Liebesgeschichten und Heurathssachen - Johann Nepomuk Nestroy
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13 te Scene<br />
(FETT; die Vorigen.)<br />
(FETT tritt zur Mittelthüre r[echts] ein, <strong>und</strong> bleibt, als er die<br />
beyden bemerckt, lauschend im Hintergr<strong>und</strong>e stehen.)<br />
JOHANN NESTROY ‹LIEBESGESCHICHTEN UND HEURATHSSACHEN›<br />
NEBEL (in seiner Rede fortfahrend). Denn siehst<br />
du – die Collisions-Verhältnisse – es is was<br />
Genantes, wenn man ein hoher Sprößling is.<br />
FETT (erstaunt, f[ür] s[ich]). Hoher<br />
Sprößling – ? sollt’ er wircklich [–]<br />
LUCIA. Laß gut seyn, ’s wird uns nix abgehn, wenn<br />
auch dein gespreitzter Papa nix auslaßt.<br />
FETT (wie oben). Gespreitzter Papa – ? kein Zweifel mehr.<br />
LUCIA (FETT bemerckend zu NEBEL).<br />
O je! wir sind behorcht.<br />
NEBEL. Wer wagt es – ? (sieht FETT <strong>und</strong> verneigt<br />
sich respectsvoll.) O, ich bitte –<br />
FETT (f[ür] s[ich]). Jetzt is ihm unverhofft der<br />
Kavalier ausg’rutscht. (Laut zu LUCIA.) F[räulein]<br />
Schwägerin, gehen Sie auf Ihr chambre!<br />
LUCIA. Das is aber doch – die b’ständige<br />
Herumschafferey –<br />
FETT. Ich hab hier ein Paar vieraugige Worte zu reden.<br />
(LUCIA geht unwillig S[eitenthüre] l[inks] ab.)<br />
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