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Am Ball bleiben! - Sitz.ch

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Gratis-Exemplar zum Mitnehmen | Ausgabe Nr. 15<br />

SCHWEIZER ZEITSCHRIFT FÜR RÜCKENPATIENTEN<br />

<strong>Am</strong> <strong>Ball</strong> <strong>bleiben</strong>!<br />

Viele Tennisspieler eifern dem Tenniskönig<br />

Roger Federer na<strong>ch</strong>. Auf dem Weg na<strong>ch</strong> oben<br />

brau<strong>ch</strong>t es Talent und einen eisernen Willen,<br />

während Jahren hart und gezielt an der<br />

körperli<strong>ch</strong>en Grundverfassung zu arbeiten.


Arbeitsplatz-Beratung<br />

Holen Sie den Rat einer Fa<strong>ch</strong>person<br />

<strong>Sitz</strong>- Marathon in der Bürowelt<br />

Bewegungsarmut, starres statis<strong>ch</strong>es <strong>Sitz</strong>en und fals<strong>ch</strong>e Höheneinstellungen unseres<br />

Arbeitsplatzes sind häufig die Ursa<strong>ch</strong>e von Rückenproblemen, Körperfehlhaltungen<br />

und Nackens<strong>ch</strong>merzen! Wie steht es um Ihren Rücken?<br />

Haben Sie si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on einmal gefragt ob Ihre Rückens<strong>ch</strong>merzen mit Ihrem Arbeitsplatz<br />

zusammenhängen? I<strong>ch</strong> empfehle Ihnen dringend, das zu prüfen!!<br />

Ergonomie<br />

Viele spre<strong>ch</strong>en davon, selten weiss jemand darüber<br />

wirkli<strong>ch</strong> bes<strong>ch</strong>eid. Ein ergonomis<strong>ch</strong>er<br />

Arbeitsplatz ermögli<strong>ch</strong>t Mens<strong>ch</strong>engere<strong>ch</strong>tes<br />

Arbeiten in Körpergere<strong>ch</strong>ter Haltung! Kleider<br />

und S<strong>ch</strong>uhe kaufen Sie ja au<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Körperund<br />

Fussgrösse. Da ist es do<strong>ch</strong> absolut logis<strong>ch</strong>,<br />

dass eine Person von 160cm Körpergrösse<br />

ni<strong>ch</strong>t auf derselben Höhe arbeiten kann wie<br />

jemand der 190cm gross ist. Umgekehrt ebenso!!<br />

Tis<strong>ch</strong>, Stuhl und Bilds<strong>ch</strong>irm müssen individuell<br />

auf Ihre Körpergrösse eingestellt werden.<br />

Dementspre<strong>ch</strong>end müssen Arbeitswerkzeuge<br />

wie Maus und Tastatur platziert werden.<br />

Sie sollen Ihre Aufgabe am Arbeitsplatz effizient<br />

und konzentiert erfüllen können, ohne<br />

ein überflüssiger Gesundheitss<strong>ch</strong>aden in Kauf<br />

zu nehmen. Es gilt diese Regel als Grundbedürfnis<br />

in’s Zentrum zu stellen und für Ihre<br />

Gesundheit umzusetzen!<br />

Bewegungslos<br />

Unser Tagesablauf wird vom <strong>Sitz</strong>en dominiert.<br />

Viele jammern, wenn sie vom Stuhl aufstehen<br />

und einige Meter zum Drucker gehen müssen.<br />

Langes, angespanntes <strong>Sitz</strong>en mit wenig mögli<strong>ch</strong>en<br />

Haltungsveränderungen s<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>t unsere<br />

Muskulatur. Unsere Wirbelsäule und Gelenke<br />

werden ni<strong>ch</strong>t mehr ri<strong>ch</strong>tig gestützt und dadur<strong>ch</strong><br />

belastet. Unser Körper ist absolut von<br />

Bewegung abhängig, ohne sie verliert er die<br />

Kraft, sämtli<strong>ch</strong>e Körperfunktionen aufre<strong>ch</strong>t zu<br />

erhalten.<br />

GesundheitsFörderung<br />

ist glei<strong>ch</strong>ermassen ein Thema für Vorgesetzte<br />

sowie für jeden Mitarbeitenden. Für gesundes<br />

Arbeiten brau<strong>ch</strong>t es Strategien, die Mitarbeiter<br />

in dieses Thema miteinzubeziehen und zu sensibilisieren.<br />

Eigenverantwortli<strong>ch</strong>e und motivierte<br />

Mens<strong>ch</strong>en tragen aktiv dazu bei, die<br />

Gesundheit zu verbessern und steigern na<strong>ch</strong>haltig<br />

ihre Arbeitsleistung. Dazu brau<strong>ch</strong>t Jeder<br />

die nötigen Informationen, Anregungen sowie<br />

die individuelle Unterstützung! Lassen sie si<strong>ch</strong><br />

von einer Fa<strong>ch</strong>person beraten! Bei Arbeitsplatz-Beratungen<br />

stellen wir fest, dass<br />

Mitarbeitende sehr unsi<strong>ch</strong>er sind, Ihren<br />

Arbeitsplatz anhand einer Informationsbros<strong>ch</strong>üre<br />

selbst ri<strong>ch</strong>tig einzustellen. Die ri<strong>ch</strong>tige<br />

Einstellung zu finden ist gar ni<strong>ch</strong>t so einfa<strong>ch</strong>.<br />

Was ist ri<strong>ch</strong>tig?<br />

Die KörperHaltung ist ents<strong>ch</strong>eidend<br />

Das eigene Körpergefühl entspri<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t<br />

immer einer gesunden Körperhaltung. Oft sind<br />

si<strong>ch</strong> die Personen Ihrer belastenden<br />

Körperhaltung gar ni<strong>ch</strong>t bewusst und wissen<br />

darum ni<strong>ch</strong>t, dass Sie tägli<strong>ch</strong> Ihre Gesundheit<br />

auf’s Spiel setzen! Viele Mens<strong>ch</strong>en leiden<br />

unter S<strong>ch</strong>äden am Bewegungsapparat wel<strong>ch</strong>e<br />

auf einen unpassenden Arbeitsplatz zurückzuführen<br />

sind. Ständige Verspannungen, Rückens<strong>ch</strong>merzen,<br />

Bands<strong>ch</strong>eibenvorfälle, Hexens<strong>ch</strong>uss,<br />

Dur<strong>ch</strong>blutungsstörungen, Kopfs<strong>ch</strong>merzen<br />

und Augenbes<strong>ch</strong>werden sind Beispiele aus<br />

der Praxis. Für Betroffene stellen diese<br />

Gesundheitsprobleme oft eine grosse Herausforderung<br />

dar. Sie nehmen ständig Medikamente<br />

ein oder sind wiederholt in therapeutis<strong>ch</strong>er<br />

oder ärztli<strong>ch</strong>er Behandlung. Daraus<br />

resultieren häufig IV-Fälle. Ein ergonomis<strong>ch</strong>er<br />

Arbeitsplatz kann Ihr Leben massiv<br />

erlei<strong>ch</strong>tern!<br />

Kosten sparen<br />

Fatalerweise finden Mitarbeiter oft ni<strong>ch</strong>t den<br />

Mut Ihre Arbeitssituation mit dem Arbeitgeber<br />

zu verbessern. Man mö<strong>ch</strong>te ni<strong>ch</strong>t auffallen,<br />

kein Spezialfall sein, denn die Angst um den<br />

Arbeitsplatz ist gross. Vielfa<strong>ch</strong> sind viele<br />

Zur Autorin<br />

Gabriela Leemann ist dipl. Shiatsu-<br />

Praktikerin und im Ergonomie-Fa<strong>ch</strong>ges<strong>ch</strong>äft<br />

ErgoPoint Züri<strong>ch</strong>-Oerlikon<br />

zuständig für Arbeitsplatzberatungen<br />

und Vorträge in Firmen.<br />

Kontakt<br />

E-Mail: leemann@sitz.<strong>ch</strong><br />

Telefon 044 305 30 80<br />

Arbeitgeber ni<strong>ch</strong>t bereit Veränderungen vorzunehmen,<br />

da sie hohe Kosten vermuten. Zu<br />

Unre<strong>ch</strong>t! Denn dur<strong>ch</strong> eine Arbeitsplatz-<br />

Optimierung sind Mitarbeiter leistungs- und<br />

konzentrationsfähiger, fehlen am Arbeitsplatz<br />

weniger und das wiederum sorgt für ein positiveres<br />

Arbeitsklima. Das ist das grösste<br />

Potenzial in einer Firma, Kosten zu sparen!<br />

Gesunde, gut ausgebildete und zufriedene<br />

Mitarbeiter sind für jeden Betrieb die wertvollste<br />

Ressource. Einige Firmen haben diese<br />

Erkenntnis festgehalten und setzen sie erfolgrei<strong>ch</strong><br />

in der Praxis um.<br />

Es ist fehl am Platz dieses Thema zu ignorieren,<br />

denn es belastet das Gesundheitswesen<br />

massiv und unsere Wirts<strong>ch</strong>aft laut Seco (Studie<br />

09/2009) mit 4 Milliarden jährli<strong>ch</strong>!<br />

Wollen wir ni<strong>ch</strong>t Alle, gesund und s<strong>ch</strong>merzfrei<br />

unsere Aufgaben erfüllen und das Leben<br />

geniessen?<br />

Jeder ist für si<strong>ch</strong> selbst verantwortli<strong>ch</strong>.<br />

Ents<strong>ch</strong>eiden Sie si<strong>ch</strong> ab sofort, bewusst für<br />

Ihre Gesundheit!<br />

Fünf Fragen zum gesunden Arbeiten<br />

• Kennen Sie alle Einstellmögli<strong>ch</strong>keiten und Funktionen Ihres Bürostuhles?<br />

• Lässt si<strong>ch</strong> Ihr Arbeitstis<strong>ch</strong> in der Höhe verstellen?<br />

• Ist Ihr Monitor auf der optimalen Si<strong>ch</strong>thöhe der Augen?<br />

• Platzieren Sie Ihre Tastatur und Maus ri<strong>ch</strong>tig?<br />

• Nutzen Sie Ihre Arbeitsmittel körpergere<strong>ch</strong>t?<br />

Vielfa<strong>ch</strong> errei<strong>ch</strong>t man mit kleinen Veränderungen s<strong>ch</strong>on eine spürbare Verbesserung.


Inhalt<br />

5 Rückenleiden kommen die Wirts<strong>ch</strong>aft<br />

teuer zu stehen<br />

6 Die <strong>ch</strong>inesis<strong>ch</strong>e Medizin<br />

bringt den Rücken ins Lot<br />

9 Tai Chi Chuan:<br />

die Kraft sanfter Bewegungen<br />

10 Si<strong>ch</strong>erheitssysteme<br />

übernehmen das Steuer<br />

13 Chiropraktik hilft in vielen Fällen<br />

16 Ergonomie am Arbeitsplatz: Denken<br />

Sie vor allem an Ihre Gesundheit!<br />

19 Alles im Blickfeld!<br />

23 Physiotherapie bei Rückens<strong>ch</strong>merzen<br />

24 Spitzentennis: hartes Training für<br />

einen starken Rumpf<br />

27 Mineralbad Samedan:<br />

ein Badejuwel in den Bergen<br />

28 Interview mit Dr. Marianowicz:<br />

Weshalb eine Operation<br />

ni<strong>ch</strong>t nötig ist<br />

32 Osteoporose:<br />

s<strong>ch</strong>merzfrei dank gestärkter<br />

Wirbelsäule<br />

34 Eine etwas skurrile<br />

Patientenges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te<br />

37 Das 5-Minuten-Fitnessprogramm<br />

fürs Büro und Zuhause<br />

38 Bu<strong>ch</strong>empfehlungen<br />

Impressum:<br />

RÜCKENforum – S<strong>ch</strong>weizer Zeits<strong>ch</strong>rift für<br />

Rückenpatienten, ers<strong>ch</strong>eint 1x pro Jahr<br />

• Ausgabe 15: 155 000 Exemplare<br />

• Ers<strong>ch</strong>einungsdatum: Januar 2010<br />

• Herausgeber: Arbeitsgemeins<strong>ch</strong>aft Ergonomie<br />

und Gesundheit (AGEG), Postfa<strong>ch</strong> 115,<br />

7310 Bad Ragaz, Tel. 081 300 40 49<br />

• Redaktion: Markus Jampen, Simon Keller AG,<br />

3400 Burgdorf, www.simonkeller.<strong>ch</strong><br />

• Gestaltung: Nicole Ei<strong>ch</strong>holzer, Baumgartner Druck AG,<br />

3400 Burgdorf, www.bagdruck.<strong>ch</strong><br />

• Copyright: Na<strong>ch</strong>druck, au<strong>ch</strong> Auszugsweise, nur mit<br />

s<strong>ch</strong>riftli<strong>ch</strong>er Genehmigung<br />

Pflegen Sie Ihre Gesundheit bewusst undeigenverantwortli<strong>ch</strong>!<br />

«Liebe Leserinnen, Liebe Leser<br />

Es ist bereits Tradition, dass wir Sie mit unserem Rückenforum über das Gesundheitswesen informieren. Au<strong>ch</strong><br />

in der 15. Ausgabe mö<strong>ch</strong>ten wir Ihnen wertvolle Neuigkeiten im Gesundheits- und Therapieberei<strong>ch</strong> vermitteln.<br />

Viellei<strong>ch</strong>t ist ja gerade für Sie das eine oder andere mit dabei, das Ihnen bewegende Denkanstösse und<br />

gesundheitli<strong>ch</strong>e Erlei<strong>ch</strong>terung bringt. Dass Rückenprobleme und S<strong>ch</strong>äden am Bewegungsapparat in unserer<br />

Arbeitswelt das grösste Gesundheitsproblem darstellen, ist ni<strong>ch</strong>ts Neues. Neu ist, dass wir laut dem Staatssekretariat<br />

für Wirts<strong>ch</strong>aft Seco endli<strong>ch</strong> wissen, dass deren Folgen die Wirts<strong>ch</strong>aft jedes Jahr mit vier Milliarden<br />

Franken belasten. Das ist ni<strong>ch</strong>t nur in Zeiten der Wirts<strong>ch</strong>aftskrise ein bea<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>er Kostenpunkt.<br />

Viele Mens<strong>ch</strong>en leiden unter Stress am Arbeitsplatz, aber ebenso unter ihrer häufig sitzenden Tätigkeit. Jeden<br />

Tag beraten wir Personen mit Rückenproblemen bei der Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> einer passenden <strong>Sitz</strong>gelegenheit. Denn<br />

unzurei<strong>ch</strong>end anpassbare Arbeitseinri<strong>ch</strong>tungen wirken si<strong>ch</strong> besonders gesundheitsbelastend aus. In dieser<br />

Ausgabe finden Sie Tipps, wie Sie Ihren Arbeitsplatz rückens<strong>ch</strong>onend einri<strong>ch</strong>ten können. Wir zeigen Ihnen<br />

zudem Behandlungsmethoden auf, wel<strong>ch</strong>e Fa<strong>ch</strong>leute bei Rückenproblemen anwenden und stellen Ihnen<br />

Therapieangebote vor, die si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t nur auf die westli<strong>ch</strong>e Kultur bes<strong>ch</strong>ränken.<br />

Wir alle wissen, dass ungesunde Lebensgewohnheiten, Bewegungsmangel sowie fals<strong>ch</strong>es Heben und Tragen<br />

s<strong>ch</strong>ädli<strong>ch</strong> sind. Do<strong>ch</strong> wissen wir au<strong>ch</strong>, dass Bewegungsmangel zu einer s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>en Muskulatur führt und<br />

damit Fehlhaltungen und S<strong>ch</strong>äden an der Wirbelsäule und an den Gelenken verursa<strong>ch</strong>t? Eigentli<strong>ch</strong> ja! Und<br />

trotzdem, was wird dagegen unternommen? In der Regel beginnt ein Umdenken erst, wenn der S<strong>ch</strong>aden da<br />

ist. Erstaunli<strong>ch</strong>erweise ist unsere Gesells<strong>ch</strong>aft bereit, für Medikamente und Arztkosten viel Geld zu bezahlen.<br />

Es fehlt aber die Bereits<strong>ch</strong>aft, präventiv und mit viel Bewegung in körpergere<strong>ch</strong>tes Leben und Arbeiten zu<br />

investieren. Ist da ni<strong>ch</strong>t etwas Wesentli<strong>ch</strong>es aus dem Zentrum gerückt?<br />

Die Gesundheit ist unser wi<strong>ch</strong>tigstes Gut. Das weiss au<strong>ch</strong> unser Tennisgenie Roger Federer, deshalb investiert<br />

er abseits der Tennisplätze sehr viel Zeit in seine Fitness und Erholung. Worauf es im Spitzentennis ankommt,<br />

erklären Experten in dieser Ausgabe.<br />

Wir mö<strong>ch</strong>ten au<strong>ch</strong> Sie ermuntern, Ihre Gesundheit bewusst und eigenverantwortli<strong>ch</strong> zu pflegen und zu<br />

s<strong>ch</strong>ützen.<br />

Ihre Arbeitsgemeins<strong>ch</strong>aft für Ergonomie und Gesundheit<br />

Mi<strong>ch</strong>el Borloz, Mitglied der Arbeitsgemeins<strong>ch</strong>aft für ErgonomieundGesundheit<br />

P.S. Das RÜCKENforum ist jetzt au<strong>ch</strong> im Internet: www.rueckenforum.<strong>ch</strong><br />

»<br />

3


S<strong>ch</strong>merzen stillen?<br />

Natürli<strong>ch</strong>!<br />

Isola® Capsicum N<br />

Das Wärmepflaster aus pflanzli<strong>ch</strong>en Wirkstoffen;<br />

hilft bei Verspannungen oder S<strong>ch</strong>merzen und<br />

wirkt unterstützend bei<br />

rheumatis<strong>ch</strong>en Bes<strong>ch</strong>werden.<br />

Dies sind Arzneimittel. Bitte lesen Sie die<br />

Packungsbeilage und lassen Sie si<strong>ch</strong> von<br />

Ihrem Apotheker oder Drogisten beraten.<br />

IVF HARTMANN AG – CH-8212 Neuhausen – www.waermepflaster.<strong>ch</strong>


RÜCKENLEIDEN KOSTEN MILLIARDEN<br />

Rückenleiden kommen die Wirts<strong>ch</strong>aft<br />

teuer zu stehen<br />

Rückenprobleme haben ihre Ursa<strong>ch</strong>e<br />

oft am Arbeitsplatz. Daraus resultierende<br />

Absenzen und verminderte<br />

Leistungen kosten die Betriebe Jahr<br />

für Jahr vier Milliarden Franken.<br />

Nun greift das Staatssekretariat für<br />

Wirts<strong>ch</strong>aft ein. Mit einer besseren<br />

Arbeitsplatzgestaltung könne ein<br />

grosser Teil dieser Kosten vermieden<br />

werden.<br />

seien s<strong>ch</strong>were Lasten oder eine ungesunde<br />

Körperhaltung daran s<strong>ch</strong>uld: Der Arbeitsplatz<br />

ist häufig die Ursa<strong>ch</strong>e oder der Verstärker<br />

von Rückenbes<strong>ch</strong>werden. Für die Betriebe entstehen<br />

dadur<strong>ch</strong> hohe Kosten. Das Staatssekretariat<br />

für Wirts<strong>ch</strong>aft (Seco) liefert Zahlen: Absenzen<br />

wegen arbeitsbedingten Erkrankungen des<br />

Bewegungsapparates verursa<strong>ch</strong>en jährli<strong>ch</strong> betriebli<strong>ch</strong>e<br />

Kosten von rund einer Milliarde Franken.<br />

Hinzu kommen verlorene Produktionsleistungen<br />

in der Höhe von mindestens drei Milliarden<br />

Franken. Sie sind darauf zurückzuführen,<br />

dass Erkrankte, die trotz S<strong>ch</strong>merzen weiterarbeiten,<br />

ni<strong>ch</strong>t voll leistungsfähig sind. Rückens<strong>ch</strong>merzen<br />

seien eine Volkskrankheit, die mit der<br />

Arbeit eng in Verbindung stehe, fasst das Seco<br />

zusammen. Gemäss Serge Gaillard, Leiter der<br />

Direktion für Arbeit im Seco, sind immer die<br />

glei<strong>ch</strong>en Bran<strong>ch</strong>en stark betroffen: der Bau, das<br />

Gastgewerbe, die Herstellungsindustrie und das<br />

Gesundheitswesen. In diesen Berei<strong>ch</strong>en gehören<br />

übermässige Lasten und Zeitdruck zum Alltag.<br />

Rückenfreundli<strong>ch</strong>e Work-Life-<br />

Balance<br />

S<strong>ch</strong>merzhafte und ermüdende Körperhaltungen<br />

oder das Tragen von s<strong>ch</strong>weren Lasten während<br />

der Arbeit führen besonders oft zu Bes<strong>ch</strong>werden.<br />

Do<strong>ch</strong> es gibt au<strong>ch</strong> andere Ursa<strong>ch</strong>en. Eine vom<br />

Seco in Auftrag gegebene Studie hält fest, dass<br />

au<strong>ch</strong> sogenannte wei<strong>ch</strong>e Faktoren Rückenprobleme<br />

verursa<strong>ch</strong>en können. In der Studie wird<br />

auf einen Beri<strong>ch</strong>t der Europäis<strong>ch</strong>en Stiftung zur<br />

Verbesserung der Lebens- und Arbeitsverhältnisse<br />

verwiesen. Dort wurde ein starker Zusammenhang<br />

festgestellt zwis<strong>ch</strong>en dem Auftreten<br />

von Rückens<strong>ch</strong>merzen und der Vereinbarkeit der<br />

Arbeitszeiten mit privaten Verpfli<strong>ch</strong>tungen. Eine<br />

mangelnde Work-Life-Balance sei ein Risikofaktor<br />

für Rückens<strong>ch</strong>merzen jegli<strong>ch</strong>er Art, stellt<br />

denn au<strong>ch</strong> die Seco-Studie fest. Als S<strong>ch</strong>utzfak-<br />

toren hätten si<strong>ch</strong> ein höheres Bildungsniveau<br />

und eine gewisse Zufriedenheit mit den Arbeitsbedingungen<br />

herausgestellt. Um Erkrankungen<br />

des Bewegungsapparats am Arbeitsplatz wirksam<br />

vorzubeugen, sei deshalb eine ganzheitli<strong>ch</strong>e<br />

Arbeitsgestaltung wi<strong>ch</strong>tig. Diese müsse glei<strong>ch</strong>zeitig<br />

die zeitli<strong>ch</strong>en, organisatoris<strong>ch</strong>en, inhaltli<strong>ch</strong>en<br />

und physis<strong>ch</strong>en Faktoren berücksi<strong>ch</strong>tigen.<br />

Der Bewegungsapparat brau<strong>ch</strong>e ausserdem<br />

genügend Pausen, um si<strong>ch</strong> zu regenerieren und<br />

seine Leistungsfähigkeit aufzubauen. Gemäss<br />

Serge Gaillard hängt denn au<strong>ch</strong> Belastung stark<br />

mit Erholung und Ruhezeit zusammen.<br />

Risikofaktoren im Zentrum<br />

Das Seco s<strong>ch</strong>ätzt, dass in der S<strong>ch</strong>weiz 670 000<br />

Erwerbstätige an Bes<strong>ch</strong>werden des Bewegungsapparats<br />

leiden, die im Zusammenhang mit der<br />

Arbeitssituation stehen. Das Staatssekretariat ist<br />

überzeugt, dass mit einer besseren Gestaltung des<br />

Arbeitsplatzes fast alle Absenzen und ein Grossteil<br />

der Produktivitätsverluste vermieden werden<br />

könnten. Das Potenzial von vermeidbaren Kosten<br />

betrage über drei Milliarden Franken pro Jahr.<br />

Gemeinsam mit den kantonalen Arbeitsinspektoraten<br />

und der Unfallversi<strong>ch</strong>erung Suva plant<br />

das Seco deshalb eine Aktion gegen die Erkran-<br />

S T O P<br />

kung des Bewegunsapparates. 2010 und 2011<br />

werden die Arbeitsinspektoren bei den Kontrollen<br />

Risikofaktoren ins Zentrum stellen. Die Kontrollprotokolle<br />

sind mit den entspre<strong>ch</strong>enden<br />

Punkten ergänzt worden. Denn s<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> sind<br />

ergonomis<strong>ch</strong> und arbeitsorganisatoris<strong>ch</strong> gut<br />

gestaltete Arbeitsplätze eine Forderung des<br />

Arbeitsgesetzes.<br />

Invalidität vermeiden<br />

> 4 Mia./Jahr<br />

3 Mia./Jahr<br />

2 Mia./Jahr<br />

1 Mia./Jahr<br />

Eine Studie des s<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Nationalfonds<br />

kommt zudem zum S<strong>ch</strong>luss, dass in der S<strong>ch</strong>weiz<br />

oft zu spät reagiert wird, wenn Arbeitnehmer<br />

aufgrund von <strong>ch</strong>ronis<strong>ch</strong>en Rückens<strong>ch</strong>merzen<br />

ihre Arbeitsfähigkeit dauerhaft zu verlieren drohen.<br />

Dies führe dazu, dass Fälle von Invalidität<br />

auftreten, die vermieden werden könnten. Diese<br />

Kosten sind in den Bere<strong>ch</strong>nungen des Seco no<strong>ch</strong><br />

gar ni<strong>ch</strong>t berücksi<strong>ch</strong>tigt, weil zu den Invaliditätsfällen<br />

sowie frühzeitigen Pensionierungen<br />

die Daten fehlten. Im Jahr 2008 haben gemäss<br />

Angaben des Seco 51 000 Personen wegen muskuloskelettalen<br />

Erkrankungen eine IV-Rente<br />

bezogen. Etwa ein Drittel dieser Fälle gehe auf<br />

die berufli<strong>ch</strong>e Belastung zurück. Bei einer konsequenten<br />

Dur<strong>ch</strong>setzung des Arbeitsgesetzes<br />

könnten also au<strong>ch</strong> IV-Kosten gespart werden. •<br />

Die Unfallversi<strong>ch</strong>erung Suva begrüsst und unterstützt die Initiative des Staatssekretariats<br />

für Wirts<strong>ch</strong>aft (Seco). Sie hat 2009 erstmals Ri<strong>ch</strong>twerte für Lastgewi<strong>ch</strong>te publiziert. Bei rund<br />

200 000 Arbeitsplätzen in der S<strong>ch</strong>weiz seien Massnahmen erforderli<strong>ch</strong>.<br />

Um den Rücken ni<strong>ch</strong>t zu überlasten, kommt das STOP-Prinzip zum Zuge, teilt die Suva mit.<br />

Dieses gelte bei Lastgewi<strong>ch</strong>ten ab 25 Kilogramm für Männer und 15 Kilogramm für Frauen:<br />

System: Lastgewi<strong>ch</strong>te verringern, zum Beispiel in Abspra<strong>ch</strong>e mit Lieferanten<br />

Te<strong>ch</strong>nik: Hilfsmittel einsetzen, zum Beispiel Krane, Förderbänder, Transportkarren<br />

Organisation: Personaleinsatz und Arbeitsabläufe anpassen<br />

Person: Betroffene Mitarbeitende s<strong>ch</strong>ulen und trainieren.<br />

0 Mia./Jahr<br />

5


6<br />

SANFTES HEILEN<br />

Die <strong>ch</strong>inesis<strong>ch</strong>e Medizin<br />

bringt den Rücken ins Lot<br />

Seit Jahrtausenden bes<strong>ch</strong>äftigt si<strong>ch</strong> die traditionelle <strong>ch</strong>inesis<strong>ch</strong>e Medizin mit<br />

Rückenbes<strong>ch</strong>werden. Chinesis<strong>ch</strong>e Ärzte gehen ganzheitli<strong>ch</strong> vor. Akupunktur,<br />

Kräutertherapie und Massage, aber au<strong>ch</strong> Ernährungslehre werden bei Rückenleiden<br />

angewendet mit dem Ziel, das Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t wieder herzustellen.<br />

Von Dr. med. Ralph Manser<br />

aufgrund seines aufre<strong>ch</strong>ten Ganges hat der<br />

Mens<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on immer unter Bes<strong>ch</strong>werden<br />

des Bewegungsapparates gelitten. Ärzte in China<br />

bes<strong>ch</strong>äftigen si<strong>ch</strong> seit Jahrtausenden mit<br />

Rückenleiden. Sie haben ein ausgereiftes Behandlungsverfahren<br />

entwickelt, das si<strong>ch</strong> Tuina<br />

Massage nennt und eine Mis<strong>ch</strong>ung darstellt aus<br />

Massagen mit speziellen Handte<strong>ch</strong>niken, Chiropraktik<br />

und Physiotherapie. Das Verfahren wird<br />

meist in Kombination mit Akupunktur, S<strong>ch</strong>röpfen,<br />

Moxibustion und <strong>ch</strong>inesis<strong>ch</strong>er Ernährungslehre<br />

(siehe Kasten, Seite 9) angewendet. Dieses<br />

ganzheitli<strong>ch</strong>e System zielt auf die Ursa<strong>ch</strong>en des<br />

Leidens, es rückt den Mens<strong>ch</strong>en ins Zentrum und<br />

ni<strong>ch</strong>t das Problem.<br />

Der S<strong>ch</strong>merz in der Lendengegend<br />

Rückenbes<strong>ch</strong>werden sind einer der häufigsten<br />

Gründe, warum Mens<strong>ch</strong>en überhaupt einen Arzt<br />

oder Therapeuten aufsu<strong>ch</strong>en. Akute Situationen,<br />

in denen es beispielsweise zu Lähmungsers<strong>ch</strong>einungen<br />

kommt, gehören in den Notfall und in<br />

ärztli<strong>ch</strong>e Behandlung. Die weitaus grösste Zahl<br />

der Mens<strong>ch</strong>en mit Rückenbes<strong>ch</strong>werden leidet<br />

jedo<strong>ch</strong> an sogenannt banalen Rückens<strong>ch</strong>merzen.<br />

Der S<strong>ch</strong>merz wird meist in der Lendengegend<br />

verspürt, oft strahlt er unangenehm ins<br />

Bein aus. Man spri<strong>ch</strong>t von Hexens<strong>ch</strong>uss oder<br />

rheumatis<strong>ch</strong>, im Fa<strong>ch</strong>jargon von Lumbalgie<br />

beziehungsweise Lumbois<strong>ch</strong>ialgie (mit Ausstrahlung<br />

ins Bein).<br />

Ganzheitli<strong>ch</strong>er Therapieansatz<br />

Wird die Frage na<strong>ch</strong> dem Warum eines Leidens<br />

gestellt, spre<strong>ch</strong>en die <strong>ch</strong>inesis<strong>ch</strong>en Ärzte von<br />

drei Kategorien: Umgebung, emotionale Einstellung<br />

und Lebensweise. Das Symptom wird<br />

immer als Ausdruck des Körpers interpretiert,<br />

und die drei Ebenen Körper, Geist und Seele werden<br />

als eine untrennbare Einheit betra<strong>ch</strong>tet. Eine<br />

Störung auf der einen Ebene wirkt si<strong>ch</strong> somit<br />

direkt auf die anderen Ebenen aus. Der Mens<strong>ch</strong><br />

wird grundsätzli<strong>ch</strong> als Teil der Natur angesehen,<br />

für ihn gelten die glei<strong>ch</strong>en Gesetze. Versteht<br />

man einmal den Makrokosmos (Erde mit Gestirnen),<br />

dann versteht man au<strong>ch</strong> den Mikrokosmos<br />

(Mens<strong>ch</strong> und Tier), so postulieren es die <strong>ch</strong>inesis<strong>ch</strong>en<br />

Ärzte.<br />

Bei Patienten mit Rückenbes<strong>ch</strong>werden findet der<br />

<strong>ch</strong>inesis<strong>ch</strong>e Tuina-Masseur die jeweilige Ursa<strong>ch</strong>e<br />

dur<strong>ch</strong> die Symptomatik, dur<strong>ch</strong> die Untersu<strong>ch</strong>ung<br />

des Körpers und die Puls- und Zungendiagnose<br />

heraus.<br />

Überlastung des Systems<br />

Eine häufige Ursa<strong>ch</strong>e für Rückenbes<strong>ch</strong>werden ist<br />

die Überlastung des Systems. In der traditionellen<br />

<strong>ch</strong>inesis<strong>ch</strong>en Medizin (TCM) wird die Lendengegend<br />

des Rückens den Nieren zugeordnet.<br />

Die Nieren repräsentieren sozusagen die Lebensbatterie<br />

des Mens<strong>ch</strong>en. Sie versorgen den Körper<br />

mit einer Art Grundspannung. Ist diese Batterie<br />

zu stark strapaziert worden dur<strong>ch</strong> seelis<strong>ch</strong>en,<br />

psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en oder körperli<strong>ch</strong>en Stress,<br />

kann die Haltemuskulatur des Rückens die Wirbelsäule<br />

ni<strong>ch</strong>t mehr genügend stabilisieren. Es<br />

kommt bei Belastung (meist bei Dreh- oder<br />

Hebebewegungen) zur enormen Beanspru<strong>ch</strong>ung<br />

von Bands<strong>ch</strong>eiben und knö<strong>ch</strong>ernen Strukturen.<br />

Dadur<strong>ch</strong> werden Nervenstrukturen kurzzeitig<br />

komprimiert. Dies führt zu einer reaktiven, meist<br />

einseitigen Verspannung der Rückenmuskulatur.<br />

Hält diese Irritation der Nervenstrukturen<br />

an, kommt es als Abwehrreaktion zu einer Entzündung<br />

und zu unangenehm empfundenen<br />

Ausstrahlungen in die Beine. Das Krankheitsbild<br />

RÜCKENforum Nr. 15


vers<strong>ch</strong>limmert si<strong>ch</strong>, weil die S<strong>ch</strong>wellungsphase<br />

jeder Entzündung die Kompression verstärkt. Bei<br />

starker Kompression kann es sogar zu Lähmungsers<strong>ch</strong>einungen<br />

der Beine kommen, dann<br />

ist eine sofortige operative Entlastung des komprimierten<br />

Nervs angezeigt, da die Gefahr<br />

besteht, dass er abstirbt.<br />

Von der Symptomatik her betra<strong>ch</strong>tet, steht die<br />

sehr s<strong>ch</strong>merzhafte Verspannung im Vordergrund.<br />

Die Muskulatur bräu<strong>ch</strong>te dringend<br />

Lockerung und Wärme. Dieses Vorgehen würde<br />

jedo<strong>ch</strong> die Entzündungsreaktion verstärken.<br />

Deshalb muss in einer ersten Phase die Entzündung<br />

gehemmt werden. Dies ges<strong>ch</strong>ieht entweder<br />

dur<strong>ch</strong> entzündungshemmende Medikamente<br />

mit dem Na<strong>ch</strong>teil, dass unerwüns<strong>ch</strong>te Nebenwirkungen<br />

auftreten können, die aber bei kurz-<br />

Die ChinaMed-Gruppe ist eine bedeutende TCM-<br />

Organisation, die in der S<strong>ch</strong>weiz 14 Zentren führt.<br />

Ihre Gründer, Dr. Hans Boller und <strong>Am</strong>y Boller-Wu,<br />

blicken auf über 30 Jahre Erfahrung mit China<br />

zurück. ChinaMed rekrutiert seine <strong>ch</strong>inesis<strong>ch</strong>en<br />

TCM-Ärzte direkt in der Volksrepublik, an renommierten<br />

Universitäten und Spitälern, und verlangt<br />

neben dem Studienabs<strong>ch</strong>luss an einer anerkannten<br />

Universität mindestens zehn Jahre Berufspraxis<br />

in Akupunktur, Massage und Phytotherapie.<br />

So ist gewährleistet, dass nur die allerbesten <strong>ch</strong>inesis<strong>ch</strong>en<br />

Ärzte in den ChinaMed-Zentren tätig sind.<br />

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GANZHEITLICHE METHODEN<br />

Traditionelle <strong>ch</strong>inesis<strong>ch</strong>e Medizin (TCM)<br />

TCM umfasst eine eigenständige Diagnostik und Therapie. Ziel des Heilverfahrens ist es, den Körper in sein<br />

Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t zurückzuführen. Dies ges<strong>ch</strong>ieht dur<strong>ch</strong> Beratung in der Lebensführung, Ernährungslehre, Arzneimitteltherapie,<br />

Akupunktur, Qi Gong und Tai Ji und Tuina-Massage. TCM gelangt in vielen Berei<strong>ch</strong>en zum<br />

Einsatz, etwa bei Rückenbes<strong>ch</strong>werden (siehe Haupttext), Allergien, Neurodermitis, <strong>ch</strong>ronis<strong>ch</strong>en Entzündungen<br />

und Immunstörungen, aber au<strong>ch</strong> bei Lähmungen und <strong>ch</strong>ronis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>merzzuständen sowie bei Frauen-<br />

und Männerleiden oder psy<strong>ch</strong>osomatis<strong>ch</strong>en Erkrankungen.<br />

Akupunktur Bei der Akupunktur werden haarfeine Nadeln in ganz bestimmte Orte (Akupunkturpunkte)<br />

der Haut gesto<strong>ch</strong>en. Dadur<strong>ch</strong> kann auf den Energiefluss (Qi-Fluss) in den Leitbahnen (Meridianen) Einfluss<br />

genommen werden, um S<strong>ch</strong>merzen und andere Bes<strong>ch</strong>werden des Körpers zu lindern.<br />

Moxibustion Bei der Moxibustion werden S<strong>ch</strong>eiben von gepresstem Beifusskraut auf bereits gesetzte Akupunkturnadeln<br />

gesteckt oder Moxazigarren verwendet. Dur<strong>ch</strong> Abglühen dieser S<strong>ch</strong>eiben oder dur<strong>ch</strong> direktes berührungsloses<br />

Erwärmen eines Akupunkturpunktes können Blockaden gelöst und S<strong>ch</strong>merzen beseitigt werden.<br />

Tuina-Massage Die Tuina-Massage wird ni<strong>ch</strong>t nur eingesetzt zur Entspannung von verkrampften Muskeln,<br />

sondern au<strong>ch</strong> zur Therapie innerer Krankheiten. Sie ist eine Mis<strong>ch</strong>ung aus Massagen mit speziellen<br />

Handte<strong>ch</strong>niken, Chiropraktik und Physiotherapie.<br />

S<strong>ch</strong>röpfen Beim S<strong>ch</strong>röpfen wird vor dem Aufsetzen der Gläser auf die Haut dur<strong>ch</strong> Abbrennen von etwas<br />

Watte ein Unterdruck im S<strong>ch</strong>röpfglas erzeugt. Das trockene S<strong>ch</strong>röpfen bewirkt dabei einen heilsamen, lokalen<br />

Bluterguss, der spätestens na<strong>ch</strong> 10 bis 14 Tage restlos vers<strong>ch</strong>windet. Das blutige S<strong>ch</strong>röpfen dagegen<br />

dient dem Ausleiten blockierender Agentien aus dem Körper.<br />

Kräutertherapie Die Vers<strong>ch</strong>reibung von Heilkräutern ist ein zentraler Bestandteil der traditionellen <strong>ch</strong>inesis<strong>ch</strong>en<br />

Medizin. Das Anwendungsgebiet ist verglei<strong>ch</strong>bar mit dem der westli<strong>ch</strong>en Medizin, mit dem Unters<strong>ch</strong>ied,<br />

dass die Kräuter aus natürli<strong>ch</strong>en Bestandteilen bestehen und sie ni<strong>ch</strong>t die Symptome bekämpfen,<br />

sondern die Wurzel eines Problems angehen.<br />

zeitiger Anwendung meist unproblematis<strong>ch</strong><br />

sind. Die Entzündung kann aber au<strong>ch</strong> mit Akupunktur,<br />

Moxibustion, S<strong>ch</strong>röpfen und Kräutertherapie<br />

ausgeleitet werden. Daneben wird an<br />

der Ursa<strong>ch</strong>e gearbeitet, nämli<strong>ch</strong> an den<br />

ges<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>ten Nieren. Die Nieren wieder aufzuladen,<br />

ist die grösste Herausforderung für einen<br />

<strong>ch</strong>inesis<strong>ch</strong>en Arzt und dessen Patienten. Denn<br />

nur ho<strong>ch</strong>wertige Nahrung (dreimal tägli<strong>ch</strong>,<br />

warm und geko<strong>ch</strong>t), Ruhe, erholsamer S<strong>ch</strong>laf,<br />

moderate Bewegung (spazieren) und die ri<strong>ch</strong>tige<br />

Kräutermis<strong>ch</strong>ung können die Nieren wieder<br />

aufladen. In einer zweiten Phase – mittlerweile<br />

ist die Entzündungsreaktion unter Kontrolle,<br />

do<strong>ch</strong> die Verspannung besteht no<strong>ch</strong> immer –<br />

wird mit der Tuina-Massage kräftig die Muskulatur<br />

dur<strong>ch</strong>geknetet. Bei der Massage werden<br />

spezielle Handte<strong>ch</strong>niken verwendet. Eine Wirbelblockade,<br />

entstanden dur<strong>ch</strong> die einseitig<br />

verspannte Rückenmuskulatur, wird mit einer<br />

gekonnten ruhigen Bewegung gelöst. Mit Akupunktur,<br />

Moxibustion und S<strong>ch</strong>röpfen wird die<br />

Entspannung der Rückenmuskulatur unterstützt.<br />

Sobald der Patient s<strong>ch</strong>merzfrei ist, wird<br />

an seiner Rumpfmuskulatur gearbeitet. Ein stabiler<br />

Rumpf entlastet den Rücken enorm. In dieser<br />

Phase ist es besser, die Rumpfmuskulatur<br />

aufzubauen, als die eben zur Ruhe gebra<strong>ch</strong>te<br />

Rückenmuskulatur zu strapazieren.<br />

Das Kälte-Blockade-Syndrom<br />

Beim Kälte-Blockade-Syndrom ist ebenfalls die<br />

Niere ges<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>t. Kälte dringt von aussen oder<br />

dur<strong>ch</strong> kalte Nahrung in den Körper ein, und es<br />

kommt typis<strong>ch</strong>erweise zu einer s<strong>ch</strong>merzhaften<br />

Verkrampfung der Lendenmuskulatur, weil die<br />

Nieren im <strong>ch</strong>inesis<strong>ch</strong>en Sinne ges<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>t wurden.<br />

Die Kälte blockiert so stark, dass es sekundär<br />

zu einer Abwehrreaktion mit resultierender<br />

Entzündungsreaktion kommt.<br />

Hier stehen wir erneut vor dem Dilemma: Entzündung<br />

und Verspannung. Zuerst wird wiederum<br />

die Entzündung ausgeleitet und dana<strong>ch</strong> die<br />

Entspannung der Rückenmuskulatur mit der<br />

Tuina-Massage herbeigeführt. Dem Patienten<br />

wird erklärt, dass Wärme für ihn sehr wi<strong>ch</strong>tig ist.<br />

Vor allem in den kalten Jahreszeiten sind warme<br />

Getränke, warmes Essen und gute Kleidung von<br />

zentraler Bedeutung. Heisse Fussbäder vor dem<br />

S<strong>ch</strong>lafengehen wirken auf jeden Fall Wunder.<br />

Das Musculus-piriformis-Syndrom<br />

Ein häufig vorkommendes Krankheitsbild ist das<br />

Musculus-piriformis-Syndrom, es ist in den <strong>ch</strong>inesis<strong>ch</strong>en<br />

Lehrbü<strong>ch</strong>ern s<strong>ch</strong>on vor langer Zeit bes<strong>ch</strong>rieben<br />

worden. Der Musculus piriformis liegt<br />

unter dem grossen Gesässmuskel in der Tiefe<br />

und ist für die Aussenrotation und Abspreizbewegung<br />

im Hüftgelenk mitverantwortli<strong>ch</strong>. Verkürzt<br />

si<strong>ch</strong> der Musculus piriformis, drückt der<br />

entstandene Bau<strong>ch</strong> des Muskels direkt auf den<br />

Is<strong>ch</strong>iasnerv. Der Is<strong>ch</strong>iasnerv wird irritiert und<br />

reagiert mit einer Entzündung. Es kommt zu<br />

s<strong>ch</strong>merzhaften Verspannungen der Lendenmuskulatur,<br />

teils mit starken S<strong>ch</strong>merzen in der Tiefe<br />

des Gesässmuskels.<br />

Der Musculus piriformis muss zunä<strong>ch</strong>st tägli<strong>ch</strong><br />

dur<strong>ch</strong> den Patienten selber gedehnt werden. Mit<br />

Akupunktur und Moxibustion wird die Entspannung<br />

unterstützt. Die Lendenmuskulatur wird<br />

mit der Tuina-Massage wei<strong>ch</strong> geknetet und die<br />

Blockade gelöst. •<br />

7


Hier finden Sie S<strong>ch</strong>lafqualität von SAMINA:<br />

Dr. med. Friedhelm Heber<br />

Fa<strong>ch</strong>arzt für Orthopädie<br />

„Die Tatsa<strong>ch</strong>e, dass wir gut<br />

ein Drittel unseres Lebens<br />

im Liegen verbringen, ma<strong>ch</strong>t<br />

die Bedeutung eines optimalen<br />

S<strong>ch</strong>lafkonzepts deutli<strong>ch</strong>.”<br />

SAMINA Zür<strong>ch</strong>er Oberland, 8340 Hinwil, 052 386 12 40<br />

S<strong>ch</strong>lafstörungen?<br />

Rückenbes<strong>ch</strong>werden?<br />

Der Großteil aller S<strong>ch</strong>lafunterlagen verhält<br />

si<strong>ch</strong> passiv gegenüber S<strong>ch</strong>lafenden: Je<br />

na<strong>ch</strong> Material und Unterbau sinken s<strong>ch</strong>were<br />

Körperpartien wie S<strong>ch</strong>ulter und Gesäß mehr<br />

oder weniger tief ein, die natürli<strong>ch</strong>e S-Form<br />

der Wirbelsäule geht dur<strong>ch</strong> den oft fehlenden<br />

Druckausglei<strong>ch</strong> verloren. Um eine<br />

optimale Erholung des Rückens, der Wirbelsäule<br />

sowie der Muskulatur gewährleisten<br />

zu können, muss die ideale entlasten und<br />

aktiv stützen können.<br />

Das SAMINA S<strong>ch</strong>lafsystem erfüllt dieses<br />

Kriterium dank des doppelseitigen, frei<br />

s<strong>ch</strong>wingenden Lamellenrostes perfekt. Er<br />

stützt und entlastet den Körper und sorgt<br />

damit für einen steten Druckausglei<strong>ch</strong>.<br />

Dadur<strong>ch</strong> kommt es während des S<strong>ch</strong>lafs zu<br />

einer Langzeittraktion der Wirbelsäule. Auf<br />

diese Weise dehnen si<strong>ch</strong> die Wirbelkörper.<br />

Die Bands<strong>ch</strong>eiben haben sofort mehr Raum<br />

und können si<strong>ch</strong> optimal regenerieren.<br />

Wie positiv si<strong>ch</strong> das innovative SAMINA<br />

S<strong>ch</strong>lafsystem au<strong>ch</strong> auf Ihren S<strong>ch</strong>laf auswirkt,<br />

zeigen wir Ihnen gerne im Rahmen<br />

einer persönli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>lafberatung in Ihrem<br />

nä<strong>ch</strong>stgelegenen SAMINA Fa<strong>ch</strong>ges<strong>ch</strong>äft.<br />

www.samina.<strong>ch</strong><br />

3011 Bern, SAMINA Bern, Tel. 031 312 32 32 . 4051 Basel, SAMINA Basel, Tel. 061 272 11 80 . 6003 Luzern, SAMINA Luzern, Tel. 041 210 23 13 . 6300 Zug, SAMINA<br />

Betten Elsener, Tel. 041 712 11 60 . 8001 Züri<strong>ch</strong>, SAMINA Züri<strong>ch</strong>, Tel. 044 212 07 71 . 8400 Winterthur, SAMINA Winterthur, Tel. 052 212 26 20 . 9000 St. Gallen, SAMINA<br />

St. Gallen, Tel. 071 223 23 16 . 3132 Riggisberg, Massivmöbel Stähli, Tel. 031 809 09 55 . 3436 Zollbrück, S<strong>ch</strong>reinerei Rothenbühler, Tel. 034 496 61 11 . 3673 Linden,<br />

Nafzger Massivmöbel, Tel. 031 771 05 10 . 4316 Hellikon, Hasler Möbels<strong>ch</strong>reinerei, Tel. 061 871 08 68 . 4450 Sissa<strong>ch</strong>, S<strong>ch</strong>reinerei Häfelfinger, Tel. 061 971 12 93 . 4552<br />

Derendingen, Ler<strong>ch</strong>, Einri<strong>ch</strong>ten & Wohnen, Tel. 032 682 20 23 . 4600 Olten, Innenausbau Augsburger, Tel. 062 296 77 60 . 4902 Langenthal, S<strong>ch</strong>reinerei Heiniger, Tel. 062<br />

922 25 07 . 5034 Suhr, Daniel Gerber Antik & Möbels<strong>ch</strong>reinerei GmbH, Tel. 062 842 29 29 . 5622 Waltens<strong>ch</strong>wil, S<strong>ch</strong>reinerei Heim, Tel. 056 618 40 00 . 6212 St. Erhard,<br />

S<strong>ch</strong>reinerei S<strong>ch</strong>üpba<strong>ch</strong>, Tel. 041 921 22 04 . 6454 Flüelen, Mengelt & Gisler Kreativ mit Holz, Tel. 041 872 08 00 . 7203 Trimmis, KOFIX S<strong>ch</strong>reinerei, Tel. 081 353 53 52 .<br />

7249 Serneus, Vital Möbel AG, Tel. 081 422 29 33 . 7302 Landquart, S<strong>ch</strong>reinerei J. Ettinger AG, Tel. 081 322 14 00 . 7432 Zillis, TM S<strong>ch</strong>reinerei AG, Tel. 081 661 12 82 .<br />

8157 Dielsdorf, S<strong>ch</strong>reinerei Derrer AG, Tel. 044 853 12 54 . 8224 S<strong>ch</strong>affhausen-Löhningen, Holz+Design S<strong>ch</strong>reinerei Andreas Brunner, Tel. 052 685 39 61 . 8340 Hinwil,<br />

SAMINA Zür<strong>ch</strong>er Oberland, Tel. 052 386 12 40 . 8524 Frauenfeld-Iselisberg, Otto Wägeli AG, Bau- und Möbeltis<strong>ch</strong>lerei, Tel. 052 744 50 00 . 8552 Felben-Wellhausen, Bättig<br />

Design, Konzept Planung Ausführung Tel. 052 722 11 88 . 8640 Rapperswil, VitaLana “S<strong>ch</strong>lafen Sie gut”, Tel. 055 211 10 66 . 8750 Glarus, S<strong>ch</strong>reinerei Leuzinger GmbH, Tel.<br />

055 640 45 45 . 9220 Bis<strong>ch</strong>ofszell, S<strong>ch</strong>reinerei Innenausbau Ralph Lehmann GmbH, Tel. 071 420 03 00 . 9442 Berneck, HWS Holzdesign S<strong>ch</strong>ürpf, Tel. 071 722 90 50 .<br />

9450 Altstätten, S<strong>ch</strong>reinerei Josef Popp, Tel. 071 750 06 50 . 9465 Salez, S<strong>ch</strong>reinerei Düts<strong>ch</strong>ler AG, Tel. 081 740 45 47 . 9656 Alt St. Johann, S<strong>ch</strong>reinerei Werner Koller<br />

GmbH, Tel. 071 999 15 15 . 9497 Triesenberg (FL), Möbels<strong>ch</strong>reinerei Eri<strong>ch</strong> Beck AG, Tel. 00423 262 69 85<br />

Für weitere Auskünfte: SAMINA Zentrale S<strong>ch</strong>weiz, Lindenstrasse 52, CH-9443 Widnau, Tel. 071 730 03 35, samina@samina.<strong>ch</strong>


Tai Chi Chuan: die Kraft<br />

sanfter Bewegungen<br />

Tai Chi Chuan (Taijiquan) ist eine Bewegungskunst aus China, entstanden<br />

aus Selbstverteidigungste<strong>ch</strong>niken. Fliessende, meist langsame Bewegungen,<br />

die Yin und Yang in Harmonie bringen, führen bei nahezu meditativer Konzentration<br />

und ruhiger Atmung zu innerer Ruhe, Gelassenheit und Stärke.<br />

Tai Chi können alle Mens<strong>ch</strong>en erlernen, unabhängig von Alter und Fitness.<br />

im Mittelpunkt von Tai Chi Chuan steht das<br />

«Qi». In der <strong>ch</strong>inesis<strong>ch</strong>en Medizin bedeutet Qi<br />

(Chi) universelle Lebensenergie (im indis<strong>ch</strong>en<br />

Yoga wird diese Prana und in der japanis<strong>ch</strong>en<br />

Kultur Ki genannt). Wenn das Qi ungehindert<br />

und na<strong>ch</strong> bestimmten Mustern dur<strong>ch</strong> die Meridiane<br />

– auf diesen befinden si<strong>ch</strong> die Akupunkturpunkte<br />

– fliesst, erhöht si<strong>ch</strong> die Widerstandskraft<br />

und die Gesundheit wird gefestigt.<br />

Der Name Tai Chi Chuan bedeutet au<strong>ch</strong> «letzte<br />

Wirkli<strong>ch</strong>keit, Urgrund des Seins» aus dem alles<br />

hervorgeht. Symbolis<strong>ch</strong> findet Tai Chi seinen<br />

Ausdruck in der Darstellung vom Yin und Yang<br />

– der weibli<strong>ch</strong>e und männli<strong>ch</strong>e Pol der Manifestation,<br />

die im We<strong>ch</strong>selspiel die Grundlage des<br />

gesamten Universums bilden.<br />

Ursprung zwis<strong>ch</strong>en dem<br />

12. und 15. Jahrhundert<br />

Der historis<strong>ch</strong>e Ursprung von Tai Chi Chuan kann<br />

ni<strong>ch</strong>t eindeutig belegt werden. Laut der Legende<br />

ist die innere Kampfkunst zwis<strong>ch</strong>en dem 12.<br />

und 15. Jahrhundert entstanden, na<strong>ch</strong>dem ein<br />

Taoist aus dem Wundang-Gebirge eines Tages<br />

den Kampf zwis<strong>ch</strong>en einer S<strong>ch</strong>lange und einem<br />

grossen Vogel beoba<strong>ch</strong>tete. Die S<strong>ch</strong>lange obsiegte<br />

dank ihren ges<strong>ch</strong>meidigen Bewegungen.<br />

Na<strong>ch</strong> diesem Erlebnis entwickelte der Taoist und<br />

Eremit, der bereits ein Meister der Kampfkunst<br />

war, neue Te<strong>ch</strong>niken, die auf dem Prinzip beruhten,<br />

Angriffe und Härte mit Ruhe und Wei<strong>ch</strong>heit<br />

zu überwinden.<br />

Verlässli<strong>ch</strong> lässt si<strong>ch</strong> die Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te des Tai Chi<br />

Chuan bis ins 16. Jahrhundert zurückverfolgen.<br />

Bis ins 19. Jahrhundert wurde die Kampfkunst<br />

auss<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> in Klöstern geübt oder innerhalb<br />

von Familien weitergegeben. Später wurde es in<br />

China öffentli<strong>ch</strong> unterri<strong>ch</strong>tet. Es entstanden fünf<br />

Hauptstile: Chen-, Yang- Sun-, alter und neuer<br />

Wu-Stil. In den Fünfzigerjahren des letzten Jahrhunderts<br />

wurden aus den alten Stilen neue und<br />

einfa<strong>ch</strong>ere Formen, z.B. die 24-er oder die Peking-<br />

Form, entwickelt. Ganz im Sinne der Volksrepublik<br />

China, die darin eine günstige Methode zur<br />

Erhaltung der Volksgesundheit sah. Im Westen<br />

sind au<strong>ch</strong> neue Formen entstanden, die mehr auf<br />

der Lebenskunst des Dao gründen und Tai-Chi-<br />

Prinzipien in Bewegung ausdrücken, ohne die<br />

eingentli<strong>ch</strong>e Kampfkunst zu betonen.<br />

Die Stärke geht vom<br />

Rückgrat aus<br />

In den Tai-Chi-Klassikern steht ges<strong>ch</strong>rieben: Die<br />

Stärke geht vom Rückgrat aus. Die Bewegungslehre<br />

im Tai Chi Chuan beruht auf korrekter Ausri<strong>ch</strong>tung<br />

der Wirbelsäule vom Steissbein bis zum<br />

S<strong>ch</strong>eitelpunkt. Dur<strong>ch</strong> runde Bewegungen, einer<br />

Rotation um das Zentrum, das Öffnen und<br />

S<strong>ch</strong>liessen des Oberkörpers wird der Rücken<br />

gestärkt. Die sanfte Art Bewegungen auszuführen,<br />

die Aufmerksamkeit auf das gegenwärtige<br />

Tun, das bewusste Atmen und das Verbinden<br />

von Aussen (si<strong>ch</strong>tbar) und Innen (verborgen)<br />

verteilt und relativiert die Last des Alltags, die<br />

vom Rücken getragen wird und oft zu ernsthaften<br />

Rückenbes<strong>ch</strong>werden führen.<br />

S<strong>ch</strong>on na<strong>ch</strong> wenigen Kurslektionen kann si<strong>ch</strong><br />

das Befinden bei Tai Chi Chuan Einsteigern positiv<br />

verändern. Anspannungen, Verspannungen<br />

und Ers<strong>ch</strong>öpfung lassen na<strong>ch</strong> und mit der Energetisierung<br />

und Erholung des Körpers steigt<br />

au<strong>ch</strong> die Lebensfreude. Viele KursteilnehmerInnen<br />

stellen fest, dass sie ihre Bewegli<strong>ch</strong>keit no<strong>ch</strong><br />

verbessern können, weil die Wirbelsäule und der<br />

Gang elastis<strong>ch</strong>er werden.<br />

Je länger das Tai Chi Chuan alleine oder no<strong>ch</strong><br />

besser, in der Gruppe, ausgeübt wird, desto mehr<br />

kann es an Bedeutung gewinnen. Für einzelne ist<br />

Tai Chi Chuan au<strong>ch</strong> eine Methode geworden, den<br />

«inneren Diamanten» zu s<strong>ch</strong>leifen, die den Körper<br />

mit einbezieht. Man<strong>ch</strong>mal ist dieser Weg<br />

au<strong>ch</strong> bes<strong>ch</strong>werli<strong>ch</strong>. Wie rät do<strong>ch</strong> das I Ging (das<br />

Bu<strong>ch</strong> der Wandlungen): «Beharrli<strong>ch</strong>keit bringt<br />

Heil!» Die Faszination des Tai Chi Chuan liegt für<br />

viele Mens<strong>ch</strong>en darin, dass alle Prinzipien und<br />

Attribute dieser Bewegungskunst ebenfalls ins<br />

alltägli<strong>ch</strong>e Leben übertragbar sind. •<br />

www.sgqt.<strong>ch</strong><br />

DAS QI FLIESST<br />

Auf der Website der S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Gesells<strong>ch</strong>aft<br />

für Qigong und Taijiquan (SGQT) werden<br />

Ausbildungen und Seminare für Einsteiger<br />

publiziert: www.sgqt.<strong>ch</strong>/seminare<br />

Die Gesells<strong>ch</strong>aft will dur<strong>ch</strong> ihre Tätigkeit einen<br />

qualitativ hohen und ethis<strong>ch</strong>en Berufsstandard<br />

für die Qigong und Taijiquan Lehrtätigen in der<br />

S<strong>ch</strong>weiz setzen und fördern.<br />

9


Si<strong>ch</strong>erheitssysteme<br />

übernehmen das Steuer<br />

Sie erkennen Gefahren und warnen die Person am Lenkrad re<strong>ch</strong>tzeitig. Im<br />

Notfall greifen sie selbst ins Ges<strong>ch</strong>ehen ein: Die Si<strong>ch</strong>erheitssysteme in Autos<br />

werden immer ausgeklügelter. Au<strong>ch</strong> Volvo setzt sie ein. Der Automobilhersteller<br />

hat si<strong>ch</strong> das Ziel gesteckt, Auffahrunfälle zu verhindern und damit<br />

die Zahl der Halswirbel-Verletzungen zu senken.<br />

am Automobilsalon 2010 in Genf wird Volvo<br />

einen neuen Fussgängers<strong>ch</strong>utz vorstellen.<br />

Der s<strong>ch</strong>wedis<strong>ch</strong>e Autohersteller hat für Fahrzeuge<br />

eine Si<strong>ch</strong>erheitste<strong>ch</strong>nologie entwickelt, die<br />

drohende Kollisionen mit Fussgängern auf der<br />

Strasse verhindern oder zumindest stark<br />

abs<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>en soll. Das System ist in der Lage,<br />

Mens<strong>ch</strong>en zu registrieren, wel<strong>ch</strong>e die Fahrbahn<br />

betreten. Mittels Blinkli<strong>ch</strong>t und akustis<strong>ch</strong>em Signal<br />

wird die Person am Steuer auf die drohende<br />

Gefahr aufmerksam gema<strong>ch</strong>t. Reagiert der Lenker<br />

auf die Warnsignale ni<strong>ch</strong>t und droht ein<br />

Zusammenstoss, steigt das System automatis<strong>ch</strong><br />

auf die Bremse. Die eingesetzte Te<strong>ch</strong>nik besteht<br />

aus einem Radar, einer Kamera und einer zentralen<br />

Kontrolleinheit. Wie der Hersteller mitteilt,<br />

erfasst der Radar Objekte und misst ihre Entfernung<br />

zum Auto, die Kamera registriert die Art<br />

der Objekte und ist in der Lage, einen Fussgän-<br />

10<br />

ger zu erkennen, der die Strasse betritt. Die Vollbremsung<br />

funktioniert über einen Sensor. Der<br />

Fussgängers<strong>ch</strong>utz wird ab 2010 serienmässig im<br />

neuen Volvo S60 eingebaut. Er funktioniert ähnli<strong>ch</strong><br />

wie das mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Auge, Dunkelheit oder<br />

s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Wetterbedingungen können seine<br />

Funktion beeinträ<strong>ch</strong>tigen.<br />

«Denkt Ihr Auto mit?»<br />

Mit dem neuen Fussgängers<strong>ch</strong>utz ergänzt Volvo<br />

sein Angebot an Präventivsystemen, wel<strong>ch</strong>e<br />

s<strong>ch</strong>on seit einiger Zeit auf dem Markt sind und<br />

zur Verkehrssi<strong>ch</strong>erheit beitragen sollen. Gemäss<br />

der Beratungsstelle für Unfallverhütung BFU und<br />

dem Versi<strong>ch</strong>erungsunternehmen Axa könnten<br />

dank sol<strong>ch</strong>er Fahrer-Assistenz-Systemen bis zu<br />

50 Prozent der s<strong>ch</strong>weren Unfälle verhindert werden.<br />

Im Jahr 2008 haben bei Unfällen im Stras-<br />

senverkehr 357 Mens<strong>ch</strong>en ihr Leben verloren,<br />

4780 wurden s<strong>ch</strong>wer verletzt. Die Zahl der lei<strong>ch</strong>t<br />

Verletzten betrug 20 776. Diese Zahlen ma<strong>ch</strong>t<br />

das Bundesamt für Statistik publik. Sie sind in<br />

den letzten Jahren erfreuli<strong>ch</strong>erweise stark<br />

zurückgegangen, bei den Todesfällen gar um<br />

sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr. Um die<br />

Zahl no<strong>ch</strong> weiter zu senken, wollen Axa und BFU<br />

die vorhandenen Si<strong>ch</strong>erheitssysteme bekannter<br />

ma<strong>ch</strong>en. Sie weisen auf deren Vorteile hin: Fahrer-Assistenz-Systeme<br />

könnten frühzeitig Gefahren<br />

erkennen, die Fahrzeuglenker warnen<br />

<strong>Sitz</strong>t der Gurt?<br />

Das Tragen des Si<strong>ch</strong>erheitsgurtes im Auto ist<br />

obligatoris<strong>ch</strong>. Gemäss Angaben des Autoherstellers<br />

Volvo, wel<strong>ch</strong>er den Dreipunkt-Si<strong>ch</strong>erheitsgurt<br />

entwickelt hat, sollte das Diagonalband<br />

quer über der Brust und mögli<strong>ch</strong>st nah am<br />

Hals verlaufen. Der resultierende Gurtwinkel<br />

trage dem Umstand Re<strong>ch</strong>nung, dass S<strong>ch</strong>ulter<br />

und Brust bei Kollisionen die grösste Kraft aufnehmen<br />

müssen. Das untere Gurtband sollte<br />

über den Beckenkno<strong>ch</strong>en na<strong>ch</strong> unten Ri<strong>ch</strong>tung<br />

S<strong>ch</strong>enkel und ni<strong>ch</strong>t etwa in Magenhöhe verlaufen.<br />

Na<strong>ch</strong> dem S<strong>ch</strong>liessen sollte der Gurt na<strong>ch</strong>gezogen<br />

werden: Je geringer der Abstand zum Körper,<br />

desto besser die S<strong>ch</strong>utzwirkung. Zudem<br />

sollte das Gurtband weder verdreht no<strong>ch</strong><br />

bes<strong>ch</strong>ädigt sein. Der Gurt soll den Passagier in<br />

seinem <strong>Sitz</strong> fixieren.<br />

www.si<strong>ch</strong>erheitsgurt.<strong>ch</strong><br />

RÜCKENforum Nr. 15


Zur Vermeidung von S<strong>ch</strong>leudertraumen: Wird der<br />

Abstand zum vorderen Auto gefährli<strong>ch</strong> klein und<br />

droht ein Auffahrunfall, warnt das Volvo-Si<strong>ch</strong>erheitssystem<br />

die Person am Steuer und aktiviert im<br />

Notfall den automatis<strong>ch</strong>en Bremseingriff.<br />

und in heiklen Situationen Fahrkorrekturen vornehmen<br />

– ohne den Autolenker aus seiner Verantwortung<br />

zu entlassen. Als bekannte Beispiele<br />

erwähnen sie das Antiblockiersystem (ABS)<br />

und die elektronis<strong>ch</strong>e Stabilitätskontrolle (ESC).<br />

«Denkt Ihr Auto mit?», lautet die Informationskampagne<br />

von Axa und BFU und sie fordert,<br />

dass mögli<strong>ch</strong>st viele Autos in der S<strong>ch</strong>weiz mit<br />

Si<strong>ch</strong>erheitste<strong>ch</strong>nologie ausgestattet werden. Die<br />

Bots<strong>ch</strong>aft: Autos mit sol<strong>ch</strong>en Systemen sind klüger<br />

– und deshalb si<strong>ch</strong>erer.<br />

S<strong>ch</strong>leudertrauma verhindern<br />

Gelingt es den Autoherstellern mit sol<strong>ch</strong>en Systemen,<br />

Auffahrunfälle zu verhindern oder abzus<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>en,<br />

so leisten sie damit au<strong>ch</strong> einen Beitrag<br />

zur Vermeidung von Halswirbelsäule-Verletzungen.<br />

Oft ist ein S<strong>ch</strong>leudertrauma die Folge<br />

sol<strong>ch</strong>er Kollisionen. Die Halswirbelsäule wird<br />

Ist der Kopf gestützt?<br />

Ist die Kopfstütze im Auto ri<strong>ch</strong>tig eingestellt, sind<br />

Kopf und Hals gut gestützt. «Kopfstützen s<strong>ch</strong>ützen»<br />

lautet denn au<strong>ch</strong> die Bots<strong>ch</strong>aft einer nationalen<br />

Unfallpräventions-Kampagne des S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en<br />

Versi<strong>ch</strong>erungsverbandes SVV, der Beratungsstelle<br />

für Unfallverhütung BFU und des Fonds für Verkehrssi<strong>ch</strong>erheit<br />

FVS. Folgendes sei zu bea<strong>ch</strong>ten:<br />

Die ri<strong>ch</strong>tige Höhe: Die Oberkante der Kopfstütze<br />

befindet si<strong>ch</strong> auf glei<strong>ch</strong>er Höhe wie die Oberkante<br />

des Kopfes. Bei einem Aufprall wird man etwas aus<br />

dem <strong>Sitz</strong> gehoben. Ist die Kopfstütze zu tief, kann<br />

die Halswirbelsäule über die Kopfstütze na<strong>ch</strong> hinten<br />

gedehnt werden.<br />

Der ri<strong>ch</strong>tige Abstand: Die Kopfstütze so einstellen,<br />

dass der Hinterkopf die Stütze berührt – sowohl<br />

beim Lenker oder bei der Lenkerin wie au<strong>ch</strong> bei<br />

allen Mitfahrenden. Ist die Kopfstütze zu weit weg,<br />

kann si<strong>ch</strong> der Nacken bei der Bewegung na<strong>ch</strong> hinten<br />

verletzen.<br />

beim Aufprall belastet. Das kann laut dem<br />

S<strong>ch</strong>weizer S<strong>ch</strong>leudertraumaverband zu Nacken-,<br />

S<strong>ch</strong>ulter- und Kopfs<strong>ch</strong>merzen führen, aber au<strong>ch</strong><br />

zu S<strong>ch</strong>windel, Konzentrations-, Gedä<strong>ch</strong>tnis- und<br />

Sehstörungen. Wie andere Autohersteller setzt<br />

au<strong>ch</strong> Volvo Te<strong>ch</strong>nologien ein, wel<strong>ch</strong>e für die<br />

Passagiere des vorderen Fahrzeugs das Risiko<br />

eines S<strong>ch</strong>leudertraumas verhindern oder gar<br />

vermeiden sollen. So sind etwa Systeme im<br />

Angebot, wel<strong>ch</strong>e fahrende und stillstehende<br />

Fahrzeuge in Fahrtri<strong>ch</strong>tung erkennen können.<br />

Kommt das eigene Fahrzeug dem vorderen zu<br />

nahe oder nähert si<strong>ch</strong> ihm zu s<strong>ch</strong>nell, wird die<br />

Person am Steuer gewarnt. Ans<strong>ch</strong>liessend kommen<br />

die Bremsunterstützung und s<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong><br />

der automatis<strong>ch</strong>e Bremseingriff zum Einsatz. Das<br />

Ges<strong>ch</strong>windigkeits- und Abstandsregelsystem ist<br />

eine weitere Fahrer-Assistenz, dank der automatis<strong>ch</strong><br />

ein konstanter Abstand zum vorausfahrenden<br />

Fahrzeug gehalten werden kann. Das Sys-<br />

Weitere Tipps der Unfallverhütungsstellen<br />

rund um die Kopfstütze:<br />

Genügend Abstand zum vorderen Fahrzeug vermindert<br />

das Risiko einer Auffahrkollision.<br />

Vor jeder Fahrt kurz kontrollieren, ob die Kopfstütze<br />

ri<strong>ch</strong>tig eingestellt ist; dies gilt au<strong>ch</strong> für den<br />

Nebensitz und die <strong>Sitz</strong>plätze hinten.<br />

Beim Autokauf auf gute Verstellbarkeit, feste<br />

Fixierbarkeit und ri<strong>ch</strong>tige Position der Kopfstütze<br />

a<strong>ch</strong>ten. Na<strong>ch</strong> «aktiven» Kopfstützsystemen fragen.<br />

Während des Stillstands immer das Bremspedal<br />

drücken und den rückwärtigen Verkehr im Rückspiegel<br />

ohne Kopfdrehung im Auge behalten. Dies<br />

dient der Vorbereitung. Falls ein hinteres Fahrzeug<br />

ni<strong>ch</strong>t mehr re<strong>ch</strong>tzeitig anhalten kann, sollten Körper<br />

und Kopf in den <strong>Sitz</strong> beziehungsweise in die<br />

Kopfstütze gedrückt werden.<br />

www.kopfstuetzen.<strong>ch</strong><br />

KLUGE SICHERHEITSSYSTEME IM STRASSENVERKEHR<br />

Betritt ein Fussgänger die Fahrbahn, wird die Person am Steuer vom neuen Volvo-Si<strong>ch</strong>erheitssystem optis<strong>ch</strong> und<br />

akustis<strong>ch</strong> gewarnt. Reagiert sie ni<strong>ch</strong>t und droht ein Zusammenstoss, wird das Auto gebremst.<br />

tem Driver Alert Control s<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> kann feststellen,<br />

ob das Fahrzeug normal gelenkt wird,<br />

indem es die Art und Weise überwa<strong>ch</strong>t, wie si<strong>ch</strong><br />

das Auto zwis<strong>ch</strong>en den Fahrbahnmarkierungen<br />

bewegt.<br />

Rücken s<strong>ch</strong>ützen<br />

Der S<strong>ch</strong>leudertraumaverband setzt si<strong>ch</strong> für die<br />

Verkehrssi<strong>ch</strong>erheit ein und unterstützt zum Beispiel<br />

das S<strong>ch</strong>leudertrauma-S<strong>ch</strong>utzsystem Whips<br />

von Volvo. Das System ist in die Frontsitze integriert<br />

und s<strong>ch</strong>ützt Kopf, Nacken sowie Rückenpartie<br />

von Fahrer und Beifahrer im Fall eines<br />

Heckaufpralls, indem es die Körperbewegung<br />

abfängt. Bei einem Heckaufprall folgt die<br />

Rückenlehne der Bewegung des Körpers und<br />

minimiert so die Krafteinwirkung auf Hals und<br />

Wirbelsäule, wie Volvo mitteilt. Whips zählt seit<br />

dem Jahr 2000 zur Serienausstattung aller Volvo<br />

Modelle.<br />

Der s<strong>ch</strong>wedis<strong>ch</strong>e Autohersteller verweist aber<br />

au<strong>ch</strong> auf die Grenzen der Si<strong>ch</strong>erheitste<strong>ch</strong>nologie.<br />

Führe man ein automatis<strong>ch</strong>es Bremssystem ein,<br />

müsse si<strong>ch</strong>ergestellt sein, dass damit ni<strong>ch</strong>t eine<br />

gefährli<strong>ch</strong>ere Situation ges<strong>ch</strong>affen werde als<br />

jene, die es zu vermeiden gelte. Es sei ni<strong>ch</strong>t<br />

besonders s<strong>ch</strong>wierig, ein Fahrzeug automatis<strong>ch</strong><br />

bremsen zu lassen. Die Herausforderung bestehe<br />

darin, zu wissen, wann dieser Bremseingriff<br />

zu erfolgen hat. Die Te<strong>ch</strong>nologie muss zuverlässig<br />

funktionieren. Damit sie im Ernstfall ihre<br />

Wirkung behält, dürfen die Systeme die Person<br />

am Steuer zudem ni<strong>ch</strong>t mit Warnungen überhäufen.<br />

•<br />

www.volvocars.com<br />

www.auto-iq.<strong>ch</strong><br />

www.s<strong>ch</strong>leudertraumaverband.<strong>ch</strong><br />

11


Geniessen Sie das ultimative Gefühl aktiven <strong>Sitz</strong>ens: Setzen Sie si<strong>ch</strong> ans Steuer. Egal, ob Sie E-Mails in der Kü<strong>ch</strong>e<br />

empfangen oder si<strong>ch</strong> während des Frühstücks am Telefon dem Multitasking widmen: Der wendige, höhenverstellbare<br />

Move gibt Ihrem Körper die Bewegungsfreiheit, die er brau<strong>ch</strong>t.<br />

Move ist ni<strong>ch</strong>t nur wegen seiner Vielseitigkeit die ideale Stehhilfe für<br />

Erwa<strong>ch</strong>sene und Kinder:<br />

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www.varierfurniture.com


Chiropraktik hilft in vielen Fällen<br />

<strong>Am</strong> Arbeitsplatz wird der Bewegungsapparat am stärksten belastet – bei<br />

Unfällen oder mit jahrelanger fals<strong>ch</strong>er Haltung oder monotonen Bewegungsabläufen.<br />

Oft ist die Folge eine S<strong>ch</strong>onhaltung, die Gelenke belastet,<br />

die dafür ni<strong>ch</strong>t vorgesehen sind. Ein Teufelskreis von Bes<strong>ch</strong>werden und<br />

S<strong>ch</strong>merz entsteht. Der Chiropraktor diagnostiziert und behandelt Bes<strong>ch</strong>werden<br />

des Bewegungsapparates und ma<strong>ch</strong>t wieder fit für den Arbeitsalltag.<br />

Einige Beispiele von Chiropraktik aus der Praxis für die Praxis.<br />

Fall 1: S<strong>ch</strong>merzen wegen einer Maus<br />

Tennis hat die 48-jährige Sekretärin zeit ihres<br />

Lebens ni<strong>ch</strong>t gespielt, aber denno<strong>ch</strong> hat sie<br />

einen re<strong>ch</strong>ten Tennisellenbogen, s<strong>ch</strong>merzhafte<br />

Einrisse an den Sehnenansätzen der Unterarmmuskeln,<br />

die dur<strong>ch</strong> Überbeanspru<strong>ch</strong>ung der<br />

Unterarmmuskulatur, dur<strong>ch</strong> zu starke oder immer<br />

wiederkehrende Bewegungen entstehen. Ihre<br />

Bes<strong>ch</strong>werden ma<strong>ch</strong>en si<strong>ch</strong> auss<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> beim<br />

Bewegen der Computermaus bemerkbar<br />

– blöderweise muss sie den<br />

ganzen Tag am PC<br />

arbeiten. Ihre Chiropraktorin empfiehlt ihr na<strong>ch</strong><br />

einer lockernden Behandlung drei denkbar einfa<strong>ch</strong>e<br />

Gegenmittel: die Lockerung der Muskulatur<br />

im Ellenbogenberei<strong>ch</strong>, das Umplatzieren der<br />

Computermaus auf die andere Körperseite – was<br />

etwas Gewöhnung erfordert, aber mögli<strong>ch</strong> ist –<br />

und eine stützende Binde um den Ellenbogen,<br />

bis die S<strong>ch</strong>merzen vers<strong>ch</strong>wunden sind. Inskünftig<br />

a<strong>ch</strong>tet die Patientin darauf, beide Hände und<br />

Arme glei<strong>ch</strong>mässig und ni<strong>ch</strong>t zu stark zu belasten.<br />

NICHT INVASIVE METHODEN<br />

Fall 2: Floras Tritt<br />

Na<strong>ch</strong> einigen Tagen S<strong>ch</strong>windel, Kopfweh und<br />

Nackens<strong>ch</strong>merzen, die den Landwirt in entspre<strong>ch</strong>end<br />

s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Laune versetzen, rei<strong>ch</strong>t es der<br />

Bauersfrau und sie s<strong>ch</strong>ickt ihren 62-jährigen<br />

Ehemann zum Chiropraktor. Dieser stellt eine<br />

Nackenstau<strong>ch</strong>ung fest. Das Röntgenbild zeigt,<br />

dass ni<strong>ch</strong>ts gebro<strong>ch</strong>en ist. Was zu dieser Stau<strong>ch</strong>ung<br />

geführt hat, ist vorderhand unklar. Der<br />

Bauer hat den Vorfall, der ihn aus dem Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t<br />

gebra<strong>ch</strong>t hat, beiseite gewis<strong>ch</strong>t, denn es<br />

ist ihm peinli<strong>ch</strong>, dass ihm «so was» widerfahren<br />

konnte: Eine nervöse Kuh hatte ihn vom Melkstuhl<br />

gestossen. Na<strong>ch</strong> zwei <strong>ch</strong>iropraktis<strong>ch</strong>en<br />

Behandlungen ist er s<strong>ch</strong>merzfrei – und das Ehepaar<br />

geht glückli<strong>ch</strong> und zufrieden na<strong>ch</strong> Hause.<br />

Fall 3: Tippen mit Folgen<br />

Der 38-jährige Patient hat S<strong>ch</strong>merzen in den Handgelenken.<br />

Sie sind so stark, dass seine Bewegungsfähigkeit<br />

einges<strong>ch</strong>ränkt ist. Bisherige<br />

Untersu<strong>ch</strong>ungen – inklusive Röntgenbilder<br />

– haben ni<strong>ch</strong>ts ergeben;<br />

S<strong>ch</strong>merzmittel nützen nur<br />

kurze Zeit. Eine eingehende<br />

Befragung<br />

beim Chiropraktor<br />

zeigt, was<br />

13


14<br />

WEITGEHEND MEDIKAMENTENFREI<br />

www.<strong>ch</strong>irosuisse.<strong>ch</strong><br />

Wo befindet si<strong>ch</strong> die nä<strong>ch</strong>ste Praxis? Was ist Chiropraktik?<br />

Wann sollte man zum Chiropraktor<br />

gehen? Diese und weitere Informationen finden<br />

Sie auf der Website der S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Chiropraktoren-Gesells<strong>ch</strong>aft:<br />

www.<strong>ch</strong>irosuisse.<strong>ch</strong><br />

Der Chiropraktor behandelt unter anderem<br />

folgende Bes<strong>ch</strong>werden:<br />

• Ausstrahlungss<strong>ch</strong>merzen in Armen und Beinen,<br />

Beckenverwringung (ISG Syndrom), Blockierungen<br />

von Wirbel- und Rippengelenken<br />

• Diskushernie, Haltungs- und Gangabklärungen,<br />

Hand- und Handgelenkbes<strong>ch</strong>werden, Hexens<strong>ch</strong>uss,<br />

Hüftgelenks<strong>ch</strong>merzen, Innere Organe<br />

• Is<strong>ch</strong>ias, Karpaltunnelsyndrom, Kiefergelenkbes<strong>ch</strong>werden,<br />

Kleinkinderkoliken, Kniebes<strong>ch</strong>werden,<br />

Kopfs<strong>ch</strong>merzen<br />

• Kreuzs<strong>ch</strong>merzen, Migräne, Muskelbes<strong>ch</strong>werden,<br />

Pseudoangina pectoris<br />

• Rückens<strong>ch</strong>merzen, S<strong>ch</strong>windel, S<strong>ch</strong>leudertrauma,<br />

S<strong>ch</strong>ulter- und S<strong>ch</strong>ulterblatts<strong>ch</strong>merzen<br />

• Skoliose, Tennis- und Golferellenbogen, Tortikollis,<br />

Verspannungen<br />

dem Patienten fehlt: Als Revisor fährt er mit dem<br />

Zug dur<strong>ch</strong>s Land; im Bahnwagen kann er an seinem<br />

Laptop arbeiten, und au<strong>ch</strong> an seinen<br />

Arbeitsplätzen setzt er den mobilen Computer<br />

ein. Do<strong>ch</strong> die Tastatur von Laptops ist eine Qual<br />

für die Handgelenke: Sie zwingt die Hände in<br />

eine unnatürli<strong>ch</strong>e, abgewinkelte Haltung, was<br />

verständli<strong>ch</strong>erweise ni<strong>ch</strong>t ohne Bes<strong>ch</strong>werden<br />

bleibt. Eine passendere, externe Tastatur und<br />

eine kurze Reihe von <strong>ch</strong>iropraktis<strong>ch</strong>en Behandlungen<br />

bringen ras<strong>ch</strong>e Linderung.<br />

Fall 4: Unsi<strong>ch</strong>erer Stand<br />

Die 56-jährige Hausfrau klettert beim Putzen der<br />

Fensters<strong>ch</strong>eiben auf ein Taburett – etwas verkrampft,<br />

denn ihre Rückens<strong>ch</strong>merzen erlauben<br />

ihr eigentli<strong>ch</strong> sol<strong>ch</strong>e Eskapaden gar ni<strong>ch</strong>t.<br />

Prompt kippt das Taburett, und die Frau, wenig<br />

trainiert und entspre<strong>ch</strong>end unbewegli<strong>ch</strong>, fällt zu<br />

Boden. <strong>Am</strong> nä<strong>ch</strong>sten Tag hat sie zahlrei<strong>ch</strong>e blaue<br />

Flecken und derart starke Rücken- und Kopfs<strong>ch</strong>merzen,<br />

dass sie ihren Hausarzt konsultiert.<br />

Dieser stellt eine Gehirners<strong>ch</strong>ütterung fest und<br />

verordnet Ruhe. Kurz darauf bemerkt die Patientin,<br />

dass sie ihren Geru<strong>ch</strong>sinn verloren hat, zudem<br />

ma<strong>ch</strong>en sie die S<strong>ch</strong>merzen immer unbewegli<strong>ch</strong>er.<br />

Sie fragt ihren Chiropraktor um Rat.<br />

Den Geru<strong>ch</strong>sinn erlangt sie wieder, na<strong>ch</strong>dem die<br />

Gehirners<strong>ch</strong>ütterung geheilt ist. Gegen die<br />

S<strong>ch</strong>merzen setzt der Chiropraktor Elektro- und<br />

Kältetherapie ein. Na<strong>ch</strong> einigen Behandlungen<br />

vermag der Chiropraktiker der Wirbelsäule die<br />

Bewegli<strong>ch</strong>keit teilweise wieder zurückzugeben.<br />

Fall 5: Wieder automobil<br />

Seit Monaten kann der Kleinbus-Chauffeur seinen<br />

Kopf kaum mehr drehen: Die S<strong>ch</strong>merzen in<br />

der Halswirbelsäule sind zu stark. So ist der 59jährige<br />

eine Gefahr im Strassenverkehr – er darf<br />

ni<strong>ch</strong>t mehr Auto fahren. Das Röntgenbild zeigt<br />

eine massive Arthrose in der Halswirbelsäule.<br />

Zwei Wirbelgelenke sind dur<strong>ch</strong> Abnützung in<br />

ihrer Bewegung einges<strong>ch</strong>ränkt. Weil sie ni<strong>ch</strong>t<br />

bewegt werden, sind sie versteift. Der Chiropraktor<br />

mobilisiert sie, indem er sie über die<br />

«festgefahrenen Grenzen» hinaus ausdehnt –<br />

eine sorgfältige und feine Arbeit, die viel Wissen<br />

und Erfahrung erfordert. Bald wird der<br />

Patient wieder über einen ausrei<strong>ch</strong>enden Bewegungsradius<br />

verfügen. Und s<strong>ch</strong>on bald wird der<br />

Patient wieder mit seinem Kleinbus unterwegs<br />

sein und die <strong>ch</strong>ronis<strong>ch</strong>en Nackens<strong>ch</strong>merzen der<br />

Vergangenheit angehören.<br />

Fall 6: S<strong>ch</strong>üler mit Kopfs<strong>ch</strong>merzen<br />

Seit se<strong>ch</strong>s Jahren leidet der 13-jährige S<strong>ch</strong>üler an<br />

Kopfs<strong>ch</strong>merzen hinter der Stirne, neuestens au<strong>ch</strong><br />

an Nacken- und Rückens<strong>ch</strong>merzen. Neurologis<strong>ch</strong>e<br />

und radiologis<strong>ch</strong>e Abklärungen haben<br />

ni<strong>ch</strong>ts ergeben, do<strong>ch</strong> die <strong>ch</strong>iropraktis<strong>ch</strong>e Untersu<strong>ch</strong>ung<br />

zeigt eine Fehlform der Wirbelsäule und<br />

eine s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>e Muskulatur. In der oberen Halsund<br />

der unteren Lendenwirbelsäule sind die<br />

Gelenke sehr s<strong>ch</strong>merzempfindli<strong>ch</strong> und einges<strong>ch</strong>ränkt<br />

bewegli<strong>ch</strong>. Na<strong>ch</strong> einer kurzen Reihe von<br />

<strong>ch</strong>iropraktis<strong>ch</strong>en Behandlungen lassen die Kopfund<br />

Rückens<strong>ch</strong>merzen deutli<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong>. Der Chiropraktor<br />

zeigt dem S<strong>ch</strong>üler eine rückens<strong>ch</strong>onende<br />

Haltung beim S<strong>ch</strong>reiben und Lesen am Pult sowie<br />

beim Tragen der S<strong>ch</strong>ultas<strong>ch</strong>e und empfiehlt<br />

regelmässigen Sport zum Kraftaufbau. Ein Kontrollbesu<strong>ch</strong><br />

na<strong>ch</strong> einem Jahr zeigt, dass die<br />

Haltung besser und die S<strong>ch</strong>merzen selten geworden<br />

sind.<br />

Fall 7: Diskushernie vor dem PC<br />

Seit zwei Wo<strong>ch</strong>en belasten starke S<strong>ch</strong>merzen und<br />

Bewegungseins<strong>ch</strong>ränkungen den 54-jährigen<br />

Versi<strong>ch</strong>erungssa<strong>ch</strong>bearbeiter immer mehr. Na<strong>ch</strong><br />

vielen S<strong>ch</strong>merztabletten und andauerndem Aufdie-Zähne-Beissen<br />

su<strong>ch</strong>t er einen Chiropraktor<br />

auf. Dieser stellt eine Diskushernie in der Halswirbelsäule<br />

fest, die si<strong>ch</strong> in dieser Phase – no<strong>ch</strong><br />

ohne neurologis<strong>ch</strong>e Ausfälle – <strong>ch</strong>iropraktis<strong>ch</strong><br />

behandeln lässt. Für seine Arbeit am PC – aber<br />

nur dafür – erhält der Patient eine entlastende<br />

und s<strong>ch</strong>ützende Halskrause. Die <strong>ch</strong>iropraktis<strong>ch</strong>e<br />

Behandlung kann er unterstützen mit s<strong>ch</strong>onender<br />

Bewegung, zum Beispiel mit Spaziergängen.<br />

Fall 8: Quälgeist: Kopfweh<br />

Seit ihrer Jugend leidet die 31-jährige Frau an<br />

heftigen Kopfs<strong>ch</strong>merzen. Das Kopfweh befällt sie<br />

s<strong>ch</strong>einbar aus dem Ni<strong>ch</strong>ts und dauert meist<br />

tagelang an. Sie hat Hausmittel<strong>ch</strong>en versu<strong>ch</strong>t<br />

und Spezialisten konsultiert und si<strong>ch</strong> bemüht,<br />

die S<strong>ch</strong>merzen zu ignorieren – alles ohne Erfolg.<br />

Um in ihrem Beruf funktionieren zu können,<br />

nimmt sie eine grosse Menge Medikamente.<br />

Eines Tages rät ihr ein Freund zur Untersu<strong>ch</strong>ung<br />

und Behandlung beim Chiropraktor. Dieser stellt<br />

eine Funktionsstörung in den Halswirbelsäulengelenken<br />

fest, wel<strong>ch</strong>e die Spannungskopfs<strong>ch</strong>merzen<br />

von migräneartiger Intensität auslösen.<br />

Na<strong>ch</strong> vier Behandlungen zur Lösung der<br />

Blockierungen kann die Patientin ihren Medikamentenkonsum<br />

massiv reduzieren, und na<strong>ch</strong><br />

einem Jahr ist sie nahezu bes<strong>ch</strong>werdefrei. Zur<br />

Prävention empfiehlt ihr der Chiropraktor aufbauendes<br />

Krafttraining unter kundiger Anleitung,<br />

das die stützende Muskulatur stärken soll.<br />

•<br />

RÜCKENforum Nr. 15


16<br />

ERGONOMIE<br />

Denken Sie vor allem<br />

im Büro an Ihre Gesundheit!<br />

Während des Berufslebens sitzen die Mens<strong>ch</strong>en bis 80 000 Stunden an ihrem<br />

Bilds<strong>ch</strong>irmarbeitsplatz – viele in ungünstiger <strong>Sitz</strong>position. Jeder dritte Büroarbeitsplatz<br />

weist gravierende ergonomis<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>en auf. S<strong>ch</strong>merzen in<br />

den S<strong>ch</strong>ultern, Armen, Handgelenken und im Nacken, Augenbrennen und<br />

Kopfs<strong>ch</strong>merzen nehmen zu und verursa<strong>ch</strong>en hohe Produktivitätsverluste<br />

und Absenzen. Matthias Emmenegger, Ges<strong>ch</strong>äftsführer einer Ergonomie-<br />

Beratungsfirma in Züri<strong>ch</strong>, zeigt auf, wel<strong>ch</strong>e gesundheitli<strong>ch</strong>en Gefahren im<br />

Büro lauern, und was Sie als au<strong>ch</strong> Ihr Arbeitgeber für Ihre Gesundheit tun<br />

können.<br />

Herr Emmenegger, viele verwenden das Wort<br />

«Ergonomie», wenige jedo<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>einen die<br />

Bedeutung dieses Wortes wirkli<strong>ch</strong> zu kennen.<br />

Matthias Emmenegger: Unter diesem Begriff<br />

wird häufig die anatomis<strong>ch</strong>e Anpassung von<br />

Arbeitstis<strong>ch</strong>en, -stühlen oder Arbeitsmitteln verstanden.<br />

Die Ergonomie umfasst jedo<strong>ch</strong> wesentli<strong>ch</strong><br />

mehr. Arbeitsplätze ergonomis<strong>ch</strong> gestalten<br />

heisst, die bestmögli<strong>ch</strong>e Voraussetzung s<strong>ch</strong>affen,<br />

damit die zu verri<strong>ch</strong>tende Arbeit mögli<strong>ch</strong>st<br />

effizient und gesundheitss<strong>ch</strong>onend erfüllt werden<br />

kann. Um diesen Ansprü<strong>ch</strong>en bei der Gestaltung<br />

von Büroarbeitsplätzen zu genügen, ri<strong>ch</strong>tigen<br />

Planer ihre Aufmerksamkeit ganz auf den<br />

Nutzer und die Nutzerin. Sie informieren si<strong>ch</strong><br />

genau über deren Tätigkeit. Denn Büroarbeitsplatz<br />

ist ni<strong>ch</strong>t glei<strong>ch</strong> Büroarbeitsplatz. Ein Callcenter-Mitarbeiter<br />

hat andere Bedürfnisse als<br />

ein Anwalt, ein Bu<strong>ch</strong>halter oder ein Ar<strong>ch</strong>itekt.<br />

Und im Grossraumbüro, wo si<strong>ch</strong> zwei oder mehrere<br />

Mitarbeitende einen Arbeitsplatz teilen,<br />

bedingt, dass der Arbeitsplatz mit anpassungsfähigen,<br />

ergonomis<strong>ch</strong>en Arbeitsmitteln (Tis<strong>ch</strong>,<br />

Stuhl, Bilds<strong>ch</strong>irm, Tastatur und Maus) ausgerüstet<br />

wird. Do<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> eine ergonomis<strong>ch</strong> perfekte<br />

Einri<strong>ch</strong>tung nützt ni<strong>ch</strong>ts, wenn sie ni<strong>ch</strong>t ri<strong>ch</strong>tig<br />

eingesetzt wird und die entspre<strong>ch</strong>enden<br />

Eine ho<strong>ch</strong>gradig «bewegende» <strong>Sitz</strong>te<strong>ch</strong>nologie, die<br />

selbst kleinste Bewegungen wie Kopfnicken reflektiert.<br />

Arbeitsprozesse ni<strong>ch</strong>t angenommen werden.<br />

Weitere wi<strong>ch</strong>tige Faktoren, die das Wohlbefinden<br />

der Mitarbeitenden beeinflussen und bei<br />

einer ergonomis<strong>ch</strong>en Analyse in jeden Fall mitberücksi<strong>ch</strong>tigt<br />

werden, sind die akustis<strong>ch</strong>en,<br />

räumli<strong>ch</strong>en und klimatis<strong>ch</strong>en Verhältnisse am<br />

Arbeitsplatz.<br />

Im Gesetz verankert!<br />

Keine Mehrkosten!<br />

In der S<strong>ch</strong>weiz sind die gesetzli<strong>ch</strong>en Grundlagen<br />

der Ergonomie in der Verordnung über die Verhütung<br />

von Unfällen und Berufskrankheiten und<br />

in der Verordnung 3 des Arbeitsgesetzes bes<strong>ch</strong>rieben.<br />

Die gesetzli<strong>ch</strong>en Rahmenbedingungen<br />

müssen beim Planen von Arbeitsplätzen<br />

zwingend berücksi<strong>ch</strong>tigt werden. Die Praxis<br />

zeigt jedo<strong>ch</strong>, dass no<strong>ch</strong> zahlrei<strong>ch</strong>e Arbeitgeber<br />

und Personal<strong>ch</strong>efs das Thema Ergonomie am<br />

Arbeitsplatz bewusst verdrängen, weil sie Mehrkosten<br />

befür<strong>ch</strong>ten. Im Allgemeinen verursa<strong>ch</strong>en<br />

ergonomis<strong>ch</strong>e Arbeitsplatzeinri<strong>ch</strong>tungen jedo<strong>ch</strong><br />

weniger als ein Prozent der jährli<strong>ch</strong>en Personalkosten.<br />

Das heisst, s<strong>ch</strong>on wenn Mitarbeitende<br />

dank ergonomis<strong>ch</strong>er Massnahmen ihre Produktivität<br />

steigern und ein oder zwei Tage weniger<br />

HAIDER BIOSWING 460: der Testsieger im Ergonomie-<br />

Report der BGIA<br />

ausfallen, amortisieren si<strong>ch</strong> die Aufwendungen<br />

für ergonomis<strong>ch</strong>e Einri<strong>ch</strong>tungen und Hilfsmittel<br />

innerhalb kürzester Zeit.<br />

Herr Emmenegger, wer im Büro arbeitet, sitzt<br />

viel. Worauf sollte man beim Stuhl a<strong>ch</strong>ten?<br />

Der Bürostuhl ist bei der Büroeinri<strong>ch</strong>tung das<br />

wi<strong>ch</strong>tigste Element. Man sollte ni<strong>ch</strong>t nur darauf<br />

sitzen, sondern au<strong>ch</strong> wissen, wie man ihn individuell<br />

auf seine Bedürfnisse einstellt. Ein guter<br />

Bürostuhl lässt si<strong>ch</strong> in der Höhe verstellen und<br />

ist mit höhenverstellbarer Rückenlehne, S<strong>ch</strong>aukelme<strong>ch</strong>anismus<br />

und passenden Rollen ausgerüstet.<br />

Beim <strong>Sitz</strong>en sollte der Winkel im Knie<br />

etwas mehr als 90 Grad betragen, damit si<strong>ch</strong> der<br />

Druck auf Gesäss und Obers<strong>ch</strong>enkel glei<strong>ch</strong>mässig<br />

auf der <strong>Sitz</strong>flä<strong>ch</strong>e verteilt. Zwis<strong>ch</strong>en Kniekehle<br />

und <strong>Sitz</strong>flä<strong>ch</strong>e sollte mindestens drei Finger breit<br />

Platz sein. Die Rückenlehne ist in der Höhe so<br />

eingestellt, dass sie den Rücken und das hohle<br />

Kreuz gut abstützt. Die S<strong>ch</strong>aukelme<strong>ch</strong>anik der<br />

Rückenlehne muss auf das Körpergewi<strong>ch</strong>t eingestellt<br />

sein, damit man die <strong>Sitz</strong>position häufig<br />

we<strong>ch</strong>seln kann (dynamis<strong>ch</strong>es <strong>Sitz</strong>en). Wi<strong>ch</strong>tig<br />

ist, an der Rückenlehne anzulehnen. Dadur<strong>ch</strong><br />

entlastet man den Rücken und errei<strong>ch</strong>t eine aufre<strong>ch</strong>te<br />

Haltung. «Aufre<strong>ch</strong>t» ist ni<strong>ch</strong>t glei<strong>ch</strong><br />

«gerade», denn die Wirbelsäule ist von Natur<br />

aus lei<strong>ch</strong>t gekrümmt. Die aufre<strong>ch</strong>te Haltung geht<br />

vom aufgeri<strong>ch</strong>teten Becken aus.<br />

Was empfehlen Sie Langzeitsitzern?<br />

Matthias Emmenegger: Einseitige und bewegungslose<br />

Haltungen am S<strong>ch</strong>reibtis<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en<br />

krank – vor allem, wenn sie über Stunden beibehalten<br />

werden. Eine zentrale Forderung der<br />

Ergonomen ist deshalb, dass si<strong>ch</strong> die S<strong>ch</strong>reibtis<strong>ch</strong>arbeiter,<br />

die heutzutage teilweise bis zu 80<br />

Prozent vor dem Bilds<strong>ch</strong>irm sitzen, mehr bewe-<br />

Je harmonis<strong>ch</strong>er si<strong>ch</strong> die körpereigenen Impulse in ihren<br />

natürli<strong>ch</strong>en Rhythmen entfalten können, umso mehr<br />

wird das Energie- und Leistungspotenzial gestärkt.<br />

RÜCKENforum Nr. 15


gen. Entgegen früherer Meinungen sollte am<br />

Büroarbeitsplatz gar ni<strong>ch</strong>t alles in Griffweite liegen.<br />

Kleine <strong>Sitz</strong>unterbrü<strong>ch</strong>e – z.B. der Gang zum<br />

Kopierer, Lesearbeiten im Stehen – ermögli<strong>ch</strong>en<br />

dem Körper eine starre Haltung zu verlassen,<br />

entlasten ihn und regen zudem die Gehirnaktivitäten<br />

und den Stoffwe<strong>ch</strong>sel an. Für alle Tätigkeiten,<br />

die ni<strong>ch</strong>t am Computer ausgeführt werden<br />

müssen, kann man si<strong>ch</strong> einen Steharbeitsplatz<br />

einri<strong>ch</strong>ten. I<strong>ch</strong> empfehle, die sitzende Position<br />

mindestens zwei- bis viermal pro Stunde zu<br />

verlassen. Die Produktivität und die Zufriedenheit<br />

kann dur<strong>ch</strong> diese Verhaltensänderung<br />

deutli<strong>ch</strong> gesteigert werden.<br />

Stühle der neusten Generation<br />

reflektieren die Energie des<br />

Körpers<br />

Inzwis<strong>ch</strong>en gibt es <strong>Sitz</strong>systeme mit eingebauter<br />

Te<strong>ch</strong>nologie, die der natürli<strong>ch</strong>en Dynamik und<br />

Rhythmik des mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Körpers na<strong>ch</strong>empfunden<br />

ist. Die <strong>Sitz</strong>flä<strong>ch</strong>e ist frei aufgehängt und<br />

na<strong>ch</strong> allen Seiten bewegli<strong>ch</strong>. Dur<strong>ch</strong> eine spezielle<br />

Federdämpfung bleibt sie stets in der Waagere<strong>ch</strong>ten,<br />

so dass si<strong>ch</strong> der <strong>Sitz</strong>ende immer im<br />

angenehmen Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t befindet und weder<br />

unruhig wippt no<strong>ch</strong> kippt. Die ho<strong>ch</strong>gradig<br />

bewegli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>winglager des <strong>Sitz</strong>werks spre<strong>ch</strong>en<br />

sensibel selbst auf kleinste Bewegungen<br />

und Körperrhythmen wie Kopfnicken, minimale<br />

Rumpfverlagerungen und Atmen an und reflektieren<br />

sie mit sanften S<strong>ch</strong>wingungen. Dies<br />

ges<strong>ch</strong>ieht fast unmerkli<strong>ch</strong>. Denn die Frequenzen<br />

der S<strong>ch</strong>wingungen sind dem Bewegungsrhythmus<br />

des <strong>Sitz</strong>enden syn<strong>ch</strong>ron angepasst. Erstmals<br />

werden Bewegungen beim <strong>Sitz</strong>en ni<strong>ch</strong>t mehr<br />

gehemmt und unterdrückt, sondern in rückwirkende<br />

anregende und entspannende rhythmis<strong>ch</strong>e<br />

Impulse umgewandelt. Der Körper wird so<br />

von Druck, monotonen Belastungen und Verspannungen<br />

befreit, kann seine Eigendynamik<br />

ungehindert entfalten und die Muskulatur sowie<br />

die sensomotoris<strong>ch</strong>en Steuerungszentren im<br />

Gehirn werden stimuliert, wie Studien vom<br />

renommierten Max-Planck-Institut belegen. <strong>Sitz</strong>ende<br />

empfinden dadur<strong>ch</strong> ein ungemein wohltuendes<br />

<strong>Sitz</strong>gefühl und fühlen si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> bei langen<br />

<strong>Sitz</strong>phasen körperli<strong>ch</strong> und geistig fit.<br />

Ergonomie im Büro<br />

Praktis<strong>ch</strong>e Informationen und ergonomis<strong>ch</strong>e Produkte:<br />

www.ergoplan.<strong>ch</strong>/ergonomie-am-bilds<strong>ch</strong>irmarbeitsplatz<br />

www.swissergo.<strong>ch</strong><br />

www.suva.<strong>ch</strong><br />

www.rueckenforum.<strong>ch</strong>/bioswing-sitzsysteme<br />

www.rueckenforum.<strong>ch</strong>/sitz-steh-pulte<br />

www.me-first.<strong>ch</strong><br />

JEDER DRITTE BÜROARBEITSPLATZ WEIST GRAVIERENDE ERGONOMISCHE SCHWÄCHEN AUF<br />

Gibt es in der Ergonomie no<strong>ch</strong> andere Innovationen,<br />

die si<strong>ch</strong> am Arbeitsplatz der Zukunft<br />

dur<strong>ch</strong>setzen könnten?<br />

Matthias Emmenegger: Arbeitsmediziner fordern<br />

zunehmend den <strong>Sitz</strong>-Steh-Arbeitsplatz, mit<br />

dem die von der SUVA empfohlene Arbeitsaufteilung<br />

von 60% dynamis<strong>ch</strong>es <strong>Sitz</strong>en, 30% Arbeiten<br />

im Stehen und 10% gezielte Bewegung (Wege<br />

zum Kopierer oder zu Bespre<strong>ch</strong>ungen etc.) problemlos<br />

erfüllt werden kann. Das <strong>Sitz</strong>- und Stehmöbel<br />

ist eine S<strong>ch</strong>reib- und Arbeitsplatte, die<br />

mittels Knopfdruck in Sekundens<strong>ch</strong>nelle in der<br />

Höhe verstellt werden kann. Der Handel hat<br />

bereits auf die Forderung der Arbeitsmediziner<br />

und Ergonomen reagiert und bietet eine kleine<br />

Auswahl an Multifunktionstis<strong>ch</strong>en für den Einsatz<br />

im Büro, im industriellen Umfeld und fürs<br />

Home-Office an. Die Steh-<strong>Sitz</strong>-S<strong>ch</strong>reibtis<strong>ch</strong>e verfügen<br />

über eine Vielzahl von Optionen: Memory-<br />

Steuerung, neigbare und abklappbare Tis<strong>ch</strong>platte,<br />

Anti-Ruts<strong>ch</strong>kante, Wandmontage und ein<br />

Laufrollenset. Es gibt im Weiteren au<strong>ch</strong> ein elektris<strong>ch</strong>es<br />

<strong>Sitz</strong>-Steh-Gestell, damit bereits vorhandene<br />

Arbeitsplätze preiswert ergonomis<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong>gerüstet<br />

werden können. Die Na<strong>ch</strong>frage na<strong>ch</strong><br />

diesen gesunden und au<strong>ch</strong> ökonomis<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong>haltigen<br />

Ergonomie-Lösungen hat in<br />

den letzten ein, zwei Jahren stetig<br />

zugenommen. Das könnte ein<br />

Viele Arbeitsmediziner<br />

fordern den <strong>Sitz</strong>-<br />

Steh-Arbeitsplatz.<br />

Anzei<strong>ch</strong>en dafür sein, dass im heutigen Berufsleben,<br />

wo Arbeitstempo und Leistungsdruck laufend<br />

zunehmen und stark belasten, immer mehr<br />

Manager erkennen, dass leistungsfähige und<br />

motivierte Mitarbeitende im Kampf um mehr<br />

Umsatz und Marktanteile eine ents<strong>ch</strong>eidende<br />

Rolle spielen.<br />

Ist-Analyse: ein erster S<strong>ch</strong>ritt<br />

Erfahrungsgemäss rei<strong>ch</strong>en s<strong>ch</strong>on kleinere Veränderungen<br />

und Einstellungen bei der Ausstattung<br />

oder beim Verhalten aus, um Arbeitsplätze in<br />

ergonomis<strong>ch</strong>er Hinsi<strong>ch</strong>t zu optimieren – ohne<br />

dass glei<strong>ch</strong> eine neue Einri<strong>ch</strong>tung gekauft werden<br />

muss. Deshalb ist eine fa<strong>ch</strong>kundige Beurteilung<br />

der vorhandenen Arbeitsplätze sinnvoll.<br />

Ein Stundenansatz eines Ergonomen liegt im<br />

Berei<strong>ch</strong> von Fr. 120.– bis Fr. 180.– pro Stunde. Es<br />

gibt au<strong>ch</strong> spezialisierte Fa<strong>ch</strong>ges<strong>ch</strong>äfte, die ergonomis<strong>ch</strong>e<br />

Produkte vom Bürostuhl bis Computermaus<br />

und kompetente Beratung anbieten,<br />

damit die ergonomis<strong>ch</strong>en Hilfsmittel im tägli<strong>ch</strong>en<br />

Gebrau<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> ri<strong>ch</strong>tig eingesetzt werden. •<br />

17


Alles im Blickfeld<br />

Der Computer ist Dreh- und Angelpunkt in unserem tägli<strong>ch</strong>en<br />

Leben – im Ges<strong>ch</strong>äft und Zuhause. Mens<strong>ch</strong>en, die viel am PC<br />

arbeiten, tippen bis zu 80 000-mal am Tag eine Taste an. Dies<br />

bleibt oft ni<strong>ch</strong>t ohne gesundheitli<strong>ch</strong>e Folgen. Dabei könnte gerade<br />

bei Arbeiten mit vielen Papierunterlagen Wesentli<strong>ch</strong>es optimiert<br />

werden – dank Dokumentenhaltern, die Unterlagen optimal ins Si<strong>ch</strong>tfeld<br />

bringen.<br />

papierloses Arbeiten am Bilds<strong>ch</strong>irm war<br />

lange Zeit die Vision von Trendfors<strong>ch</strong>ern.<br />

Die heutige Realität zeigt jedo<strong>ch</strong> eine andere<br />

Tatsa<strong>ch</strong>e: auf den meisten S<strong>ch</strong>reibtis<strong>ch</strong>en wird<br />

der Stapel mit Dokumenten, Dossiers und Papierunterlagen<br />

links und re<strong>ch</strong>ts vom Monitor immer<br />

höher. Für viele Berufstätige ist es s<strong>ch</strong>wierig, den<br />

Überblick zu behalten, oft leidet au<strong>ch</strong> die Konzentration<br />

darunter. Im heutigen Büroalltag belastet<br />

vor allem die Tätigkeit am Bilds<strong>ch</strong>irm: Das<br />

ständige Hin-und-her-Drehen des Kopfes während<br />

der S<strong>ch</strong>reibarbeit am PC, wenn ab Vorlage<br />

abgelesen oder Daten ab Dokumenten eingegeben<br />

werden müssen. Dabei ändern die Augen jeden<br />

Tag Hunderte Male das Blickfeld und konzentrieren<br />

si<strong>ch</strong> abwe<strong>ch</strong>selnd aufs Dokument oder auf den Bilds<strong>ch</strong>irm.<br />

Zahlrei<strong>ch</strong>e wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Untersu-<br />

Publireportage<br />

<strong>ch</strong>ungen belegen, dass diese Arbeit vor dem<br />

Monitor grosse Auswirkungen auf die Gesundheit<br />

und auf das Wohlbefinden hat.<br />

Ergonomis<strong>ch</strong>es Arbeiten mit<br />

Dokumentenhalter<br />

Mit ein paar kleinen Anpassungen und etwas<br />

Grundwissen über ergonomis<strong>ch</strong>e Arbeitsplatzgestaltung<br />

ist es relativ einfa<strong>ch</strong> mögli<strong>ch</strong>, den Alltag<br />

vor dem Bilds<strong>ch</strong>irm in einem beträ<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Masse<br />

entspannter und effizienter zu gestalten! Mit<br />

einem Dokumentenhalter können die Vorlagen<br />

und Unterlagen in die ergonomis<strong>ch</strong> ri<strong>ch</strong>tige Position<br />

gebra<strong>ch</strong>t werden. Er wird in den meist ungenutzten<br />

Platz vor dem Bilds<strong>ch</strong>irm positioniert<br />

werden, damit das Blickfeld in einer geraden<br />

Das absolut neue iSURO S<strong>ch</strong>lafsystem<br />

individuell für Sie hergestellt<br />

Mit dem neuen S<strong>ch</strong>lafsystem der iSURO Matratze werden Nacken<br />

und Rücken entlastet, da si<strong>ch</strong> die Matratze dank der speziellen<br />

Konstruktionsweise und mit der individuellen Befüllung der<br />

Perlen-Einlage Ihren ganz eigenen Körperformen anpasst.<br />

Nacken, Rücken – S<strong>ch</strong>merz. Das iSURO<br />

S<strong>ch</strong>lafsystem unterstützt Ihre Wirbelsäule<br />

in ihrer natürli<strong>ch</strong>en Form; egal ob Sie auf<br />

der Seite, auf dem Bau<strong>ch</strong> oder auf dem<br />

Rücken liegen. Kopf, S<strong>ch</strong>ulter, Becken und<br />

Fersen werden ideal abgestützt.<br />

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Linie gehalten werden kann. Dadur<strong>ch</strong> wird die<br />

<strong>Sitz</strong>haltung optimiert und das unangenehme<br />

Drehen des Kopfes vermieden. Diese Verbesserungen<br />

haben wiederum eine stark vorbeugende Wirkung<br />

gegen die Ermüdung der Augen, gegen<br />

Kopfs<strong>ch</strong>merzen und S<strong>ch</strong>merzen im Nacken-,<br />

S<strong>ch</strong>ultern- und Rückenberei<strong>ch</strong>.<br />

Es gibt weiteres (einfa<strong>ch</strong>es) Optimierungspotenzial:<br />

Die Maus sollte nahe an der Tastatur platziert<br />

sein, damit die Arme mögli<strong>ch</strong>st symmetris<strong>ch</strong><br />

vor dem Körper arbeiten können. Ideal ist eine<br />

Tastatur mit separatem Zahlenblock. Eine ergonomis<strong>ch</strong>e<br />

Tastatur und Maus s<strong>ch</strong>ützen vor dem<br />

Karpaltunnel- und dem Mausarm-Syndrom. Ein<br />

aufmerksamer Blick auf den Bilds<strong>ch</strong>irmarbeitsplatz<br />

und ein paar An-passungen können vor<br />

Bes<strong>ch</strong>werden s<strong>ch</strong>ützen. •<br />

sorgen für die Anpassung an Ihre S<strong>ch</strong>lafstellung.<br />

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Basel CorpoSana Training & Therapie www.corposana.<strong>ch</strong> T 061 338 70 70<br />

Bu<strong>ch</strong>s SG Enggist Medical Fitness www.medicalfitness.<strong>ch</strong> T 081 740 08 40<br />

Emmenbrücke Medical Training Center www.mtc.<strong>ch</strong> T 041 260 68 68<br />

Hedingen Team Training www.tt-hedingen.<strong>ch</strong> T 044 760 06 06<br />

Küttigen Aargau Chiros Zentrum www.<strong>ch</strong>iros.<strong>ch</strong> T 062 827 31 81<br />

Thun dasRückenzentrum, Training www.dasrueckenzentrum.<strong>ch</strong> T 033 225 01 25<br />

und Physiotherapie www.dasrueckenzentrum.<strong>ch</strong> T 033 225 01 22<br />

Urtenen-S<strong>ch</strong>önbühl Training & Physiotherapie S<strong>ch</strong>önbühl www.t-t-s.<strong>ch</strong> T 031 859 40 40<br />

Züri<strong>ch</strong> Rücken-Center www.rueckencenter.com T 044 211 60 80<br />

Fitness-Center mit speziellem Rücken-Angebot<br />

Sumiswald TiF Trainingszentrum im Forum www.trainingszentrum.<strong>ch</strong> T 034 432 44 24<br />

Winterthur Wintifit www.wintifit.<strong>ch</strong> T 052 233 14 00<br />

Züri<strong>ch</strong>-Albisrieden David Gym www.davidgym.<strong>ch</strong> T 043 311 12 30<br />

Wer seinen Rücken trainiert, sorgt ni<strong>ch</strong>t nur für eine gute<br />

Haltung, sondern fühlt si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> rundum besser.<br />

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Ein gesunder Rücken –<br />

Ihre Kraftquelle


Physiotherapie<br />

bei Rückens<strong>ch</strong>merzen<br />

Roger Hilfiker, Physiotherapeut MPTSc<br />

Die Physiotherapie ist ein wi<strong>ch</strong>tiger Pfeiler in der Prävention und Behandlung<br />

von Rückens<strong>ch</strong>merzen. Mit einer Therapie können Folges<strong>ch</strong>äden und<br />

Rückfälle vermieden werden.<br />

rückens<strong>ch</strong>merzen haben unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e<br />

Ursa<strong>ch</strong>en, Fa<strong>ch</strong>leute unters<strong>ch</strong>eiden zwis<strong>ch</strong>en<br />

Wirbelsäulenerkrankungen, Nervenkompressionssyndromen<br />

und unspezifis<strong>ch</strong>en Rückens<strong>ch</strong>merzen.<br />

Ernsthafte Krankheiten sind nur bei<br />

etwa ein bis zwei Prozent der Patientinnen und<br />

Patienten die Ursa<strong>ch</strong>e, sie müssen medizinis<strong>ch</strong><br />

behandelt werden. Werden die S<strong>ch</strong>merzen dur<strong>ch</strong><br />

eine Nervenwurzelkompression (oder Nervenwurzelreizung)<br />

verursa<strong>ch</strong>t, wird mit dem Arzt<br />

ents<strong>ch</strong>ieden, ob die Physiotherapie direkt zum<br />

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Auf der Internetseite des S<strong>ch</strong>weizer Physiotherapie<br />

Verbandes finden Sie Physiotherapien in<br />

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Telefonis<strong>ch</strong>e Anfragen: T 041 926 69 69<br />

Physiotherapeuten absolvieren eine vierjährige<br />

Grundausbildung. Dana<strong>ch</strong> sind sie verpfli<strong>ch</strong>tet,<br />

jährli<strong>ch</strong> mindestens se<strong>ch</strong>s Tage Weiterbildungskurse<br />

zu besu<strong>ch</strong>en. Viele Physiotherapeuten bilden<br />

si<strong>ch</strong> intensiv weiter und spezialisieren si<strong>ch</strong><br />

mit Weiterbildungsprogrammen, die mehrere<br />

Wo<strong>ch</strong>en pro Jahr umfassen und über mehrere<br />

Jahre dauern. In der Physiotherapie werden Sie<br />

deshalb kompetent beraten und betreut.<br />

Zuge kommt oder ob zuerst eine Operation nötig<br />

ist. Operiert wird meist nur bei Lähmungen und<br />

starken Gefühlsstörungen. In den allermeisten<br />

Fällen sind die Muskulatur, die Bänder, Gelenke<br />

oder Bands<strong>ch</strong>eiben der Grund für die S<strong>ch</strong>merzen.<br />

Bei diesen sogenannt unspezifis<strong>ch</strong>en Rückens<strong>ch</strong>merzen<br />

oder me<strong>ch</strong>anis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>merzen hilft<br />

die Physiotherapie – und au<strong>ch</strong> die Zeit.<br />

Beoba<strong>ch</strong>ten, zuhören, spüren<br />

In der Physiotherapie wird na<strong>ch</strong> den s<strong>ch</strong>merzauslösenden<br />

Strukturen gesu<strong>ch</strong>t: Die Therapeutinnen<br />

und Therapeuten versu<strong>ch</strong>en mit gezielten<br />

Fragen die Störung zu lokalisieren und mittels<br />

Tests deren Ursprung zu identifizieren. Diese Untersu<strong>ch</strong>ung<br />

ist zusätzli<strong>ch</strong> zur ärztli<strong>ch</strong>en Diagnose<br />

wi<strong>ch</strong>tig, um die Therapiestrategie festzulegen.<br />

Der physiotherapeutis<strong>ch</strong>e Ansatz ist ganzheitli<strong>ch</strong>,<br />

in einer Behandlung wird immer die<br />

gesamte Situation einer Person erfasst, das<br />

heisst, es werden au<strong>ch</strong> die Zusammenhänge mit<br />

der Psy<strong>ch</strong>e berücksi<strong>ch</strong>tigt. Anhaltender S<strong>ch</strong>merz<br />

kann einen Einfluss auf die Psy<strong>ch</strong>e haben und<br />

si<strong>ch</strong> in Gefühlen von Hilf- oder Hoffnungslosigkeit,<br />

aber au<strong>ch</strong> von Angst oder Wut äussern.<br />

Lösen, stabilisieren, trainieren<br />

Bei s<strong>ch</strong>merzhafter oder einges<strong>ch</strong>ränkter Bewegli<strong>ch</strong>keit<br />

können Physiotherapeuten mit sanften<br />

Handgriffen die Eins<strong>ch</strong>ränkungen beheben.<br />

Man<strong>ch</strong>mal gelingt dies innerhalb kurzer Zeit, bei<br />

gewissen Eins<strong>ch</strong>ränkungen jedo<strong>ch</strong> sind mehrere<br />

Therapiesitzungen nötig, vor allem dann, wenn<br />

die Probleme s<strong>ch</strong>on seit längerer Zeit bestehen.<br />

Generell wird empfohlen, die manuelle Therapie<br />

mit einer Trainingstherapie der Rückenmuskulatur<br />

zu kombinieren.<br />

Rückens<strong>ch</strong>merzen können au<strong>ch</strong> daher rühren,<br />

dass die tief liegende Muskulatur den Rücken<br />

ni<strong>ch</strong>t mehr genügend stabilisieren kann. Diese<br />

Muskeln spannen kurz vor jeder Bewegung<br />

automatis<strong>ch</strong> an und wirken wie ein dynamis<strong>ch</strong>es<br />

Korsett. Ist dieser S<strong>ch</strong>utz gestört, wird der<br />

Rücken überlastet. Mit speziellen, sanften Übungen<br />

kann die Muskulatur wieder trainiert werden.<br />

Muss der Rücken s<strong>ch</strong>were Belastungen<br />

bewältigen, so ist es sinnvoll, au<strong>ch</strong> die oberflä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e<br />

Muskulatur zu aktivieren.<br />

In der Physiotherapie lernen Patientinnen und<br />

Patienten Strategien, damit sie mit den Rückenproblemen<br />

umgehen können. Diese rei<strong>ch</strong>en von<br />

Hebete<strong>ch</strong>niken über Entspannungste<strong>ch</strong>niken bis<br />

hin zu Arbeitsplatzanpassungen. Oft stellt si<strong>ch</strong><br />

heraus, dass Patienten zu lange in der glei<strong>ch</strong>en<br />

Position verharren.<br />

Die meisten Rückens<strong>ch</strong>merzen vers<strong>ch</strong>winden innerhalb<br />

von se<strong>ch</strong>s Wo<strong>ch</strong>en. Wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Studien<br />

haben gezeigt, dass ein Training der stabilisierenden<br />

Muskulatur die Gefahr eines Rückfalls<br />

vermindert. Für die meisten Rückens<strong>ch</strong>merzen<br />

ist ein aktiver Lebensstil sowohl beste Prävention<br />

als au<strong>ch</strong> Therapie. In der Physiotherapie wird den<br />

Patienten ni<strong>ch</strong>t nur aufgezeigt, wel<strong>ch</strong>e Aktivitäten<br />

geeignet sind, sondern au<strong>ch</strong>, was bei einem<br />

Rückfall zu tun ist, so dass sie s<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> ihren<br />

Rücken wieder selbst in den Griff bekommen. •<br />

23


KOMPLEXE PROZESSE QUASI UNTERBEWUSST BEHERRSCHEN<br />

Hartes Training für<br />

einen starken Rumpf<br />

Tennis wie es Roger Federer zelebriert, sieht beim Zus<strong>ch</strong>auen einfa<strong>ch</strong> aus.<br />

Der Weg zur Perfektion ist jedo<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>wierig und verlangt den Tennisspielern<br />

s<strong>ch</strong>on in jungen Jahren alles ab. Um auf hö<strong>ch</strong>stem Niveau verletzungsfrei<br />

spielen zu können, müssen die Profis ihre Muskelkraft zu jeder Zeit ri<strong>ch</strong>tig einsetzen<br />

– ni<strong>ch</strong>t nur für die ri<strong>ch</strong>tige Ausführung der vers<strong>ch</strong>iedenen Tenniss<strong>ch</strong>läge,<br />

sondern vor allem für die Stabilisierung der Gelenke und der<br />

Wirbelsäule.<br />

tennis an der Weltspitze ist äusserst s<strong>ch</strong>nell,<br />

kraftvoll und explosiv geworden. Benedikt<br />

Linder von Swiss Tennis präsentiert einige Zahlen<br />

dazu: Ein <strong>Ball</strong>we<strong>ch</strong>sel dauert im Dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nitt<br />

3,5 Sekunden. Der <strong>Ball</strong> fliegt dabei etwa drei- bis<br />

fünfmal übers Netz. Während einem Mat<strong>ch</strong> werden<br />

300 bis 1000 Ri<strong>ch</strong>tungsänderungen gema<strong>ch</strong>t<br />

und 70 bis 120 Aufs<strong>ch</strong>läge gespielt, bei denen<br />

der <strong>Ball</strong> bei den Männern eine Dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittsges<strong>ch</strong>windigkeit<br />

von 180 Kilometern pro Stunde<br />

errei<strong>ch</strong>t, bei den Frauen eine von 160. Ihre phy-<br />

Roger Federer arbeitet mit Pierre Paganini (links)<br />

rund 140 Tage pro Jahr im konditionellen und athletis<strong>ch</strong>en<br />

Berei<strong>ch</strong>. Damit legt er eine wi<strong>ch</strong>tige Grundlage,<br />

um seine Position als Nummer 1 im Welttennis so<br />

lange wie mögli<strong>ch</strong> behaupten zu können.<br />

sis<strong>ch</strong>en Qualitäten müssen die Spieler während<br />

eineinhalb bis drei Stunden aufre<strong>ch</strong>terhalten<br />

können. Um auf sol<strong>ch</strong> hohem Niveau verletzungsfrei<br />

Tennis zu spielen, müssen die Profis<br />

auf athletis<strong>ch</strong>e Grundlagen zurückgreifen können,<br />

wel<strong>ch</strong>e sie über viele Jahre aufgebaut<br />

haben. Der Basler Physiotherapeut und Osteopath<br />

Caius S<strong>ch</strong>mid, der das S<strong>ch</strong>weizer Davis Cup<br />

Team betreut, hat beoba<strong>ch</strong>tet, dass im Profitennis<br />

in den letzten Jahren der Trainingsumfang<br />

und die Intensität im Berei<strong>ch</strong> Kondition und<br />

Kraft enorm erhöht worden sind. Roger Federer,<br />

die Nummer 1 im Welttennis, trainiert mit seinem<br />

langjährigen persönli<strong>ch</strong>en Konditionstrainer<br />

rund 140 Tage im Jahr. Bei Swiss Tennis absolvieren<br />

bereits die neun- und zehnjährigen Na<strong>ch</strong>-<br />

wu<strong>ch</strong>stalente mehrmals wö<strong>ch</strong>entli<strong>ch</strong> ein gezieltes<br />

Koordinations-, Kraft- und Konditionstraining.<br />

Kerstin Warnke, Chefärztin des Swiss Olympic<br />

Medical Centers in der S<strong>ch</strong>ulthess Klinik in Züri<strong>ch</strong><br />

nennt die Grundlagen, die dabei erarbeitet werden<br />

müssen: S<strong>ch</strong>nelligkeit in den einzelnen Bewegungen,<br />

Muskelkraft für diese Bewegungen und<br />

vor allem Muskelkraft zur Stabilisation der S<strong>ch</strong>ulter-<br />

und Kniegelenke sowie der Wirbelsäule.<br />

Kraft<br />

Modernste Trainingsmethoden ri<strong>ch</strong>ten si<strong>ch</strong> auf<br />

ein Tennisspiel aus, bei dem der Körper au<strong>ch</strong> bei<br />

hohen Belastungen keinen S<strong>ch</strong>aden nimmt. Das<br />

Risiko von Rückenproblemen soll so weit als<br />

mögli<strong>ch</strong> minimiert werden. «Alles hängt von<br />

einer sauberen Te<strong>ch</strong>nik und einer gut ausgebildeten<br />

Rumpfmuskulatur ab», betont Konditionstrainer<br />

Linder. Dr. Kerstin Warnke verans<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong>t<br />

dies mit einem Beispiel: «Die Muskeln<br />

um das S<strong>ch</strong>ultergelenk erzeugen nur rund 40<br />

Prozent der notwendigen Kraft, der Rest wird<br />

dur<strong>ch</strong> die Rumpf- und Beinmuskulatur gewährleistet.<br />

Die Stabilisationsfähigkeit der Rumpfmuskulatur<br />

ist das zentrale Thema ni<strong>ch</strong>t nur im<br />

Tennissport.»<br />

Swiss Tennis lässt deshalb seine Na<strong>ch</strong>wu<strong>ch</strong>sspieler<br />

im Training ein ausgefeiltes Rumpf-Übungsprogramm<br />

ausführen: In einem ersten S<strong>ch</strong>ritt<br />

werde die Rumpfkraft aufgebaut. Dann werde<br />

diese Basiskraft im Training zum S<strong>ch</strong>utz des<br />

Rumpfes in der Bewegung eingesetzt. «In<br />

einem letzten S<strong>ch</strong>ritt<br />

© keystone


muss der Spieler die Rumpfmuskulatur au<strong>ch</strong> auf<br />

dem Tennisplatz mit S<strong>ch</strong>läger und <strong>Ball</strong> ri<strong>ch</strong>tig<br />

einsetzen können.» Es gehe darum, dass die<br />

Muskelkraft au<strong>ch</strong> in s<strong>ch</strong>wierigen Situationen<br />

quasi unterbewusst ri<strong>ch</strong>tig eingesetzt werde. Bis<br />

sol<strong>ch</strong> komplexe Prozesse beherrs<strong>ch</strong>t werden,<br />

können gemäss Linder Monate bis Jahre vergehen.<br />

Erholung<br />

Für eine verletzungsfreie Karriere ist nebst ri<strong>ch</strong>tigem<br />

und gezieltem Training vor allem eine<br />

gute Saisonplanung wi<strong>ch</strong>tig, betont Caius<br />

S<strong>ch</strong>mid. Bei jährli<strong>ch</strong> 70 bis 90 Spielen auf der<br />

Tour gelte es, sowohl genügend Zeit für die<br />

Erholung als au<strong>ch</strong> auf die Saisonhöhepunkte hin<br />

Aufbau- und Konditionstrainingsblöcke einzuplanen.<br />

Die Profis, die zu viele Turniere bestreiten<br />

oder mit anges<strong>ch</strong>lagenem Körper spielen,<br />

werden meistens mit Verletzungen bestraft.<br />

«Der Körper brau<strong>ch</strong>t die Regeneration», so<br />

S<strong>ch</strong>mid. In diesem Berei<strong>ch</strong> weiss Roger Federer<br />

dank seinem feinen Gespür für den Körper und<br />

seiner grossen Erfahrung, die Energien optimal<br />

zu verwalten und gönnt si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>einbar immer<br />

zum ri<strong>ch</strong>tigen Zeitpunkt eine Ruhepause.<br />

Gefahren<br />

Die kraftvolle S<strong>ch</strong>lagte<strong>ch</strong>nik sowie das s<strong>ch</strong>nell<br />

we<strong>ch</strong>selnde Spiel mit seinen Stop-and-Go-<br />

Bewegungen sind laut Caius S<strong>ch</strong>mid die Hauptgründe<br />

für Verletzungen. Beim Service ist die<br />

Wirbelsäule mit all ihren Bewegungsmögli<strong>ch</strong>keiten<br />

gefordert. Der Aufs<strong>ch</strong>lag gilt denn au<strong>ch</strong> als<br />

die grösste Belastung für den Rücken. Akute<br />

Verletzungen treten im Knie- und Sprunggelenk<br />

auf. Diese werden auf Hartplätzen stärker belastet<br />

als auf Rasen oder Sand. «Die <strong>ch</strong>ronis<strong>ch</strong>en<br />

Überlastungss<strong>ch</strong>äden beoba<strong>ch</strong>tet man im<br />

Berei<strong>ch</strong> der Wirbelsäule, S<strong>ch</strong>ulter und Ellbogen.»<br />

Ni<strong>ch</strong>t die Kraft in der Bewegung, sondern die<br />

Kraft, die für die Stabilität der Gelenke aufgebra<strong>ch</strong>t<br />

werden kann, ist gemäss Kerstin Warnke<br />

von der Zür<strong>ch</strong>er S<strong>ch</strong>ulthess Klinik von ents<strong>ch</strong>eidender<br />

Bedeutung. «Ist diese Kraft zu<br />

gering, kann beispielsweise eine Verletzung der<br />

Kreuzbänder oder des Knorpels im Kniegelenk,<br />

der Sehnen rund um das S<strong>ch</strong>ultergelenk, der<br />

Wirbelgelenke und seiner Strukturen bis hin<br />

zum Vers<strong>ch</strong>leiss der Bands<strong>ch</strong>eiben resultieren.»<br />

Restrisiko<br />

Treten trotz aller Präventionsmassnahmen Bes<strong>ch</strong>werden<br />

auf, ist eine genaue Abklärung notwendig.<br />

«In der akuten Phase steht die S<strong>ch</strong>merztherapie<br />

im Vordergrund», so Stephan Meyer<br />

vom Swiss Olympic Medical Center an der Eidg.<br />

Ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ule für Sport Magglingen. Aktivitäten,<br />

die S<strong>ch</strong>merzen verursa<strong>ch</strong>en, sollten unterlassen<br />

werden. In der subakuten Phase werde die<br />

DIE KRAFT FÜR DIE STABILITÄT DER GELENKE IST ENTSCHEIDEND!<br />

Wi<strong>ch</strong>tig fürs Tennis: eine stabile Wirbelsäule<br />

Bau<strong>ch</strong><br />

Brustkorb<br />

Rücken<br />

Bau<strong>ch</strong><br />

Brustkorb<br />

� � � �<br />

Becken Becken<br />

globales System lokales System<br />

Zwei Muskelsysteme: Die Einteilung der Muskelsysteme in ein lokales und ein globales ergibt si<strong>ch</strong><br />

dur<strong>ch</strong> die anatomis<strong>ch</strong>en und funktionellen Eigens<strong>ch</strong>aften eines Muskels. Globale Muskeln sind lang,<br />

oberflä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> und kräftig. Sie sind verantwortli<strong>ch</strong> für die primäre Bewegung und das Körperglei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t.<br />

Die Muskeln des lokalen Systems liegen meistens gelenknah unterhalb der globalen Muskeln.<br />

Sie sind kurz und eher ausdauernd. Das lokale System ist für die Stabilität der Gelenke und im Berei<strong>ch</strong><br />

der Wirbelsäule für die Kontrolle der Bewegungen der einzelnen Wirbelsäulensegmente verantwortli<strong>ch</strong>.<br />

Quelle: Stephan Meyer, Leiter Sportphysiotherapie Eidg. Ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ule für Sport Magglingen EHSM<br />

betroffene Stelle sanft mobilisiert. «Glei<strong>ch</strong>zeitig<br />

wird mit ersten Stabilisationsübungen begonnen.»<br />

Ans<strong>ch</strong>liessend würden die Stabilisierungsund<br />

Kräftigungsübungen je na<strong>ch</strong> Bes<strong>ch</strong>werden<br />

intensiviert bis hin zum Einüben von bestimmten<br />

Bewegungsabläufen. «Tennisspezifis<strong>ch</strong>es<br />

Training auf dem Platz sollte nur bei absoluter<br />

S<strong>ch</strong>merzfreiheit begonnen werden», mahnt Meyer.<br />

Erfüllt jedo<strong>ch</strong> der Tennisspieler die athletis<strong>ch</strong>en<br />

und konditionellen Voraussetzungen, so trägt er<br />

kein vergrössertes Risiko für eine Erkrankung<br />

Benedikt Linder (vorne), Head Coa<strong>ch</strong> Kondition bei<br />

Swiss Tennis, und sein Team trainieren bereits mit<br />

den jugendli<strong>ch</strong>en Na<strong>ch</strong>wu<strong>ch</strong>stalenten mehrmals<br />

wö<strong>ch</strong>entli<strong>ch</strong> gezielt Kraft und Kondition. Vor allem<br />

beim Rumpf sollen bestmögli<strong>ch</strong>e Kraftfähigkeiten<br />

aufgebaut werden.<br />

© EQ Images<br />

Rücken<br />

1 Gerade und s<strong>ch</strong>räge Bau<strong>ch</strong>muskulatur<br />

(Rectus abdominis<br />

und Obliquus internus/externus)<br />

2 Rückenstrecker (Errector spinae)<br />

3 Tief liegende Bau<strong>ch</strong>muskulatur<br />

(Transversus abdominis)<br />

4 Tiefe Rückenmuskulatur<br />

(Multifidus)<br />

oder Verletzung – weder an Wirbelsäule, S<strong>ch</strong>ulter<br />

no<strong>ch</strong> an Sprunggelenken oder Knien. Bei Swiss<br />

Tennis müssen die Spieler regelmässig sportmedizinis<strong>ch</strong>e,<br />

physiotherapeutis<strong>ch</strong>e und leistungsdiagnostis<strong>ch</strong>e<br />

Checks absolvieren. Linder bringt<br />

die Vorteile eines guten Netzwerks ins Spiel: «Der<br />

Konditionstrainer ist das Bindeglied zwis<strong>ch</strong>en<br />

Sportarzt, Physiotherapeut, Te<strong>ch</strong>niktrainer und<br />

Spieler.» Funktioniere dieses Netzwerk, könnten<br />

die Gefahrenherde kontrolliert werden. «Ein Restrisiko<br />

bleibt immer», so Benedikt Linder. •<br />

Swiss Tennis<br />

Der nationale Tennisverband wurde bereits<br />

1896 gegründet und ist heute einer der grössten<br />

und bedeutendsten Sportverbände in der<br />

S<strong>ch</strong>weiz. Bei Swiss Tennis sind 1000 Tennisklubs<br />

und Tenniscenters sowie über 200 000 Tennisspieler<br />

als Mitglied anges<strong>ch</strong>lossen.<br />

«Die Besten trainieren mit den Besten»<br />

Diese Zielsetzung verfolgt der nationale Tennisverband<br />

in seinem Leistungszentrum in Biel.<br />

Au<strong>ch</strong> Roger Federer dur<strong>ch</strong>lief als junger Spieler<br />

seine Ausbildung beim Verband. Rund die<br />

Hälfte aller SpielerInnen besu<strong>ch</strong>en neben dem<br />

intensiven tägli<strong>ch</strong>en Training no<strong>ch</strong> eine S<strong>ch</strong>ule<br />

und streben einen S<strong>ch</strong>ulabs<strong>ch</strong>luss an. Zusätzli<strong>ch</strong><br />

betreibt Swiss Tennis in Zusammenarbeit<br />

mit neun Partner Academies, die alle Landesteile<br />

abdecken, eine dezentrale Förderung<br />

von jungen, tennisbegeisterten Talenten.<br />

www.swisstennis.<strong>ch</strong><br />

25


HUMAN DESIGN SANCTUARY<br />

Peel wickelt Ihren Körper in S<strong>ch</strong>utzhüllen ein,<br />

wodur<strong>ch</strong> ein Hafen der Ruhe ges<strong>ch</strong>affen wird.<br />

Er passt si<strong>ch</strong> Ihrem Körpergewi<strong>ch</strong>t an und<br />

reagiert auf jede Gewi<strong>ch</strong>tsverlagerung, um<br />

Ihnen so den mühelosen Positionswe<strong>ch</strong>sel zu<br />

ermögli<strong>ch</strong>en. Die kleinere Peel Club Version<br />

stellt si<strong>ch</strong>er, dass dieses einzig-artige Design in<br />

jeden Raum passt.<br />

Peel <br />

Design: Olav Eldøy,<br />

Ole Petter Wullum,<br />

Johan Verde<br />

Erleben Sie die Vielfalt mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Designs und<br />

finden Sie einen Händler in Ihrer Nähe auf www.varierfurniture.com<br />

Peel Club<br />

Design: Olav Eldøy


Ein Badejuwel in den Bergen<br />

Das erste «vertikale» Mineralbad & Spa der S<strong>ch</strong>weiz liegt im Oberengadin,<br />

im historis<strong>ch</strong>en Dorfkern von Samedan, sanft gegliedert und angebaut an<br />

die denkmalges<strong>ch</strong>ützte Kir<strong>ch</strong>e. Die Mineralquelle sprudelt direkt unter dem<br />

Bad aus 35 Metern Tiefe aus dem Boden. In einem faszinierenden ar<strong>ch</strong>itektonis<strong>ch</strong>en<br />

Rahmen präsentiert si<strong>ch</strong> das Wasser- und Badeerlebnis, wel<strong>ch</strong>es<br />

die Badekultur der Römer wieder ho<strong>ch</strong>leben lässt, auf vier Ebenen bis ins<br />

Da<strong>ch</strong>ges<strong>ch</strong>oss mit Fris<strong>ch</strong>luftberei<strong>ch</strong> und Aussenbad unmittelbar unter den<br />

Kir<strong>ch</strong>englocken.<br />

seit Dezember 2009 ist der moderne Badetempel<br />

geöffnet und bietet einen grossen<br />

gemeins<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Badeberei<strong>ch</strong> mit unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en<br />

Funktionen und Temperaturen<br />

sowie ein breites Angebot an Wellness-Anwendungen.<br />

Das Mineralbad & Spa Samedan soll, so<br />

der Ges<strong>ch</strong>äftsführer der Betreiberfirma Aqua-<br />

Spa-Resorts AG, sowohl Begegnungsort wie au<strong>ch</strong><br />

Ort der Ruhe und Entspannung sein – wie seine<br />

Vorbilder aus der Antike.<br />

Siebenstufiges Baderitual –<br />

der Weg in eine andere Welt<br />

Im Erdges<strong>ch</strong>oss beginnt die Reise in eine faszinierende<br />

Badewelt. Bei angenehmen 35 Grad<br />

steigt man(n)/frau ein ins «Bergbad» und kann<br />

s<strong>ch</strong>wimmend oder tau<strong>ch</strong>end die vielen Nis<strong>ch</strong>en<br />

und labyrinthartigen Räume, die bis 8 Meter<br />

ho<strong>ch</strong>ragen, entdecken. Alle Baderäume sind<br />

vom Becken bis zu den Wänden und der Decke<br />

mit glasierten und vers<strong>ch</strong>ieden farbigen Platten<br />

ausgekleidet. Die Farben passen si<strong>ch</strong> den Räumen<br />

an und verleihen zusammen mit dem Li<strong>ch</strong>teinfall<br />

jedem von ihnen eine spezielle Stimmung.<br />

Das einzigartige Raum- und Badegefühl<br />

lässt den Alltag, den Alltagsstress augenblickli<strong>ch</strong><br />

vergessen. Im ersten Oberges<strong>ch</strong>oss werden<br />

im Sprudelbad Po, Rücken und andere Körperberei<strong>ch</strong>e,<br />

denen es gut tut oder die verspannt<br />

sind, massiert. Im ans<strong>ch</strong>liessenden Heissbad<br />

können Badegäste 40 Grad warmes Wasser<br />

geniessen und auf si<strong>ch</strong> wirken lassen. Dana<strong>ch</strong><br />

laden grosse, angenehm gewärmte Liegesteine<br />

zum Ruhen ein. Das nun folgende Ritual beginnt<br />

mit einem Dampfbad, mit getrockneten Bergkräutern,<br />

bei 40˚: Als erstes wird der Körper mit<br />

Brunnenwasser übergossen. Die Poren der Haut<br />

öffnen si<strong>ch</strong>. Jetzt werden die abgestorbenen<br />

Hautzellen an vers<strong>ch</strong>iedenen Körperstellen mit<br />

einem Peelinghands<strong>ch</strong>uh kräftig abgerieben.<br />

Der Körper wird dana<strong>ch</strong> mit warmem Wasser aus<br />

dem Zentralbrunnen gründli<strong>ch</strong> abgespült. Na<strong>ch</strong><br />

ein paar Minuten beginnt der Körper zu s<strong>ch</strong>witzen<br />

und im zweiten, heisseren Dampfraum wird<br />

er bei 45 Grad weiter ents<strong>ch</strong>lackt und entgiftet.<br />

Eine Dus<strong>ch</strong>e s<strong>ch</strong>liesst das Reinigungsritual ab<br />

und die Ruhe dana<strong>ch</strong> verstärkt dessen Wirkung.<br />

Bei der nä<strong>ch</strong>sten Ritualstufe können die Badegäste<br />

im dritten Oberges<strong>ch</strong>oss – unter freiem<br />

Himmel – ein Da<strong>ch</strong>bad und den Rundblick auf<br />

Piz Padella & Co geniessen. Das siebenstufige<br />

Baderitual findet seinen Abs<strong>ch</strong>luss mit Tee und<br />

fris<strong>ch</strong>em Quellwasser in der Lär<strong>ch</strong>en-S<strong>ch</strong>atulle<br />

oder in der Arvenstube – über den Dä<strong>ch</strong>ern von<br />

Samedan. S<strong>ch</strong>ön, wenn Ruhe und Kraft die Mens<strong>ch</strong>en<br />

no<strong>ch</strong> viele Tage verzaubern. Oberengadiner<br />

Badejuwel sei Dank. •<br />

www.mineralbad-samedan.<strong>ch</strong><br />

27


DEM KÖRPER ZEIT LASSEN<br />

Weshalb eine Operation<br />

ni<strong>ch</strong>t nötig ist<br />

80 Prozent aller Rückenoperationen sind überflüssig, sagt Martin Marianowicz.<br />

Für den Fa<strong>ch</strong>arzt für Orthopädie, der selbst mit Rückens<strong>ch</strong>merzen vertraut ist, steht<br />

die Operation an allerletzter Stelle der Behandlung. Lieber lässt er dem Körper<br />

Zeit, si<strong>ch</strong> selbst zu heilen oder si<strong>ch</strong> mit der Situation zu arrangieren. Zur Unterstützung<br />

dieses Prozesses setzt Marianowicz in seiner Praxis auf S<strong>ch</strong>merztherapie.<br />

Interview mit Dr. med. Martin Marianowicz, Fa<strong>ch</strong>arzt für Orthopädie<br />

Es heisst, spätestens bei Lähmungsers<strong>ch</strong>einungen<br />

müsse ein Bands<strong>ch</strong>eibenvorfall operiert<br />

werden. Sind Sie einverstanden?<br />

Martin Marianowicz: Nein. Eine Operation ist<br />

nötig, wenn ein e<strong>ch</strong>ter axonaler S<strong>ch</strong>aden vorliegt,<br />

wenn also die Nervenzelle ges<strong>ch</strong>ädigt ist, diese<br />

S<strong>ch</strong>ädigung zunimmt und das Nervengewebe<br />

zugrunde geht. Der weitaus häufigere Grund für<br />

eine Lähmung oder S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>e ist aber die Neuroapraxie.<br />

Das bedeutet, dass die Weiterleitung<br />

des Impulses wegen einer Dur<strong>ch</strong>blutungsstörung<br />

oder S<strong>ch</strong>wellung des Nervs unterbro<strong>ch</strong>en<br />

ist. Hier ist eine Operation ni<strong>ch</strong>t nötig, weil der<br />

Nerv ni<strong>ch</strong>t zerstört wird. Geht die S<strong>ch</strong>wellung zurück,<br />

vers<strong>ch</strong>windet die Lähmung meist s<strong>ch</strong>nell.<br />

Von den Patienten, die mit einer S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>e zu<br />

mir kommen, haben hö<strong>ch</strong>stens 10 Prozent einen<br />

e<strong>ch</strong>ten axonalen S<strong>ch</strong>aden, der eine Operation<br />

notwendig ma<strong>ch</strong>t.<br />

Planung einer Lasertherapie<br />

an der Bands<strong>ch</strong>eibe<br />

28<br />

Wie kann man herausfinden, ob ein e<strong>ch</strong>ter<br />

S<strong>ch</strong>aden vorliegt?<br />

Das kann nur der Neurologe. Aufgrund der Bilder<br />

einer Magnetresonanztomographie wird<br />

dies ni<strong>ch</strong>t ersi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>.<br />

Bleibt denn in jedem Fall Zeit für das Beiziehen<br />

eines Neurologen?<br />

Ja, es gibt nur ganz wenige Patienten, bei denen<br />

es wirkli<strong>ch</strong> eilt und eine sofortige Entlastung<br />

dur<strong>ch</strong> eine Operation nötig ist. Das sind jene mit<br />

Blasen- oder Mastdarmstörungen oder einem<br />

akuten Fallfuss, wenn also der Fuss plötzli<strong>ch</strong><br />

hängt. Aber mit sol<strong>ch</strong>en Krankheitsbildern bin<br />

i<strong>ch</strong> im Jahr viellei<strong>ch</strong>t zweimal konfrontiert.<br />

Spri<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t für eine Operation, dass man<br />

dana<strong>ch</strong> Ruhe hat?<br />

Das hat man eben ni<strong>ch</strong>t. Von den operierten Personen<br />

kommen bereits im ersten Jahr na<strong>ch</strong> der<br />

Operation 40 Prozent wieder in den Behandlungskreislauf<br />

zurück. Das bedeutet, dass auf<br />

Kosten der Versi<strong>ch</strong>ertengemeins<strong>ch</strong>aft ein Heer<br />

von Invaliden heranoperiert wird.<br />

Wieso sind die Operationen ni<strong>ch</strong>t erfolgrei<strong>ch</strong>?<br />

Es gibt drei Gründe. Erstens kann es zu Narbenbildungen<br />

im Rückenraum kommen, wel<strong>ch</strong>e<br />

mögli<strong>ch</strong>erweise Probleme verursa<strong>ch</strong>en. Zweitens<br />

besteht die Gefahr, dass man während der Operation<br />

glei<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> Dinge behebt, die<br />

eigentli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t nötig sind. Je grösser und länger<br />

die Operation aber ist und je mehr manipuliert<br />

wird, desto geringer sind die Erfolge. Der<br />

dritte Grund liegt darin, dass Operationen einen<br />

me<strong>ch</strong>anis<strong>ch</strong>en Ansatz verfolgen. Man sieht auf<br />

dem Bild der Magnetresonanztomographie<br />

einen Druck und bes<strong>ch</strong>liesst, diesen Druck zu<br />

entfernen. Tatsa<strong>ch</strong>e ist aber, dass ni<strong>ch</strong>t die<br />

Me<strong>ch</strong>anik, sondern die entzündli<strong>ch</strong>e Antwort<br />

des Körpers auf einen Reiz die Probleme verursa<strong>ch</strong>t.<br />

Eine MRI-Untersu<strong>ch</strong>ung zeigt also ni<strong>ch</strong>t die<br />

ganze Wahrheit?<br />

Ein Bands<strong>ch</strong>eibenvorfall ist immer etwas Subjektives,<br />

die Magnetresonanztomographie kann<br />

aber keine Subjektivität abbilden. Es kann vorkommen,<br />

dass ein Bild einen grossen Bands<strong>ch</strong>eibenvorfall<br />

aufzeigt, ohne dass die Person etwas<br />

davon spürt. Dann werde i<strong>ch</strong> sie au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />

behandeln. Andererseits kann es sein,<br />

dass auf den Bildern fast ni<strong>ch</strong>ts<br />

zu erkennen ist, eine<br />

Person aber unter<br />

grossen S<strong>ch</strong>merzen<br />

leidet.


Computer-Tomographie bei einem Bands<strong>ch</strong>eibenvorfall<br />

im Halswirbel-Berei<strong>ch</strong>.<br />

Es führt also ni<strong>ch</strong>t jeder Bands<strong>ch</strong>eibenvorfall<br />

zu Problemen?<br />

Längst ni<strong>ch</strong>t jeder. 92 Prozent aller Mens<strong>ch</strong>en<br />

über 70 Jahre haben mittels<strong>ch</strong>were bis s<strong>ch</strong>were<br />

Wirbelsäulenveränderungen, aber keine Bes<strong>ch</strong>werden.<br />

Es gibt Patienten, die gemäss ihren<br />

Bildern an einem grossen Bands<strong>ch</strong>eibenvorfall<br />

auf der linken Seite leiden müssten, die aber<br />

über S<strong>ch</strong>merzen klagen, die von einem auf dem<br />

Bild nur s<strong>ch</strong>wer erkennbaren Bands<strong>ch</strong>eibenvorfall<br />

re<strong>ch</strong>ts ausgehen. Das bedeutet, dass si<strong>ch</strong> der<br />

linke Nerv arrangiert hat, der re<strong>ch</strong>te aber ni<strong>ch</strong>t.<br />

Wenn i<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> dem Bild ginge, müsste i<strong>ch</strong><br />

eigentli<strong>ch</strong> den linken Nerv operieren, aber damit<br />

wäre das Problem ni<strong>ch</strong>t gelöst.<br />

Wann ist man geheilt?<br />

Heilung bedeutet in der Orthopädie ni<strong>ch</strong>t zwingend<br />

Wiederherstellung des ursprüngli<strong>ch</strong>en<br />

Zustands. Heilung bedeutet Arrangement des<br />

Körpers mit den si<strong>ch</strong> verändernden Strukturen.<br />

Es gibt Mens<strong>ch</strong>en mit stark verengtem Wirbelsäulenkanal.<br />

Wäre diese Verengung dur<strong>ch</strong> einen<br />

Unfall entstanden, wären sie quers<strong>ch</strong>nittgelähmt.<br />

Weil der Körper aber 20 oder 30 Jahre Zeit<br />

hatte, si<strong>ch</strong> damit zu arrangieren, sind sie<br />

bes<strong>ch</strong>werdefrei geblieben. Im Zweiten Weltkrieg<br />

haben si<strong>ch</strong> Millionen von Mens<strong>ch</strong>en Bands<strong>ch</strong>eibenvorfälle<br />

geholt, es gab kein MRI und keine<br />

Operationen und trotzdem ist keine Generation<br />

von Invaliden entstanden.<br />

Der Körper kann also mit Bands<strong>ch</strong>eibenvorfällen<br />

selbst fertig werden.<br />

Die Natur, die Zeit und eine gute S<strong>ch</strong>merztherapie<br />

helfen, dass si<strong>ch</strong> der Bands<strong>ch</strong>eibenvorfall<br />

entweder verkleinert oder aber der Rücken si<strong>ch</strong><br />

mit dem Problem arrangiert. Das ist übrigens<br />

alles längst bekannt. S<strong>ch</strong>on im Studium haben<br />

wir gelernt, dass 90 Prozent der Bands<strong>ch</strong>eibenvorfälle<br />

spontan abheilen. Aber in den letzten<br />

Jahren hat die Zahl der Operationen derart zugenommen,<br />

dass die konservative Behandlung in<br />

Vergessenheit geraten ist. Diese brau<strong>ch</strong>t allerdings<br />

ihre Zeit. Bis eine Besserung eintritt vergehen<br />

mindestens se<strong>ch</strong>s bis zwölf Wo<strong>ch</strong>en.<br />

Computerkontrolle einer Intervention an der<br />

Halswirbelsäule.<br />

Während dieser Zeit setzen Sie auf S<strong>ch</strong>merztherapie.<br />

Haben Sie keine Bedenken vor ho<strong>ch</strong><br />

dosierten S<strong>ch</strong>merzmedikamenten?<br />

Man muss sie ni<strong>ch</strong>t ho<strong>ch</strong> dosieren, sondern<br />

gezielt einsetzen. Wenn wir mit einer Spritze<br />

direkt den Nerv anpeilen, dann genügen minimale<br />

Medikamentenmengen. Die Medikamente<br />

sind zudem entzündungshemmend, säubernd<br />

und dur<strong>ch</strong>blutungsfördernd. Sie bewirken das,<br />

was der Körper wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> tut, wenn er si<strong>ch</strong><br />

spontan heilt.<br />

Sie empfehlen au<strong>ch</strong> Bewegung. Do<strong>ch</strong> gerade<br />

bei Rückens<strong>ch</strong>merzen hat man do<strong>ch</strong> Angst vor<br />

einer fals<strong>ch</strong>en Bewegung.<br />

Die Bands<strong>ch</strong>eibe brau<strong>ch</strong>t die Be- und Entlastung,<br />

die etwa beim Aufstehen oder beim si<strong>ch</strong><br />

Setzen entsteht. Eine Unterbre<strong>ch</strong>ung ist s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t.<br />

Dr. Martin Marianowicz<br />

Dr. Martin Marianowicz ist Fa<strong>ch</strong>arzt für Orthopädie in Mün<strong>ch</strong>en.<br />

Seine S<strong>ch</strong>werpunkte sind die ambulante und stationäre orthopädis<strong>ch</strong>e<br />

S<strong>ch</strong>merztherapie sowie die konservative und minimalinvasive<br />

Therapie bei Wirbelsäulen- und Bands<strong>ch</strong>eibenerkrankungen.<br />

Martin Marianowicz kennt Rückenprobleme aber<br />

au<strong>ch</strong> aus eigener Erfahrung. Er litt während 25 Jahren an<br />

S<strong>ch</strong>merzen und wurde als junger Medizinstudent am<br />

Rücken operiert. Sein eigenes Rückenleiden habe ihn<br />

zwangsläufig zu seiner heutigen Therapiemethode geführt,<br />

sagt er. So sind für ihn ni<strong>ch</strong>t länger die Bilder der Magnetresonanztomographie<br />

(MRI) der Gradmesser für eine<br />

Behandlung, sondern der S<strong>ch</strong>merz und die Lebensqualität<br />

der Patienten. Um den Heilungsverlauf zu verfolgen, setzt<br />

er auf das Gesprä<strong>ch</strong> und die körperli<strong>ch</strong>e Untersu<strong>ch</strong>ung. Er<br />

selbst bezei<strong>ch</strong>net si<strong>ch</strong> heute als s<strong>ch</strong>merzfrei, obwohl es auf<br />

seinen Bildern aussehe wie auf einem Autofriedhof. Martin<br />

Marianowicz ist Mitinhaber einer Fa<strong>ch</strong>praxis in Mün<strong>ch</strong>en und<br />

ärztli<strong>ch</strong>er Direktor am Wirbelsäulen-Kompetenz-Center in der Privatklinik<br />

Jägerwinkel. Er ist zudem Präsident der Deuts<strong>ch</strong>en Gesells<strong>ch</strong>aft<br />

für Wirbelsäulenendoskopie und interventionelle S<strong>ch</strong>merztherapie.<br />

www.marianowicz-zentrum.de<br />

EINE OPERATION STEHT AN LETZTER STELLE<br />

Bildgesteuerte Behandlung mit einer Thermosonde.<br />

Die Zeiten, in denen man si<strong>ch</strong> mit einem Bands<strong>ch</strong>eibenvorfall<br />

ins Bett legte, sind vorbei. Das<br />

heisst aber ni<strong>ch</strong>t, dass man geradewegs auf den<br />

Golfplatz gehen sollte. S<strong>ch</strong>merz ist immer ein<br />

Warnsignal. Dort, wo der S<strong>ch</strong>merz beginnt, muss<br />

die Bewegung aufhören.<br />

Sie haben selbst unter Rückens<strong>ch</strong>merzen gelitten<br />

und au<strong>ch</strong> eine Operation hinter si<strong>ch</strong>. Wie<br />

geht es Ihnen heute?<br />

I<strong>ch</strong> bin s<strong>ch</strong>merzfrei, ein Zustand, den i<strong>ch</strong> mir<br />

während 25 Jahren ni<strong>ch</strong>t vorstellen konnte und<br />

auf den meine Bilder au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t hindeuten würden.<br />

Aber der Mens<strong>ch</strong> ist anpassungsfähig. •<br />

Bu<strong>ch</strong>-Empfehlung: «Aufs Kreuz gelegt. Warum 80 Prozent der<br />

Rückenoperationen überflüssig sind.»<br />

(2010) von Dr. Martin Marianowicz, unter Mitarbeit von Silke <strong>Am</strong>thor, Arkana-Verlag Mün<strong>ch</strong>en<br />

29


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Zwei Faktoren bestimmen Liegekomfort und S<strong>ch</strong>lafqualität einer Matratze:<br />

Ihre biome<strong>ch</strong>anis<strong>ch</strong>en und die mikroklimatis<strong>ch</strong>en Eigens<strong>ch</strong>aften.<br />

Die Biome<strong>ch</strong>anik soll eine optimale Lagerung der Wirbelsäule garantieren,<br />

und die Kontaktflä<strong>ch</strong>en des Körpers mögli<strong>ch</strong>st entlastet.<br />

Gute Mikroklimatik vermeidet Wärme- und Feu<strong>ch</strong>tigkeitsstau.<br />

Hier setzt das soft-relax S<strong>ch</strong>lafsystem neue Massstäbe.<br />

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Januar 2008


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Was Physiotherapeuten empfehlen,<br />

um Rückens<strong>ch</strong>merzen loszuwerden<br />

In zahlrei<strong>ch</strong>en Fällen von Rücken-, Bein- oder Gelenks<strong>ch</strong>merzen<br />

können einige wenige gezielte Massnahmen<br />

Linderung s<strong>ch</strong>affen. Dies wird von erfahrenen Physiotherapeuten<br />

immer wieder bestätigt.<br />

Jacqueline Süssli St.Gallen<br />

Orthopädis<strong>ch</strong>e Bes<strong>ch</strong>werden können<br />

dur<strong>ch</strong> sehr unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Faktoren<br />

verursa<strong>ch</strong>t werden. Haltungsbedingte<br />

S<strong>ch</strong>merzen, Folgen von<br />

Operationen oder S<strong>ch</strong>leudertraumen<br />

können ähnli<strong>ch</strong>e Symptome aufweisen.<br />

Zudem leiden zahlrei<strong>ch</strong>e Betroffene<br />

zusätzli<strong>ch</strong> unter <strong>ch</strong>ronis<strong>ch</strong>em<br />

S<strong>ch</strong>lafmangel.<br />

Einges<strong>ch</strong>ränkte Lebensqualität<br />

WerinFolgevonS<strong>ch</strong>merzenaneinen<br />

erholsamen S<strong>ch</strong>laf ni<strong>ch</strong>t mehr denken<br />

kann, leidet in doppelter Hinsi<strong>ch</strong>t.<br />

Mit beträ<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Folgen für<br />

Körper und Psy<strong>ch</strong>e. Denn ein erholsamer<br />

S<strong>ch</strong>laf ist für das Wohlbefinden<br />

und die Lebensqualität von elementarer<br />

Bedeutung, verbringt do<strong>ch</strong><br />

der Mens<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittli<strong>ch</strong> fast<br />

einen Drittel seines Lebens s<strong>ch</strong>lafend.<br />

Sorgfältige Abklärung notwendig<br />

Es liegt somit auf der Hand, dass<br />

die Physiotherapie der S<strong>ch</strong>lafhaltung<br />

ihrerKunds<strong>ch</strong>aftbesondereBea<strong>ch</strong>tung<br />

s<strong>ch</strong>enkt. Denn s<strong>ch</strong>on relativ<br />

geringfügige Veränderungen können<br />

eine wirkungsvolle Therapie ergänzenundderenWirkungverstärken.<br />

Voraussetzung dazu bilden allerdings<br />

immer eine sorgfältige Abklärung<br />

der gesundheitli<strong>ch</strong>en Bes<strong>ch</strong>werden<br />

und individuell abgestimmte<br />

Massnahmen.<br />

Das Sanapur S<strong>ch</strong>lafsystem<br />

Mit Sanapur wird ein innovatives<br />

S<strong>ch</strong>lafsystem auf dem Markt angeboten,<br />

das mit erfahrenen Physiotherapeuten<br />

entwickelt wurde und<br />

den speziellen Bedürfnissen von<br />

Mens<strong>ch</strong>en mit Rücken-, Bein- oder<br />

Gelenks<strong>ch</strong>merzen Re<strong>ch</strong>nung trägt.<br />

Kopfkissen, Matratze und Einlegerahmen<br />

sind sorgfältig aufeinander<br />

abgestimmt. Das für den medizinis<strong>ch</strong>en<br />

Anwendungsberei<strong>ch</strong> hergestellte<br />

viskoelastis<strong>ch</strong>e Material ist<br />

äusserst anpassungsfähig und zei<strong>ch</strong>net<br />

si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> eine hohe Luftdur<strong>ch</strong>lässigkeit<br />

aus.<br />

Druckentlastende Matratze<br />

Das Kernstück des S<strong>ch</strong>lafsystems<br />

bildet die ergonomis<strong>ch</strong> abgestimmte<br />

Konstruktion der Matratze mit viskoelastis<strong>ch</strong>en<br />

S<strong>ch</strong>aumstoff-S<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten.<br />

Dies ermögli<strong>ch</strong>t eine ideale Druckverteilung<br />

und führt somit zu erhebli<strong>ch</strong>er<br />

Druckreduktion. Auf diese<br />

Weise wird der Körper sanft und<br />

regelmässig gestützt. Beste Voraussetzung<br />

für einen gesunden und<br />

erholsamen S<strong>ch</strong>laf.<br />

Federpunkt-Te<strong>ch</strong>nik<br />

Dur<strong>ch</strong> ein ergonomis<strong>ch</strong>es Highte<strong>ch</strong>-<br />

Unterbett werden die speziellen<br />

Was unternehmen bei Rückens<strong>ch</strong>merzen?<br />

Bei häufig auftretenden Rückens<strong>ch</strong>merzen<br />

ist eine ärztli<strong>ch</strong>e Untersu<strong>ch</strong>ung<br />

ratsam. In vielen Fällen<br />

hilft eine ans<strong>ch</strong>liessende Physiotherapie.<br />

Lei<strong>ch</strong>te Bes<strong>ch</strong>werden<br />

lassen si<strong>ch</strong> oft dur<strong>ch</strong> die Berücksi<strong>ch</strong>tigung<br />

folgender Punkte s<strong>ch</strong>on<br />

deutli<strong>ch</strong> reduzieren:<br />

� Ergonomis<strong>ch</strong> ri<strong>ch</strong>tige S<strong>ch</strong>lafhaltung<br />

und <strong>Sitz</strong>position.<br />

� Ausrei<strong>ch</strong>end Bewegung.<br />

� Ausgewogene Ernährung.<br />

� Stressfaktoren vermeiden.<br />

Wer immer wieder unter Rückens<strong>ch</strong>merzen<br />

leidet, sollte die Wahl<br />

der ri<strong>ch</strong>tigen Matratze und eines<br />

geeigneten Unterbetts ni<strong>ch</strong>t dem<br />

Zufall überlassen. Das Sanapur<br />

S<strong>ch</strong>lafsystem wird von erfahrenen<br />

Physiotherapeuten empfohlen, weil<br />

es sensible Körperstellen wirksam<br />

entlastet. Die Wirbelsäule und die<br />

Gelenke <strong>bleiben</strong> in ihrer natürli<strong>ch</strong>en<br />

Stellungundkönnensi<strong>ch</strong>sobesser<br />

erholen. Das Kopfkissen ermögli<strong>ch</strong>t<br />

sowohlinderSeiten-alsau<strong>ch</strong>inder<br />

Rückenlage eine optimale Liegeposition.<br />

Elisabeth und Andrea Pescioli-Breuer, Physiotherapeuten: Langfristig ist die ergonomis<strong>ch</strong><br />

ri<strong>ch</strong>tige Liegeposition für das Wohlbefinden ents<strong>ch</strong>eidend.<br />

Eigens<strong>ch</strong>aften der Matratze no<strong>ch</strong><br />

unterstützt. Der Einlegerahmen besteht<br />

aus zahlrei<strong>ch</strong>en, einzeln<br />

federnden Stützelementen, die ein<br />

sehr glei<strong>ch</strong>mässiges Liegegefühl<br />

vermitteln. Im Gesäss- und S<strong>ch</strong>ulterberei<strong>ch</strong>wirdderHärtegradmitdem<br />

patentierten Flex Control System<br />

individuell auf den Benutzer eingestellt.<br />

Kopfkissen für optimalen Halt<br />

Das Kopfkissen<br />

ermögli<strong>ch</strong>t sowohl<br />

in der Seiten- als<br />

au<strong>ch</strong> in der Rückenlage<br />

eine optimale<br />

Liegeposition.<br />

Das S<strong>ch</strong>lafsystem wird dur<strong>ch</strong> das<br />

SanapurKopfkissenabgerundet.Die<br />

aussergewöhnli<strong>ch</strong>e Formgebung und<br />

die auf hö<strong>ch</strong>ste Funktionalität ausgeri<strong>ch</strong>tete<br />

Materialbes<strong>ch</strong>affenheit<br />

ermögli<strong>ch</strong>en einen spürbar besseren<br />

S<strong>ch</strong>lafkomfort. Dank einer Vertiefung<br />

in der Kissenmitte wird eine Druckentlastung<br />

der Kopf- und Nackenpartie<br />

errei<strong>ch</strong>t. Diese ergonomis<strong>ch</strong><br />

vorteilhafte Lagerung der Wirbelsäule<br />

unterstützt die wohltuende<br />

Entspannung der Muskulatur.<br />

S<strong>ch</strong>lafend entspannen<br />

Immer mehr Physiotherapeuten entdecken<br />

die Vorzüge von Sanapur und<br />

sehen darin eine ideale Ergänzung<br />

zur klassis<strong>ch</strong>en Physiotherapie.<br />

Denn die Kombination von Matratze,<br />

individuell einstellbarem Unterbett<br />

und ergonomis<strong>ch</strong>em Kopfkissen<br />

sorgt für eine erstaunli<strong>ch</strong>e Wirkung.<br />

Unabhängig vom Körpergewi<strong>ch</strong>t werdenLiegendeohnespürbarenDruck<br />

anatomis<strong>ch</strong> ri<strong>ch</strong>tig gelagert. Dabei<br />

entsteht fast so etwas wie ein Gefühl<br />

der S<strong>ch</strong>werelosigkeit. Das innovative<br />

S<strong>ch</strong>weizer S<strong>ch</strong>lafsystem wird in<br />

der St.Galler Produktionsstätte der<br />

DOC AG hergestellt.<br />

Für weitere Informationen: DOC AG<br />

Mövenstrasse 8, CH-9015 St.Gallen<br />

Telefon+41(0)713139080<br />

www.sanapur.<strong>ch</strong>


32<br />

WIRBELSÄULENCHIRURGIE<br />

Osteoporose:<br />

S<strong>ch</strong>merzfrei dank gestärkter Wirbelsäule<br />

Mit Kno<strong>ch</strong>enzement kann die Wirbelsäule von Osteoporose-Patienten<br />

gestärkt werden. Das Verfahren kommt dann zum Einsatz, wenn die herkömmli<strong>ch</strong>e<br />

Behandlung eines s<strong>ch</strong>merzhaften Wirbeleinbru<strong>ch</strong>s keine Wirkung<br />

zeigt. Der Eingriff ist minimal, der Erfolg oft gross.<br />

Von Dr. med. M. Payer<br />

osteoporose ist eine Erkrankung, bei wel<strong>ch</strong>er<br />

die Kno<strong>ch</strong>endi<strong>ch</strong>te mit zunehmendem Alter<br />

abnimmt. Im Kno<strong>ch</strong>enstoffwe<strong>ch</strong>sel wird dann<br />

mehr ab- als aufgebaut, das Skelett wird fragil<br />

und der Kno<strong>ch</strong>en brü<strong>ch</strong>ig. Bereits einfa<strong>ch</strong>e Alltagsbelastungen<br />

wie si<strong>ch</strong> Hinsetzen und Aufstehen<br />

oder Husten können Kno<strong>ch</strong>enbrü<strong>ch</strong>e verursa<strong>ch</strong>en.<br />

Ni<strong>ch</strong>t selten treten sol<strong>ch</strong>e Osteoporose-Frakturen<br />

an der Wirbelsäule sogar spontan ohne bemerkbare<br />

äussere Ursa<strong>ch</strong>e auf. Die meisten Frakturen<br />

betreffen die Wirbelsäule, und zwar in Form von<br />

Wirbeleinbrü<strong>ch</strong>en, gefolgt von Obers<strong>ch</strong>enkelund<br />

Vorderarm-Frakturen (Spei<strong>ch</strong>en-Frakturen).<br />

In den westli<strong>ch</strong>en Industrienationen mit steigender<br />

Lebenserwartung erleiden rund 40 Prozent<br />

aller Frauen und 20 Prozent aller Männer<br />

über 50 Jahre einen osteoporosebedingten<br />

Kno<strong>ch</strong>enbru<strong>ch</strong>.<br />

Entspre<strong>ch</strong>end ho<strong>ch</strong> sind<br />

die gesundheitsökonomis<strong>ch</strong>enAuswirkungen.<br />

Während die Osteoporose bei den Frauen vor<br />

allem dur<strong>ch</strong> die hormonale Veränderung na<strong>ch</strong><br />

der Menopause und das Altern bedingt ist, liegt<br />

bei Männern oft eine organis<strong>ch</strong>e Erkrankung in<br />

Form einer Drüsenstörung vor. Daneben können<br />

selten au<strong>ch</strong> Kno<strong>ch</strong>enkrebs oder Wirbelmetastasen<br />

(Krebsableger) zu einer Osteoporose führen.<br />

Eingebro<strong>ch</strong>ene Wirbel<br />

Die Osteoporose an si<strong>ch</strong> verläuft s<strong>ch</strong>merzlos,<br />

Symptome zeigen si<strong>ch</strong> erst bei Kno<strong>ch</strong>en-Einbrü<strong>ch</strong>en<br />

im Berei<strong>ch</strong> der Wirbelsäule, des Obers<strong>ch</strong>enkels<br />

oder des Vorderarmes. Osteoporotis<strong>ch</strong>e Wirbeleinbrü<strong>ch</strong>e<br />

können symptomfrei sein und<br />

werden man<strong>ch</strong>mal erst entdeckt, wenn aus<br />

einem anderen Grund ein Kontroll-Röntgenbild<br />

gema<strong>ch</strong>t wird. In vielen Fällen aber kommt es zu<br />

starken lokalen S<strong>ch</strong>merzen im Gebiet des eingebro<strong>ch</strong>enen<br />

Wirbels. Alltagsaktivitäten wie das<br />

Aufri<strong>ch</strong>ten aus dem Liegen und das <strong>Sitz</strong>en, aber<br />

au<strong>ch</strong> längeres Herumgehen führen dann zu heftigsten<br />

S<strong>ch</strong>merzzuständen, wel<strong>ch</strong>e die betroffenen<br />

Patienten im Extremfall bettlägerig<br />

werden lassen.<br />

Gezielte Behandlung<br />

Bei Osteoporose-Frakturen an der Wirbelsäule<br />

wird einerseits die zugrunde liegende Osteoporose<br />

behandelt. Zur Behandlung gehören Kalzium,<br />

Vitamin D, eine physikalis<strong>ch</strong>e Therapie,<br />

Sturzprophylaxe und Medikamente, wel<strong>ch</strong>e den<br />

Kno<strong>ch</strong>enabbau hemmen. Andererseits ist eine<br />

gezielte Therapie für die lokalen S<strong>ch</strong>merzen<br />

nötig. S<strong>ch</strong>merz-Medikamente, körperli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>onung,<br />

Physiotherapie und allenfalls ein Lendenmieder<br />

oder Korsett bewirken bei den meisten<br />

Beispiel einer 80-jährigen rüstigen Patientin mit fris<strong>ch</strong>em Einbru<strong>ch</strong> des ersten<br />

Lendenwirbels im Röntgenbild (Bild re<strong>ch</strong>ts). Das Röntgenbild na<strong>ch</strong> der Operation<br />

(Bild links) zeigt die Zementverstärkung im eingebro<strong>ch</strong>enen Wirbel (Pfeil). Die<br />

Patientin ist nun fast s<strong>ch</strong>merzfrei.<br />

RÜCKENforum Nr. 15


Patient unter Dur<strong>ch</strong>leu<strong>ch</strong>tungsgeräten.<br />

Osteoporose-Frakturen an der Wirbelsäule eine<br />

deutli<strong>ch</strong>e Besserung über mehrere Wo<strong>ch</strong>en bis<br />

Monate hinweg. Einem Teil der Osteoporose-<br />

Patienten bringen diese Massnahmen aber leider<br />

keine Verbesserung. Dann muss ein <strong>ch</strong>irurgis<strong>ch</strong>er<br />

Eingriff in Betra<strong>ch</strong>t gezogen werden.<br />

Chirurgis<strong>ch</strong>er Eingriff<br />

Früher kam als <strong>ch</strong>irurgis<strong>ch</strong>e Massnahme bei<br />

osteoporosebedingten Wirbelfrakturen nur eine<br />

Versteifungsoperation in Frage. Sie wurde in<br />

hartnäckigen Fällen mit massiven S<strong>ch</strong>merzzuständen<br />

angeordnet. Das Operationsrisiko war<br />

dabei bedeutend und das Resultat ungewiss.<br />

Seit einigen Jahren aber existiert ein neues Verfahren,<br />

das nur einen kleinen operativen Eingriff<br />

nötig ma<strong>ch</strong>t. Der Patient erhält dafür meist eine<br />

Narkose und liegt auf dem Bau<strong>ch</strong> (Bild oben<br />

links). Der Eingriff erfolgt über direkt dur<strong>ch</strong> die<br />

Haut eingeführte dicke Nadeln, so genannte<br />

Kanülen (Bild oben re<strong>ch</strong>ts). Eine offene Wunde<br />

kann damit verhindert werden. Es werden zwei<br />

Verfahren unters<strong>ch</strong>ieden: Bei der Vertebroplastie<br />

wird Kno<strong>ch</strong>enzement direkt in den eingebro<strong>ch</strong>enen<br />

Wirbel geführt, bei der Kyphoplastie wird<br />

der Zement in eine mit einem <strong>Ball</strong>on ges<strong>ch</strong>affe-<br />

Sequentieller Ablauf einer <strong>Ball</strong>on-Kyphoplastie:<br />

<strong>Ball</strong>on wird in<br />

den eingebro<strong>ch</strong>enen Wirbel eingeführt<br />

und «aufgebläht» (Abb.<br />

1–3), dann wird der Zement eingegossen<br />

(Abb. 4) und die<br />

Kanüle wieder entfernt (Abb. 5).<br />

ne Höhle (Bilderserie unten) eingefüllt. Unter<br />

Röntgenkontrolle werden die Lage der Kanülen<br />

und die Zementverteilung im Wirbel überwa<strong>ch</strong>t.<br />

Wenige Komplikationen<br />

Der Patient kann das Spital na<strong>ch</strong> einem bis zwei<br />

Tagen verlassen, sofern der Allgemeinzustand<br />

dies zulässt. Die Komplikationsrate dieses Verfahrens<br />

ist sehr gering, selten wird ein unerwüns<strong>ch</strong>ter<br />

Zementaustritt aus dem Wirbelkörper<br />

in den Wirbelkanal oder neben die Wirbelsäule<br />

beoba<strong>ch</strong>tet, meistens bleibt dieser aber ohne<br />

Bedeutung. Sind die Voraussetzungen für das<br />

Verfahren klar gegeben, so ist dessen Wirksamkeit<br />

sehr ho<strong>ch</strong>, sie wird in der Literatur mit über<br />

80 Prozent beziffert. Wenn trotz korrekter Ausführung<br />

des Eingriffs keine Verbesserung eintritt,<br />

liegt dies oft an der Fehlstellung des bereits<br />

in si<strong>ch</strong> zusammengefallenen Wirbels oder an<br />

neuen Einbrü<strong>ch</strong>en bena<strong>ch</strong>barter Wirbel.<br />

Neue Te<strong>ch</strong>nik<br />

Die Qualität des Kno<strong>ch</strong>enzements für Wirbelkörper<br />

wird stetig weiterentwickelt, so dass die bes<strong>ch</strong>riebenen<br />

Verfahren immer si<strong>ch</strong>erer und te<strong>ch</strong>-<br />

WIRBELSÄULENCHIRURGIE<br />

Na<strong>ch</strong> sterilem Abdecken werden zwei Kanülen dur<strong>ch</strong><br />

die Haut in den eingebro<strong>ch</strong>enen Wirbel platziert. Die<br />

Zement-Spritzen sind bereits anges<strong>ch</strong>lossen.<br />

nis<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> einfa<strong>ch</strong>er werden. Wi<strong>ch</strong>tig ist etwa die<br />

ideale Zähflüssigkeit des Zements, damit das Risiko<br />

eines fals<strong>ch</strong>en Zementaustritts minim gehalten<br />

werden kann, sowie dessen ras<strong>ch</strong>e Härtung<br />

und gute Verteilung im Wirbel. Neue Te<strong>ch</strong>niken<br />

zum Aufri<strong>ch</strong>ten bereits stark zusammengebro<strong>ch</strong>ener<br />

Wirbel sind in Entwicklung, und im Falle<br />

der seltenen krebs-bedingten Wirbeleinbrü<strong>ch</strong>e<br />

können obige Verfahren mit übli<strong>ch</strong>en Vers<strong>ch</strong>raubungen<br />

zur Stabilisierung ganzer Abs<strong>ch</strong>nitte<br />

der Wirbelsäule kombiniert werden.<br />

PD Dr. med. M. Payer<br />

Dr. med. Mi<strong>ch</strong>ael Payer ist<br />

als Neuro<strong>ch</strong>irurg auf die<br />

Abklärung und Behandlung<br />

von Wirbelsäulen-<br />

Erkrankungen spezialisiert.<br />

Er ist an der Hirslandenklinik<br />

Züri<strong>ch</strong> (in der Wirbelsäulen-und-<br />

S<strong>ch</strong>merz-Clinic-Züri<strong>ch</strong>) und in der Praxis Zenit<br />

sowie an der Klinik Belair in S<strong>ch</strong>affhausen tätig.<br />

Daneben hält er einen Lehrauftrag an der Neuro<strong>ch</strong>irurgie<br />

Genf, wo er bis 2005 Leitender Arzt<br />

für spinale Neuro<strong>ch</strong>irurgie war. •<br />

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33


Die Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te meines Rückens<br />

34<br />

EINE ETWAS SKURRILE PATIENTENGESCHICHTE<br />

Auf seiner Reise zur Genesung begegnet Christian Zas<strong>ch</strong>ke seltsamen<br />

Ärzten, skurrilen Patienten, s<strong>ch</strong>weigsamen Masseuren, einem einarmigen<br />

Banditen – und erstaunli<strong>ch</strong> vielen Mens<strong>ch</strong>en voller Lebenslust<br />

und Humor.<br />

kennen Sie Männer, die<br />

ernsthaft diese Bierkästen<br />

kaufen, die man in<br />

der Mitte auseinandernehmen<br />

kann? Natürli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t, oder?<br />

Denn kein Mann kauft diese<br />

albernen Kästen und trägt<br />

die eine Hälfte links, die<br />

andere re<strong>ch</strong>ts, weil das einfa<strong>ch</strong><br />

unfassbar – seien wir<br />

ehrli<strong>ch</strong> – beknackt aussieht.<br />

Oder kennen Sie<br />

Männer, die ihrer Frau am<br />

Zug ni<strong>ch</strong>t mit dem s<strong>ch</strong>weren<br />

Koffer helfen? Das<br />

natürli<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on gar ni<strong>ch</strong>t,<br />

das ist ja ni<strong>ch</strong>t nur unfein,<br />

das ist grob unhöfli<strong>ch</strong>.<br />

Kommen wir also glei<strong>ch</strong><br />

zur Sa<strong>ch</strong>e: I<strong>ch</strong> bin einer<br />

von diesen Männern, die<br />

beim Bierkastentragen beknackt<br />

aussehen und ihrer<br />

Frau am Zug ni<strong>ch</strong>t mit<br />

dem s<strong>ch</strong>weren Koffer helfen.<br />

Das liegt ni<strong>ch</strong>t daran,<br />

dass i<strong>ch</strong> einen Hang zur<br />

Exzentrik oder zur Unhöfli<strong>ch</strong>keit<br />

hätte, sondern, im<br />

Gegenteil, dass i<strong>ch</strong> in einer<br />

Hinsi<strong>ch</strong>t überaus gewöhnli<strong>ch</strong><br />

bin: Es hat mi<strong>ch</strong> am<br />

Rücken erwis<strong>ch</strong>t, ein S<strong>ch</strong>icksal,<br />

das i<strong>ch</strong> mit erstaunli<strong>ch</strong><br />

vielen Mens<strong>ch</strong>en teile. Rund<br />

80 Prozent der Deuts<strong>ch</strong>en,<br />

S<strong>ch</strong>weizer und Österrei<strong>ch</strong>er erwis<strong>ch</strong>t<br />

es einmal im Leben am<br />

Rücken, ni<strong>ch</strong>t immer ist es<br />

glei<strong>ch</strong> so s<strong>ch</strong>limm, dass gar<br />

ni<strong>ch</strong>ts mehr geht, aber es tut<br />

weh, und zwar ri<strong>ch</strong>tig. Bei mir<br />

waren es zwei Bands<strong>ch</strong>eibenvorfälle<br />

an der Lendenwirbelsäule (für<br />

Profis: L3/4, L4/5). I<strong>ch</strong> war erst 36<br />

Jahre alt, trieb Sport, war fit und<br />

froh, aber plötzli<strong>ch</strong> ging i<strong>ch</strong> wie Quasimodo,<br />

die Nase ungefähr auf Höhe<br />

der Tis<strong>ch</strong>kante, den Oberkörper na<strong>ch</strong> re<strong>ch</strong>ts vers<strong>ch</strong>oben.<br />

Das ging ziemli<strong>ch</strong> lange so, mit Aufs<br />

und Abs viele Monate, und i<strong>ch</strong> lernte: Wer ernsthaft<br />

Rückens<strong>ch</strong>merzen hat, begibt si<strong>ch</strong> auf eine<br />

Reise. I<strong>ch</strong> hätte auf diese Reise gern verzi<strong>ch</strong>tet,<br />

obwohl, wie paradox das nun einmal immer ist,<br />

i<strong>ch</strong> sie nun ni<strong>ch</strong>t mehr missen mö<strong>ch</strong>te. Das liegt<br />

daran, dass i<strong>ch</strong> eine Welt kennengelernt habe,<br />

in der der Witz, die Freude, der Lebenswille und<br />

der Humor im Mittelpunkt stehen. I<strong>ch</strong> habe so<br />

erstaunli<strong>ch</strong>e, teils unfassbare Dinge erlebt, dass<br />

mir meine kleine Reise vorkommt wie eine grosse<br />

Entdeckungsreise. Unter anderem führte sie<br />

mi<strong>ch</strong> in eine Reha-Klinik, wo i<strong>ch</strong> versu<strong>ch</strong>te, die<br />

Sa<strong>ch</strong>e ohne Operation wieder in den Griff zu<br />

bekommen; die Erlebnisse dort habe i<strong>ch</strong> festgehalten,<br />

weil mir das Aufs<strong>ch</strong>reiben wie ein sinnvoller<br />

Abs<strong>ch</strong>luss der ganzen Leidensges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te<br />

ers<strong>ch</strong>ien. I<strong>ch</strong> gebe Ihnen mal eine Kostprobe:<br />

«Das Wo<strong>ch</strong>enende war die s<strong>ch</strong>limmste Zeit für<br />

alle Patienten, die ni<strong>ch</strong>t wie i<strong>ch</strong> gerade erst<br />

angekommen waren. Für Neulinge waren au<strong>ch</strong><br />

am Samstag einige Anwendungen vorgesehen,<br />

was bedeutete, dass der Tag bereits strukturiert<br />

war. All die anderen mussten si<strong>ch</strong> selbst etwas<br />

überlegen, was dazu führte, dass die Rau<strong>ch</strong>erecke<br />

samstags <strong>ch</strong>ronis<strong>ch</strong> überbelegt war und<br />

selbst in der Spiele-Ecke Ho<strong>ch</strong>betrieb herrs<strong>ch</strong>te,<br />

obwohl dort die Auswahl ledigli<strong>ch</strong> aus einigen<br />

unvollständigen Packungen namens 99-Spiele-<br />

Set sowie einigen Würfeln bestand, so dass alle<br />

entweder Kniffel spielten oder «Mens<strong>ch</strong> ärgere<br />

di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t!». Die 99 Spiele aus den Sets reduzierten<br />

si<strong>ch</strong> auf wundersame Weise immer auf<br />

«Mens<strong>ch</strong> ärgere di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t!», denn von den<br />

anderen Spielen, die angebli<strong>ch</strong> spielbar waren,<br />

hatte no<strong>ch</strong> nie ein Mens<strong>ch</strong> etwas gehört. Sonntags<br />

verfiel die Klinik dann in Apathie, die Mens<strong>ch</strong>en<br />

s<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en dur<strong>ch</strong> die Gänge, müder Blick,<br />

wissend, es geht immer weiter, immer im Kreis.<br />

Eine Sa<strong>ch</strong>e gab es dann do<strong>ch</strong>, die die Patienten<br />

wo<strong>ch</strong>enends vor dem Wahnsinn retten sollte. Es<br />

kamen Mens<strong>ch</strong>en von draussen rein, die in der<br />

Lobby Verkaufsstände aufbauten. Gibt es ein<br />

besseres Publikum? Lauter Leute, die ni<strong>ch</strong>t wegkommen<br />

und für jede Form der Zerstreuung<br />

dankbar sind. Selbst die Härtestgesottenen<br />

RÜCKENforum Nr. 15


kommen na<strong>ch</strong> fünf Stunden Kniffel mal an den<br />

Ständen vorbei, um zu s<strong>ch</strong>auen, was im Angebot<br />

ist. An diesem Samstag hing über den Tapezier-<br />

und sonstigen Tis<strong>ch</strong>en, die die Verkaufsflä<strong>ch</strong>e<br />

bildeten, ein Plakat mit der Aufs<strong>ch</strong>rift<br />

«S<strong>ch</strong>önes aus Ton – Ausstellung und Verkauf».<br />

Es gab so ungefähr alles, was man si<strong>ch</strong> denken<br />

und wüns<strong>ch</strong>en kann, nur eben aus Ton. I<strong>ch</strong> meine<br />

das im übertragenen Sinn, natürli<strong>ch</strong> gab es<br />

kein Steak aus Ton, mit ein wenig Tongemüse,<br />

sagen wir Tonbrokkoli, dazu eine Portion Tonbohnen<br />

in Tonspeck eingerollt, und dazu natürli<strong>ch</strong><br />

Tonkartoffeln. Viellei<strong>ch</strong>t hätte i<strong>ch</strong> das<br />

Ensemble gekauft, i<strong>ch</strong> war erst den dritten Tag<br />

da, aber immerhin, so weit war i<strong>ch</strong> bereits: viellei<strong>ch</strong>t.<br />

Es gab Zwerge aus Ton, die Stöcke aus<br />

e<strong>ch</strong>tem Holz hielten, und es gab Zauberer aus<br />

Ton, die ebenfalls Stöcke aus e<strong>ch</strong>tem Holz hielten.<br />

Der Unters<strong>ch</strong>ied war vermutli<strong>ch</strong> der, dass<br />

die Zwerge einfa<strong>ch</strong> keine Magie im Stock hatten,<br />

Pe<strong>ch</strong> gehabt. Zudem gab es Seesterne aus Ton,<br />

Teller in der Form von Seesternen aus Ton sowie<br />

seesternförmige Tonteller. Desweiteren Tons<strong>ch</strong>alen,<br />

die das Gros der Flä<strong>ch</strong>e einnahmen, und,<br />

mein Favorit, Strei<strong>ch</strong>holzs<strong>ch</strong>a<strong>ch</strong>teln, die von<br />

einem Tonmantel gewärmt wurden.<br />

Fasziniert betra<strong>ch</strong>tete i<strong>ch</strong> die Ausstellungsstücke,<br />

als eine ältere Dame, 1,50 m gross, drahtig,<br />

ungefärbtes graues Haar, an die Tis<strong>ch</strong>e trat,<br />

ihren Blick kurz s<strong>ch</strong>weifen liess, und dann mit<br />

fester Stimme sagte: «Was ihr leider ni<strong>ch</strong>t<br />

habt…», und i<strong>ch</strong> war nun über die Massen<br />

gespannt, was sie zu bemängeln hätte. Ni<strong>ch</strong>t<br />

das fehlende Ton-Steak, das war mir klar, aber<br />

was würde ihr fehlen? Meine Gedanken rasten,<br />

da bra<strong>ch</strong>te sie den Satz na<strong>ch</strong>denkli<strong>ch</strong> zu Ende:<br />

«…ist ja so was S<strong>ch</strong>önes aus Ton.»<br />

Ganz kurz hoffte i<strong>ch</strong>, hier in Bad Aibenhausen,<br />

neben einer der zynis<strong>ch</strong>sten Frauen der Welt zu<br />

stehen, aber leider kapierte i<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>nell, dass sie<br />

kein biss<strong>ch</strong>en zynis<strong>ch</strong> war. Sie betra<strong>ch</strong>tete interessiert<br />

die Ausstellung, als habe sie so etwas<br />

no<strong>ch</strong> nie gesehen, sie berührte man<strong>ch</strong>e Stücke,<br />

sanft, sie war ganz bei si<strong>ch</strong> und offenbar in einer<br />

sehr eigenen Welt. Wie reagiert man nun, wenn<br />

man «S<strong>ch</strong>önes aus Ton – Ausstellung und Verkauf»<br />

in der Lobby der Reha-Klinik von Bad<br />

Aibenhausen aufgebaut hat? Natürli<strong>ch</strong> unfassbar<br />

gelassen. Zwei Frauen mittleren Alters standen<br />

hinter den Tis<strong>ch</strong>en, und eine sagte: «S<strong>ch</strong>auen<br />

Sie si<strong>ch</strong> ein biss<strong>ch</strong>en um.÷»<br />

Das tat die Frau mit einigem Eifer. I<strong>ch</strong> sah ihr eine<br />

Weile dabei zu und su<strong>ch</strong>te do<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> einmal<br />

na<strong>ch</strong> Anzei<strong>ch</strong>en dafür, dass sie si<strong>ch</strong> jetzt bloss<br />

dumm stellte und die beiden Ton-Verkäuferinnen<br />

eben na<strong>ch</strong> allen Regeln der Kunst verars<strong>ch</strong>t<br />

hatte. Aber entweder tarnte sie si<strong>ch</strong> perfekt oder<br />

sie war tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> der Magie im Stock des Ton-<br />

Zauberers erlegen.»<br />

Das war no<strong>ch</strong> eine der harmloseren Episoden in<br />

dieser Welt der Wunder namens Reha-Klinik.<br />

Unter anderem wurde i<strong>ch</strong> zwangsrekrutiert als<br />

Mitglied eines wahnsinnigen Chors, sah den<br />

bestaussehenden fetten Mann der Welt, wurde<br />

Zeuge, wie in der Entspannungstherapie die<br />

über die Massen entspannte Therapeutin beinahe<br />

die Nerven verlor, löste ein Rätsel, das da<br />

lautete: «Suppe s<strong>ch</strong>neiden», und erlebte, wie ein<br />

Paar im Whirlpool des bena<strong>ch</strong>barten Thermalbads<br />

– a<strong>ch</strong>, lassen wir das. Zwis<strong>ch</strong>endrin wurde<br />

i<strong>ch</strong> behandelt, i<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ritt zunehmend aufre<strong>ch</strong>t<br />

von Anwendung zu Anwendung (man nimmt es<br />

re<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>nell einfa<strong>ch</strong> hin, das alles, was mit<br />

einem ges<strong>ch</strong>ieht, «Anwendung» heisst), und als<br />

i<strong>ch</strong> wieder na<strong>ch</strong> Hause fuhr, war i<strong>ch</strong> beinahe gesund.<br />

Aber eben nur beinahe. S<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> liess<br />

i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> operieren, minimalinvasiv, es war ein<br />

winziger Eingriff, seit zwei Jahren bin i<strong>ch</strong> völlig<br />

frei von S<strong>ch</strong>merzen. Regelmässig gehe i<strong>ch</strong> zum<br />

Rückentraining, und der Arzt, der mi<strong>ch</strong> betreut<br />

hat, sagte, wenn i<strong>ch</strong> das dur<strong>ch</strong>halte, habe i<strong>ch</strong> mit<br />

Mitte 40 einen stärkeren Rücken als Untrainierte<br />

ohne Bands<strong>ch</strong>eibenvorfälle. Auf einer Lesereise<br />

prophezeite mir eine Frau im Flüsterton: «Sie<br />

werden sehen: Die S<strong>ch</strong>merzen kommen immer<br />

wieder. Immer wieder.» I<strong>ch</strong> lä<strong>ch</strong>elte sie an und<br />

flüsterte zurück: «I<strong>ch</strong> wette dagegen.» •<br />

L3/4, L4/5: DIE TATEN RICHTIG WEH!<br />

Christian Zas<strong>ch</strong>ke<br />

Geboren 1971 in Düsseldorf, arbeitet als Sportreporter<br />

bei der Süddeuts<strong>ch</strong>en Zeitung. Er studierte<br />

diverse Geisteswissens<strong>ch</strong>aften in Kiel, Edinburgh<br />

und Belfast. Zas<strong>ch</strong>ke ist Autor Co-Autor<br />

der beiden Spiegel-Bestseller «Fussball unser»<br />

und «ein Mann, ein Bu<strong>ch</strong>».<br />

Tanz den Fango<br />

mit mir –<br />

Die Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te<br />

meines Rückens<br />

Wenn man Christian Zas<strong>ch</strong>kes Bu<strong>ch</strong> liest,<br />

wüns<strong>ch</strong>t man si<strong>ch</strong> fast, es au<strong>ch</strong> mal so ri<strong>ch</strong>tig am<br />

Rücken zu haben. Aber das dann do<strong>ch</strong> nur fast.<br />

Bu<strong>ch</strong> mit 188 Seiten (2009), W. Goldmann<br />

Verlag, Mün<strong>ch</strong>en, ISBN 978-3-442-31191-0<br />

35


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Das 5-Minuten-Fitnessprogramm<br />

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Ein innovativer Hersteller von Gesundheitssitz-<br />

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in Europa hat in Zusammenarbeit<br />

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BIOSWING 150.4 Stab entwickelt, der<br />

bei wenig, aber regelmässigem<br />

«S<strong>ch</strong>wingen», gezielt die segmentale<br />

Muskulatur, die unser Kno<strong>ch</strong>engerüst<br />

ums<strong>ch</strong>liesst, trainiert.<br />

Funktionsweise<br />

Der S<strong>ch</strong>wingstab wird, ruhig stehend, mit einer<br />

Hand oder beiden Händen rhythmis<strong>ch</strong> bewegt –<br />

je na<strong>ch</strong> Einstellung der Frequenzregler zwis<strong>ch</strong>en<br />

3.2 bis 4.4 Hertz (S<strong>ch</strong>wingung pro Sekunde).<br />

Bereits ein 5-Minuten-Übungsprogramm im<br />

Büro, Zuhause oder im Freien lockert und kräftigt<br />

im Nacken, in S<strong>ch</strong>ulter, Rücken und Armen<br />

die Muskelpartien, die bei der heutzutage intensiven<br />

S<strong>ch</strong>reibtis<strong>ch</strong>arbeit nur unzurei<strong>ch</strong>end oder<br />

einseitig genutzt werden. Dur<strong>ch</strong> die Bewegungen<br />

des Übenden und die spezifis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>wingungseinheiten<br />

des Stabes entstehen zyklis<strong>ch</strong><br />

angeregte, kontrolliert gedämpfte S<strong>ch</strong>wingungen<br />

mit definierten Frequenzen. Der neurophysiologis<strong>ch</strong>e<br />

Effekt zeigt si<strong>ch</strong> daran, dass eingehende<br />

Impulse in dosierter Reizdi<strong>ch</strong>te auf die<br />

Muskulatur ausgelöst werden und die gewüns<strong>ch</strong>te<br />

synergistis<strong>ch</strong>e Muskelaktivierung (Koaktivierung)<br />

stattfindet. Dieser Effekt ist für jegli<strong>ch</strong>e<br />

Stabilitätsanforderungen an das Bewegungssystem<br />

bei der vertikalen Ausri<strong>ch</strong>tung des Köpers<br />

gegen die S<strong>ch</strong>werkraft von ents<strong>ch</strong>eidender Bedeutung.<br />

Die Auslegung des Gerätes ermögli<strong>ch</strong>t<br />

es, die Steuerleistung des zentralen Nervensystems<br />

zu optimieren und so die Koordinationsfähigkeit<br />

und das «segmentale Muskelspiel» zu<br />

fördern.<br />

Wirkungsweise<br />

Die Übungen mit dem BIOSWING-Stab zielen auf<br />

ein primär haltungsstabilisierendes Ganzkörpertraining<br />

ab. Das Trainingsgerät stimuliert unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e<br />

Körperregionen dur<strong>ch</strong> definierte und<br />

we<strong>ch</strong>selnde Körperhaltungen in ein- und beidhändiger<br />

Fassart. Dieses Training fördert die<br />

synergistis<strong>ch</strong>e Muskelaktivierung dur<strong>ch</strong> genau<br />

definierte Impulse und stimuliert eine zeitglei<strong>ch</strong>e<br />

Aktivierung der am Gelenk entgegen liegen-<br />

den Muskeln. Glei<strong>ch</strong>zeitig wird die globale und<br />

regionale Aktivierung des neuromuskulären<br />

Systems errei<strong>ch</strong>t. Der BIOSWING 150.4 trainiert<br />

das muskuloskelletale System in spieleris<strong>ch</strong>er<br />

Weise und wirkt so der allgemeinübli<strong>ch</strong>en Bewegungsmonotonie<br />

entgegen.<br />

High-Te<strong>ch</strong>-Material<br />

Der BIOSWING 150.4 besteht aus speziell getestetem<br />

High-Te<strong>ch</strong>-Federstahl, der au<strong>ch</strong> in der Automobilindustrie<br />

Verwendung findet. Das Besondere<br />

an diesem Material: Es ist s<strong>ch</strong>wingelastis<strong>ch</strong><br />

und nahezu unzerbre<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>. Die Dämpfungselemente<br />

bewirken, dass der Stab wei<strong>ch</strong> auf die<br />

rhythmis<strong>ch</strong>en Bewegungen anspri<strong>ch</strong>t und die<br />

Gelenkbelastung vermindert. Unkontrollierte<br />

Bewegungen des Stabes und muskuläre Überbelastungen<br />

werden verhindert.<br />

NICHTS LOCKERT SO GUT WIE «SCHWINGUNG»<br />

Erprobtes Therapie- und<br />

Fitnessgerät<br />

Der Bioswing 150.4 ist eine Weiterentwicklung<br />

des Trainings- und Therapiegerätes «Propriomed»,<br />

mit dem Leistungssportler und führende<br />

Therapeuten erfolgrei<strong>ch</strong> arbeiten. Das Gerät<br />

gehört heute in Deuts<strong>ch</strong>land zur Grundausstattung<br />

von mehr als 7000 Physiotherapiepraxen.<br />

Vielerorts werden au<strong>ch</strong> Gruppenkurse angeboten.<br />

Jetzt gibt es den neu entwickelten BIOSWING<br />

150.4 für Mens<strong>ch</strong>en aller Altersgruppen, die selber<br />

Zuhause oder im Büro kurz und gezielt – und<br />

mit viel Spass und viel «S<strong>ch</strong>wingung» – trainieren<br />

mö<strong>ch</strong>ten. •<br />

www.bioswing.de/bioswing-stab<br />

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LESERSERVICE<br />

Bu<strong>ch</strong>-Empfehlungen<br />

Anna Trökes<br />

Yoga für den Rücken<br />

Rückenprobleme sind neben dem Bedürfnis zu entspannen der<br />

häufigste Grund, warum Mens<strong>ch</strong>en Yoga praktizieren. Do<strong>ch</strong> helfen<br />

können die Übungen nur, wenn sie regelmässig gema<strong>ch</strong>t werden.<br />

Mit der Yoga-DVD fällt es lei<strong>ch</strong>ter zu üben. Man wird begleitet<br />

von drei Yoga-Übenden und der Stimme von Anna Trökes. Das<br />

Bu<strong>ch</strong> bietet alles Wissenswerte über die Wirbelsäule. Es wird<br />

zudem erklärt, warum Körperübungen alleine oft ni<strong>ch</strong>t wirken,<br />

wenn die Ursa<strong>ch</strong>en seelis<strong>ch</strong>er Natur sind, und wel<strong>ch</strong>e mentalen<br />

Übungen aus der Yogatradition und aus dem modernen<br />

Rückentraining helfen können. S<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> gibt es no<strong>ch</strong> ayurvedis<strong>ch</strong>e<br />

Ernährungshinweise sowie Tipps zur Entsäuerung und zu<br />

S<strong>ch</strong>üssler-Salzen.<br />

«Yoga für den Rücken» (2008) – Yoga-Übungsprogramm mit<br />

Mentalübungen und Ernährungshinweisen, Tas<strong>ch</strong>enbu<strong>ch</strong>,<br />

80 Seiten, ca. 50 Farbfotos, 1 Hometraining-DVD<br />

ISBN 978-3-833810060, UVP sFr. 35.90<br />

Beatrice Wagner, Dr. med. Günther Gerhardt<br />

Traditionelle Chinesis<strong>ch</strong>e Medizin<br />

Die Traditionelle Chinesis<strong>ch</strong>e Medizin, kurz TCM genannt, ist<br />

eine jahrtausendealte ganzheitli<strong>ch</strong>e Heilmethode. Akupunktur,<br />

Qi Gong und die Fünf-Elemente-Ernährung fördern den Fluss<br />

der Lebensenergie und heilen so vers<strong>ch</strong>iedenste Erkrankungen<br />

von Körper und Seele. Die Autoren erläutern die Philosophie der<br />

TCM und leiten zur Selbstbehandlung an.<br />

«Traditionelle Chinesis<strong>ch</strong>e Medizin» (2005), Tas<strong>ch</strong>enbu<strong>ch</strong>,<br />

176 Seiten, ca. 20 s/w Fotos und 12 s/w Zei<strong>ch</strong>nungen<br />

ISBN 978-3-442-16717-3, UVP sFr. 12.90<br />

Urs Geiger / Caius S<strong>ch</strong>mid<br />

Muskeltraining<br />

mit dem Thera-Band<br />

Die körperli<strong>ch</strong>e Fitness erhalten oder wiedererlangen – das ist<br />

das Ziel. Wer vorwiegend sitzt und si<strong>ch</strong> wenig bewegt, läuft<br />

Gefahr, die Muskulatur zu s<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>en und riskiert damit<br />

s<strong>ch</strong>merzhafte S<strong>ch</strong>ädigungen des Bewegungsapparats.<br />

Muskeltraining mit dem Thera-Band überzeugt dur<strong>ch</strong> fa<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e<br />

Kompetenz und übersi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e Gestaltung. Das Thera-Band bietet<br />

eine wirkungsvolle Selbsthilfemögli<strong>ch</strong>keit für jedes Alter und<br />

jeden Fitnesslevel, um Muskeln und Körper fit zu halten und<br />

Vers<strong>ch</strong>leissers<strong>ch</strong>einungen vorzubeugen.<br />

Das Trainingsprogramm gliedert si<strong>ch</strong> in die Teilberei<strong>ch</strong>e Arme,<br />

Rumpf und Beine. Präzise Texte bes<strong>ch</strong>reiben die Übungen, die<br />

dur<strong>ch</strong> die farbigen Grafiken verans<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong>t werden. Alle<br />

Abläufe lassen si<strong>ch</strong> ohne grossen Aufwand praktizieren und<br />

ma<strong>ch</strong>en viel Spass.<br />

«Muskeltraining mit dem Thera-Band» (2009),<br />

Bu<strong>ch</strong>, 128 Seiten, ca. 342 farbige Zei<strong>ch</strong>nungen<br />

ISBN 978-3-8354-0562-2, UVP sFr. 27.90<br />

Josef S<strong>ch</strong>adhauser<br />

1,2,3 s<strong>ch</strong>merzfrei<br />

Bei Rückenleiden OP? Der Rückentherapeut Josef S<strong>ch</strong>adhauser,<br />

dessen goldene Hände zahlrei<strong>ch</strong>e Promis wie Franz Beckenbauer<br />

und Boris Becker vertrauen, räumt auf mit gängigen Vorurteilen<br />

und erklärt, warum Operationen oft nur wenig erfolgrei<strong>ch</strong><br />

sind. Sein weltweit anerkanntes SUCCESS-Gesundheitsprogramm<br />

hilft mit professionellem Coa<strong>ch</strong>ing die wahren Ursa<strong>ch</strong>en<br />

für den S<strong>ch</strong>merz zu finden und zu beseitigen.<br />

«1,2,3 s<strong>ch</strong>merzfrei – Rückenleiden einfa<strong>ch</strong> heilen» (2008),<br />

Tas<strong>ch</strong>enbu<strong>ch</strong>, 432 Seiten, mit s/w-Abbildungen,<br />

ISBN 978-3-442-16947-4, sFr. 18.90<br />

Dr. med. Christian Larsen, Bea Mies<strong>ch</strong>er<br />

Stabiles Kreuz<br />

Mit Rückgrat dur<strong>ch</strong>s Leben! Leiden Sie unter Kreuzs<strong>ch</strong>merzen,<br />

Hohlkreuz, Bands<strong>ch</strong>eibenvorfall und Co.? Helfen Sie Ihrem Kreuz,<br />

entlastet und wieder ganz mobil zu sein. Statt langweiliger<br />

Gymnastik erwarten Sie die Übungen der Spiraldynamik – ho<strong>ch</strong>wirksam<br />

und garantiert einfa<strong>ch</strong> in Ihren Alltag einzubauen.<br />

Spiraldynamik ist gezielte Eigentherapie bei Bewegungsproblemen.<br />

Das Konzept basiert auf Erkenntnissen aus Medizin,<br />

Physiotherapie, Sportwissens<strong>ch</strong>aft und Yoga.<br />

«Stabiles Kreuz» (2009) – Bes<strong>ch</strong>werden einfa<strong>ch</strong> wegtrainieren,<br />

die besten Übungen aus der Spiraldynamik,<br />

Tas<strong>ch</strong>enbu<strong>ch</strong>, 64 Seiten, 49 farbige Abbildungen,<br />

ISBN 978-3-8304-3489-4, sFr. 18.70<br />

Prof. Dr. med. John Sarno<br />

Befreit von Rückens<strong>ch</strong>merzen<br />

Chronis<strong>ch</strong>e Rücken- und S<strong>ch</strong>ulters<strong>ch</strong>merzen sind oft Folge des<br />

Muskelverspannungssyndroms TMS (Tension Myositis Syndrome).<br />

Die Auslöser dieses Syndroms – Stress, Ängste und unterdrückte<br />

Wut – sind psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>er Natur. Der New Yorker Orthopäde Prof.<br />

Dr. John E. Sarno erfors<strong>ch</strong>t seit langem diesen psy<strong>ch</strong>osomatis<strong>ch</strong>en<br />

Zusammenhang, der in der Rückentherapie bisher viel zu<br />

wenig erkannt und bea<strong>ch</strong>tet worden ist. In diesem Bu<strong>ch</strong> stellt<br />

er sein erprobtes Behandlungskonzept vor und erläutert es<br />

anhand aktueller Fallbeispiele. Einfa<strong>ch</strong>e Übungen, die unsere<br />

Stressmuster und mentalen Belastungen auflösen, ma<strong>ch</strong>en es<br />

mögli<strong>ch</strong>, Rückens<strong>ch</strong>merzen innerhalb weniger Wo<strong>ch</strong>en loszuwerden<br />

– ohne Medikamente oder medizinis<strong>ch</strong>e Eingriffe.<br />

«Befreit für Rückens<strong>ch</strong>merzen – Die Körper-Seele-Verbindung<br />

realisieren» (2006), Tas<strong>ch</strong>enbu<strong>ch</strong>, 256 Seiten,<br />

1 s/w Abbildung, ISBN 978-3-442-21763-2, UVP sFr. 13.90<br />

RÜCKENforum Nr. 15


Physiotherm Infrarotkabinen –<br />

die neue Gesundheitsperspektive<br />

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dipl. Shiatsu-Praktikerin<br />

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Mihael Kosak<br />

Berater<br />

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