Liebesgeschichten und Heurathssachen - Johann Nepomuk Nestroy
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JOHANN NESTROY ‹LIEBESGESCHICHTEN UND HEURATHSSACHEN›<br />
FETT. Wenn dieser Herr die Zech’ nicht zahlt<br />
hat, so wird er seine Ursachen haben.<br />
NEBEL. Na ich glaub’s.<br />
FETT (zu NEBEL). So was sieht der Plebs nicht ein.<br />
(Zu den WÄCHTERN.) Herda! (Führt die WÄCHTER<br />
vor <strong>und</strong> sagt ihnen leise auf NEBEL deutend.) Dieser<br />
H[err] is ein – ich derf nicht sagen was, aber er is<br />
ein – (macht die Pantomime. daß er was Hohes ist <strong>und</strong><br />
flüstert den WÄCHTERN einige Worte ins Ohr.) Das weiß<br />
(auf den WIRTH deutend) dieser Dummkopf nicht.<br />
DIE WÄCHTER. Ja wann’s so is – (nehmen die Hüte<br />
ab <strong>und</strong> verneigen sich tief vor NEBEL.)<br />
WIRTH (zu den WÄCHTERN). Was fallt euch<br />
denn ein meine Herrn. Das is ja –<br />
FETT (zum WIRTH). ’s Maul gehalten. (Läutet.)<br />
WIRTH. Wenn ich aber E[uer] G[naden] versichere<br />
(VIER BEDIENTE treten zur M[ittelthür] l[inks] ein.)<br />
FETT. Domestiken werft mir diesen Flegel<br />
hinaus (auf den WIRTH zeigend.)<br />
WIRTH (die BEDIENTEN abwehrend). Wär mir nicht lieb.<br />
FETT (zu NEBEL). Diese Satisfaction bin ich Ihnen schuldig.<br />
NEBEL. Wozu? er wird sich gutwillig<br />
<strong>und</strong> beschämt entfernen.<br />
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