Liebesgeschichten und Heurathssachen - Johann Nepomuk Nestroy
Liebesgeschichten und Heurathssachen - Johann Nepomuk Nestroy
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JOHANN NESTROY ‹LIEBESGESCHICHTEN UND HEURATHSSACHEN›<br />
NEBEL (hat nach dem Hintergr<strong>und</strong> geblickt). Da kommt<br />
’s Stubenmadl von der Fräule Fanny – sagen<br />
Sie jetzt, daß sie’s hört, „Baron“ zu mir.<br />
BÜCHNER. Ja aber, ich begreiff’ nit –<br />
NEBEL. Sie is schon da, in einer St<strong>und</strong> kommen S’ her, <strong>und</strong><br />
jetzt sagen S’, ,,Adieu lieber Baron“ – aber recht laut.<br />
BUCHNER Was soll denn – ? (PHILIPPINE tritt r[echts]<br />
durch den Bogen ein.) Adieu lieber Baron! (Geht durch<br />
den Bogen l[inks]] ab, wo PHILIPPINE eingetreten.)<br />
NEBEL (mit vornhmer Nonchalance). A revoir!<br />
8 te Scene<br />
(NEBEL, PHILIPPINE.)<br />
PHILIPPINE (erstaunt). Entweder ich hab nicht recht g’hört,<br />
oder der arme H[err] Buchner is wahnsinnig wor’n.<br />
NEBEL (vornehm). Wie meint Sie das?<br />
PHILIPPINE. Baron hat er zu Ihm g’sagt –<br />
NEBEL (mit affectiertem Ärger). So ist man doch<br />
stets von Domestiken behorcht.<br />
PHILIPPINE. Was der Herr wär ein Baron?<br />
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