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Liebesgeschichten und Heurathssachen - Johann Nepomuk Nestroy

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9 te Scene<br />

(FETT, GEORG, HEINRICH.)<br />

JOHANN NESTROY ‹LIEBESGESCHICHTEN UND HEURATHSSACHEN›<br />

FETT (tritt aus der Seitenthüre auf, die Bedienten folgen ihm).<br />

Ihr wißt’s also Alles. (Zu HEINRICH.) Du schaust<br />

beym Fenster hinaus, <strong>und</strong> machst gleich ein unsinnigs<br />

Spektakl wie du die Equipage kommen siehst. Und<br />

wenn er absteigt, daß nur alles recht wie besessen<br />

umschießt. Das steht gut, wenn ein Gast kommt.<br />

HEINRICH. Sehr wohl (geht zur M[itte] ab.)<br />

FETT. Ich wär der Schwägerin völlig neidig, wenn sie’s<br />

durchsetzet beym alten Marquis. Mit meiner Tochter<br />

hätt’ der junge Cavalier anbandeln sollen. Wer weiß,<br />

wenn ich ihm die Zähn’ lang mach’ auf sie, ob er nicht<br />

– ’s Mädl is ja ein Bild – wenn er nur erst die Liebschaft<br />

mit’n Buchner auseinanderbringt, ich werd’ derweil<br />

mit’n Alten intim – ’s kann sich alles noch machen.<br />

HEINRICH (schreyt zur Thüre her[ein]). Er kommt<br />

schon, er ist schon da (entfernt sich wieder.)<br />

FETT. Sakerlot jetzt muß ich mich in Positur setzen.<br />

Er soll mich in Lectür überraschen. [Georg]!<br />

[GEORG]. E[uer] G[naden].<br />

FETT. Gib mir den Hansjörgel herüber. (GEORG<br />

thut es eilig.) Und jetzt stell dich zu der Thür<br />

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