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Liebesgeschichten und Heurathssachen - Johann Nepomuk Nestroy

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JOHANN NESTROY ‹LIEBESGESCHICHTEN UND HEURATHSSACHEN›<br />

BUCHNER. So g’schwind.<br />

NEBEL. Jawort der Braut, Heurathsgut, Einwilligung<br />

des H[errn] v[on] Fett, alles in Ordnung.<br />

BUCHNER. Is das die Möglichkeit – ? Mancher Mensch<br />

hat ein Glück – ! <strong>und</strong> ich hab auf einmahl gar<br />

kein’s mehr. Ich weiß meiner Seel’ nicht –<br />

NEBEL. Wollen E[uer] G[naden] vielleicht<br />

morgen zu mir in Dienst gehn?<br />

BUCHNER. Du sey nicht z’ keck –<br />

NEBEL. Ich mein’ nur aus Danckbarkeit, weil ich in Ihren<br />

Diensten mein Glück hab gemacht; wer weiß –<br />

BUCHNER. Ich bin voll guten Muths hergegangen<br />

in das Haus, <strong>und</strong> – ich weiß nicht, ich hab alles<br />

anders g’f<strong>und</strong>en als ich mir’s vorgstellt hab’.<br />

NEBEL. Da hätten S’ sich’s anders vorstellen<br />

sollen, nacher hätten Sie’s a so g’f<strong>und</strong>en.<br />

BUCHNER. Dieser Fett – wie der impertinent worden is.<br />

NEBEL. Natürliche Folge des Reichtums, eine<br />

ähnliche Veränderung werden Sie heut’ schon<br />

an mir bemercken, jetzt morgen erst –<br />

BUCHNER. Und meine Fanny – die is eigentlich<br />

eine seelengute Seel – unverändert<br />

die liebe herzliche Fanny –<br />

NEBEL. Das is ja gut.<br />

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