Liebesgeschichten und Heurathssachen - Johann Nepomuk Nestroy
Liebesgeschichten und Heurathssachen - Johann Nepomuk Nestroy
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WIRTH. Wer sagt das?<br />
NEBEL. Jeder Mensch hat seine Feinde. Kurzum,<br />
Sie werden mich noch einige Tage anständig<br />
mit Leibesnahrung versorgen, <strong>und</strong> strengste<br />
Verschwiegenheit über meine Person<br />
beobachten, das rath ich Ihnen in Gutem.<br />
WIRTH (f[ür] s[ich]). Es bleibt mir wohl nix anders<br />
übrig. (Zu NEBEL.) Aber das sag’ ich Ihnen gleich,<br />
ich bin ein ehrenwerther Gastwirth, ich weiß von<br />
gar nichts – will gar nichts wissen. (F[ür] s[ich] im<br />
Abgehen.) Wenn ich nur zu mein’ Geld komm,<br />
mir is es egal. woher’s kommt (zur Mitte ab.)<br />
7 te Scene<br />
(NEBEL, dann BUCHNER.)<br />
JOHANN NESTROY ‹LIEBESGESCHICHTEN UND HEURATHSSACHEN›<br />
NEBEL (allein). Es muß jetzt durchaus mehr Ernst hinein<br />
kommen in mein Verhältniß mit der Lucia. Die<br />
Gartensituationen <strong>und</strong> Mondscheinscenen nutzen<br />
mich nix, wenn sie nicht mit einem Trauungsact<br />
schließen. Sie liebt mich[,] aber sie hat Vermögen,<br />
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