Allgemeinzustand<br />
dies zulässt. Die Komplikationsrate dieses Verfahrens<br />
ist sehr gering, selten wird ein unerwüns<strong>ch</strong>ter<br />
Zementaustritt aus dem Wirbelkörper<br />
in den Wirbelkanal oder neben die Wirbelsäule<br />
beoba<strong>ch</strong>tet, meistens bleibt dieser aber ohne<br />
Bedeutung. Sind die Voraussetzungen für das<br />
Verfahren klar gegeben, so ist dessen Wirksamkeit<br />
sehr ho<strong>ch</strong>, sie wird in der Literatur mit über<br />
80 Prozent beziffert. Wenn trotz korrekter Ausführung<br />
des Eingriffs keine Verbesserung eintritt,<br />
liegt dies oft an der Fehlstellung des bereits<br />
in si<strong>ch</strong> zusammengefallenen Wirbels oder an<br />
neuen Einbrü<strong>ch</strong>en bena<strong>ch</strong>barter Wirbel.<br />
Neue Te<strong>ch</strong>nik<br />
Die Qualität des Kno<strong>ch</strong>enzements für Wirbelkörper<br />
wird stetig weiterentwickelt, so dass die bes<strong>ch</strong>riebenen<br />
Verfahren immer si<strong>ch</strong>erer und te<strong>ch</strong>-<br />
WIRBELSÄULENCHIRURGIE<br />
Na<strong>ch</strong> sterilem Abdecken werden zwei Kanülen dur<strong>ch</strong><br />
die Haut in den eingebro<strong>ch</strong>enen Wirbel platziert. Die<br />
Zement-Spritzen sind bereits anges<strong>ch</strong>lossen.<br />
nis<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> einfa<strong>ch</strong>er werden. Wi<strong>ch</strong>tig ist etwa die<br />
ideale Zähflüssigkeit des Zements, damit das Risiko<br />
eines fals<strong>ch</strong>en Zementaustritts minim gehalten<br />
werden kann, sowie dessen ras<strong>ch</strong>e Härtung<br />
und gute Verteilung im Wirbel. Neue Te<strong>ch</strong>niken<br />
zum Aufri<strong>ch</strong>ten bereits stark zusammengebro<strong>ch</strong>ener<br />
Wirbel sind in Entwicklung, und im Falle<br />
der seltenen krebs-bedingten Wirbeleinbrü<strong>ch</strong>e<br />
können obige Verfahren mit übli<strong>ch</strong>en Vers<strong>ch</strong>raubungen<br />
zur Stabilisierung ganzer Abs<strong>ch</strong>nitte<br />
der Wirbelsäule kombiniert werden.<br />
PD Dr. med. M. Payer<br />
Dr. med. Mi<strong>ch</strong>ael Payer ist<br />
als Neuro<strong>ch</strong>irurg auf die<br />
Abklärung und Behandlung<br />
von Wirbelsäulen-<br />
Erkrankungen spezialisiert.<br />
Er ist an der Hirslandenklinik<br />
Züri<strong>ch</strong> (in der Wirbelsäulen-und-<br />
S<strong>ch</strong>merz-Clinic-Züri<strong>ch</strong>) und in der Praxis Zenit<br />
sowie an der Klinik Belair in S<strong>ch</strong>affhausen tätig.<br />
Daneben hält er einen Lehrauftrag an der Neuro<strong>ch</strong>irurgie<br />
Genf, wo er bis 2005 Leitender Arzt<br />
für spinale Neuro<strong>ch</strong>irurgie war. •<br />
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33
Die Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te meines Rückens<br />
34<br />
EINE ETWAS SKURRILE PATIENTENGESCHICHTE<br />
Auf seiner Reise zur Genesung begegnet Christian Zas<strong>ch</strong>ke seltsamen<br />
Ärzten, skurrilen Patienten, s<strong>ch</strong>weigsamen Masseuren, einem einarmigen<br />
Banditen – und erstaunli<strong>ch</strong> vielen Mens<strong>ch</strong>en voller Lebenslust<br />
und Humor.<br />
kennen Sie Männer, die<br />
ernsthaft diese Bierkästen<br />
kaufen, die man in<br />
der Mitte auseinandernehmen<br />
kann? Natürli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t, oder?<br />
Denn kein Mann kauft diese<br />
albernen Kästen und trägt<br />
die eine Hälfte links, die<br />
andere re<strong>ch</strong>ts, weil das einfa<strong>ch</strong><br />
unfassbar – seien wir<br />
ehrli<strong>ch</strong> – beknackt aussieht.<br />
Oder kennen Sie<br />
Männer, die ihrer Frau am<br />
Zug ni<strong>ch</strong>t mit dem s<strong>ch</strong>weren<br />
Koffer helfen? Das<br />
natürli<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on gar ni<strong>ch</strong>t,<br />
das ist ja ni<strong>ch</strong>t nur unfein,<br />
das ist grob unhöfli<strong>ch</strong>.<br />
Kommen wir also glei<strong>ch</strong><br />
zur Sa<strong>ch</strong>e: I<strong>ch</strong> bin einer<br />
von diesen Männern, die<br />
beim Bierkastentragen beknackt<br />
aussehen und ihrer<br />
Frau am Zug ni<strong>ch</strong>t mit<br />
dem s<strong>ch</strong>weren Koffer helfen.<br />
Das liegt ni<strong>ch</strong>t daran,<br />
dass i<strong>ch</strong> einen Hang zur<br />
Exzentrik oder zur Unhöfli<strong>ch</strong>keit<br />
hätte, sondern, im<br />
Gegenteil, dass i<strong>ch</strong> in einer<br />
Hinsi<strong>ch</strong>t überaus gewöhnli<strong>ch</strong><br />
bin: Es hat mi<strong>ch</strong> am<br />
Rücken erwis<strong>ch</strong>t, ein S<strong>ch</strong>icksal,<br />
das i<strong>ch</strong> mit erstaunli<strong>ch</strong><br />
vielen Mens<strong>ch</strong>en teile. Rund<br />
80 Prozent der Deuts<strong>ch</strong>en,<br />
S<strong>ch</strong>weizer und Österrei<strong>ch</strong>er erwis<strong>ch</strong>t<br />
es einmal im Leben am<br />
Rücken, ni<strong>ch</strong>t immer ist es<br />
glei<strong>ch</strong> so s<strong>ch</strong>limm, dass gar<br />
ni<strong>ch</strong>ts mehr geht, aber es tut<br />
weh, und zwar ri<strong>ch</strong>tig. Bei mir<br />
waren es zwei Bands<strong>ch</strong>eibenvorfälle<br />
an der Lendenwirbelsäule (für<br />
Profis: L3/4, L4/5). I<strong>ch</strong> war erst 36<br />
Jahre alt, trieb Sport, war fit und<br />
froh, aber plötzli<strong>ch</strong> ging i<strong>ch</strong> wie Quasimodo,<br />
die Nase ungefähr auf Höhe<br />
der Tis<strong>ch</strong>kante, den Oberkörper na<strong>ch</strong> re<strong>ch</strong>ts vers<strong>ch</strong>oben.<br />
Das ging ziemli<strong>ch</strong> lange so, mit Aufs<br />
und Abs viele Monate, und i<strong>ch</strong> lernte: Wer ernsthaft<br />
Rückens<strong>ch</strong>merzen hat, begibt si<strong>ch</strong> auf eine<br />
Reise. I<strong>ch</strong> hätte auf diese Reise gern verzi<strong>ch</strong>tet,<br />
obwohl, wie paradox das nun einmal immer ist,<br />
i<strong>ch</strong> sie nun ni<strong>ch</strong>t mehr missen mö<strong>ch</strong>te. Das liegt<br />
daran, dass i<strong>ch</strong> eine Welt kennengelernt habe,<br />
in der der Witz, die Freude, der Lebenswille und<br />
der Humor im Mittelpunkt stehen. I<strong>ch</strong> habe so<br />
erstaunli<strong>ch</strong>e, teils unfassbare Dinge erlebt, dass<br />
mir meine kleine Reise vorkommt wie eine grosse<br />
Entdeckungsreise. Unter anderem führte sie<br />
mi<strong>ch</strong> in eine Reha-Klinik, wo i<strong>ch</strong> versu<strong>ch</strong>te, die<br />
Sa<strong>ch</strong>e ohne Operation wieder in den Griff zu<br />
bekommen; die Erlebnisse dort habe i<strong>ch</strong> festgehalten,<br />
weil mir das Aufs<strong>ch</strong>reiben wie ein sinnvoller<br />
Abs<strong>ch</strong>luss der ganzen Leidensges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te<br />
ers<strong>ch</strong>ien. I<strong>ch</strong> gebe Ihnen mal eine Kostprobe:<br />
«Das Wo<strong>ch</strong>enende war die s<strong>ch</strong>limmste Zeit für<br />
alle Patienten, die ni<strong>ch</strong>t wie i<strong>ch</strong> gerade erst<br />
angekommen waren. Für Neulinge waren au<strong>ch</strong><br />
am Samstag einige Anwendungen vorgesehen,<br />
was bedeutete, dass der Tag bereits strukturiert<br />
war. All die anderen mussten si<strong>ch</strong> selbst etwas<br />
überlegen, was dazu führte, dass die Rau<strong>ch</strong>erecke<br />
samstags <strong>ch</strong>ronis<strong>ch</strong> überbelegt war und<br />
selbst in der Spiele-Ecke Ho<strong>ch</strong>betrieb herrs<strong>ch</strong>te,<br />
obwohl dort die Auswahl ledigli<strong>ch</strong> aus einigen<br />
unvollständigen Packungen namens 99-Spiele-<br />
Set sowie einigen Würfeln bestand, so dass alle<br />
entweder Kniffel spielten oder «Mens<strong>ch</strong> ärgere<br />
di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t!». Die 99 Spiele aus den Sets reduzierten<br />
si<strong>ch</strong> auf wundersame Weise immer auf<br />
«Mens<strong>ch</strong> ärgere di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t!», denn von den<br />
anderen Spielen, die angebli<strong>ch</strong> spielbar waren,<br />
hatte no<strong>ch</strong> nie ein Mens<strong>ch</strong> etwas gehört. Sonntags<br />
verfiel die Klinik dann in Apathie, die Mens<strong>ch</strong>en<br />
s<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en dur<strong>ch</strong> die Gänge, müder Blick,<br />
wissend, es geht immer weiter, immer im Kreis.<br />
Eine Sa<strong>ch</strong>e gab es dann do<strong>ch</strong>, die die Patienten<br />
wo<strong>ch</strong>enends vor dem Wahnsinn retten sollte. Es<br />
kamen Mens<strong>ch</strong>en von draussen rein, die in der<br />
Lobby Verkaufsstände aufbauten. Gibt es ein<br />
besseres Publikum? Lauter Leute, die ni<strong>ch</strong>t wegkommen<br />
und für jede Form der Zerstreuung<br />
dankbar sind. Selbst die Härtestgesottenen<br />
RÜCKENforum Nr. 15
kommen na<strong>ch</strong> fünf Stunden Kniffel mal an den<br />
Ständen vorbei, um zu s<strong>ch</strong>auen, was im Angebot<br />
ist. An diesem Samstag hing über den Tapezier-<br />
und sonstigen Tis<strong>ch</strong>en, die die Verkaufsflä<strong>ch</strong>e<br />
bildeten, ein Plakat mit der Aufs<strong>ch</strong>rift<br />
«S<strong>ch</strong>önes aus Ton – Ausstellung und Verkauf».<br />
Es gab so ungefähr alles, was man si<strong>ch</strong> denken<br />
und wüns<strong>ch</strong>en kann, nur eben aus Ton. I<strong>ch</strong> meine<br />
das im übertragenen Sinn, natürli<strong>ch</strong> gab es<br />
kein Steak aus Ton, mit ein wenig Tongemüse,<br />
sagen wir Tonbrokkoli, dazu eine Portion Tonbohnen<br />
in Tonspeck eingerollt, und dazu natürli<strong>ch</strong><br />
Tonkartoffeln. Viellei<strong>ch</strong>t hätte i<strong>ch</strong> das<br />
Ensemble gekauft, i<strong>ch</strong> war erst den dritten Tag<br />
da, aber immerhin, so weit war i<strong>ch</strong> bereits: viellei<strong>ch</strong>t.<br />
Es gab Zwerge aus Ton, die Stöcke aus<br />
e<strong>ch</strong>tem Holz hielten, und es gab Zauberer aus<br />
Ton, die ebenfalls Stöcke aus e<strong>ch</strong>tem Holz hielten.<br />
Der Unters<strong>ch</strong>ied war vermutli<strong>ch</strong> der, dass<br />
die Zwerge einfa<strong>ch</strong> keine Magie im Stock hatten,<br />
Pe<strong>ch</strong> gehabt. Zudem gab es Seesterne aus Ton,<br />
Teller in der Form von Seesternen aus Ton sowie<br />
seesternförmige Tonteller. Desweiteren Tons<strong>ch</strong>alen,<br />
die das Gros der Flä<strong>ch</strong>e einnahmen, und,<br />
mein Favorit, Strei<strong>ch</strong>holzs<strong>ch</strong>a<strong>ch</strong>teln, die von<br />
einem Tonmantel gewärmt wurden.<br />
Fasziniert betra<strong>ch</strong>tete i<strong>ch</strong> die Ausstellungsstücke,<br />
als eine ältere Dame, 1,50 m gross, drahtig,<br />
ungefärbtes graues Haar, an die Tis<strong>ch</strong>e trat,<br />
ihren Blick kurz s<strong>ch</strong>weifen liess, und dann mit<br />
fester Stimme sagte: «Was ihr leider ni<strong>ch</strong>t<br />
habt…», und i<strong>ch</strong> war nun über die Massen<br />
gespannt, was sie zu bemängeln hätte. Ni<strong>ch</strong>t<br />
das fehlende Ton-Steak, das war mir klar, aber<br />
was würde ihr fehlen? Meine Gedanken rasten,<br />
da bra<strong>ch</strong>te sie den Satz na<strong>ch</strong>denkli<strong>ch</strong> zu Ende:<br />
«…ist ja so was S<strong>ch</strong>önes aus Ton.»<br />
Ganz kurz hoffte i<strong>ch</strong>, hier in Bad Aibenhausen,<br />
neben einer der zynis<strong>ch</strong>sten Frauen der Welt zu<br />
stehen, aber leider kapierte i<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>nell, dass sie<br />
kein biss<strong>ch</strong>en zynis<strong>ch</strong> war. Sie betra<strong>ch</strong>tete interessiert<br />
die Ausstellung, als habe sie so etwas<br />
no<strong>ch</strong> nie gesehen, sie berührte man<strong>ch</strong>e Stücke,<br />
sanft, sie war ganz bei si<strong>ch</strong> und offenbar in einer<br />
sehr eigenen Welt. Wie reagiert man nun, wenn<br />
man «S<strong>ch</strong>önes aus Ton – Ausstellung und Verkauf»<br />
in der Lobby der Reha-Klinik von Bad<br />
Aibenhausen aufgebaut hat? Natürli<strong>ch</strong> unfassbar<br />
gelassen. Zwei Frauen mittleren Alters standen<br />
hinter den Tis<strong>ch</strong>en, und eine sagte: «S<strong>ch</strong>auen<br />
Sie si<strong>ch</strong> ein biss<strong>ch</strong>en um.÷»<br />
Das tat die Frau mit einigem Eifer. I<strong>ch</strong> sah ihr eine<br />
Weile dabei zu und su<strong>ch</strong>te do<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> einmal<br />
na<strong>ch</strong> Anzei<strong>ch</strong>en dafür, dass sie si<strong>ch</strong> jetzt bloss<br />
dumm stellte und die beiden Ton-Verkäuferinnen<br />
eben na<strong>ch</strong> allen Regeln der Kunst verars<strong>ch</strong>t<br />
hatte. Aber entweder tarnte sie si<strong>ch</strong> perfekt oder<br />
sie war tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> der Magie im Stock des Ton-<br />
Zauberers erlegen.»<br />
Das war no<strong>ch</strong> eine der harmloseren Episoden in<br />
dieser Welt der Wunder namens Reha-Klinik.<br />
Unter anderem wurde i<strong>ch</strong> zwangsrekrutiert als<br />
Mitglied eines wahnsinnigen Chors, sah den<br />
bestaussehenden fetten Mann der Welt, wurde<br />
Zeuge, wie in der Entspannungstherapie die<br />
über die Massen entspannte Therapeutin beinahe<br />
die Nerven verlor, löste ein Rätsel, das da<br />
lautete: «Suppe s<strong>ch</strong>neiden», und erlebte, wie ein<br />
Paar im Whirlpool des bena<strong>ch</strong>barten Thermalbads<br />
– a<strong>ch</strong>, lassen wir das. Zwis<strong>ch</strong>endrin wurde<br />
i<strong>ch</strong> behandelt, i<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ritt zunehmend aufre<strong>ch</strong>t<br />
von Anwendung zu Anwendung (man nimmt es<br />
re<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>nell einfa<strong>ch</strong> hin, das alles, was mit<br />
einem ges<strong>ch</strong>ieht, «Anwendung» heisst), und als<br />
i<strong>ch</strong> wieder na<strong>ch</strong> Hause fuhr, war i<strong>ch</strong> beinahe gesund.<br />
Aber eben nur beinahe. S<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> liess<br />
i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> operieren, minimalinvasiv, es war ein<br />
winziger Eingriff, seit zwei Jahren bin i<strong>ch</strong> völlig<br />
frei von S<strong>ch</strong>merzen. Regelmässig gehe i<strong>ch</strong> zum<br />
Rückentraining, und der Arzt, der mi<strong>ch</strong> betreut<br />
hat, sagte, wenn i<strong>ch</strong> das dur<strong>ch</strong>halte, habe i<strong>ch</strong> mit<br />
Mitte 40 einen stärkeren Rücken als Untrainierte<br />
ohne Bands<strong>ch</strong>eibenvorfälle. Auf einer Lesereise<br />
prophezeite mir eine Frau im Flüsterton: «Sie<br />
werden sehen: Die S<strong>ch</strong>merzen kommen immer<br />
wieder. Immer wieder.» I<strong>ch</strong> lä<strong>ch</strong>elte sie an und<br />
flüsterte zurück: «I<strong>ch</strong> wette dagegen.» •<br />
L3/4, L4/5: DIE TATEN RICHTIG WEH!<br />
Christian Zas<strong>ch</strong>ke<br />
Geboren 1971 in Düsseldorf, arbeitet als Sportreporter<br />
bei der Süddeuts<strong>ch</strong>en Zeitung. Er studierte<br />
diverse Geisteswissens<strong>ch</strong>aften in Kiel, Edinburgh<br />
und Belfast. Zas<strong>ch</strong>ke ist Autor Co-Autor<br />
der beiden Spiegel-Bestseller «Fussball unser»<br />
und «ein Mann, ein Bu<strong>ch</strong>».<br />
Tanz den Fango<br />
mit mir –<br />
Die Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te<br />
meines Rückens<br />
Wenn man Christian Zas<strong>ch</strong>kes Bu<strong>ch</strong> liest,<br />
wüns<strong>ch</strong>t man si<strong>ch</strong> fast, es au<strong>ch</strong> mal so ri<strong>ch</strong>tig am<br />
Rücken zu haben. Aber das dann do<strong>ch</strong> nur fast.<br />
Bu<strong>ch</strong> mit 188 Seiten (2009), W. Goldmann<br />
Verlag, Mün<strong>ch</strong>en, ISBN 978-3-442-31191-0<br />
35
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Das 5-Minuten-Fitnessprogramm<br />
fürs Büro und Zuhause<br />
Ein innovativer Hersteller von Gesundheitssitz-<br />
und Therapiesystemen<br />
in Europa hat in Zusammenarbeit<br />
mit Ärzten und Therapeuten den<br />
BIOSWING 150.4 Stab entwickelt, der<br />
bei wenig, aber regelmässigem<br />
«S<strong>ch</strong>wingen», gezielt die segmentale<br />
Muskulatur, die unser Kno<strong>ch</strong>engerüst<br />
ums<strong>ch</strong>liesst, trainiert.<br />
Funktionsweise<br />
Der S<strong>ch</strong>wingstab wird, ruhig stehend, mit einer<br />
Hand oder beiden Händen rhythmis<strong>ch</strong> bewegt –<br />
je na<strong>ch</strong> Einstellung der Frequenzregler zwis<strong>ch</strong>en<br />
3.2 bis 4.4 Hertz (S<strong>ch</strong>wingung pro Sekunde).<br />
Bereits ein 5-Minuten-Übungsprogramm im<br />
Büro, Zuhause oder im Freien lockert und kräftigt<br />
im Nacken, in S<strong>ch</strong>ulter, Rücken und Armen<br />
die Muskelpartien, die bei der heutzutage intensiven<br />
S<strong>ch</strong>reibtis<strong>ch</strong>arbeit nur unzurei<strong>ch</strong>end oder<br />
einseitig genutzt werden. Dur<strong>ch</strong> die Bewegungen<br />
des Übenden und die spezifis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>wingungseinheiten<br />
des Stabes entstehen zyklis<strong>ch</strong><br />
angeregte, kontrolliert gedämpfte S<strong>ch</strong>wingungen<br />
mit definierten Frequenzen. Der neurophysiologis<strong>ch</strong>e<br />
Effekt zeigt si<strong>ch</strong> daran, dass eingehende<br />
Impulse in dosierter Reizdi<strong>ch</strong>te auf die<br />
Muskulatur ausgelöst werden und die gewüns<strong>ch</strong>te<br />
synergistis<strong>ch</strong>e Muskelaktivierung (Koaktivierung)<br />
stattfindet. Dieser Effekt ist für jegli<strong>ch</strong>e<br />
Stabilitätsanforderungen an das Bewegungssystem<br />
bei der vertikalen Ausri<strong>ch</strong>tung des Köpers<br />
gegen die S<strong>ch</strong>werkraft von ents<strong>ch</strong>eidender Bedeutung.<br />
Die Auslegung des Gerätes ermögli<strong>ch</strong>t<br />
es, die Steuerleistung des zentralen Nervensystems<br />
zu optimieren und so die Koordinationsfähigkeit<br />
und das «segmentale Muskelspiel» zu<br />
fördern.<br />
Wirkungsweise<br />
Die Übungen mit dem BIOSWING-Stab zielen auf<br />
ein primär haltungsstabilisierendes Ganzkörpertraining<br />
ab. Das Trainingsgerät stimuliert unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e<br />
Körperregionen dur<strong>ch</strong> definierte und<br />
we<strong>ch</strong>selnde Körperhaltungen in ein- und beidhändiger<br />
Fassart. Dieses Training fördert die<br />
synergistis<strong>ch</strong>e Muskelaktivierung dur<strong>ch</strong> genau<br />
definierte Impulse und stimuliert eine zeitglei<strong>ch</strong>e<br />
Aktivierung der am Gelenk entgegen liegen-<br />
den Muskeln. Glei<strong>ch</strong>zeitig wird die globale und<br />
regionale Aktivierung des neuromuskulären<br />
Systems errei<strong>ch</strong>t. Der BIOSWING 150.4 trainiert<br />
das muskuloskelletale System in spieleris<strong>ch</strong>er<br />
Weise und wirkt so der allgemeinübli<strong>ch</strong>en Bewegungsmonotonie<br />
entgegen.<br />
High-Te<strong>ch</strong>-Material<br />
Der BIOSWING 150.4 besteht aus speziell getestetem<br />
High-Te<strong>ch</strong>-Federstahl, der au<strong>ch</strong> in der Automobilindustrie<br />
Verwendung findet. Das Besondere<br />
an diesem Material: Es ist s<strong>ch</strong>wingelastis<strong>ch</strong><br />
und nahezu unzerbre<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>. Die Dämpfungselemente<br />
bewirken, dass der Stab wei<strong>ch</strong> auf die<br />
rhythmis<strong>ch</strong>en Bewegungen anspri<strong>ch</strong>t und die<br />
Gelenkbelastung vermindert. Unkontrollierte<br />
Bewegungen des Stabes und muskuläre Überbelastungen<br />
werden verhindert.<br />
NICHTS LOCKERT SO GUT WIE «SCHWINGUNG»<br />
Erprobtes Therapie- und<br />
Fitnessgerät<br />
Der Bioswing 150.4 ist eine Weiterentwicklung<br />
des Trainings- und Therapiegerätes «Propriomed»,<br />
mit dem Leistungssportler und führende<br />
Therapeuten erfolgrei<strong>ch</strong> arbeiten. Das Gerät<br />
gehört heute in Deuts<strong>ch</strong>land zur Grundausstattung<br />
von mehr als 7000 Physiotherapiepraxen.<br />
Vielerorts werden au<strong>ch</strong> Gruppenkurse angeboten.<br />
Jetzt gibt es den neu entwickelten BIOSWING<br />
150.4 für Mens<strong>ch</strong>en aller Altersgruppen, die selber<br />
Zuhause oder im Büro kurz und gezielt – und<br />
mit viel Spass und viel «S<strong>ch</strong>wingung» – trainieren<br />
mö<strong>ch</strong>ten. •<br />
www.bioswing.de/bioswing-stab<br />
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LESERSERVICE<br />
Bu<strong>ch</strong>-Empfehlungen<br />
Anna Trökes<br />
Yoga für den Rücken<br />
Rückenprobleme sind neben dem Bedürfnis zu entspannen der<br />
häufigste Grund, warum Mens<strong>ch</strong>en Yoga praktizieren. Do<strong>ch</strong> helfen<br />
können die Übungen nur, wenn sie regelmässig gema<strong>ch</strong>t werden.<br />
Mit der Yoga-DVD fällt es lei<strong>ch</strong>ter zu üben. Man wird begleitet<br />
von drei Yoga-Übenden und der Stimme von Anna Trökes. Das<br />
Bu<strong>ch</strong> bietet alles Wissenswerte über die Wirbelsäule. Es wird<br />
zudem erklärt, warum Körperübungen alleine oft ni<strong>ch</strong>t wirken,<br />
wenn die Ursa<strong>ch</strong>en seelis<strong>ch</strong>er Natur sind, und wel<strong>ch</strong>e mentalen<br />
Übungen aus der Yogatradition und aus dem modernen<br />
Rückentraining helfen können. S<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> gibt es no<strong>ch</strong> ayurvedis<strong>ch</strong>e<br />
Ernährungshinweise sowie Tipps zur Entsäuerung und zu<br />
S<strong>ch</strong>üssler-Salzen.<br />
«Yoga für den Rücken» (2008) – Yoga-Übungsprogramm mit<br />
Mentalübungen und Ernährungshinweisen, Tas<strong>ch</strong>enbu<strong>ch</strong>,<br />
80 Seiten, ca. 50 Farbfotos, 1 Hometraining-DVD<br />
ISBN 978-3-833810060, UVP sFr. 35.90<br />
Beatrice Wagner, Dr. med. Günther Gerhardt<br />
Traditionelle Chinesis<strong>ch</strong>e Medizin<br />
Die Traditionelle Chinesis<strong>ch</strong>e Medizin, kurz TCM genannt, ist<br />
eine jahrtausendealte ganzheitli<strong>ch</strong>e Heilmethode. Akupunktur,<br />
Qi Gong und die Fünf-Elemente-Ernährung fördern den Fluss<br />
der Lebensenergie und heilen so vers<strong>ch</strong>iedenste Erkrankungen<br />
von Körper und Seele. Die Autoren erläutern die Philosophie der<br />
TCM und leiten zur Selbstbehandlung an.<br />
«Traditionelle Chinesis<strong>ch</strong>e Medizin» (2005), Tas<strong>ch</strong>enbu<strong>ch</strong>,<br />
176 Seiten, ca. 20 s/w Fotos und 12 s/w Zei<strong>ch</strong>nungen<br />
ISBN 978-3-442-16717-3, UVP sFr. 12.90<br />
Urs Geiger / Caius S<strong>ch</strong>mid<br />
Muskeltraining<br />
mit dem Thera-Band<br />
Die körperli<strong>ch</strong>e Fitness erhalten oder wiedererlangen – das ist<br />
das Ziel. Wer vorwiegend sitzt und si<strong>ch</strong> wenig bewegt, läuft<br />
Gefahr, die Muskulatur zu s<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>en und riskiert damit<br />
s<strong>ch</strong>merzhafte S<strong>ch</strong>ädigungen des Bewegungsapparats.<br />
Muskeltraining mit dem Thera-Band überzeugt dur<strong>ch</strong> fa<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e<br />
Kompetenz und übersi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e Gestaltung. Das Thera-Band bietet<br />
eine wirkungsvolle Selbsthilfemögli<strong>ch</strong>keit für jedes Alter und<br />
jeden Fitnesslevel, um Muskeln und Körper fit zu halten und<br />
Vers<strong>ch</strong>leissers<strong>ch</strong>einungen vorzubeugen.<br />
Das Trainingsprogramm gliedert si<strong>ch</strong> in die Teilberei<strong>ch</strong>e Arme,<br />
Rumpf und Beine. Präzise Texte bes<strong>ch</strong>reiben die Übungen, die<br />
dur<strong>ch</strong> die farbigen Grafiken verans<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong>t werden. Alle<br />
Abläufe lassen si<strong>ch</strong> ohne grossen Aufwand praktizieren und<br />
ma<strong>ch</strong>en viel Spass.<br />
«Muskeltraining mit dem Thera-Band» (2009),<br />
Bu<strong>ch</strong>, 128 Seiten, ca. 342 farbige Zei<strong>ch</strong>nungen<br />
ISBN 978-3-8354-0562-2, UVP sFr. 27.90<br />
Josef S<strong>ch</strong>adhauser<br />
1,2,3 s<strong>ch</strong>merzfrei<br />
Bei Rückenleiden OP? Der Rückentherapeut Josef S<strong>ch</strong>adhauser,<br />
dessen goldene Hände zahlrei<strong>ch</strong>e Promis wie Franz Beckenbauer<br />
und Boris Becker vertrauen, räumt auf mit gängigen Vorurteilen<br />
und erklärt, warum Operationen oft nur wenig erfolgrei<strong>ch</strong><br />
sind. Sein weltweit anerkanntes SUCCESS-Gesundheitsprogramm<br />
hilft mit professionellem Coa<strong>ch</strong>ing die wahren Ursa<strong>ch</strong>en<br />
für den S<strong>ch</strong>merz zu finden und zu beseitigen.<br />
«1,2,3 s<strong>ch</strong>merzfrei – Rückenleiden einfa<strong>ch</strong> heilen» (2008),<br />
Tas<strong>ch</strong>enbu<strong>ch</strong>, 432 Seiten, mit s/w-Abbildungen,<br />
ISBN 978-3-442-16947-4, sFr. 18.90<br />
Dr. med. Christian Larsen, Bea Mies<strong>ch</strong>er<br />
Stabiles Kreuz<br />
Mit Rückgrat dur<strong>ch</strong>s Leben! Leiden Sie unter Kreuzs<strong>ch</strong>merzen,<br />
Hohlkreuz, Bands<strong>ch</strong>eibenvorfall und Co.? Helfen Sie Ihrem Kreuz,<br />
entlastet und wieder ganz mobil zu sein. Statt langweiliger<br />
Gymnastik erwarten Sie die Übungen der Spiraldynamik – ho<strong>ch</strong>wirksam<br />
und garantiert einfa<strong>ch</strong> in Ihren Alltag einzubauen.<br />
Spiraldynamik ist gezielte Eigentherapie bei Bewegungsproblemen.<br />
Das Konzept basiert auf Erkenntnissen aus Medizin,<br />
Physiotherapie, Sportwissens<strong>ch</strong>aft und Yoga.<br />
«Stabiles Kreuz» (2009) – Bes<strong>ch</strong>werden einfa<strong>ch</strong> wegtrainieren,<br />
die besten Übungen aus der Spiraldynamik,<br />
Tas<strong>ch</strong>enbu<strong>ch</strong>, 64 Seiten, 49 farbige Abbildungen,<br />
ISBN 978-3-8304-3489-4, sFr. 18.70<br />
Prof. Dr. med. John Sarno<br />
Befreit von Rückens<strong>ch</strong>merzen<br />
Chronis<strong>ch</strong>e Rücken- und S<strong>ch</strong>ulters<strong>ch</strong>merzen sind oft Folge des<br />
Muskelverspannungssyndroms TMS (Tension Myositis Syndrome).<br />
Die Auslöser dieses Syndroms – Stress, Ängste und unterdrückte<br />
Wut – sind psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>er Natur. Der New Yorker Orthopäde Prof.<br />
Dr. John E. Sarno erfors<strong>ch</strong>t seit langem diesen psy<strong>ch</strong>osomatis<strong>ch</strong>en<br />
Zusammenhang, der in der Rückentherapie bisher viel zu<br />
wenig erkannt und bea<strong>ch</strong>tet worden ist. In diesem Bu<strong>ch</strong> stellt<br />
er sein erprobtes Behandlungskonzept vor und erläutert es<br />
anhand aktueller Fallbeispiele. Einfa<strong>ch</strong>e Übungen, die unsere<br />
Stressmuster und mentalen Belastungen auflösen, ma<strong>ch</strong>en es<br />
mögli<strong>ch</strong>, Rückens<strong>ch</strong>merzen innerhalb weniger Wo<strong>ch</strong>en loszuwerden<br />
– ohne Medikamente oder medizinis<strong>ch</strong>e Eingriffe.<br />
«Befreit für Rückens<strong>ch</strong>merzen – Die Körper-Seele-Verbindung<br />
realisieren» (2006), Tas<strong>ch</strong>enbu<strong>ch</strong>, 256 Seiten,<br />
1 s/w Abbildung, ISBN 978-3-442-21763-2, UVP sFr. 13.90<br />
RÜCKENforum Nr. 15
Physiotherm Infrarotkabinen –<br />
die neue Gesundheitsperspektive<br />
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Beratungscenter Züri<strong>ch</strong> – überzeugen Sie si<strong>ch</strong><br />
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positiv beeinflussen.<br />
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den Stoffwe<strong>ch</strong>sel verbessern.<br />
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und Entgiftung des Körpers unterstützen.<br />
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Gabriela Leemann<br />
dipl. Shiatsu-Praktikerin<br />
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siehe Heftmitte �<br />
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Di–Fr 10.00 – 12.00 und 14.00 – 18.30 Uhr<br />
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Bahnhof Oerlikon<br />
200 m ab der Rückseite Bahnhof Oerlikon,<br />
Ausgang Gleis 6, Sektor C<br />
Mihael Kosak<br />
Berater<br />
by<br />
AB<br />
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