Liebesgeschichten und Heurathssachen - Johann Nepomuk Nestroy
Liebesgeschichten und Heurathssachen - Johann Nepomuk Nestroy
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JOHANN NESTROY ‹LIEBESGESCHICHTEN UND HEURATHSSACHEN›<br />
Auf welche Art – ? (Sich wegwendend f[ür] s[ich].)<br />
Verdammt – ich werde weich – (sich zusammennehmend<br />
zu BUCHNER.) Sagen Sie ihr, ich will – (sich wieder<br />
abwehrend f[ür] s[ich]) der fremde Pursche sieht’s am<br />
Ende, daß ich weich werde (zu BUCHNER) ich will das<br />
Frauenzimmer nahmhaft honorieren für das Bild,<br />
es mag auf was immer für eine Weise in ihre Hände<br />
gekommen seyn. Und hier empfangen Sie in Wechseln,<br />
die für die Heurath bedungene Summe. (Zieht ein<br />
Portefeuille hervor, <strong>und</strong> will es an BUCHNER übergeben.)<br />
BUCHNER (f[ür] s[ich]). Jetzt muß ich den<br />
Schreckschuß auf die Festung riskieren. (Zu<br />
VINCELLI.) Mir is leid E[uer] G[naden] daß dieser<br />
Ehstandspreis nicht mehr zu erringen is.<br />
VINCELLI (befremdet). Wieso?<br />
BUCHNER. Der H[err] Sohn is bereits<br />
heimlich mit ihr getraut.<br />
VINCELLI (höchst betroffen). Wie!? was – !? unmöglich – !!<br />
BUCHNER. Vergangenen Mittwoch waren’s Neun Tag.<br />
VINCELLI (die Hände ringend). Entsetzlich – !! (Vom Zorne<br />
übermannt.) Wo ist er, daß ich ihm meinen Fluch –<br />
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