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Die Wasserzeitschrift der Steiermark 4/2005 - Wasserland Steiermark

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Ziel des Projektes war<br />

auch die Entwicklung<br />

einer Methodik, die es<br />

erlaubt, auf Basis <strong>der</strong><br />

bestehenden geografischen<br />

und hydrologischen<br />

Daten des Landes<br />

<strong>Steiermark</strong> Extremwerte<br />

<strong>der</strong> Abflüsse<br />

für kleinere, unbeobachtete<br />

Einzugsgebiete<br />

zu ermitteln.<br />

Abb. 3: Gemessene jährliche Minima (als<br />

Tagesmittel), Wie<strong>der</strong>kehrintervall und<br />

95%-Konfidenzintervall errechnet aus<br />

<strong>der</strong> Gumbel-Verteilungsfunktion einer<br />

Abflussmessstation in <strong>der</strong> Südweststeiermark.<br />

8<br />

● Offizielle hydrologische Daten<br />

des Hydrografischen <strong>Die</strong>nstes<br />

<strong>der</strong> <strong>Steiermark</strong>.<br />

● Daten aus dem Geografischen<br />

Informationssystem des Amtes<br />

<strong>der</strong> Steiermärkischen Landesregierung:<br />

digitales Geländemodell,<br />

geologische Karte, Gewässernetz.<br />

<strong>Die</strong> Untersuchungen erfolgten in<br />

mehreren Teilschritten:<br />

● Kompilation aller relevanten<br />

GIS- und hydrologischen Daten<br />

<strong>der</strong> <strong>Steiermark</strong>.<br />

● Definition von 6 Teilregionen<br />

<strong>der</strong> <strong>Steiermark</strong> mit vergleichbaren<br />

meteorologischen und<br />

hydrogeologischen Eigenschaften<br />

(siehe Abb. 1).<br />

● Auswahl von Einzugsgebieten<br />

mit ausreichend langen Zeitreihen<br />

kontinuierlich beobachteter<br />

Abflüsse, Abgrenzung <strong>der</strong><br />

Einzugsgebiete auf Basis des<br />

Höhenrasters <strong>der</strong> <strong>Steiermark</strong><br />

(siehe Abb. 1).<br />

● Berechnung von Einzugsgebietsparametern,<br />

die einen<br />

Einfluss auf extreme hydrologische<br />

Ereignisse ausüben wie<br />

Fläche, mittlere Hangneigung,<br />

mittlere Höhe, Gewässernetzlänge,<br />

Gewässernetzdichte,<br />

mittlerer Jahresnie<strong>der</strong>schlag,<br />

Sommer- und Winternie<strong>der</strong>schlag,Landnutzungsverteilung<br />

(Anteile von Wald, Grasland,<br />

keine Vegetation, versiegelte<br />

Flächen).<br />

W a s s e r l a n d S t e i e r m a r k 4 / 0 5<br />

● Statistische Analyse <strong>der</strong> jährlichen<br />

Extremereignisse und <strong>der</strong>en<br />

Eintrittswahrscheinlichkeit<br />

(Niedrig- und Hochwasser) aller<br />

Einzugsgebiete mit ausreichend<br />

langen Zeitreihen <strong>der</strong><br />

Abflüsse mittels statistischer<br />

Wahrscheinlichkeitsverteilungsfunktionen<br />

- generalisierte<br />

Extremwertverteilung GEV<br />

und Gumbel-Verteilung (siehe<br />

Beispiel in Abb. 2 und Abb. 3).<br />

● Auswahl von Einzugsgebieten<br />

für die Kalibrierung des Regionalisierungsmodells<br />

● Ermittlung <strong>der</strong> signifikantesten<br />

Einzugsgebietsparameter<br />

● Kalibrierung des statistischen<br />

Modells<br />

● Sensitivitäts- u. Fehleranalyse<br />

● Übertragung auf unbeobachtete<br />

Einzugsgebiete<br />

● Entwicklung eines GIS-gestützten<br />

Softwaretools, <strong>der</strong> die automatischeEinzugsgebietsabgrenzung<br />

und Berechnung <strong>der</strong><br />

hydrologischen Extremwerte<br />

und <strong>der</strong>en Eintrittswahrscheinlichkeit<br />

für frei auszuwählende<br />

Gewässerpunkte ermöglicht.<br />

Basisdaten für das Regionalisierungsmodell<br />

sind die oben angeführten<br />

einzugsgebietspezifischen<br />

Parameter und die Eintrittswahrscheinlichkeiten<br />

an Pegelstationen.<br />

Für die Kalibrierung wurden<br />

nur jene Einzugsgebiete mit Abflussdaten<br />

herangezogen, bei denen<br />

die folgenden Voraussetzungen<br />

gelten:<br />

● Eine Übereinstimmung zwischen<br />

orografischem und hydrografisch<br />

wirksamem Einzugsgebiet<br />

kann aufgrund <strong>der</strong><br />

hydrogeologischen Situation<br />

angenommen werden;<br />

● Zufriedenstellen<strong>der</strong> Fit <strong>der</strong><br />

Gumbelverteilung, die beim<br />

Großteil <strong>der</strong> Einzugsgebiete eine<br />

bessere Anpassung als das<br />

GEV-Modell zeigt.<br />

Nicht für die Kalibrierung verwendbare<br />

Einzugsgebiete befinden<br />

sich vor allem in den verkarsteten<br />

Gebieten <strong>der</strong> Nördlichen<br />

Kalkalpen.<br />

Ein geeignetes Modell für die zu<br />

schätzenden Parameter <strong>der</strong> Gumbelfunktion,<br />

die beim Großteil<br />

<strong>der</strong> Gebiete eine bessere Anpassung<br />

zeigte als die GEV, wurde<br />

entwickelt. Dabei werden verschiedene<br />

Modelle für die Teilregionen<br />

zugelassen, wobei diese<br />

Modelle durch die Herstellung einer<br />

Beziehung zwischen <strong>der</strong> Antwortvariablen<br />

und <strong>der</strong> erklärenden<br />

Variablen, welche dieselbe<br />

für alle Gebiete ist, vereinfacht<br />

werden.<br />

Basierend auf diesen Modellen<br />

für die beiden zu schätzenden<br />

Parameter <strong>der</strong> Gumbelverteilung

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