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Die Wasserzeitschrift der Steiermark 4/2005 - Wasserland Steiermark

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URSULA KÜHN-MATTHES<br />

Amt <strong>der</strong> Steiermärkischen<br />

Landesregierung<br />

Fachabteilung 19A<br />

Wasserwirtschaftliche<br />

Planung und Siedlungs-<br />

wasserwirtschaft<br />

8010 Graz,<br />

Stempfergasse 7<br />

Tel. +43(0)316/877-2476<br />

ursula.kuehn-matthes@<br />

stmk.gv.at<br />

Mit Fernversorgungsleitungen<br />

wird für den<br />

Ausgleich zwischen<br />

Wassermangelgebieten<br />

und Wasserüberschussgebieten<br />

gesorgt.<br />

44<br />

Wasserwirtschaft in<br />

Deutschland<br />

<strong>Die</strong> Wasserrahmenrichtlinie <strong>der</strong> Europäischen Union sieht eine Gewässerbewirtschaftung<br />

nach Flusseinzugsgebieten vor. <strong>Die</strong>s bewirkt, dass die<br />

Staaten im Einzugsgebiet <strong>der</strong> Donau, dem auch die <strong>Steiermark</strong> mit den<br />

Planungsräumen Mur, Raab und Enns zugeordnet ist, über das bisherige<br />

Ausmaß hinausgehend ihre Interessen, Ziele und Maßnahmen abzustimmen<br />

haben. Ein Grund sich mit <strong>der</strong> wasserwirtschaftlichen Situation <strong>der</strong><br />

europäischen Staaten, insbeson<strong>der</strong>e jener, die Anteil am Donaueinzugsgebiet<br />

haben, zu beschäftigen. <strong>Die</strong> Bundesrepublik Deutschland macht<br />

als Donauoberlieger den Auftakt dieser Berichtserie.<br />

<strong>Die</strong> Bundesrepublik Deutschland<br />

verfügt über eine Gesamtfläche<br />

von 357.031 km 2 und hat<br />

82,5 Mio. Einwohner. Der fö<strong>der</strong>al<br />

organisierte Bundesstaat besteht<br />

aus 16 teilsouveränen Bundeslän<strong>der</strong>n<br />

und 12.353 Gemeinden<br />

(Stand März <strong>2005</strong>).<br />

<strong>Die</strong> Flüsse Deutschlands<br />

<strong>Die</strong> Fließgewässer gehören im<br />

wesentlichen zu sechs großen<br />

Flusssystemen, die sich fast über<br />

die gesamt Fläche Deutschlands<br />

erstrecken. <strong>Die</strong>se sind Rhein, Donau,<br />

Elbe, Weser, O<strong>der</strong> und Ems.<br />

Der längste dieser Flüsse ist die<br />

Donau, die mit 2.845 km nach<br />

<strong>der</strong> Wolga <strong>der</strong> zweitlängste Strom<br />

in Europa ist.<br />

Große Seen Deutschlands<br />

<strong>Die</strong> Seen sind größtenteils im Gefolge<br />

<strong>der</strong> Eiszeit entstanden, in<br />

dem sich ehemalige Gletschertäler<br />

mit Wasser füllten. Daher finden<br />

sich die meisten <strong>der</strong> großen<br />

Seen in ehemals von Inlandeis<br />

bedeckten Gebieten o<strong>der</strong> <strong>der</strong>en<br />

Vorland, insbeson<strong>der</strong>e in Mecklenburg<br />

und dem Alpenvorland.<br />

<strong>Die</strong> größte Seefläche Deutschlands<br />

ist am Bodensee gegeben,<br />

an <strong>der</strong> auch Österreich und die<br />

W a s s e r l a n d S t e i e r m a r k 4 / 0 5<br />

Schweiz beteiligt sind. Der größte<br />

See, <strong>der</strong> ausschließlich auf<br />

deutschem Staatsgebiet liegt, ist<br />

die Müritz, die Teil <strong>der</strong> mecklenburgischen<br />

Seenplatte ist.<br />

Mit einer Gesamtfläche von rd.<br />

1.019,5 km 2 werden ca. 0,28 %<br />

des deutschen Bundesgebietes<br />

von stehenden Gewässern bedeckt.<br />

Wasserbilanz<br />

Für die Wasserbilanz eines Gebietes<br />

wird <strong>der</strong> gesamte Wasserhaushalt<br />

betrachtet, <strong>der</strong> im Wesentlichen<br />

durch den Nie<strong>der</strong>schlag,<br />

den Abfluss und die Verdunstung<br />

bestimmt wird. <strong>Die</strong> dargestellten<br />

Angaben für das potentielle<br />

Wasserdargebot und die erneuerbare<br />

bzw. interne Wasserressource<br />

wurden nach unterschiedlichen<br />

Berechnungsmodi<br />

ermittelt. Dabei wurde das Wasserdargebot<br />

als langjähriges Mittel<br />

über ca. 30 Jahre erhoben und<br />

mit 182 Mrd. m 3 pro Jahr angegeben.<br />

Abb. 1: Verwaltungsebenen <strong>der</strong> Bundesrepublik<br />

Deutschland<br />

Dem gegenüber wurden in<br />

Deutschland mit Stand 1998 insgesamt<br />

ca. 41 Mrd. m 3 Wasser<br />

genutzt, was einem Anteil von ca.<br />

22 % des potentiellen Wasserdargebotes<br />

entspricht.<br />

Trotz eines insgesamt ausreichenden<br />

Wasserdargebots gibt es auch<br />

in Deutschland Wassermangelgebiete<br />

mit kaum nutzbaren Grundwasservorkommen.<br />

Vor allem in<br />

Ballungsgebieten übersteigt <strong>der</strong><br />

Wasserbedarf das Dargebot. Mit<br />

Fernversorgungsleitungen wird<br />

für den Ausgleich zwischen Wassermangelgebieten<br />

und Wasserüberschussgebieten<br />

gesorgt. <strong>Die</strong><br />

Fernwasserleitungen gibt es vor<br />

allem in Bayern, Baden-Württemberg,<br />

Nie<strong>der</strong>sachsen, Sachsen,<br />

Sachsen-Anhalt, Thüringen, im<br />

Ruhrgebiet und im Raum Frankfurt/Main.

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