Liebesgeschichten und Heurathssachen - Johann Nepomuk Nestroy
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5 te Scene<br />
(NEBEL, allein.)<br />
(Kommt während dem Ritornell des folgenden<br />
Liedes aus S[eitentüre] l[inks].)<br />
Lied<br />
JOHANN NESTROY ‹LIEBESGESCHICHTEN UND HEURATHSSACHEN›<br />
1.<br />
Man soll allweil angeb’n von was als man lebt,<br />
Und das is doch a Sach’ die in Dunckeln oft schwebt,<br />
Wenn man sieht, was d’ Leut’ ausgeb’n, <strong>und</strong> wenn man<br />
dann waaß,<br />
Was einz’nehmen hab’n, ja, da fallt man in d’ Fraas;<br />
’s ist mit Händen zu greiffen, daß Schulden gmacht<br />
wern,<br />
Aber All’s laßt sich doch nicht durch Schulden erklärn,<br />
’s is völlig, als ob Zauberey im Spiel wär’,<br />
Soviel Leut’ leb’n prächti, <strong>und</strong> man weiß nicht woher.<br />
2.<br />
Von Manchem weiß man für b’stimmt daß er nix hat,<br />
Er macht aber G’schäft wie a Banquier in der Stadt.<br />
Und G’schäfte, zu die man doch braucht einen Fond.<br />
Baut Häus’r in der Stadt, kauft Palais auf’n Land<br />
Und ’s is weder von Onkeln in Indien was z’ hör’n,<br />
11