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Liebesgeschichten und Heurathssachen - Johann Nepomuk Nestroy

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JOHANN NESTROY ‹LIEBESGESCHICHTEN UND HEURATHSSACHEN›<br />

FETT. Na seyn S’ so gut, <strong>und</strong> wern S’ noch empfindlich<br />

auch. Ein armer Mensch derf nix empfinden als den<br />

Hunger, <strong>und</strong> für den woll’n wier heut sorgen, ich<br />

lad Ihnen ein, da können S’ Ihnen tüchtig anfressen<br />

einmahl. Er Fre<strong>und</strong> – (Spricht leise mit NEBEL weiter.)<br />

BUCHNER (entrüstet). Das soll ertragen wer will, aber ich –<br />

ULRIKE (zu FANNY). Such’ ihn zu besänftigen.<br />

FANNY (zu BUCHNER). Mir zu Lieb, Anton,<br />

mir zu Lieb müssen Sie’s ertragen.<br />

FETT (zu FANNY <strong>und</strong> ULRIKE). Was is das für eine<br />

Wispeley? Dort ist die fermé la porte. Verstanden?<br />

FANNY. Papa treib’n Sie Ihre gehorsame<br />

Tochter nicht aufs Äußerste.<br />

FETT. Ich treib’ Dich nur in dein Zimmer hinein.<br />

ULRIKE. Komm Fanny, komm. (Geht l[inks] mit FANNY ab.)<br />

FETT (zu BUCHNER). Jetzt führ’ ich Ihnen zu<br />

meinem Secretaire, der muß sich derweil mit<br />

Ihnen abgeben, mir wär das zu fad Ihnen überall<br />

herumz’schleppen. Nacher wird gegessen, um das<br />

wird Ihnen am meisten z’ thun seyn, na, ich laß<br />

Ihnen schon extra was Unverdaulich’s kochen, daß<br />

S’ auskomm auf a Acht Tag. (Geht zur Mitte ab.)<br />

BUCHNER (für sich, indem er ihm folgt). Fanny. ich bring’<br />

dir da wircklich ein großes Opfer. (Zur Mitte ab.)<br />

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