Liebesgeschichten und Heurathssachen - Johann Nepomuk Nestroy
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in das Haus Vincelli zu verwehren – still – horch<br />
– ich glaube ich – vernehme die Tritte des Ideals.<br />
12 te Scene<br />
LUCIA (zur S[eitenthüre] l[inks] eintretend, als sie<br />
VINCELLI erblickt f[ür] s[ich]). Also das is dem<br />
Meinigen sein Alter? ein spanischer Grand is er,<br />
sagt der Schwager – ich weiß nicht wie man einen<br />
grantigen Spanier anred’t. (Mit einem Knix zu<br />
VINCELLI.) Ich küß’ die Hand E[uer] G[naden].<br />
VINCELLI (leichthin grüßend). Guten Tag<br />
– (f[ür] s[ich]) wer mag die seyn? –<br />
LUCIA. Der Schwager hat mir schon g’sagt, daß Sie<br />
alles herausbracht haben wegen Ihrem Sohn <strong>und</strong><br />
wegen – <strong>und</strong> daß Sie halt nit recht dran wollen –<br />
VINCELLI (b[ei] S[eite]). Die malheureuse Geschichte<br />
wird sich noch im ganzen Lande verbreiten. – (Zu<br />
LUCIA.) Sie sind bekannt mit meinem Sohne?<br />
LUCIA (sich zierend). O so ziehmlich – (b[ei]<br />
S[eite].) Das is aber a dalkete Frag.<br />
JOHANN NESTROY ‹LIEBESGESCHICHTEN UND HEURATHSSACHEN›<br />
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