Liebesgeschichten und Heurathssachen - Johann Nepomuk Nestroy
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5 te Scene<br />
(WIRTH; der Vorige.)<br />
JOHANN NESTROY ‹LIEBESGESCHICHTEN UND HEURATHSSACHEN›<br />
WIRTH (tritt zur Mitte auf). Exlenz – ?<br />
VINCELLI. Hat mein Sohn Pferde <strong>und</strong> Wagen bey sich?<br />
WIRTH. Keine Ahnung von einem Wagen, keinen<br />
Gedanken von einem Pferd hat der H[err] Sohn.<br />
VINCELLI (f[ür] s[ich]). Das ist gut. (Laut.)<br />
Sie haben aber Pferde?<br />
WIRTH. Vier Stück, ächt slowakisches Vollblut, vielseitig<br />
gebildet, geniale Brä<strong>und</strong>ln, Pflug, Reitsattel,<br />
Postchaise oder Ziegelwagen, das is ihnen egal.<br />
VINCELLI. Ich brauche keine Pferde.<br />
WIRTH. Natürlich, Hochdieselben sind<br />
selbst damit verseh’n.<br />
VINCELLI. Mein Sohn wird aber welche bestellen,<br />
ich befehle Ihnen aber strengstens ihm<br />
selbe zu verweigern, ich habe wichtige<br />
Gründe, daß er nicht fort soll von hier.<br />
WIRTH. Mein ganzer Marstall wird eine Unpäßlichkeit<br />
fingieren’, keins kann auftreten.<br />
VINCELLI. So ist’s gut. (F[ür] s[ich].) Jetzt, mein sauberer<br />
Herr Sohn, habe ich, um den zarten Ausdruck deiner<br />
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