Die Wasserzeitschrift der Steiermark 4/2005 - Wasserland Steiermark
Die Wasserzeitschrift der Steiermark 4/2005 - Wasserland Steiermark
Die Wasserzeitschrift der Steiermark 4/2005 - Wasserland Steiermark
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DI PETER PARTL<br />
Freiland-Umweltconsulting<br />
8010 Graz,<br />
Bergmanngasse 22<br />
Tel. +43(0)316/382880<br />
partl@freiland.at<br />
DI HEINZ PETER PAAR<br />
Amt <strong>der</strong> Steiermärkischen<br />
Landesregierung<br />
Fachabteilung 19B<br />
Schutzwasserwirtschaft und<br />
Bodenwasserhaushalt<br />
8010 Graz, Stempfergasse 7<br />
Tel. +43 (0)316/877-2024<br />
heinz.paar@stmk.gv.at<br />
34<br />
Wenn Fische Stiegen<br />
steigen …<br />
Seit Ende Oktober 2004 ist die Fischwan<strong>der</strong>hilfe beim Kraftwerk<br />
Murau in Betrieb und am 24. April <strong>2005</strong> wurde sie feierlich<br />
eröffnet. Bei einer Reusenentleerung wurde demonstriert,<br />
wie großartig die Fischwan<strong>der</strong>hilfe angenommen wird.<br />
Abb. 1: Im Vor<strong>der</strong>grund <strong>der</strong> technische<br />
Schlitzpass, im Hin<strong>der</strong>grund<br />
<strong>der</strong> natürliche Beckenpass.<br />
„Wenn Techniker und Naturschützer<br />
gut zusammenarbeiten,<br />
lernen sogar Fische Stiegen steigen“.<br />
So lautete ein Zitat von<br />
Landesrat Johann Seitinger bei<br />
<strong>der</strong> Spatenstichfeier im Vorjahr.<br />
Unter dem Motto „wenn Fische<br />
Stiegen steigen...“ wurde am 27.<br />
April auch zur Eröffnungsfeier <strong>der</strong><br />
Fischwan<strong>der</strong>hilfe (FWH) beim<br />
Kraftwerk Murau geladen. <strong>Die</strong><br />
Fischwan<strong>der</strong>hilfe ist eine <strong>der</strong> ersten<br />
und wichtigsten Maßnahmen,<br />
die im Rahmen des von <strong>der</strong> EU<br />
geför<strong>der</strong>ten LIFE-Natur-Projektes<br />
„Inneralpines Flussraummanagement<br />
Obere Mur“ mit dem Projekttitel<br />
„Mur[er]leben“, realisiert<br />
wurde.<br />
W a s s e r l a n d S t e i e r m a r k 4 / 0 5<br />
Auf einer Gesamtlänge von<br />
230 m sind 24 natürliche Tümpelpässe<br />
und 20 technische<br />
Schlitzpässe angelegt worden<br />
(Abb. 1). Jetzt ist die ursprüngliche<br />
Fallhöhe von rund neun Meter<br />
für die Fische überwindbar.<br />
Für die nähere Betrachtung des<br />
Innenlebens wurden zwei Becken<br />
<strong>der</strong> FWH mit einer Panzerverglasung<br />
ausgestattet. Somit können<br />
interessierte Besucher den Fischen<br />
bei <strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>ung zusehen<br />
(Abb. 2). Seit <strong>der</strong> Inbetriebnahme<br />
wird im Rahmen des Monitorings<br />
genau dokumentiert,<br />
wie die FWH von den Fischen<br />
angenommen wird. Im Zeitraum<br />
von Oktober 2004 bis zur Eröffnungsfeier<br />
wurden rund 2.000 Fische<br />
registriert. <strong>Die</strong> Ergebnisse<br />
werden auf <strong>der</strong> Projekthomepage<br />
Meilensteine entlang <strong>der</strong> Mur<br />
www.murerleben.at publiziert.<br />
Bei <strong>der</strong> Eröffnungsfeier demonstrierten<br />
Studenten <strong>der</strong> BOKU Wien<br />
eine Reusenentleerung (Abb.<br />
3).<br />
Landesrat Johann Seitinger betonte<br />
in seiner Ansprache den Aspekt<br />
<strong>der</strong> Nachhaltigkeit, <strong>der</strong> durch die<br />
Berücksichtigung <strong>der</strong> Säulen Natur/Umwelt,<br />
Wirtschaft/Technik<br />
und <strong>der</strong> sozialen Verantwortung<br />
gegeben sei, bevor er die offizielle<br />
Eröffnung vornahm (Abb. 4).<br />
DI Rudolf Hornich und Dr. Johann<br />
Zebinger von <strong>der</strong> Steiermärkischen<br />
Landesregierung nahmen<br />
zum aktuellen Stand des LIFE-Na-