Liebesgeschichten und Heurathssachen - Johann Nepomuk Nestroy
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JOHANN NESTROY ‹LIEBESGESCHICHTEN UND HEURATHSSACHEN›<br />
Er führt s’ in ein Garten weit außer der Stadt,<br />
’s wird Wein bracht, ein Antel <strong>und</strong> Happelsalat,<br />
Da steht wie s’ im schönsten Diskurs seyn, ganz nah<br />
Mit ein Scheckel d’ langmächtige Schneiderin da.<br />
„O Weib ich thu’s nimmer ich war nur verblendt!“<br />
Und die Gschicht hat ein End<br />
<strong>und</strong> die Gschicht hat ein End! repet[ieren]<br />
5.<br />
„No Schatzerl was wird denn mit uns a so seyn[?]“<br />
„No wegen meiner du Gausrab, so g’hör ich halt dein[.]<br />
Komm gehn wir zur Musik oder magst etwan nicht“,<br />
Und so macht sich die Gschicht[,]<br />
<strong>und</strong> so macht sich die Gschicht.<br />
Den folgenden Tag b’sucht s’ ihr voriger Schatz,<br />
Mit dem spea[n]zelt s’, die Nachbarin sieht’s <strong>und</strong><br />
verrath’s.<br />
Der gestrige kommt <strong>und</strong> fragt „bin ich dein Narr[?“]<br />
„Aber Josef“ ich sag dir’s, „es is ja nit wahr!“<br />
Da rutscht ihm was aus, <strong>und</strong> ihr wackeln die Zähn’d. –<br />
Und die Gschicht hat ein End,<br />
<strong>und</strong> die Gschicht hat ein End. repet[ieren]<br />
(Ab.)<br />
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