Liebesgeschichten und Heurathssachen - Johann Nepomuk Nestroy
Liebesgeschichten und Heurathssachen - Johann Nepomuk Nestroy
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17 te Scene<br />
(ALFRED; die Vorigen, dann ULRIKE,<br />
dann FANNY, dann LUCIA.)<br />
JOHANN NESTROY ‹LIEBESGESCHICHTEN UND HEURATHSSACHEN›<br />
ALFRED (aus dem Hintergr<strong>und</strong>e r[echts] auftretend).<br />
Noch einmahl, Vater, lassen Sie mich Ihr Herz –<br />
VINCELLI. Fort von mir, für immer, dein<br />
Anblick ist mir ein Greul.<br />
ALFRED. Ist’s möglich so den Sohn zu<br />
hassen weil er einen Engel liebt?<br />
VINCELLI. Engel – ’s ist zum Rasendwerden! Die<br />
Person ein Engel – ! Da sieh her, gemeine Seele,<br />
so muß ein Wesen ausseh’n, das man einen Engel<br />
nennt (zeigt ihm das Bild), solche Reitze können<br />
Inconvenienzen entschuldigen, bey solcher Schönheit<br />
kann man verzeihend durch die Finger sehn, aber –<br />
ALFRED (entzückt, das stattgehabte Mißverstãndnis<br />
ahnend). Vater, ich nehme Sie beym Wort!<br />
(Eilt rechts im Hintergr<strong>und</strong>e ab.)<br />
FETT. Was? Das ist der Sohn?<br />
VINCELLI. Ja doch, wer sonst.<br />
FETT. Der Secretaire? (Zu NEBEL.) Was sind<br />
denn hernach Sie für ein Sohn?<br />
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