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Liebesgeschichten und Heurathssachen - Johann Nepomuk Nestroy

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JOHANN NESTROY ‹LIEBESGESCHICHTEN UND HEURATHSSACHEN›<br />

WIRTH. Wenn ich Ihnen heut Vormittag mit<br />

zweydeutigen Anspielungen –<br />

NEBEL. Sie haben glaub’ ich von Arrest <strong>und</strong> Lump was<br />

g’sagt – wüßt’ es auf Ehre nicht mehr so genau.<br />

WIRTH. So bitte ich es zu vergessen.<br />

NEBEL. Seyn Sie ruhig, ich hab für alles, was<br />

auf meine Schulden Bezug hat, nie ein<br />

besonders Gedächtniß gezeigt. Wem verdanck’<br />

ich aber diese neue Behandlung?<br />

WIRTH. Dem alten Herrn.<br />

NEBEL. Was für ein alten Herrn?<br />

WIRTH. Na, Ihrem Papa.<br />

NEBEL (befremdet). Meinem Papa ?<br />

WIRTH. Dem reichen Marchese Vincelli.<br />

NEBEL. Fre<strong>und</strong>, wenn Sie mich foppen, so halten S’<br />

Ihnen nur selber für ein Narr’n, den Sie sind ja<br />

in der Soß daß ich Ihnen 286 fl schuldig bin.<br />

WIRTH. O, ich wünschet, Sie wären<br />

mir das Doppelte schuldig.<br />

NEBEL (die Hand hinhaltend). Den Wunsch<br />

können Sie leicht befriedigen.<br />

WIRTH. Das wär zu indiscret gegen den gnädigen<br />

Herrn, der schon für Ihnen gut g’standen is.<br />

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