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Liebesgeschichten und Heurathssachen - Johann Nepomuk Nestroy

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11 te Scene<br />

(BUCHNER, dann ULRIKE.)<br />

JOHANN NESTROY ‹LIEBESGESCHICHTEN UND HEURATHSSACHEN›<br />

BUCHNER (allein). Mir wird völlig ängstlich – ah warum<br />

denn? Ohne Altar kann man schon Ja sag’n, da macht’s<br />

nix. Wenn nur nicht etwa die Mamsell Ulrike –<br />

ULRIKE (von rechts aus dem Hintergr<strong>und</strong>e kommend).<br />

Herr v[on] Buchner, ich suchte sie auf –<br />

BUCHNER (erschrocken f[ür] s[ich]). Da hab’n<br />

wier’s, sie is schon informiert.<br />

ULRIKE. Um sie um einen Fre<strong>und</strong>schaftsdienst zu bitten.<br />

BUCHNER (b[ei] S[eite]). Das nennt sie einen<br />

Fre<strong>und</strong>schaftsdienst, daß ich s’ heurathen soll.<br />

ULRIKE. Alfred hat mich über seinen Stand<br />

getäuscht, ich weiß nun alles, das Bewußtseyn<br />

seiner Schuld scheint ihn von mir ferne zu<br />

halten. Sagen Sie ihm daß ich zurücktrete.<br />

BUCHNER (b[ei] S[eite]). Die haben s’<br />

schon ganz für mich gestimmt.<br />

ULRIKE. Ich thue dies nicht etwa als fühlte ich mich<br />

seiner unwerth jetzt; keineswegs –, welcher<br />

Mann steht denn so hoch daß ihm die reine<br />

uneigennützige Liebe eines tugendhaften Mädchens<br />

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