Liebesgeschichten und Heurathssachen - Johann Nepomuk Nestroy
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10 te Scene<br />
(VINCELLI; die Vorigen.)<br />
JOHANN NESTROY ‹LIEBESGESCHICHTEN UND HEURATHSSACHEN›<br />
VINCELLI (im Eintreten (f[ür] s[ich]). Plumpheit<br />
ohnegleichen. (Zu FETT, eintretend <strong>und</strong> mit stolzem<br />
Kopfnicken grüßend.) Herr Fett vermuthlich?<br />
FETT. Habe die Ehre. (VINCELLIS Gruß <strong>und</strong> Kopfnicken<br />
imitierend.) Herr Vincelli vermuthlich.<br />
VINCELLI. Marchese Vincelli, so ist es.<br />
FETT. H[err] von Fett, so ist es. (F[ür] s[ich].) Auf<br />
die Art kann’s nicht g’fehlt seyn, <strong>und</strong> jetzt will<br />
ich zeigen, daß ich ein gebiethender Herr bin<br />
(Zu [GEORG].) Na du Dalk, siehst nicht daß wier<br />
Sesseln brauchen, laßt uns da stehn als wie ein<br />
Paar Maulaffen <strong>und</strong> – ah es is schrecklich.<br />
([GEORG]) stellt die verlangten Stühle.)<br />
FETT (zu [GEORG]). Und jetzt pack dich <strong>und</strong> horch’<br />
nit wieder bey der Thür, das geht dich ein Klenkas<br />
an, was wier das mitander abz’kacheln hab’n.<br />
([GEORG] geht M[itte] ab.)<br />
VINCELLI (f[ür] s[ich]). Welche Pöbelhaftigkeit – !<br />
mir vergehen fast die Sinne. (Beyde setzen sich.)<br />
FETT. Ich sag Ihnen mein lieber H[err] v[on]<br />
Bincelli, was man mit die Dienstbothen für ein<br />
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