Liebesgeschichten und Heurathssachen - Johann Nepomuk Nestroy
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JOHANN NESTROY ‹LIEBESGESCHICHTEN UND HEURATHSSACHEN›<br />
WIRTH. Der Herr Secretaire lassen das Seitel Wein stehn<br />
<strong>und</strong> werffen 3–4 Zwanz’ger auf’n Tisch – so was fallt<br />
auf, <strong>und</strong> macht einen Mann wie mich neugierig.<br />
ALFRED. Sie sehen Ihren Fehler ein, ein sicheres<br />
Zeichen, daß Sie ihn ablegen <strong>und</strong> mich nie mehr<br />
fragen werden. (Man hört Wagengerassel.) Ein Wagen<br />
fährt ins Haus – das wird der Landkutscher Schneck<br />
seyn. Schicken Sie mir ihn sogleich herauf.<br />
WIRTH. Sehr wohl. (Im Abgehen für sich.)<br />
Ein curioser Herr das, über den seine<br />
Correspondenz kommt der Teufel ins Klare.<br />
2 te Scene<br />
(ALFRED, dann SCHNECK.)<br />
ALFRED (allein, schreibt die Adresse auf einen Brief).<br />
„An Seine Hochgebohren den Herrn Marchese<br />
Vincelli.“ – Der gute Vater glaubt mich abwechselnd<br />
in Triest <strong>und</strong> in Venedig, <strong>und</strong> ich sitze hier als<br />
– wenn er erst alles wüßte – mir fällt es schwer ihn<br />
zu täuschen, aber – liebe himmlische Ulrike! was<br />
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