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MIT SONDERTEIL: Architektur NÖ. Ein kritischer Dialog.

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<strong>MIT</strong> <strong>SONDERTEIL</strong>: <strong>Architektur</strong> <strong>NÖ</strong>. <strong>Ein</strong> <strong>kritischer</strong> <strong>Dialog</strong>.


Ausgabe 128<br />

Juni 2010<br />

Broschüre von <strong>NÖ</strong> GESTALTEN im Amt der<br />

<strong>NÖ</strong> Landesregierung. Zur Förderung des<br />

Bewusstseins für Ortsbild, Umwelt, Gemeinschaft<br />

und mehr Lebensqualität.<br />

Medieninhaber, Eigentümer,<br />

Herausgeber: Amt der <strong>NÖ</strong><br />

Landesregierung, <strong>NÖ</strong> GESTALTEN,<br />

Landhausplatz 1/13,<br />

3109 St. Pölten,<br />

Tel. 02742/9005–15656<br />

www.noe-gestalten.at<br />

Redaktion und Idee:<br />

Harald Böckl, DI Peter Morwitzer<br />

Layout und Gestaltung:<br />

Die Werkstatt vom Böckl.<br />

Projektleitung: Kati Martinek<br />

Redaktionsadresse:<br />

Landhausplatz 1/13,<br />

3109 St. Pölten<br />

Tel. 02742/9005–15656<br />

Druck: Druckerei Berger, Horn<br />

Erscheinungsweise:<br />

4 Ausgaben pro Jahr.<br />

Gratis-Abo:<br />

Siehe Bestellservice auf Seite 62.<br />

Telefonisch unter<br />

02742/9005–15656 oder<br />

www.noe-gestalten.at<br />

Auflage: 106.000 Stück<br />

Unverlangt eingesandte Manuskripte oder<br />

Fotos können nicht zurückgeschickt werden.<br />

Die einzelnen Beiträge stellen die Meinung<br />

des jeweiligen Autors dar. Falls nicht besonders<br />

vermerkt, kann aus Beiträgen dieser Broschüre<br />

kein Anspruch auf Vollständigkeit oder<br />

rechtliche Gültigkeit abgeleitet werden.<br />

Leserzuschriften müssen sich nicht mit der<br />

Meinung der Redaktion decken. Abdruck für<br />

werbliche Zwecke auch auszugsweise nicht<br />

gestattet.<br />

2<br />

B E R I C H T E S E R I E N<br />

LH Dr. Erwin überreichte die „Goldene Kelle“ an die<br />

Gewinner des Gestaltungswettbewerbes. Seite 12.<br />

8<br />

10<br />

14<br />

22<br />

43<br />

48<br />

56<br />

60<br />

Kindergarten in Eschenau<br />

Die Gewinner der „Goldenen Kelle“<br />

Neubau in Gaiselberg<br />

Niedrigenergiehaus in Zellerndorf<br />

100.000 Bau-Beratung<br />

Neue Wohnungen in Scheibbs<br />

Platzgestaltung in Innermanzing<br />

Degustationsraum in Höflein<br />

Titelbild:<br />

Motiv in Weinpolz<br />

(siehe Seite 18)<br />

Foto: Kati Martinek<br />

Scheinbar unscheinbar ist es diesmal in Weinpolz<br />

im Waldviertel. Seite 18.<br />

4<br />

18<br />

21<br />

25<br />

38<br />

40<br />

44<br />

50<br />

52<br />

58<br />

Leserbriefe<br />

Scheinbar unscheinbar in Weinpolz<br />

Reden tuit guit . . .<br />

Humor in Bildern<br />

Spione tauchen auf<br />

Zuagroast<br />

Wunderwelt Hintaus<br />

Bücher-Tipps<br />

Keller, Wein und Menschen<br />

Ortsbild anderswo<br />

Gestaltungs-Wettbewerb<br />

Verhelfen Sie Ihrem Favoriten im Rahmen<br />

des Gestaltungs-Wettbewerbes zur<br />

„Goldenen Kelle“´(Teilnahmekarte siehe<br />

Seite 65, oder per Internet)<br />

ONLINE-Abstimmung auf<br />

www.noe-gestalten.at >Broschüre online


D I V E R S E S<br />

Trockensteinmauern als Gestaltungselement.<br />

Seite 47.<br />

6<br />

17<br />

20<br />

26<br />

30<br />

46<br />

47<br />

62<br />

64<br />

Recycling-Börse von „<strong>NÖ</strong> gestalten“<br />

Für Kinder<br />

Internes<br />

Leser berichten von Haus und Garten<br />

Sonderteil:<br />

ARCHITEKTUR <strong>NÖ</strong>.<br />

EIN KRITISCHER DIALOG.<br />

Kurz notiert<br />

Trockensteinmauern<br />

Bestell-Service<br />

Für Sie auf Draht<br />

Die Bau-Recycling-Börse<br />

Sie suchen neue oder gebrauchte<br />

„Reste“? Sie haben Baumaterialien<br />

kostenlos abzugeben?<br />

Wir helfen Ihnen! Seite 7.<br />

Dr. Erwin Pröll:<br />

Leitartikel<br />

Mit Anstand und<br />

Respekt gestalten<br />

Zeige mir Dein Haus und ich sage Dir, wer Du bist – ein<br />

Sprichwort, das heute wohl mehr denn je Gültigkeit besitzt.<br />

Ganz leicht kann jeder von uns an der Gestaltung eines<br />

Hauses ablesen, wie sich dessen Bewohner der Gemeinschaft<br />

gegenüber verhalten.<br />

Sind sie bescheiden und fügen sich ein, interessieren sie sich<br />

für ihre Mitmenschen und ihren Ort oder gehen sie lieber ihren<br />

eigenen Weg? Zeigen sie Respekt gegenüber alter Baukultur,<br />

gegenüber den Nachbarn und der Landschaft ringsum?<br />

Es ist uns mittlerweile gut gelungen, Bewusstsein für die Erhaltung<br />

wertvoller alter Bausubstanz zu schaffen. Nun müssen<br />

wir dafür Sorge tragen, dass auch unsere heutigen Bauten mit<br />

Anstand und vor allem mit Respekt gegenüber ihrer Umgebung<br />

entstehen – um dadurch ein gebautes Bekenntnis unserer<br />

Verbundenheit zu unserem Land abzulegen.<br />

Ihre Zuschrift richten Sie bitte an: LH Dr. Erwin Pröll, Landhauspl. 1, 3109 St. Pölten<br />

3


auch Sie<br />

Ihre Meinung!<br />

Zuschriften mittels<br />

Antwortkarte<br />

( S. 64/65), online<br />

mail@noe-gestalten.at<br />

oder direkt an:<br />

LH Dr. Erwin Pröll,<br />

Landhausplatz 1,<br />

3109 St. Pölten.<br />

Wir bitten um<br />

Verständnis, dass nicht<br />

alle Zuschriften abgedruckt<br />

werden können.<br />

Die Redaktion behält<br />

sich Kürzungen vor.<br />

Leserbriefe Schreiben<br />

Schuhschachteln<br />

und Würfelhäuser<br />

Zum Gestaltungswettbewerb:<br />

Ich finde es bedauerlich, dass<br />

man nicht auch Negativbewertungen<br />

für besonders<br />

misslungene Objekte abgeben<br />

kann! Manche Gebäude hätten<br />

eine solche durchaus verdient!<br />

Thomas Androszowski,<br />

2822 Bad Erlach<br />

Ich lese schon jahrelang Ihre<br />

Broschüre und finde, dass<br />

man Modernes und Altes<br />

durchaus zusammenbringen<br />

kann. Leider macht die<br />

Nüchternheit unserer Zeit<br />

auch vor Häusern nicht Halt.<br />

Da werden irgendwelche<br />

Häuser hingebaut, ohne Liebe<br />

zum Detail, ein farbloser<br />

Anstrich, ein verwilderter<br />

Garten – man hat das Gefühl,<br />

es handle sich um ein Haus<br />

ohne Leben. Mit ein paar<br />

Dingen, die man ändern<br />

könnte (z. B. Blumen vor den<br />

Fenstern), würde alles gleich<br />

viel besser aussehen.<br />

Christine Amri,<br />

2231 Strasshof<br />

Mit Vergnügen verfolge ich<br />

die Leserbriefe zum Thema<br />

„Würfelhäuser“. Die meisten<br />

Negativstimmen outen sich<br />

4<br />

(unbewusst) als Freunde der<br />

Musikantenstadl-<strong>Architektur</strong>,<br />

die am Liebsten ein geschnitztes<br />

Balkongeländer<br />

mit ein paar Blumenkisterln<br />

drauf an jedem Haus sehen<br />

würden. Denn offensichtlich<br />

ist nur das „gut“, was „auf<br />

Alt gemacht“ ist.<br />

Peter Steiner,<br />

81669 München<br />

Diese eckigen Würfel- und<br />

Schuhschachtelhäuser sind<br />

nicht wählbar!<br />

Martin Harrer,<br />

3512 Oberbergen<br />

Mitteilung<br />

Ferdi Wöber aus 3034 Ma. Anzbach<br />

legt Wert auf die Feststellung,<br />

dass der unter seinem Namen<br />

erschienene Leserbrief in<br />

Ausgabe 127 nicht von ihm<br />

stammt.<br />

Gelungene Proportion<br />

Beispiel 1203 ist eines der wenigen<br />

modernen Häuser, dessen<br />

Proportion wohl durchdacht<br />

ist.<br />

Christian Opelt,<br />

4864 Attersee<br />

Das vorgestellte Niedrigenergiehaus<br />

(Nr. 1203) ist kurz<br />

gesagt stadt- und landkompatibel<br />

und total umweltverträglich.<br />

Gerhard Schier,<br />

1220 Wien<br />

Objekt 1203 gefällt uns gut<br />

und man sieht, dass man modern<br />

und gleichzeitig mit Stil<br />

bauen kann – ein Niedrigenergiehaus<br />

ohne dem bei uns<br />

unpassenden Flachdach.<br />

Sabine und Peter Linhardt,<br />

2832 Thernberg<br />

Foto: Fabian Jordan<br />

Beispiel 1203<br />

in Haag gefällt<br />

wegen seiner<br />

zeitlosen und<br />

trotzdem<br />

modernen<br />

Gestaltung.


Was mir besonders gut gefällt<br />

ist das Niedrigenergiehaus in<br />

Stadt Haag, wo ich selbst zu<br />

Hause bin. Die Gestaltung<br />

fügt sich gut in die Landschaft<br />

ein, das Haus hat auch<br />

eine gute und zweckmäßige<br />

Aufteilung der Räume.<br />

Rosemarie Fröschl,<br />

3314 Strengberg<br />

„<strong>Ein</strong> <strong>kritischer</strong> <strong>Dialog</strong>“<br />

„<strong>Architektur</strong> <strong>NÖ</strong>. <strong>Ein</strong> <strong>kritischer</strong><br />

<strong>Dialog</strong>“ ist besonders<br />

wichtig – weniger die Frage<br />

des Stils, sondern vielmehr<br />

die Frage der Proportionen<br />

und das Verhältnis zu Umfeld<br />

und Landschaft.<br />

Harald Rath,<br />

1030 Wien<br />

Danke für die Beiträge „<strong>Architektur</strong><br />

<strong>NÖ</strong>. <strong>Ein</strong> <strong>kritischer</strong><br />

<strong>Dialog</strong>.“ Bitte fortsetzen!<br />

Helga Rumpler,<br />

3130 Herzogenburg<br />

Nicht nur, dass diese Broschüre<br />

sehr gut gestaltet ist –<br />

hervorragend finde ich die<br />

<strong>Dialog</strong>e in „<strong>Architektur</strong><br />

<strong>NÖ</strong>“. Ich frage mich nur:<br />

Wenn man dieses Wissen hat,<br />

warum wird es dann nicht<br />

überall umgesetzt?<br />

Waltraud Fiala,<br />

3504 Stein<br />

„<strong>Ein</strong> <strong>kritischer</strong> <strong>Dialog</strong>“ bietet<br />

eine wirklich gelungene<br />

Themenaufbereitung zur<br />

bewussten Auseinandersetzung<br />

mit den „Bedürfnissen“<br />

unserer Zeit.<br />

Andreas Frank,<br />

3430 Tulln<br />

<strong>Ein</strong>e Frage des Formats<br />

Danke für die kostenlose Zusendung.<br />

Bitte ändern Sie das<br />

Format nicht (wie letztens in<br />

einem Leserbrief angeregt)!<br />

Christa Reiter,<br />

3105 Oberradlberg<br />

Zuagroast<br />

Die Artikel über Zuagroaste<br />

sind Spitze! Manche Städter<br />

oder Sonstige können sich<br />

halt leider nicht integrieren.<br />

Hermann Freistetter,<br />

3621 Mitterarnsdorf<br />

Die Rubrik „Zuagroast“ finde<br />

ich sehr gut. Auch die Dialektausdrücke<br />

in „Reden tuit<br />

guit“ finde ich wunderbar.<br />

Susy Mumelter,<br />

3420 Kritzendorf<br />

Scheinbar unscheinbar<br />

Mich faszinieren immer wieder<br />

die Bilder in dieser Broschüre<br />

mit ihren schlichten<br />

Details – eine Anregung, die<br />

Post aus Tirol<br />

Ich bin von Ihrer Broschüre begeistert und<br />

betrachte nun bei jedem <strong>NÖ</strong>-Besuch die dörflichen<br />

<strong>Ein</strong>richtungen mit anderen Augen. Es wäre toll,<br />

wenn es bei uns in Tirol auch so eine Broschüre<br />

gäbe.<br />

Liebe Grüße von einem <strong>NÖ</strong>-Fan!<br />

Klaus Scheiber, 6600 Lechaschau<br />

Augen offen zu halten bei unseren<br />

vielen Radausflügen ins<br />

Wald- und Weinviertel.<br />

Josef Großeiber,<br />

4442 St. Peter/Au<br />

„Intelligente Siedlung“<br />

Bravo zur „intelligenten Siedlung“<br />

– aber vergessen Sie<br />

bitte nicht auf die Kirche in<br />

der Mitte des Dorfes (und<br />

nicht am Rand).<br />

Almuth Mautner Markhof,<br />

2531 Gaaden<br />

Hintaus<br />

In der Hektik unserer Zeit,<br />

voller Reizüberflutungen,<br />

berührt mich die „Wunderwelt<br />

Hintaus“. Das „kleine<br />

Glück“ – eigentlich ist es<br />

leicht zu finden, wenn man<br />

mit offenen Sinnen durchs<br />

Leben geht!<br />

Erika Niederkorn,<br />

2344 Ma. Enzersdorf<br />

5


unserer<br />

Homepage kann man<br />

in der Recycling-Börse<br />

Materialien anbieten<br />

oder suchen.<br />

Recycling-Börse Auf<br />

Fotos: Thomas Prosl<br />

6<br />

Schon seit 1993 (!) gibt es<br />

die Recycling-Börse von<br />

„<strong>NÖ</strong> gestalten“, und in<br />

den mittlerweile 17 Jahren<br />

ihres Bestehens fanden hunderttausende<br />

Gegenstände<br />

einen neuen Besitzer, statt am<br />

Müll zu landen.<br />

Der Grundgedanke der Recycling-Börse<br />

lautet: „Was ich<br />

nicht mehr brauchen kann,<br />

ist vielleicht für jemand anderen<br />

wertvoll!“<br />

Und getreu dieses Grundsatzes<br />

kann man in der Recyclingbörse<br />

kostenloses Material<br />

anbieten – und hat manch-<br />

mal schon nach kurzer Zeit<br />

einen Abnehmer gefunden.<br />

Anfangs wurden kopierte<br />

Listen verschickt, ehe 1998<br />

auf Computer umgestellt<br />

wurde. Seither können die<br />

Angebote im Internet aufgegeben<br />

und abgerufen werden.<br />

Fritz Artner, als IT-Koordinator<br />

der <strong>NÖ</strong> Baudirektion<br />

auch der Verantwortliche für<br />

unsere Recycling-Börse, erhält<br />

manchmal schon ein oder<br />

Die Recycling-Börse von „<strong>NÖ</strong> gestalten“:<br />

Wegwerfen wäre doch wirklich schade!<br />

Fritz Artner betreut unsere Recycling-<br />

Börse. Er steht für nähere Informationen<br />

bereit und hilft auch jenen<br />

weiter, die keinen Internet-Zugang<br />

haben. Sie erreichen ihn unter<br />

02742/9005–15656.<br />

zwei Tage nach Erscheinen<br />

eines Angebots ein mail, mit<br />

dem die erfolgreiche Vermittlung<br />

bestätigt wird.<br />

Aber er kennt auch die andere<br />

Seite, etwa, als „<strong>NÖ</strong> gestalten“<br />

den Heckentag initiierte,<br />

ein Gartenfreund seine naturnahe<br />

Ader entdeckte und daraufhin<br />

100 Stück Thujen ein<br />

neues Zuhause suchten – die<br />

mussten schon eine Zeitlang<br />

warten.<br />

„Am raschesten fanden alte<br />

Kirchenbänke neue Besitzer,<br />

die nach einer Kirchenrenovierung<br />

abgegeben wurden;


innerhalb weniger Stunden<br />

waren sie abgeholt“, erzählt<br />

er aus seiner reichen Erfahrung<br />

an teils ungewöhnlichen<br />

Angeboten. Am häufigsten<br />

werden übrigens Türen,<br />

Fenster und Ziegel in allen<br />

Arten und Formen abgegeben.<br />

Manchmal sind es neue Reste,<br />

vielfach aber auch gebrauchte<br />

Materialien, in jedem Fall<br />

aber müssen sie kostenlos<br />

sein. „Denn schließlich wollen<br />

wir ja keine Geschäftsanbahnung<br />

betreiben, sondern helfen,<br />

den Müllberg zu verkleinern<br />

bzw. erst gar nicht<br />

wachsen zu lassen“, erklärt<br />

Artner.<br />

Wenn auch Sie Reste haben,<br />

die zu schade zum Wegwerfen<br />

sind, oder wenn Sie etwas<br />

brauchen können: Schauen<br />

Sie doch auf unsere Homepage.<br />

Wenn Sie keinen Internet-<br />

Zugang haben, können Sie<br />

uns gerne auch anrufen, wir<br />

senden Ihnen einen Ausdruck<br />

der Angebote zu oder stellen<br />

Ihr Angebot in unsere Recycling-Börse.<br />

W i e d e r v e r w e r t e n s t a t t W e g s c h m e i ß e n<br />

Recycling-Börse für<br />

Bau- und Gartenreste<br />

Sie haben altes oder<br />

überschüssiges Baumaterial?<br />

Bevor Sie es wegwerfen:<br />

wenden Sie sich an die<br />

Bau-Recycling-Börse von<br />

„<strong>NÖ</strong> gestalten“.<br />

WAS können Sie<br />

anbieten/finden?<br />

Am schnellsten<br />

gehts <strong>MIT</strong> Internet<br />

Und so funktioniert’s<br />

OHNE Internet<br />

Grundsätzlich alles, was zum Bereich „Bau- und<br />

Gartenmaterial“ zu zählen ist, z. B. Ziegel, Fenster, Türen,<br />

Holz(-Abfälle), (Natur-)Steine, Dachziegel, Zaunlatten . . .<br />

ACHTUNG: Im Sinne des Recycling-Gedankens werden<br />

nur kostenlose Angebote aufgenommen!<br />

Wenn Sie etwas (kostenlos) abgeben oder etwas suchen,<br />

dann schauen Sie bitte ins Internet. Dort können Sie Ihr<br />

Angebot veröffentlichen oder Materialien finden:<br />

www.noe-gestalten.at<br />

Sie haben etwas ANZUBIETEN: Rufen Sie uns an, wir nehmen<br />

Ihr Angebot in unsere Liste auf. Sie SUCHEN etwas:<br />

Rufen Sie uns an, wir schicken Ihnen eine Liste mit aktuellen<br />

Angeboten und den Telefonnummern der Anbieter zu.<br />

Nähere Informationen unter 02742/9005–15656 oder www.noe-gestalten.at<br />

<strong>Ein</strong> kostenloses Service von „<strong>NÖ</strong> gestalten“ im Amt der <strong>NÖ</strong> Landesregierung.<br />

7


Fotos: Arch. Haiden<br />

Mehr Raum für<br />

Kinder in Eschenau<br />

8<br />

Dieser Kindergarten in Eschenau<br />

(Bezirk Lilienfeld) hat an seiner Ostseite<br />

eine bestehende Wohnung im EG<br />

angebaut, die derzeit notdürftig als<br />

Bewegungsraum genützt wird. Dieser<br />

Teil wurde samt Dachstuhl abgebrochen<br />

und ein neuer Baukörper<br />

an den Bestand angebaut.<br />

Der bestehende Gruppenraum<br />

bleibt mit seinen<br />

Nebenräumen im<br />

Wesentlichen erhalten.<br />

Der Neubauteil erweitert sich<br />

im Norden um ca. 3,5 m nach<br />

Osten um ca. 1,75 m und<br />

nach Süden um ca. 4,5 m.<br />

Durch die Vergrößerung des<br />

neuen Baukörpers im EG<br />

und DG können daher im<br />

EG ein großzügiger <strong>Ein</strong>gangsbereich<br />

geschaffen werden,<br />

mit Leiter(innen)- Zimmer,<br />

Garderobe, Behinderten-WC,<br />

Abstellraum, (Geräte)-Raum<br />

und einem Bewegungsraum.<br />

Im Dachgeschoß wurde der<br />

2. Gruppenraum mit Abstellraum,<br />

Sanitärraum für die<br />

Kinder, Garderobe sowie<br />

Multifunktionalraum untergebracht.<br />

Durch diese<br />

Anordnung ist es möglich,<br />

das Erdgeschoß behindertengerecht<br />

zu ereichen und als<br />

Integrationsgruppe zu<br />

führen.<br />

Die Planung erfolgte durch<br />

DI Helmut Haiden,<br />

3100 St. Pölten.


1209<br />

Gestaltungswettbewerb<br />

Gestaltungswettbewerb<br />

In jeder Ausgabe unserer Broschüre<br />

stellen wir Ihnen verschiedene Gestaltungs-Beispiele<br />

vor, aus denen<br />

Sie bis zu drei persönliche „Favoriten“<br />

auswählen können.<br />

<strong>Ein</strong>mal pro Jahr werden jene Objekte,<br />

die die meisten Stimmen erhalten,<br />

mit der Goldenen Kelle<br />

ausgezeichnet.<br />

Goldene Kelle<br />

Mit der Goldenen Kelle ehrt<br />

„<strong>NÖ</strong> gestalten“ Bauherren und<br />

Baufrauen für vorbildliches Gestalten.<br />

Die Wahl der Gewinner erfolgt<br />

nicht nur durch eine Fachjury,<br />

sondern vor allem durch Sie, unsere<br />

Leser.<br />

Wie mache<br />

ich mit?<br />

Wenn Sie mitentscheiden und Ihren<br />

Lieblings-Beispielen zur Goldenen<br />

Kelle verhelfen wollen, dann füllen<br />

Sie einfach die Teilnahmekarte<br />

(siehe Seite 64/65) aus oder stimmen<br />

Sie online ab (Broschüre online)<br />

www.noe-gestalten.at<br />

9


Goldene Kelle 2009:<br />

Das sind die<br />

Gewinner<br />

Die Leser der Broschüre<br />

„<strong>NÖ</strong> gestalten“ haben die<br />

Sieger des Wettbewerbsjahres 2009 gewählt – eine<br />

beeindruckende Vielfalt unterschiedlichster Bauwerke<br />

wird mit der Goldenen Kelle, der höchsten Auszeichnung<br />

für Baugestaltung in <strong>NÖ</strong>, ausgezeichnet.<br />

1192<br />

Das auf einem Südhang gelegene<br />

Passivhaus zeichnet sich<br />

durch eine hohe Wohnqualität<br />

aus. Raumhohe Glasscheiben<br />

erlauben einen wunderschönen<br />

Blick in die Landschaft.<br />

Planer: BM Günther Werner,<br />

DI Gerhard Lotter<br />

10<br />

Lengenfeld<br />

1193<br />

Deutsch-Wagram<br />

„In der Zeile“ wurde dieses<br />

Haus errichtet, das viele Vorteile<br />

bietet. Der nur 400 m 2<br />

große Garten bietet mit seiner<br />

innenhofartigen Situation ungleich<br />

mehr Qualität als ein<br />

Siedlungsgarten.<br />

Planer: DI Erich Amon<br />

1181<br />

1194<br />

Allentsteig<br />

Raumkonzept und Außenanlagen<br />

wurden auf einander abgestimmt.<br />

<strong>Ein</strong>e Holzterrasse,<br />

ein Teich mit Sitzgelegenheit<br />

und ein Bach, der beide verbindet,<br />

gehören zu den wesentlichen<br />

Gestaltungselementen.<br />

Planer: Arch. Gerhard Macho,<br />

DI Franz Grossauer<br />

Klosterneuburg<br />

Bei der Sanierung des mehr als<br />

80 Jahre alten Kabinentraktes<br />

konnten zahlreiche Details originalgetreu<br />

erhalten oder wiederhergestellt<br />

werden.<br />

Planer:<br />

Mag. Gerald Sterlich, Bäderverwaltung<br />

(A. Fuchshuber)


1184<br />

Wösendorf<br />

Sein Elternhaus hat Baumeister<br />

Winfried Schmelz zu einem<br />

Wohn- und Bürohaus umgebaut<br />

und dadurch eine alte<br />

Bausubstanz (Gewölbe aus<br />

dem 16. Jh.) einer neuen Verwendung<br />

zugeführt.<br />

Planer: BM Winfried Schmelz<br />

1197<br />

Oberwaltersdorf<br />

Wie ein Neubau den Charme<br />

eines Innenhofes bieten kann,<br />

zeigt dieses Beispiel auf<br />

eindrucksvolle Weise. Und<br />

außerdem wurde es in allen<br />

Details barrierefrei ausgeführt.<br />

Planer: Atelier Werner Fürtner<br />

und Hannes Tonn<br />

1187<br />

1202<br />

Pillichsdorf<br />

Aus einer Burg wurde 1747 ein<br />

Herrenhaus, das sich seit 1831<br />

im Gemeindebesitz befindet.<br />

Bei der kürzlich erfolgten Erweiterung<br />

wurden alte Bauteile<br />

erhalten und durch zeitgemäße<br />

Elemente ergänzt.<br />

Planer: Architekten Konrad<br />

Schermann und Werner Stolfa<br />

Wulzeshofen<br />

Das Besondere an der Erweiterung<br />

des Pfarrsaales war die<br />

hohe Hilfsbereitschaft der Bevölkerung.<br />

Durch die Erweiterung<br />

blieben die dörflichen<br />

Strukturen und die <strong>Ein</strong>bindung<br />

in die Straßenzeile unangetastet.<br />

Planer: BM Franz Mayer<br />

1188<br />

Sonderpreis<br />

Reichenau/Rax<br />

Zu einer Symbiose aus Alt und<br />

Neu wurde der Anbau an eine<br />

Villa. Aus Respekt vor dem<br />

Altbau wurden die notwendigen<br />

neuen Flächen in einem<br />

eigenständigen modernen Zubau<br />

zusammengefasst.<br />

Planer: Atelier Werner Fürtner<br />

und Hannes Tonn<br />

Waidhofen/Thaya<br />

Für das zukunftsweisende Projekt<br />

einer „intelligenten Siedlung“<br />

(Siedlung Heimatsleite)<br />

erhielt die Gemeinde Waidhofen/Thaya<br />

einen Sonderpreis.<br />

Planer: Emrich Consult in<br />

Zusammenarbeit mit der<br />

Abt. RU7 (Raumordnung).<br />

11<br />

Goldene Kelle


Goldene Kelle<br />

12<br />

Sonderpreis für Waidhofen/Thaya: LH Dr. Erwin Pröll , Bgm. Kurt Strohmayer-Dangl,<br />

DI Ilse Wollansky und DI Siegfried Kautz (beide <strong>NÖ</strong> Raumordnung), die Planer DI Hans Emrich<br />

und DI Norbert Erlach und <strong>NÖ</strong> Landesbaudirektor DI Peter Morwitzer (v. l. n. r.)<br />

<strong>Ein</strong> großes Fest für<br />

die Ortsbild-Familie<br />

Zu einem stimmungsvollen Fest kam<br />

Niederösterreichs Ortsbild-Familie am 8. Mai<br />

in Klosterneuburg zusammen: Rund 2.000 Gäste<br />

waren anwesend, als LH Dr. Erwin Pröll die<br />

Goldene Kelle an die zehn Gewinner des Gestaltungswettbewerbes<br />

von „<strong>NÖ</strong> gestalten“ verlieh.<br />

Fotos: Harald Böckl


Zum 28. Mal wurden besonders<br />

vorbildliche Gestaltungslösungen<br />

mit der<br />

Goldenen Kelle ausgezeichnet.<br />

Das Spektrum der prämierten<br />

Bauwerke war breit:<br />

von einem historischen Holzbau<br />

bis hin zur „Siedlung mit<br />

Zukunft“. <strong>Ein</strong>e Vielfalt, die<br />

zeigt, dass Baugestaltung in<br />

Niederösterreich auf allen<br />

Ebenen große Bedeutung erlangt<br />

hat.<br />

In seiner Rede betonte Landesbaudirektor<br />

Peter Morwitzer,<br />

dass die Harmonie<br />

zwischen Altem und Neuem<br />

ein wesentlicher Beitrag zu<br />

einer lebenswert gestalteten<br />

Umwelt ist: „Wir müssen uns<br />

verstärkt Problemen wie Ressourcenschonung<br />

und Energiesparen<br />

stellen und der<br />

Siedlungsentwicklung mehr<br />

Raum widmen. Dabei sollten<br />

wir uns der Tugenden Anstand<br />

und Bescheidenheit<br />

erinnern, um Mitmenschen,<br />

Ortsbild und Landschaft mit<br />

Respekt zu behandeln.“<br />

LH Dr. Erwin Pröll, Initiator<br />

von „<strong>NÖ</strong> gestalten“, strich<br />

die Bedeutung zeitgemäßer<br />

Gestaltung hervor. Getreu<br />

dem Motto „Niemand baut<br />

für sich allein, jeder gestaltet<br />

die Umwelt der anderen mit“,<br />

sei Niederösterreich auch in<br />

Gestaltungsfragen bereits zu<br />

einem Vorbild in Österreich<br />

und in Europa geworden.<br />

Gleichzeitig warnte der Landeshauptmann:<br />

„Wir bewegen<br />

uns auf eine Weggabelung<br />

zu, an der wir uns entscheiden<br />

müssen, in welche<br />

Richtung wir gehen wollen.<br />

Setzen wir der Gewalt der<br />

Spitzhacke die Macht des<br />

Verstandes und des Herzens<br />

entgegen und bekennen wir<br />

uns gleichzeitig zu qualitätsvoller<br />

zeitgemäßer Gestaltung!“<br />

13


Wegen der schlechten<br />

Bausubstanz wurde ein<br />

Neubau errichtet,<br />

der sich am ehemaligen<br />

Objekt orientiert.<br />

Grafik: Die Werkstatt vom Böckl<br />

Geschlossen bauen<br />

für mehr<br />

Lebensqualtität<br />

14<br />

Bei diesem Haus in Gaiselberg<br />

(Bezirk Gänserndorf)<br />

handelt es<br />

sich um einen für das<br />

Weinviertel charakteristischen<br />

L-förmigen Hakenhof im<br />

Ortsverband mit Innenhof,<br />

freistehendem Stadel und<br />

anschließendem Obstgarten.<br />

Ursprüngliche Sanierungsund<br />

Umbaupläne mussten<br />

wegen der schlechten Bausubstanz<br />

aufgegeben werden.<br />

Der Neubau folgte im Wesentlichen<br />

den bestehenden<br />

Umrissen beziehungsweise<br />

waren diese durch Grundstücksgrenzen<br />

und den örtlichen<br />

Bebauungsplan (geschlossene<br />

Bebauungsweise)<br />

zum Teil vorgegeben.<br />

Das Gebäude ist eingeschoßig.<br />

Gebäudehöhe und<br />

Ausführungsdetails, wie zum<br />

Beispiel bündig mit der Fassade<br />

abschließende Holzkastenfenster<br />

auf der Straßenseite,<br />

spiegeln die Anmutung


Fotos: Familie Aigner<br />

des vorher am selben Bauplatz<br />

befindlichen Gebäudes<br />

wieder, ohne dieses zu imitieren.<br />

Im Inneren wurde eine<br />

Raumhöhe von mindestens 3<br />

Metern realisiert, die heutigen<br />

Wohnansprüchen genügt und<br />

den Zimmerflächen entspricht.<br />

Die hofseitigen Ansichten<br />

sind moderner gestaltet, jedoch<br />

wurde auch dabei auf<br />

eine ortsübliche Materialauswahl<br />

Wert gelegt. Die rhythmisch<br />

angeordneten beinahe<br />

raumhohen Fenster- bzw.<br />

Türöffnungen mit vorgehängten<br />

Schiebeläden aus<br />

Lärchenholz ermöglichen eine<br />

großzügige und variable<br />

Belichtung und Beschattung<br />

der Innenräume.<br />

Obwohl letztendlich ein<br />

Neubau notwendig wurde,<br />

trug die sorgfältige Bestandsaufnahme<br />

und Analyse von<br />

Ausführungsdetails des Altbestandes<br />

dazu bei, die über<br />

Generationen entwickelte<br />

„eingebaute Intelligenz“<br />

weitgehend zu bewahren und<br />

mit vielfachen positiven Auswirkungen<br />

ins neue Gebäude<br />

zu übernehmen. Dazu gehören:<br />

Privatheit im Innenhof<br />

1210<br />

Gestaltungswettbewerb<br />

15


ei gleichzeitig gefühlter Integration in<br />

den Ortsverband, effektiver Witterungsschutz<br />

mit einer Bandbreite von verschiedenen Mikroklimabereichen<br />

für jede Jahreszeit und<br />

Wetterlage und die Möglichkeit, das Haus in<br />

der warmen Jahreszeit zur Natur zu öffnen.<br />

Die Planung erfolgte durch das Büro Lichtblau<br />

und Spindler, 1090 Wien.<br />

16<br />

Gartengeräte<br />

1210<br />

Scheune<br />

<strong>Ein</strong>fahrt<br />

Wohnen<br />

Küche<br />

Zimmer<br />

Lager<br />

Gang<br />

Gestaltungswettbewerb<br />

Atelier<br />

Sauna<br />

Zimmer<br />

Zimmer<br />

Bad<br />

N<br />

Grundriss


Foto: Harald Böckl<br />

Vom Seifenkistl bis zur Blumenpresse:<br />

wie man Kinder vom Computer weglockt<br />

Dass Kinder heute mehr<br />

Zeit vor Computer und<br />

Fernseher verbringen als<br />

ihnen gut tut, ist eine bekannte<br />

Tatsache. Doch was machen,<br />

wenn einem nichts mehr<br />

einfällt, das sie auf andere Gedanken<br />

oder vielleicht gar ins<br />

Freie bringt?<br />

Wie wäre es mit dem Bau eines<br />

Seifenkistls? Ton selbst<br />

herstellen, Skulpturen oder<br />

Gefäße formen und anschließend<br />

brennen wäre eine Alternative.<br />

Oder auch ein kleines<br />

Boot aus Holzresten oder<br />

Fundstücken basteln.<br />

Wer nicht nach draußen will<br />

oder kann, für den finden sich<br />

zuhause Beschäftigungen wie<br />

Papier herstellen, T-Shirts färben<br />

oder Schmuck anfertigen.<br />

Diese und noch viel mehr<br />

Ideen finden sich in „Werkstatt<br />

Natur“ aus dem AT-Verlag,<br />

schön bebildert und mit<br />

genauen Anleitungen und<br />

Tipps.<br />

Wissen Sie, wie man buntes<br />

Blütenbrot zubereitet, wo<br />

man das Kräutlein Niesmitlust<br />

findet und wie man Kresse auf<br />

der Fensterbank zieht? Nachschlagen<br />

können Sie (oder Ihr<br />

Kind) dies im „Buch, gegen<br />

das kein Kraut gewachsen ist“.<br />

Darin finden sich nicht nur<br />

interessante Texte, zahlreiche<br />

Lieder und Rezepte, sondern<br />

sogar eine Duftkarte.<br />

Wenn Kinder wandern gehen,<br />

sollten sie das Büchlein „Blumen<br />

entdecken, kennen lernen,<br />

erforschen“ dabei haben.<br />

Dieser Naturführer aus dem<br />

Ulmer-Verlag ist handlich, gut<br />

bebildert und verständlich geschrieben.<br />

Und schließlich erfährt<br />

man auch den „Zaubertrick“<br />

mit dem Wiesenschaumkraut,<br />

wie Columbus<br />

den Samen von Wildgras von<br />

den Indios nach Europa<br />

brachte und hier Mais daraus<br />

wurde und wie man eine Blumenpresse<br />

selbst bastelt.<br />

Danks, Fiona: Werkstatt Natur<br />

101 Ideen zum Spielen, Gestalten<br />

und Werken in und mit der Natur;<br />

AT Verlag; ISBN: 978-3-03800-<br />

513-1; 160 Seiten; EUR 20,50<br />

Gerda Anger-Schmidt /Renate<br />

Habinger (Illustratorin) : Das Buch,<br />

gegen das kein Kraut gewachsen ist<br />

Residenz Verlag; ISBN: 978-3-70172-<br />

065-1; 116 Seiten; EUR 19,90<br />

Hecker, Frank / Hecker, Katrin:<br />

Blumen entdecken, kennen lernen,<br />

erforschen<br />

Eugen Ulmer Verlag; ISBN: 978-3-<br />

8001-5827-0; 96 Seiten; EUR 8,20<br />

17<br />

Für Kinder


Scheinbar unscheinbar<br />

18<br />

Das Dorf der<br />

wunderbaren Tore<br />

Auf dem Weg von Göpfritz/Wild<br />

nach Waidhofen an der Thaya<br />

durchfährt man den Ort Weinpolz,<br />

ein Durchzugsort, wo zwischen den Tafeln<br />

„Ortsbeginn“ und „Ortsende“ für<br />

Viele nur ein paar Augenblicke liegen.<br />

Was mich fasziniert: dass fast jeder<br />

Hof noch ein original erhaltenes und<br />

wertvolles Holztor hat. Jedes dieser<br />

Tore ist ein Kunstwerk für sich. Und<br />

wenn man sich die Zeit für einen kleinen<br />

Spaziergang durch Weinpolz<br />

nimmt, so entdeckt man wahre Schätze:<br />

die Flurkapelle mit der Birke, die<br />

aus ihrem Dach wächst, das Fenster<br />

mit den Tulpen davor, den Holzlattenzaun<br />

oder das Marterl mit den Engerln.<br />

<strong>Ein</strong> Ort voller kleiner Überraschungen,<br />

die es Wert sind, entdeckt<br />

zu werden.<br />

Text und Fotos: Kati Martinek


Fotos: Kati Martinek (Werkstatt Böckl)<br />

19<br />

Wer sich mit dem Auto<br />

durch unser Land<br />

bewegt, kommt in Orte,<br />

die auf den ersten Blick<br />

scheinbar unscheinbar<br />

sind. Zu schnell ist man<br />

oftmals vorbei.<br />

Wer jedoch inne hält<br />

und sich den Sinn für<br />

Details bewahrt hat,<br />

kann oft wahre Schätze<br />

finden, die in keinem<br />

Reiseführer stehen.


Internes<br />

INTERNES<br />

BEINAHE 30 JAHRE<br />

LANG hat er maßgeblich<br />

am Erfolg<br />

von „<strong>NÖ</strong> gestalten“<br />

mitgearbeitet,<br />

mit 1. Juni hat er<br />

sich in den wohlverdientenRuhestandzurückgezogen.<br />

Die Rede ist<br />

von DI Peter Obleser, der 1978<br />

in den Landesdienst eintrat und<br />

ab 1979 in der Baudirektion tätig<br />

war.<br />

Gemeinsam mit Fritz Fischer (✝)<br />

sorgte Obleser für die Umsetzung<br />

des Landtagsbeschlusses „Schöneres<br />

Bauen“ und entwickelte die<br />

Strukturen für die Ortsbild-Aktion<br />

„Niederösterreich schön erhalten<br />

– schöner gestalten“. Nach der<br />

Pensionierung Fischers wurde ihm<br />

die Leitung der Abteilung „Ortsbildpflege<br />

<strong>NÖ</strong>“ übertragen.<br />

Unter seiner Führung kam es zu<br />

zahlreichen Änderungen und<br />

auch zu einer Neupositionierung,<br />

die mit der Verkürzung des Namens<br />

zu „<strong>NÖ</strong> gestalten“ den<br />

zukunftsgerichteten Aspekt<br />

deutlich betont.<br />

20<br />

Er gründete die <strong>NÖ</strong> Gestaltungsakademie,<br />

in deren Rahmen jährlich<br />

mehr als 3.000 Laien und<br />

Fachleute ihr Wissen erweitern.<br />

Bei den von ihm geleiteten Seminaren<br />

kam ihm dabei nicht nur<br />

sein fundiertes Fachwissen, sondern<br />

auch sein rhetorisches Können<br />

und seine Präsentationstechnik<br />

zu Gute. Seine pointierten<br />

Formulierungen und sein Wissen<br />

waren nicht nur in <strong>NÖ</strong> gefragt:<br />

Auch in anderen Bundesländern<br />

und im Ausland war er ein beliebter<br />

Referent und Vortragender an<br />

Universitäten, bei Fachenqueten<br />

oder auch im Rahmen von<br />

Gemeindeversammlungen.<br />

Beispiellos in der Kommunikation<br />

zwischen Land und Gemeindevertretern<br />

ist das von ihm initiierte<br />

„Bürgermeisterfrühstück“, bei<br />

dem es zu einem Erfahrungs- und<br />

Informationsaustausch in einem<br />

informellen Rahmen kommt.<br />

Das von Peter Obleser entwickelte<br />

Konzept der „intelligenten Siedlung“<br />

zeichnet sich durch eine<br />

hohe gestalterische Qualität aus<br />

(Schaffung von Räumen, Trennung<br />

von Privat und Öffentlich)<br />

und bildet gleichzeitig die Grundlage<br />

für ein sonnenoptimiertes<br />

Bauen. Dieses Konzept wird bereits<br />

in einigen Gemeinden um-<br />

gesetzt und signalisiert eine Abkehr<br />

vom Prinzip der monotonen<br />

Rastersiedlung.<br />

Seiner kreativen und innovativen<br />

Art verdanken wir unter anderen<br />

den „Sonnengucker“ (einen Ausschneidebogen<br />

zum Bestimmen<br />

der Sonneneinstrahlung auf einem<br />

Grundstück) oder maßgebliche<br />

Impulse zur Entwicklung eines<br />

Strukturplans (als vielleicht künftige<br />

Alternative zum derzeitigen<br />

Bebauungsplan, dessen Schwächen<br />

er ausmerzen soll).<br />

Und nicht zuletzt begleitete er die<br />

Broschüre „<strong>NÖ</strong> gestalten“ von<br />

Ausgabe 1 bis zu Ausgabe 127<br />

und war maßgeblich daran beteiligt,<br />

dass sich diese Broschüren-<br />

Reihe als erfolgreichste und<br />

meistgelesene Landes-Publikation<br />

weit über die Grenzen unseres<br />

Bundeslandes hinaus einer ungebrochenen<br />

Beliebtheit erfreut und<br />

ständig neue Abonnenten dazu<br />

gewinnt.<br />

Es ist zu bezweifeln, dass Peter<br />

Obleser in seinem Ruhestand viele<br />

Mußestunden vorgesehen hat.<br />

Vielmehr wird er nun endlich Gelegenheit<br />

haben, sich seinen stets<br />

zu kurz gekommenen Hobbys zu<br />

widmen: dem Reisen, dem Bootfahren<br />

und dem Musizieren.


SEINE NACHFOLGERIN<br />

ist DI Petra Eichlinger,<br />

die in Wien<br />

und in Tullnerbach<br />

aufgewachsen ist.<br />

Sie schloss 1999<br />

das <strong>Architektur</strong>studium<br />

an der TU<br />

Wien ab und arbeitete<br />

in <strong>Architektur</strong>büros<br />

in Wien und Niederösterreich.<br />

Eichlinger, die schon als Kind<br />

Architektin werden wollte, über<br />

ihren Zugang zur Gestaltung:<br />

„<strong>Ein</strong> Haus ist nicht bloß ein Haus<br />

– der uns umgebende gebaute<br />

Raum ist nicht nur Ausdruck eines<br />

Lebensgefühls, sondern auch einer<br />

Grundeinstellung zum Leben<br />

selbst. So gesehen beginnt <strong>Architektur</strong><br />

sich nicht nur auf unsere<br />

<strong>Ein</strong>stellungen auszuwirken, sondern<br />

sie beeinflusst auch unsere<br />

Handlungen und damit auch die<br />

Umstände in unserem Leben.<br />

<strong>Ein</strong>e meiner wichtigsten Aufgaben<br />

sehe ich darin, Menschen beim<br />

Prozess der Realisierung ihrer<br />

Vorstellungen zu unterstützen.“<br />

Reden tuit guit<br />

. . . meint Michael Staribacher<br />

Bald wird es wieder so heiß sein im<br />

Weinviertel, dass das Getreide am<br />

Feld gelb gebacken wird. Das ist<br />

dann auch die Zeit für die Mähdrescher,<br />

ihre Runden zu ziehen und die<br />

„FRUCHT“ (= jede Art von Getreide)<br />

zu ernten.<br />

Wenn man dann so im Weinviertel<br />

unterwegs ist, findet man auch<br />

Muße, über Dialektbegriffe nachzudenken.<br />

Mir sind in letzter Zeit wieder<br />

einige „neue alte“ Wörter in die<br />

Hände gefallen, die ich gerne mit<br />

Ihnen teilen möchte:<br />

„ER HOT SI NIGOA DE KLEWÖHN<br />

OH-GSCHNIEDN“ (= „Er hat sich beinahe<br />

die Finger abgeschnitten“),<br />

hört man da, wobei das Wörtchen<br />

„NIGOA“ (= beinahe, fast) einen ganz<br />

besonderen Klang hat, und immer<br />

vor furchtbaren Dingen steht, die<br />

dann eh nicht passiert sind.<br />

„Du host a Hian wia a FLOH-FEA-<br />

SCHN“ („Du hast ein Hirn – so groß<br />

– wie eine Flohferse!“) sagt man hingegen<br />

zu Leuten, die gemeinhin<br />

nicht zu den hellsten Köpfen zählen.<br />

Bei einem Jahrmarkt hörte ich zuletzt<br />

auch den Begriff „PAPPN-<br />

WETZA“ (= Zuckerstein, Zuckerstan-<br />

gerl), der eine kluge Umschreibung<br />

der Verwendung darstellt.<br />

„DECHTLN“ (= dicht machen) tut<br />

man die bei der Lese und Kellerarbeit<br />

zu verwendenden Holzgefäße<br />

mit Wasser, nachdem sie vorher<br />

„ZLEKSNAN“ (= sich zerlegen, auseinander<br />

gehen), weil das Holz austrocknet,<br />

auch eine Folge des heißen<br />

Sommers, wenn man sie schlecht<br />

lagert.<br />

Wer die Schuhbänder durcheinander<br />

bringt, „VERMANKELT“ (= verwirrt)<br />

sie. Wenn man bei der Arbeit<br />

ordentlich was weiterbringt, sagt<br />

man in Patzmannsdorf „heit hot's<br />

GSCHLAU(N)T“, und dann hat man<br />

sich auch „a MÄU-VOI von GUIDN“<br />

(= eine kleine Menge des guten Weines)<br />

verdient.<br />

Wer aufmerksam zuhört, findet laufend<br />

solche Wort-Schätze in seinem<br />

Umfeld. Sie weiter zu geben, sollte<br />

unsere Aufgabe sein. Genießen Sie<br />

inzwischen das heiße Weinviertel<br />

und erfreuen sich an der Sonne. Am<br />

besten, Sie „ZWINZLN“ (= zwinkern)<br />

ihr zu und verbringen einige Zeit im<br />

Freien . . .<br />

Michael Staribacher ist Autor des<br />

„Weinviertler Dialektlexikons“<br />

(ISBN. 3-902111-06-2,<br />

Verlag Günther Hofer)<br />

Bestellungen:<br />

staribacher@dieweinviertler.com<br />

oder 02525/6105<br />

21


22<br />

Zwischenraum<br />

für mehr<br />

Privatsphäre<br />

1211<br />

Gestaltungswettbewerb<br />

Der Bauplatz liegt in einer<br />

typischen Siedlung<br />

aus den 70er Jahren<br />

mit freistehenden <strong>Ein</strong>familienhäusern<br />

in Zellerndorf<br />

(Bezirk Hollabrunn).<br />

Bei diesem ungewöhnlichen<br />

Neubau wurde die „traditionelle“<br />

geschoßweise Anordnung<br />

der Funktionen mit<br />

Keller, Garage, Erdgeschoß<br />

(Wohnen) und Dachgeschoß<br />

(Schlafen) in einer linearen<br />

eingeschoßigen Struktur aufgelöst.<br />

Die ursprüngliche<br />

Struktur der landwirtschaftlichen<br />

Streckhöfe mit ebenerdiger<br />

Aneineranderreihung<br />

der einzelnen Funktionen<br />

wird fortgeführt.<br />

Die unterschiedlichen Funktionen<br />

werden in drei containerartigen<br />

Baukörpern zusammengefasst.<br />

Der verglaste<br />

Verbindungsgang markiert<br />

den straßenseitigen <strong>Ein</strong>gang<br />

mit einem auskragenden Vordach<br />

und mündet in einer<br />

Auskragung auf der Gartenseite.<br />

Im ersten unbeheizten<br />

Bauteil sind die Garage und<br />

ein großer Abstellraum für<br />

Gartengeräte untergebracht.<br />

Der Verbindungsgang zum<br />

zweiten Bauteil übernimmt<br />

die Rolle eines großzügigen<br />

Windfangs. Der Wohnraum


Fotos: Lisa Rastl<br />

Daten<br />

Planung:<br />

Nov. 2005 bis<br />

März 2006<br />

Ausführung:<br />

April 2006 bis<br />

April 2009<br />

Haustechnik:<br />

Alle Wohnräume sind<br />

mit einer Fußbodenheizung<br />

ausgestattet. Die<br />

Warmwasserbereitung<br />

erfolgt über einen Erdwärme-Flächenkollektor<br />

und zwei Wärmepumpen.<br />

Die Frischluftversorgung<br />

erfolgt über<br />

eine kontrollierte<br />

Wohnraumlüftung mit<br />

Wärmerückgewinnung.<br />

Das Schwimmbecken<br />

wird über einen Flachkollektor<br />

am Dach beheizt.<br />

23<br />

NIEDRIG<br />

ENERGIE<br />

HAUS


N<br />

Grundriss<br />

24<br />

1211<br />

Gestaltungswettbewerb<br />

ist von drei Seiten belichtet.<br />

Von der Küche gelangt<br />

man in den Gemüsegarten,<br />

der von den ersten beiden<br />

Containern gefasst wird.<br />

Im letzten Baukörper befinden<br />

sich mit großer Distanz<br />

zu Straße und <strong>Ein</strong>gang die<br />

Schlafbereiche – auf der<br />

Westseite für die Eltern, auf<br />

der Ostseite die zwei Kinderzimmer<br />

samt dazwischen gestaltetem<br />

Kinderbad.<br />

Die Terrasse mit einem langgestreckten<br />

Pool liegt sichtund<br />

windgeschützt zwischen<br />

dem zweiten und dritten<br />

Container und ist zur Abendsonne<br />

nach Westen offen. Der<br />

Zugang zur Terrasse ist von<br />

Küche, Wohnraum, Gang,<br />

Elternbad und Schlafzimmer<br />

aus möglich.<br />

Der Verbindungsgang besteht<br />

aus offenen und geschlossenen<br />

Sequenzen, die immer<br />

wieder den Blick in die halboffenen<br />

Innenhöfe freigeben.<br />

Die Glasgänge sind zu beiden<br />

Seiten mit Weinreben bepflanzt.<br />

Der Bauherr ist<br />

Hobby-Weinbauer und hat<br />

so ein Stück Weingarten an<br />

seinem Haus.<br />

Die Planung erfolgte durch<br />

das Architektenbüro Franz<br />

ZT Gmbh, 1070 Wien.


„Verewigt.“<br />

Foto: Ing. Alfred Gaßner, 1070 Wien<br />

„In Klagenfurt kann man besonders<br />

lange kurz Parken.“<br />

Foto: Christian Huber, 3452 Trasdorf<br />

Jede veröffentlichte <strong>Ein</strong>sendung<br />

wird mit e 20 belohnt. Ihren<br />

Beitrag senden Sie bitte an:<br />

<strong>NÖ</strong> gestalten<br />

„Humor in Bildern“<br />

Landhauspl. 1/13,<br />

3109 St. Pölten<br />

mail@noe-gestalten.at<br />

Bitte vergessen Sie nicht, Bildtitel<br />

oder Aufnahmeort anzugeben!<br />

Die Redaktion behält sich<br />

die Auswahl vor.<br />

Aus organisatorischen Gründen<br />

kann über Abweisung und<br />

Auswahl kein Schriftverkehr<br />

geführt werden. <strong>Ein</strong>e Retournierung<br />

des Bildmaterials<br />

ist nicht möglich.<br />

Wir danken auch den<br />

„Betroffenen“ für ihren Humor!<br />

„Interessantes Angebot – ob die Katze wohl<br />

auch zu verkaufen ist?“<br />

Foto: Renate Schumy, 3108 St. Pölten<br />

25<br />

Humor in Bildern


Haus und Garten<br />

Rose und<br />

Haus –<br />

eine schöne<br />

Symbiose. Entdeckt<br />

und fotografiert<br />

von<br />

August Graf,<br />

3243 St. Leonhard<br />

am Forst.<br />

26<br />

Unsere Leser berichten<br />

von Haus und Garten<br />

In den Gärten unserer Leser gibt es so manches zu<br />

entdecken. Kurioses, Unglaubliches, Witziges,<br />

Originelles, einfach Schönes, Anregungen und Tipps.<br />

<strong>Ein</strong>e Auswahl der <strong>Ein</strong>sendungen präsentieren wir<br />

Ihnen hier. Senden auch Sie Ihren Beitrag!<br />

Foto: August Graf


Fotos: Heinz Lunzer<br />

„Blumenwiese“<br />

„Wenn man den ,Mut‘ hat, Wiese Wiese sein<br />

zu lassen – manche Ortsbewohner sprechen<br />

von ,verwildert‘ – wird man den ganzen Sommer<br />

über mit einer abwechselnden Blütenpracht<br />

vor dem Hauseingang belohnt“,<br />

schreibt Heinz Lunzer aus Schiltern.<br />

Bücher-Tipps Empfohlene<br />

Essbare Wildpflanzen Europas<br />

Dieses umfangreiche Nachschlagewerk beschreibt 1.500<br />

Wildpflanzen in detaillierten Porträts mit ihren Merkmalen,<br />

Standort und Verbreitung. Es gibt Antworten auf die Fragen,<br />

wie man die Pflanzen sicher erkennt, wo sie am besten zu<br />

finden sind und wann der ideale Zeitpunkt des Sammelns<br />

ist. Extrateil: giftige Wildpflanzen zum Schutz vor Verwechslungen.<br />

Dreyer, Eva M: Essbare Wildpflanzen Europas; 1500 Arten, über 700 Fotos;<br />

KOSMOS Verlag; ISBN: 978-3-440-11935-8; 408 Seiten; EUR 51,30<br />

Das Kleingewächshaus<br />

<strong>Ein</strong>e empfehlenswerte Lektüre sowohl für Anfänger als auch<br />

für erfahrene Gewächshausgärtner; mit ausführlichen Informationen<br />

zu Ausstattung und Wartung sowie Grundlagen<br />

zu Klima, Wasser und Boden. Das Buch bietet fundiertes<br />

Wissen rund um alle Belange des Gärtnerns unter Glas.<br />

Schumann / Milicka: Das Kleingewächshaus; Technik und Nutzung; Eugen<br />

Ulmer Verlag; ISBN: 978-3-8001-5966-6; 352 Seiten; EUR 30,80<br />

Kräuterspiralen, Terrassengärten & Co.<br />

Anlage und Bau von Kräuterspiralen werden in diesem<br />

Buch anschaulich erklärt, wobei auf einfache Alternativen<br />

zum oft unnötig komplizierten Bau von Kräuterspiralen Wert<br />

gelegt wird. Und auch bezüglich der Dimensionen wird mit<br />

einem gängigen Vorurteil aufgeräumt: Kräuterspiralen finden<br />

auch in kleinen Gärten Platz und können so gut wie<br />

jedem Fleckchen Grün zur Zierde gereichen.<br />

Holzer/Holzer/Kalkhof: Kräuterspiralen, Terrassengärten & Co.; Leopold Stocker<br />

Verlag; ISBN: 978-3-7020-1260-1; 224 Seiten; zahlr. Farbabb.; EUR 19,90<br />

Nützlinge & Schädlinge im Garten<br />

Zu Recht verzichten viele Gärtner auf den Chemiekrieg in<br />

ihrem Garten. Aber wie lassen sich die sanften Methoden<br />

des integrierten Pflanzenschutzes, der auf die natürlichen<br />

Abwehrkräfte der Pflanzen, die optimale Standortwahl und<br />

insbesondere auf Nützlinge setzt, erfolgreich einsetzen?<br />

Das zeigt Rainer Berling in „Nützlinge & Schädlinge in unserem<br />

Garten“.<br />

Berling, Rainer: Nützlinge & Schädlinge in unserem Garten; BLV Verlag;<br />

ISBN: 978-3-8354-0654-4; 128 Seiten; EUR 15,40<br />

27<br />

Literatur zu Haus und Garten


Haus und Garten<br />

Gartenbewohner<br />

Irmgard Kuntner aus 3411<br />

Weidling sandte uns<br />

diese Fotos von ihren<br />

Gartenbewohnern.<br />

28<br />

Vorgarten sinnvoll nutzen<br />

„Vorm Elternhaus ist ein kleines Bauerngärtchen.<br />

<strong>Ein</strong>e ,Harmonie‘ aus früheren Jahren. Es macht<br />

mir immer Freude, Gemüse zu pflanzen. Jeden<br />

Tag kann ich frische Kräuter oder Gemüse aus<br />

dem Garten holen, denn sobald ein Beet abgeerntet<br />

ist, wird es wieder neu bepflanzt. So ist für 2<br />

Personen das ganze Jahr über genug Gemüse vorhanden“,<br />

schreibt Angela Steinschaden, Etsdorf.<br />

Foto: Christina Hofer<br />

Weinbau im<br />

Garten von<br />

Christina<br />

Hofer aus 3650<br />

Pöggstall.<br />

Fotos: Angela Steinschaden


Foto: Elfriede Schragl<br />

Wie jedes Jahr,<br />

erfreut uns<br />

der in voller<br />

Blüte stehende<br />

Kirschbaum im<br />

Frühjahr mit dem<br />

integrierten Baumhaus<br />

für die Enkelkinder“,<br />

schreibt<br />

Agnes Thinschmidt,<br />

3730 Eggenburg<br />

Blühende Steinmauer und<br />

Löwenzahnwiese, so die Titel<br />

der beiden Fotos, die uns<br />

Elfriede Schragl aus 3261 Steinakirchen/Forst<br />

gesendet hat.<br />

29<br />

Senden<br />

auch Sie<br />

Ihren Beitrag<br />

❖ Senden Sie uns Ihre<br />

liebsten Garten-Bilder.<br />

❖ Haben Sie Tipps<br />

oder Anregungen, die<br />

Sie gerne weiter geben<br />

möchten?<br />

❖ Dann schreiben<br />

Sie uns:<br />

<strong>NÖ</strong> gestalten,<br />

„Haus und Garten“,<br />

Landhausplatz 1/13,<br />

3109 St. Pölten oder<br />

mail@noe-gestalten.at<br />

Fotos: Agnes Thinschmidt


<strong>Ein</strong> <strong>kritischer</strong> <strong>Dialog</strong><br />

ARCHITEKTUR <strong>NÖ</strong> DI Stefan<br />

Schraml<br />

Mitarbeiter dieses<br />

Sonderteils (alphabetisch):<br />

DI Helmut Haiden, DI Karl Langer,<br />

DI Peter Morwitzer, DI Dr. Erich Raith,<br />

DI Franz Sam, DI Stefan Schraml,<br />

DI Werner Zita.<br />

Koordinierung: Harald Böckl.<br />

Der Begriff „Nachhaltigkeit“ hat sich in den letzten<br />

Jahren mehr und mehr auch im Bauwesen<br />

etabliert und wird mittlerweile in den Medien,<br />

in Diskussionen und auch in der Werbung mitunter<br />

unrefl ektiert verwendet. Dabei werden beispielsweise<br />

Aspekte der Energieeffi zienz, eine niedrige Energiekennzahl<br />

oder geringe Heizkosten häufi g als ausreichend<br />

für eine derartige Klassifi zierung angesehen.<br />

Aus diesen Informationen heraus haben sich viele von<br />

Nachhaltiges Bauen –<br />

mehr als nur Energieeffi zienz<br />

uns ihre eigene Defi nition von nachhaltigem Bauen<br />

geschaffen. Anfänglich richtige Defi nitionsansätze wurden<br />

dabei durch die infl ationäre Verwendung dieses<br />

Begriffs zusehends verwaschen.<br />

Der eigentliche Begriff „Nachhaltigkeit“ stammt ursprünglich<br />

aus der Forstwirtschaft und entwickelte sich<br />

dort bereits Anfangs des 18. Jahrhunderts aus der Not<br />

der damals anhaltenden Waldvernichtung heraus. Man<br />

erkannte, dass Abholzen alleine die nutzbaren Waldfl<br />

ächen für die kommenden Generationen stark reduziert<br />

und nur einen kurzfristigen Vorteil mit sich bringt.<br />

30 ARCHITEKTUR <strong>NÖ</strong>.


Längerfristig wirkende Bewirtschaftungskonzepte waren<br />

gefragt, um den Waldbestand dauerhaft (nachhaltig)<br />

zu sichern.<br />

Nachhaltigkeit im heutigen Sinn defi niert sich in drei<br />

Dimensionen: Ökologische Nachhaltigkeit, ökonomische<br />

Nachhaltigkeit und soziale Nachhaltigkeit, die<br />

gleichberechtigt und einander beeinfl ussend zu beachten<br />

sind. Allgemein formuliert ist Nachhaltigkeit somit<br />

eine Form der menschlichen Bedürfnisbefriedigung,<br />

die die Entwicklung zukünftiger Generationen nicht<br />

beeinträchtigt.<br />

Damit wird klar, dass die gegenwärtig zu beobachtende<br />

Sichtweise lediglich Teilbereiche von nachhaltigem<br />

Bauen beinhalten kann. Bauten, die hoch energieeffi<br />

zient sind, sind zwar im Bereich der Ökologie nachhaltig,<br />

müssen dies in den anderen beiden Kriterien<br />

jedoch nicht zwingend sein. Die alleinige Betrachtung<br />

der Energiekennzahl ist selbst ökologisch fragwürdig,<br />

da diese z. B. mit einem hohen energetischen Materialaufwand<br />

bei der Errichtung erkauft sein kann, der sich<br />

nur bei entsprechend langer Lebensdauer des Gebäudes<br />

tatsächlich als nachhaltig rechtfertigen lässt.<br />

Nachhaltiges Bauen muss somit als integrativer und<br />

gesamtheitlicher Prozess gesehen werden, bei dem<br />

über den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes<br />

beispielsweise folgende Fragen immer wieder gestellt<br />

werden müssen:<br />

Wie groß ist der Flächenbedarf, um meine Wohnbedürfnisse<br />

(nicht Wohnwünsche!) abzudecken?<br />

Ist ein Neubau unbedingt erforderlich oder ist die<br />

Adaptierung von Bestehendem möglich?<br />

Welche Auswirkungen hat meine Bauführung auf<br />

die unmittelbare Umgebung (Nachbarschaft) und<br />

den Verbrauch an Naturräumen?<br />

Die Messlatte bei der Beantwortung sind dabei unsere<br />

Kinder und Enkelkinder, denen wir verpfl ichtet sind.<br />

Überbordender Grundfl ächenkonsum bei Neubauten<br />

oder Ressourcenausbeutung beim Bauen schränkt die<br />

Möglichkeiten der kommenden Generationen ebenso<br />

ein, wie unüberlegte und starre Planungskonzepte, die<br />

geänderten sozialen Anforderungen oder Umnutzungen<br />

zukünftig nicht gerecht werden können. Die Auswirkungen<br />

einer Vernachlässigung der ökonomischen<br />

Komponente führt uns die aktuelle Wirtschaftskrise<br />

eindrücklich vor Augen.<br />

Nachhaltiges Bauen ist kein Modetrend, es ist ein<br />

Gebot der Stunde und muss von uns allen berücksichtigt<br />

und gelebt werden, wollen wir der Nachwelt<br />

als verantwortungsbewusste Generation einen lebenswerten,<br />

abwechslungsreichen und intakten Lebensraum<br />

hinterlassen.<br />

DI Stefan Schraml<br />

<strong>NÖ</strong> Baudirektion<br />

EIN KRITISCHER DIALOG. 31


Untersuchung der Sichtbeziehungen innerhalb der<br />

Stadtstruktur (ganz oben) und Entwurfsplan für eine<br />

zukünftige Bebauung (darunter).<br />

Voraussetzungen für<br />

und Bauen in histori<br />

Die historisch gewachsenen Städte sind in einem<br />

langfristigen Prozess geprägt von der Besonderheit des<br />

Ortes, von wirtschaftlichen Blütezeiten und ebensolchen<br />

Niedergängen, von sozialen Umbrüchen jedoch<br />

meist in einem Korsett von strengen Regeln, zu dem<br />

geworden wie wir diese heute wahrnehmen, als allgemein<br />

anerkannte Kulturgüter.<br />

Es stellt sich nun die Frage, wie zukünftig mit diesen<br />

alten Strukturen mit unseren heutigen Planungswerkzeugen<br />

umzugehen ist.<br />

Ist alles Historische schützenswert, oder soll alles (weil<br />

alt oder historisch) der Spitzhacke zum Opfer fallen?<br />

Zählen nur Tradition und scheinbares Leben in der<br />

Vergangenheit oder zählen nur wirtschaftliche Überlegungen<br />

mit dem Gesetz der Gewinnmaximierung?<br />

Um sich diesen gegensätzlichen Fragen zu stellen, sind<br />

einerseits eine vertiefte Bearbeitung der bestehenden<br />

historischen Stadtstrukturen notwendig und andererseits<br />

die entsprechenden Ziele für diesen Planungsprozess<br />

zu setzen.<br />

Diese können wie folgt formuliert werden<br />

(wobei die Aufstellung nicht vollständig ist):<br />

■ Schaffung eines Gestaltungsrahmens zur Weiterentwicklung<br />

und Erneuerung der Stadtstruktur unter<br />

Bedachtnahme der historischen Entwicklung und der<br />

unverwechselbaren Charakteristika der Altstadt.<br />

32 ARCHITEKTUR <strong>NÖ</strong>.


das Planen<br />

schem Baubestand<br />

■ Die historische Substanz als Wirtschaftsplatz, Wohn-,<br />

Schul- und Verwaltungsort ist in ihrer Ausnutzung<br />

und Funktionalität zu erhalten und zu entwickeln.<br />

■ Die unverwechselbaren und kostbaren Qualitäten<br />

der historischen Substanz sind zu erfassen und zu<br />

schützen.<br />

■ Die Eigenart der Altstadt als ein großer Handelsplatz<br />

ist gewachsen und steht einer modernen Geschäftsnutzung<br />

nicht entgegen. Die Auslegung der Bebauungsvorschriften<br />

soll die geschäftliche Nutzung<br />

fördern.<br />

■ Der Charakter der Geschäftsnutzung sollte auch<br />

als Nahversorgungsdienstleistung sowie als Spezialdienstleistung<br />

als Teil der innerstädtischen Eigenart<br />

erhalten bleiben. <strong>Ein</strong>e solche Nahversorgung fi ndet<br />

ihre existentielle Basis nur in einer ausreichend dichten<br />

Wohnnutzung der Bausubstanz.<br />

■ <strong>Ein</strong> stadtnahes bzw. städtisches Wohnen ist die<br />

Voraussetzung einer ständigen Laufkundschaft ohne<br />

zusätzliche Verkehrsbelastung. Daher sollte die Auslegung<br />

der Bebauungsvorschriften die Bereitstellung<br />

von Wohnraum in der Altstadt fördern.<br />

Im Rahmen der Grundlagenforschung ist die Besonderheit<br />

der jeweiligen Stadtstrukturen zu erfassen und<br />

im Anschluss einer Analyse zu unterziehen. Dieser komplexe<br />

Planungsprozess wird in einem Wechselspiel vertieft<br />

bearbeitet und kann wie folgt gegliedert werden:<br />

Arbeiten im Zuge<br />

der Grundlagenforschung:<br />

■ Aufarbeitung der Stadtgeschichte<br />

■ Erfassen aller Gebäudestrukturen, Nutzungen,<br />

Höhen, Dachformen, historisch wertvolle Bausubstanz,<br />

Frei- und Grünfl ächen, Höfe, Plätze<br />

■ Erfassen der öffentlichen und privaten Parkplätze,<br />

öffentliche Verkehrslinien, Haltestellen<br />

■ Bevölkerungsentwicklungen<br />

In dieser analytischen Bearbeitung sind die Besonderheiten<br />

des jeweiligen Ortes zu defi nieren wie z. B. zusammenhängende<br />

Grünfl ächen oder kleine Innenhöfe,<br />

zusammenhängende Vorgartenzonen, hohe Gebäude<br />

oder niedrige Gebäude, charakteristische Dachformen,<br />

gekrümmte Straßenführungen, die wichtige<br />

Blickbeziehung zu hohen Gebäudeteilen (z. B. Kirchentürmen)<br />

freigeben, fußläufi ge Durchlässigkeiten der<br />

bestehenden Stadtstruktur . . . – diese Aufzählung ist<br />

nicht vollständig und kann beliebig fortgesetzt werden.<br />

Aufgrund der Ergebnisse der Grundlagenforschung<br />

und der Analyse kann abgeschätzt werden, ob ein<br />

bestimmter Teil der Altstadt sein Entwicklungspotenzial<br />

schon ausgeschöpft hat, weil eine Verdichtung<br />

der Bebauungsstruktur bereits stattgefunden hat,<br />

oder ob noch Entwicklungspotenzial durch Erhöhung<br />

und Verdichtung der Bebauungsstruktur möglich und<br />

sinnvoll ist.<br />

Sind charakteristische Grün- und<br />

Freifl ächen schützenswert?<br />

Ist es richtig und wünschenswert<br />

Innenhöfe zu verbauen?<br />

Wie sollen Stadträume gestaltet werden,<br />

ohne die Charakteristika zu stören?<br />

EIN KRITISCHER DIALOG. 33


Diese Fragen nach Abschluss der Grundlagen-<br />

und Analysenforschung können in allgemeine Gestaltungsziele<br />

sowie in besondere (auf jeweils typische,<br />

auf den jeweiligen Ort bezogene) Gestaltungsziele<br />

konkretisiert werden.<br />

Beispiele für allgemeine<br />

Gestaltungsziele sind:<br />

■ Ausweisen von Schutzzonen<br />

■ Schutz der historischen Bausubstanz. Dieser umfasst<br />

den Baukörper in dessen funktionaler und konstruktiver<br />

Struktur und seiner inneren Erschließung<br />

■ Gestalten von Baulichkeiten, wobei die historische<br />

Originalsubstanz möglichst zu erhalten ist und<br />

Stilkopien zu vermeiden sind<br />

■ Gestaltung von Freifl ächen<br />

WUSSTEN SIE, DASS . . .<br />

. . . energieoptimiertes<br />

und umweltschonendes<br />

Bauen automatisch eine<br />

höhere Wohnqualität ergibt?<br />

. . . auch massiv gebaute<br />

Häuser einen Dachbodenausbau<br />

in Leichtbauweise<br />

haben und die meisten<br />

Häuser in <strong>NÖ</strong> dadurch<br />

in Mischbauweise (Leicht-<br />

und Massivbau) errichtet<br />

wurden?<br />

. . . Ziegel mit guter Wärmedämmung<br />

das selbe<br />

Gewicht wie Holz haben<br />

und somit eigentlich zum<br />

Leichtbau gerechnet werden<br />

müssten?<br />

. . . barrierefreies Bauen<br />

nicht nur bei Behinderungen<br />

(Rollstuhl etc.) notwendig<br />

ist, sondern vielmehr allen<br />

Bewohnern (auch Nichtbehinderten)<br />

einen deutlich<br />

höheren Wohnkomfort<br />

bietet?<br />

. . . sich die Anzahl der<br />

Baumaterialien in den letzten<br />

Jahrzehnten vervielfacht<br />

hat – die Baufehler übrigens<br />

auch?<br />

Beispiele für besondere Gestaltungsziele,<br />

die auf einen bestimmten Ort bezogen sind:<br />

■ Die Unterordnung auf historisch und kunstgeschichtlich<br />

besonders wichtige Baukomplexe<br />

■ Erhaltung charakteristischer Bebauungsformen<br />

■ <strong>Ein</strong>geschoßige Bebauung in Innenhöfen ermög -<br />

lichen (zusammenhängende Geschäftsfl ächen)<br />

oder verhindern (besonders wertvolle Freiräume,<br />

die der Belichtung und Belüftung dienen)<br />

■ Dachbegrünungen<br />

■ Gestaltung von hohen Feuermauern, die vom<br />

Nachbarn aus sichtbar sind<br />

■ Fördern oder Verhindern von Dachausbauten<br />

Erst nach Abschluss dieses Planungsprozesses können<br />

Fragen, wie zukünftig mit den historisch gewachsenen<br />

Städten umgegangen werden soll, beantwortet werden.<br />

Es lässt sich dann auch klären, welches Entwicklungspotenzial<br />

in der jeweiligen Stadtstruktur steckt, wobei<br />

besonders zu betonen ist, dass es sich um kunst- und<br />

kulturgeschichtlich wertvolle Bausubstanz handelt, die<br />

für unsere Identität von besonderer Bedeutung ist,<br />

die wir von unseren Vorfahren geerbt haben und den<br />

zukünftigen Generationen weitergeben werden.<br />

DI Helmut Stefan Haiden<br />

Architekt und freier Mitarbeiter von „<strong>NÖ</strong> gestalten“<br />

34 ARCHITEKTUR <strong>NÖ</strong>.


LEBENSZYKLUS-KOSTEN EINES HAUSES: DIE BERECHNUNG DES ENERGIEPREISES<br />

In Ausgabe 127 brachten wir einen<br />

Beitrag von Arch. DI Dr. Karl Langer<br />

über die Lebenszyklus-Kosten eines<br />

<strong>Ein</strong>familienhauses (EFH).<br />

In zahlreichen Anrufen, mails und<br />

Briefen wollten unsere Leser vor allem<br />

wissen, wie es zu den doch recht<br />

hohen Energiekosten kommt. Hier<br />

ein paar Zahlen zum Mitrechnen:<br />

Vorausschickend ist festzuhalten:<br />

1.) dass es das durchschnittliche <strong>Ein</strong>familienhaus<br />

nicht gibt, sondern dass dieses<br />

nur eine statistische Größe ist.<br />

2.) dass die Berechnung im angesprochenen<br />

Artikel auf Annahmen bzgl. der<br />

Energiekennzahl und Energiepreisentwicklung<br />

beruhen.<br />

<strong>Ein</strong>e dieser Annahmen ist ein Haus aus<br />

den 1970er Jahren mit einer Energiekennzahl<br />

von ca. 150 kWh / m²a und<br />

einer durchschnittlichen Energiepreiserhöhung<br />

von 3,5 % p. a. auf 80 Jahre<br />

gerechnet.<br />

Die Berechnung ist aber ebenso gültig<br />

bei einer Energiepreiserhöhung von z. B.<br />

5 % p. a. und einer dementsprechenden<br />

geringeren Energiekennzahl.<br />

Die angegebenen Preise sind brutto<br />

(inkl. MwSt.).<br />

Die angegebenen Energiekosten beinhalten<br />

die erforderliche durchschnittliche<br />

Gesamtenergie für ein EFH wie: Heizen,<br />

Beleuchtung, Kühlen (z. B. Kühlschrank)<br />

sowie sonstige Stromverbraucher:<br />

6.400,00 e /m2 in 80 Jahren<br />

= 80,00 e /m2 und Jahr<br />

= 6,67 e / m2 und Monat<br />

Diese Zahlen ergeben sich<br />

auf Basis folgender Annahme:<br />

Gesamtenergiekosten EFH derzeit<br />

durchschnittlich ca. 1,3 e /m2 und<br />

Monat. Angenommen: Preissteigerung<br />

von jährlich 3,5 %. Im 80. Jahr ergibt<br />

dies Energiekosten je m2 und Monat von<br />

e 19,69.<br />

Nimmt man nun die Gesamtkosten inkl.<br />

Preissteigerung für 1 m 2 auf 80 Jahre<br />

(=545,10 e) und dividiert diese Summe<br />

durch 80 Jahre, so erhält man den<br />

durchschnittlichen Preis von ca. e 6,67<br />

pro m 2 und Monat.<br />

Oder anders gerechnet:<br />

Derzeit ca. 15,60 e/m2 und Jahr -> im<br />

80. Jahr bei 3,5 % Preissteigerung ist<br />

dies 236,27 e/m2 und Jahr.<br />

Gesamtsumme: e 6.541,19/m 2 in 80<br />

Jahren, dividiert durch 80 Jahre<br />

= ca. e 80,0 m 2 /Jahr (was wiederum<br />

12 x 6,67 e/m 2 u. Monat ist)<br />

Da die kWh Strom nicht gleich der<br />

kwH Gas bzw. Holz usw. kostet,<br />

hier nochmals eine einfachere<br />

Berechnung:<br />

Heute sind die Gesamtenergiekosten<br />

eines durchschnittlichen (alten) EFH mit<br />

100 m2 ca. 1,30 e/m2 und Monat<br />

= 15,60 e/m2 und Jahr<br />

= 1.560 e/ Jahr für 100 m2 Auf Grund einer angenommenen Energiepreissteigerung<br />

3,5 % p.a. ergeben<br />

sich im 80. Jahr folgende Gesamtenergiekosten<br />

für dieses EFH<br />

236,27 e/m2 und Jahr<br />

= 23.627 e /Jahr für 100 m2 Summiert man die Jahresenergieausgaben<br />

vom 1. bis zum 80. Jahr inkl. der<br />

Energiepreissteigerung, ergibt dies ca.<br />

6.541,19 e/m2 = 654.119 e für 100 m2 Rechnet man sich jenen Jahresschnitt<br />

aus, den man theoretisch gleichbleibend<br />

80 Jahre lang pro Jahr zahlen muss, so<br />

ergibt sich gerundet<br />

80,0 e/m2 und Jahr<br />

(im 80-jährigen Durchschnitt)<br />

= 8.000 e für 100 m2 (im 80-jährigen Durchschnitt)<br />

Lebenszyklus-Kosten<br />

eines durchschnittlichen<br />

<strong>Ein</strong>familienhauses<br />

15 % Errichtung<br />

40 % Erhaltung<br />

EIN KRITISCHER DIALOG. 35<br />

40 % Energie<br />

3 % Abbruch<br />

2 %<br />

Planung<br />

1 m 2 Wohnnutzfl äche<br />

kostet somit in 80 Jahren<br />

Errichtung 2.400 Euro<br />

Planung 320 Euro<br />

Erhaltung 6.400 Euro<br />

Energie 6.400 Euro<br />

Abbruch 480 Euro<br />

Lebenszyklus-Kosten pro m 2<br />

gesamt somit 16.000 Euro


Bauen, und zwar<br />

lebensgerecht<br />

4. Teil: Tradition und Fortschritt<br />

(Fortsetzung)<br />

Alte agrarische Kulturlandschaften waren<br />

perfekte Konstruktionen zur Gewinnung von<br />

Sonnenenergie. Der Wald musste das Brennholz<br />

für Herd und Ofen liefern, das Feld<br />

Nahrung für die Menschen, die Weide das<br />

Futter für die Tiere.<br />

Die Brachfl ächen regenerierten die Vitalität des ökologischen<br />

Gesamtsystems. Das Landschaftsbild repräsentierte<br />

nicht das Schönheitsempfi nden der Landbevölkerung,<br />

sondern war direkter Ausdruck der harten<br />

Sachzwänge des gesellschaftlichen Energiehaushaltes.<br />

Die Strukturen der Kulturlandschaften waren konsequent<br />

darauf ausgerichtet, durch die landwirtschaftliche<br />

Produktion möglichst viel Energie ernten zu können,<br />

dabei aber möglichst wenig Energie, zum Beispiel<br />

für Transport, zu verbrauchen. Daraus ergaben sich<br />

zwingende Kriterien für die Anlage der Straßen- und<br />

Wegesysteme, sowie für die Standortwahl, die Größe<br />

und die räumlichen Konzeptionen der Ansiedlungen.<br />

Harmonie<br />

Wie in der letzten Folge am Beispiel eines typischen<br />

Straßendorfs skizziert wurde, waren auch die Be-<br />

bauungsstrukturen den Prinzipien der Optimierung<br />

des Energiehaushaltes verpfl ichtet. Landschaft, Dorf<br />

und Gebäude waren schlüssige Komponenten eines<br />

ausgereiften Gesamtsystems. Die Harmonie, die wir<br />

bei der Betrachtung alter Kulturlandschaften und ihrer<br />

Siedlungsformen (oft nur mehr auf historischen Bildern)<br />

als ästhetische Qualität erleben, ist das Ergebnis des<br />

widerspruchsfreien Zusammenwirkens dieser Komponenten<br />

auf allen funktionellen, ökologischen, ökonomischen<br />

und auch sozialen Ebenen. Diese verloren<br />

gegangene Harmonie ließe sich auch wieder nur durch<br />

Neuorganisationen auf der Ebene der inneren strukturellen<br />

Logik territorialer Gesamtsysteme erreichen.<br />

Oberfl ächliche architektonische Gestaltungsrichtlinien<br />

sind hier grundsätzlich zum Scheitern verurteilt.<br />

Das Ende der Harmonie<br />

Unsere vom KFZ-Verkehr und damit von fossiler<br />

Energie abhängig gewordenen zersiedelten Territorien<br />

können keine harmonischen Erscheinungsbilder mehr<br />

liefern. Trotz aller Baugesetze, die auf Harmonie abzielen,<br />

sind sie dazu verurteilt, ein wahres Abbild unserer<br />

realen Lebensverhältnisse zu präsentieren. So erzählen<br />

sie in aller Direktheit eine Geschichte des Strukturwandels,<br />

der Aufl ösung alter Systeme, der Energieverschwendung<br />

und der Konkurrenz individualistischer<br />

Lebensstile.<br />

Aktuelle Studien belegen, dass die meisten Menschen,<br />

die aus alten Orts- oder Stadtkernen in ein freistehendes<br />

<strong>Ein</strong>familienhaus „auf der grünen Wiese“ ziehen –<br />

und damit einen wesentlichen Beitrag zur Ausdünnung<br />

unserer Siedlungsräume und zur Vermehrung des Verkehrs<br />

leisten – sich genau über Grundstückspreise und<br />

die Errichtungskosten eines Hauses informieren, dass<br />

36 ARCHITEKTUR <strong>NÖ</strong>.


Foto: © Land <strong>NÖ</strong>, 2007<br />

Das Landschaftsbild als Ausdruck<br />

des gesellschaftlichen Energiehaushalts.<br />

sie aber die mit ihrer Standortentscheidung verbundenen<br />

Kostensteigerungen für das Wohnen und vor allem<br />

die beträchtlichen Folgekosten für Zwangsmobilität oft<br />

außer Acht lassen.<br />

Ebenso wird oft verdrängt, dass auch der ausgedünnte<br />

und in weit entfernte Funktionsbereiche zerlegte „urban<br />

sprawl“ eine soziale Konstruktion ist – und zwar offensichtlich<br />

eine für die mobilen Leistungsträger unserer<br />

Gesellschaft. Die Anzahl jener alten Mitmenschen, die<br />

nicht mehr selbständig mobil sein können, wächst aber<br />

ständig. In dispersen Siedlungsräumen fallen diese<br />

Menschen aus jenen sozialen Netzwerken heraus, von<br />

denen sie aber zunehmend abhängiger werden. Der<br />

damit verbundene Verlust an Lebensqualität kann auch<br />

durch die Bereitstellung mobiler Versorgungs- und<br />

Pfl egedienstleistungen, die für die Gemeinschaft einen<br />

großen fi nanziellen Aufwand bedeuten, nicht ausgeglichen<br />

werden.<br />

Die Fachwelt, die Verwaltungen und auch die Politik<br />

haben längst ein Bewusstsein dafür entwickelt, dass die<br />

räumlichen Fehlentwicklungen der letzten Jahrzehnte<br />

weder im ökologischen noch im ökonomischen oder<br />

sozialen Zusammenhang nachhaltig sind. Trotzdem<br />

fehlt es an effi zienten Gegenstrategien. Es ist eine<br />

historische Erfahrung, dass solche Fehlentwicklungen<br />

auch immer wieder einschneidende Korrekturen<br />

erfahren. So gibt es z. B. in Niederösterreich Regionen,<br />

in denen Wüstungen so zahlreich wie lebendige<br />

Siedlungsstandorte sind. (Wüstungen sind historische<br />

Ansiedlungen, die wieder von der Landkarte verschwunden<br />

sind.) Auch die massiven Stadtmauern des<br />

Mittelalters wurden in der Neuzeit in den meisten Städten<br />

radikal geschleift. Aktuell erleben wir dramatische<br />

Schrumpfungsprozesse in urbanen Regionen Europas.<br />

Dort werden jetzt Wohnquartiere in großem Umfang<br />

rückgebaut und z. B. wieder in Grünland verwandelt.<br />

Wir sollten uns daher bewusst machen, dass Siedlungsstrukturen,<br />

die nicht nachhaltig sind, auch in<br />

immobilienwirtschaftlicher Hinsicht nicht wertbeständig<br />

sein können. Diffus zersiedelte Gegenden mit aufwändig<br />

erschlossenen freistehenden <strong>Ein</strong>familienhäusern<br />

werden nie nachhaltig sein, auch dann nicht, wenn alle<br />

Häuser dick mit Wärmedämmung eingepackt und mit<br />

Sonnenkollektoren bestückt sind. Es geht eben nicht<br />

um die Optimierung einzelner Systemkomponenten<br />

allein, sondern um die Stimmigkeit des territorialen<br />

Systems und der darin ablaufenden Lebensprozesse<br />

insgesamt. WIRD FORTGESETZT<br />

Erich Raith _ raith nonconform architektur vor ort<br />

Arch. DI Dr. Erich Raith ist Ao. Univ. Prof.<br />

am Institut für Städtebau, Landschaftsarchitektur<br />

und Entwerfen, Fachbereich Städtebau, an der TU Wien<br />

EIN KRITISCHER DIALOG. 37


38<br />

Spione tauchen auf<br />

im ganzen Land . . .<br />

Als „Spione“ bezeichnet man jene kleinen Fenster,<br />

die einen Ausblick zum <strong>Ein</strong>gangstor oder zur Straße<br />

ermöglichen. Wo gibt es sie noch, wer kennt ihre Geschichte<br />

und Geschichten? Diese Serie findet großen Anklang und<br />

rege Beteiligung, wie Sie auch in dieser Ausgabe sehen<br />

können. Senden auch Sie Ihren Beitrag!<br />

<strong>Ein</strong>e Taube hat sich diesen reich verzierten<br />

Spion in Znaim (CZ) als Zuhause ausgesucht.<br />

Das Bild rechts zeigt den Spion<br />

im Gesamtensemble. Die Fotos stammen von<br />

Dr. Erwin Reidinger aus 2722 Winzendorf.<br />

Fotos: Erwin Reidinger


Fotos: Familie Hattinger<br />

Foto: Harald Böckl<br />

Bei der Renovierung eines Bio-Bauernhofes<br />

in 3830 Ulrichschlag wurde auf<br />

den alten Spion nicht vergessen – er<br />

wurde mustergültig erhalten und gibt, wie<br />

die vielen Jahrzehnte zuvor, den Blick auf<br />

die Dorfstraße frei (entdeckt und fotografiert<br />

von Harald Böckl, 1180 Wien).<br />

Fünf Spione hat<br />

MMag. A.<br />

Hübl aus<br />

2500 Baden in der<br />

Hauptstraße von<br />

Pfaffstätten entdeckt.<br />

Zwei davon<br />

präsentieren wir<br />

Ihnen rechts<br />

und unten.<br />

Foto: A. Hübl<br />

39<br />

<strong>Ein</strong>en Spion aus<br />

Schärding (OÖ,<br />

ganz links) und<br />

zwei aus Rust am<br />

Neusiedlersee (von<br />

denen einer heute<br />

der Präsentation<br />

der Speisekarte eines<br />

Heurigen dient)<br />

hat uns Familie<br />

Hattinger aus 1130<br />

Wien geschickt.<br />

Spione entdeckt . . .


Zuagroast<br />

Ich habe mir im Oktober<br />

2007 ein Haus im Weinviertel<br />

(Wildendürnbach) gekauft.<br />

Nicht wie so manche Andere<br />

als Zweitwohnsitz, sondern<br />

als Hauptwohnsitz und bin<br />

am 27. 12. 2007 übersiedelt.<br />

Als geborene Wienerin verbrachte<br />

ich bis zu meinem 47.<br />

Lebensjahr die Zeit in Wien.<br />

Obwohl mir meine ganze Familie<br />

und auch meine Freunde<br />

allesamt abrieten, in ein<br />

„kleines Nest“ zu gehen, habe<br />

ich diesen Schritt gewagt<br />

und ich wurde hier sehr herzlich<br />

aufgenommen.<br />

Trotz Umzugsstress habe ich<br />

mich gleich im Jänner 2008<br />

auf einem Feuerwehrball in<br />

unserem Ort gezeigt. Denn<br />

alle <strong>Ein</strong>wohner waren ja neugierig:<br />

Wer ist die „Neue“ da?<br />

Mein Freund, auch ein Wiener,<br />

und ich wollten eigent-<br />

40<br />

Zuagroast<br />

lich nur eine Stunde bleiben,<br />

denn die letzten Wochen waren<br />

sehr arbeitsreich. Doch es<br />

kam anders: <strong>Ein</strong> jeder wollte,<br />

daß wir zu seinem Tisch<br />

kommen und ein Gläschen<br />

mittrinken. So wurde aus ei-<br />

<strong>Ein</strong>e Diskussions-Plattform.<br />

Eröffnet von Baumeister Franz Mayer.<br />

ner Stunde eine lange gesellige<br />

Nacht.<br />

Heute, nach fast zwei Jahren<br />

in Wildendürnbach, habe ich<br />

hier bereits viele neue Freunde<br />

gefunden, leite für unseren<br />

Dorferneuerungsverein einen<br />

Linedance-Kurs, helfe mit<br />

beim Gestalten der lebenden<br />

Krippe, stehe im Punschstand<br />

und war zweimal bei der<br />

Weinlese dabei.<br />

Und wenn die Schwiegermutter<br />

unseres Biobauern neue<br />

Gänse braucht, fragt sie mich:<br />

„Waßt net, wer Gäns verkauft<br />

zum Züchten?“<br />

Manchmal kommt es mir vor,<br />

als würden die <strong>Ein</strong>heimischen<br />

glauben, ich wohnte schon<br />

ewig hier. Das ist das schönste<br />

Kompliment von ihnen.<br />

Ja, und wenn ich jemanden<br />

auf einer Veranstaltung frage,<br />

„Kennst du mi überhaupt?“,<br />

dann bekomme ich zum<br />

Hören: „Na kloar, du bist a<br />

Dürnbäckerin!“<br />

Auch mein Freund fühlt sich<br />

hier wohl und hat sich ein<br />

Haus gemietet. Auch er will<br />

ein Dürnbäcker werden!<br />

Ich bin heut davon überzeugt,<br />

dass man als Zuagroaster<br />

nicht automatisch eine<br />

Außenseiterpositon hat. Es<br />

kommt immer drauf an, ob<br />

man die ländlichen Sitten<br />

mitträgt und mitlebt. Denn<br />

ein Sprichwort sagt: Wie man<br />

in den Wald ruft, so kommt<br />

das Echo zurück!<br />

Gabriele Häusler,<br />

2164 Wildendürnbach<br />

Wir (mein Mann, unser 21jähriger<br />

Sohn und ich) zogen<br />

vor sieben Jahren von <strong>NÖ</strong><br />

nach Weyer in OÖ, in eine<br />

neue Siedlung am Kreuzberg.<br />

Wir waren noch gar nicht in<br />

unserem Haus, da rief schon<br />

der Nachbar: „Kann ich Euch<br />

helfen?"


<strong>Ein</strong> anderer zog, ohne Aufforderung,<br />

unser im Schlamm<br />

festsitzendes Auto heraus,<br />

eine Nachbarin kam mit Kaffee<br />

und Kuchen, alle Leute<br />

sind hier am Kreuzberg per<br />

Du. Diese Freundlichkeit waren<br />

wir Flachländer nicht gewohnt,<br />

dort haben fast alle<br />

weggesehen, wenn „Not am<br />

Mann“ war. Hier tauschen<br />

wir unsere Blumen und<br />

Sträucher aus und jedes Jahr<br />

gibt es ein Sonnwendfeuer.<br />

Erika Paumann,<br />

3335 Weyer<br />

Anmerkung der Redaktion: Sehr oft<br />

berichten uns Leser vom Gemeinschaftsgefühl<br />

in neuen Siedlungen –<br />

da gibt es auch keinen Konflikt, weil<br />

ja alle Zuagroaste sind. Interessant<br />

wäre zu erfahren, wie es zwischen den<br />

„Siedlungsleuten“ und der ansässigen<br />

Bevölkerung klappt. Wer hat Erfahrungen?<br />

Ich habe mir so einige Gedanken<br />

über das „Du“ und<br />

die so genannten <strong>Ein</strong>heimischen<br />

gemacht.<br />

Das „Du“ war von fast allen<br />

gleich, ohne viel fragen, von<br />

jung bis alt, gegenwärtig.<br />

Am Anfang musste ich mich<br />

erst daran gewöhnen, auch<br />

von den Jungen und den<br />

Frauen geduzt zu werden.<br />

Nach dem ersten Beschnup-<br />

pern wurde ich vom Ortsvorsteher<br />

zum Maibaum-Aufstellen<br />

eingeladen. Da ich mit<br />

meinem Hund täglich spazieren<br />

gehe, kam ich bald zu einem<br />

Treffpunkt (Milchhäusl),<br />

wo über Vieles getratscht<br />

wurde. Ich habe Hilfe angeboten,<br />

da ich ein Bastler bin.<br />

Wenn wer bei Kleingeräten,<br />

Spielsachen und technischen<br />

Dingen Hilfe braucht, bin ich<br />

zu haben. Soweit, so gut.<br />

Es vergingen fast sieben Jahre,<br />

bis ich vor dem Pfarrfest<br />

gefragt wurde, ob meine Frau<br />

auch Mehlspeisen backen<br />

möchte und ich beim Aufbauen<br />

der Tische und technischen<br />

Geräten helfen kann<br />

für ein Vergeltsgott.<br />

Kein Problem. Gesagt, getan.<br />

Als ich dann beim Fest zum<br />

Nulltarif eingeladen war, sagte<br />

ich „Wenn ich das vorher<br />

gewusst hätte, hätte die Arbeit<br />

noch mehr Spaß gemacht“.<br />

Ab dann war ich einer<br />

von ihnen und werde des<br />

Öfteren gebraucht. Ist doch<br />

schön, oder?<br />

Was ich damit sagen will: <strong>Ein</strong><br />

Wald4tler braucht Jahre, bis<br />

er einem Wiener vertraut. Ich<br />

sage Danke dafür und hoffe,<br />

dass ich die Vorurteile gegen<br />

Wiener etwas ausräumen<br />

konnte. Übrigens: Beim Reden<br />

muss man etwas vorsichtig<br />

sein, den „Weana Schmäh“<br />

versteht man nicht immer. Ich<br />

habe mich öfter selber auf die<br />

Schaufel genommen, das kam<br />

gut an. Ich fühle mich sauwohl<br />

in dieser kleinen Gemeinde<br />

dank der Freundschaft<br />

mit Dorfanschluss<br />

(die Freunde werden immer<br />

mehr).<br />

Ins Gsicht gschaut<br />

und d’ Haund gebm,<br />

des is d’ Woidviertler Oat.<br />

Josef Minarovich,<br />

1120 Wien und Höhenberg<br />

Vergangene Woche, an einem<br />

frühlingshaften Tag, waren<br />

eine Nachbarin und ich dabei,<br />

vor unseren Anwesen die<br />

Siedlungsstraße vom Streuriesel<br />

des noch nicht ganz vergangenen<br />

Winters zu säubern.<br />

<strong>Ein</strong>e zuagroaste Dame aus<br />

der Großstadt mit Hund an<br />

der Leine spazierte vorbei<br />

und wunderte sich über uns<br />

und die Arbeit, die wir hier<br />

machten. „Warum machen Sie<br />

das, das macht doch die Gemeinde“,<br />

fragte sie. Höflich<br />

versuchte ich ihr zu erklären,<br />

dass bei uns am Land das ein<br />

41<br />

Wie lautet<br />

Ihre Meinung?<br />

Gibt es vernünftige<br />

Lösungen für den<br />

Konflikt zwischen<br />

<strong>Ein</strong>heimischen und<br />

„Zuagroasten“?<br />

Gibt es überhaupt<br />

einen Konflikt?<br />

<strong>Ein</strong>sendungen an:<br />

„<strong>NÖ</strong> gestalten“<br />

KW „Zuagroast“<br />

Landhausplatz 1/13<br />

3109 St. Pölten<br />

mail@noe-gestalten.at


Beitrag<br />

versäumt?<br />

Wenn Sie die Beiträge<br />

über Zuagroast<br />

versäumt haben oder<br />

nicht mehr besitzen:<br />

Sie können sie auf<br />

unserer Homepage<br />

nachlesen oder<br />

ältere Ausgaben<br />

kostenlos<br />

nachbestellen.<br />

02742/9005–15656<br />

mail@noe-gestalten.at<br />

www.noe-gestalten.at<br />

wenig anders ist als in der<br />

Großstadt, dass wir Landbewohner<br />

alle ein wenig mithelfen<br />

müssen bei Arbeiten, die<br />

in der Großstadt die öffentliche<br />

Hand macht. Wie zum<br />

Beispiel Streuriesel wegräumen<br />

oder Rabatte vor dem<br />

Haus pflegen, kleine angrenzende<br />

öffentliche Grünflächen<br />

mitmähen, Gehsteige<br />

von Unkraut und Mist freimachen<br />

und Vieles mehr. Nur<br />

so können wir gemeinsam<br />

unsere Heimat lebenswert<br />

und schön erhalten und der<br />

Gemeinde Kosten für solche<br />

Dienste ersparen. Das wusste<br />

die zuagroaste Dame aus der<br />

Großstadt nicht – konnte sie<br />

wahrscheinlich auch nicht<br />

wissen!<br />

Wir freuen uns sehr, dass immer<br />

wieder Menschen aus der<br />

Großstadt zu uns aufs Land<br />

übersiedeln, wir haben auch<br />

schon viele Freundschaften<br />

geschlossen und es bemühen<br />

sich die Zuagroasten bei uns<br />

in Pulkau sehr, sich einzuleben<br />

und anzupassen, um mit<br />

uns das Landleben in unserer<br />

schönen Heimat genießen zu<br />

können.<br />

Pauline Schuch,<br />

3741 Pulkau<br />

42<br />

<strong>Ein</strong> Zuagroaster über seine neue Heimat:<br />

Bilder, Texte – und viel Gefühl<br />

„Der aus dem Drautal stammende<br />

Binnenimmigrant<br />

Reinhold Sattlegger ist bekennender<br />

Liebhaber des<br />

Weinviertels, seiner Fauna,<br />

seiner Flora und seiner sonstigen<br />

Requisiten. Am Leser<br />

und der Leserin erprobt er<br />

seine Entführungskünste und<br />

nimmt ihn und sie mit sich<br />

ins Exil.“<br />

So leitet der Schriftsteller<br />

Ludwig R. Fleischer das<br />

Vorwort zu Reinhold Sattleggers<br />

neuem Lyrikband ein,<br />

das den treffenden Titel „Da<br />

Zuagraste. Stimmungen. Verstimmungen.“<br />

trägt.<br />

LESEPROBE: Wo ist Polt?<br />

Kein Waffenrad lehnt am Presshaus.<br />

Niemand trifft sich im Erdkeller.<br />

Der Greißler hat keine Gerüchte auf Lager.<br />

Im Wirtshaus hat der Gast das Sagen.<br />

Im Dorf ohne Rauchfang zieht<br />

die Bequemlichkeit ein.<br />

Langsam verliert die Realität<br />

den Lokalkolorit der Filmszenen.<br />

Sattlegger ist den Lesern unserer<br />

Broschüre kein Unbekannter:<br />

Er hat vor drei Jahren<br />

die Goldene Kelle für<br />

den Umbau seines Hauses<br />

gewonnen.<br />

Auf 96 Seiten beschreibt der<br />

Autor, der seit 2001 im<br />

Weinviertler Ort Unterolberndorf<br />

lebt, in Form von<br />

Gedichten, Liedern und<br />

Sprüchen seine zaghafte Liebe<br />

zur neuen Heimat und<br />

illustriert sie mit über 80 Bildern,<br />

Grafiken und Foto-<br />

Montagen.<br />

Der Leser kann den Umgang<br />

eines Zuagroasten mit seiner


teils noch fremden, teils<br />

schon geliebten Umgebung<br />

nicht nur anhand treffender,<br />

teils (leider völlig zurecht)<br />

<strong>kritischer</strong> und in jedem<br />

Fall ehrlicher Texte<br />

nachvollziehen – er hat<br />

auch die seltene Möglichkeit,<br />

anhand sensationell<br />

guter Fotos seinen Blick<br />

für Details zu schärfen und<br />

eine neue Sicht des Weinviertels<br />

zu bekommen.<br />

Reinhold Sattlegger: „Da Zuagraste.<br />

Stimmungen. Verstimmungen.“<br />

Eigenverlag, 96 Seiten, 80 Abb.,<br />

ISBN 978-3-200-01860-0,<br />

Preis: 15 Euro, frei Haus.<br />

Das Buch ist über das Internet<br />

unter http://books.sattlegger.net<br />

oder direkt beim Autor unter<br />

Tel. 02245/894 292 erhältlich.<br />

100.000ste Bauberatung für schönere Orte<br />

Hirnschmalz ist das wichtigste Baumaterial!<br />

Die Dörfer und Städte<br />

Niederösterreichs lebenswert<br />

zu erhalten und noch lebenswerter<br />

zu gestalten ist das<br />

Ziel der Landes-Initiative<br />

„<strong>NÖ</strong> gestalten“. Sie wurde<br />

1981 gegründet, um all jenen<br />

mit Rat und Tat zur Seite zu<br />

stehen, die in unserem Bundesland<br />

neu bauen oder renovieren.<br />

<strong>Ein</strong>es der Service-Angebote<br />

ist die <strong>NÖ</strong> Bauberatung, die<br />

regen Zuspruch findet und<br />

entscheidend zur Qualität der<br />

Gestaltung der Ortsbilder in<br />

<strong>NÖ</strong> beiträgt.<br />

Im Rahmen einer kleinen Feier<br />

begrüßte LH Dr. Erwin<br />

Pröll, Initiator von „<strong>NÖ</strong> gestalten“,<br />

Familie Grünböck<br />

aus Gumpoldskirchen, die<br />

diese Service-<strong>Ein</strong>richtung des<br />

Landes <strong>NÖ</strong> als 100.000 Bauwerber<br />

in Anspruch nahm.<br />

LH Pröll betonte, dass jedes<br />

einzelne Bauvorhaben wichtig<br />

für die Gestaltung des gesamten<br />

Ortes sei: „Hirnschmalz<br />

ist das wichtigste<br />

Baumaterial. Mit unserer<br />

Bauberatung und mit den<br />

Seminaren der <strong>NÖ</strong> Gestaltungsakademie<br />

setzen wir<br />

wichtige Akzente zur positiven<br />

Entwicklung unseres<br />

Bundeslandes“.<br />

43<br />

Baudirektor<br />

DI Peter Morwitzer,<br />

BM Ing. Herbert<br />

Ribarich (Berater),<br />

Dr. Ilse Zierer (Tante),<br />

Florentina (8 Jahre),<br />

Letitia (4 Jahre),<br />

Dr. Erwin Pröll,<br />

Petra Grünböck-Stoiber<br />

und DI Peter Obleser.


Hintaus<br />

„Angeregt durch Ihre<br />

Beiträge habe ich bei<br />

meinen regelmäßigen<br />

Besuchen in 2139 Erdberg<br />

etwas bewusster hintaus<br />

geschaut. Es hat etwas Beruhigendes“,<br />

schreibt<br />

Liselotte Kammel,<br />

2340 Mödling.<br />

Im Paradies<br />

Wo die Straße hinter dem<br />

Schloss Hetzendorf in Wien<br />

(früher ein Dorf außerhalb der<br />

Stadt) durch das Viadukt der<br />

Südbahn führt, lag der Garten<br />

meiner Großeltern.<br />

Manches ist dort heute noch<br />

wie damals, zum Beispiel der<br />

hölzerne Bretteraufbau des<br />

Komposthaufens, wo meine<br />

Lieblinge, die Igel, ihr Bett<br />

hatten. Aber die Geheimnisse<br />

44<br />

Wunderwelt „Hintaus“<br />

Während vorne die „schöne Fassade“ vor allem<br />

die Nachbarn beeindrucken soll, bleibt für das wahre Leben<br />

im „Hintaus“ gerade noch Platz. Wir laden Sie ein zu einem<br />

Streifzug durch die „vergessene“ Schönheit unserer Dörfer.<br />

Senden auch Sie Ihren Beitrag!<br />

und Märchen, die mich als<br />

Kriegskind dort umgaben,<br />

sind Vergangenheit.<br />

Für mich war dieser Garten<br />

ein Paradies!<br />

Mein eigentliches Paradies aber<br />

lag im „Hintaus“, das direkt an<br />

den Bahndamm der Südbahn<br />

grenzte. <strong>Ein</strong> winziges Holztürchen,<br />

durch Weinlaub ständig<br />

wie von Zauberhand hermetisch<br />

geschlossen, gestattete nur<br />

mit sanfter Gewalt den Durchgang.<br />

Im Frühjahr erwarteten das<br />

Kind riesige Schneeglöckchenfelder,<br />

die später von ausufernden<br />

Veilchenmatten abgelöst<br />

wurden und noch bis zur Villa<br />

hin dufteten.<br />

Schlangen, Frösche, Mäuse,<br />

Insekten aller Art und Vögel<br />

ließen mich schon früh zum<br />

begeisterten Naturfreund werden<br />

und das pfeifende Herannahen<br />

der Züge verlockte zu<br />

Reiseträumen.<br />

Das Paradies hatte auch einen<br />

Foto: Liselotte Kammel


Foto: Michael Holzweber<br />

Palast; das war ein von meinem<br />

Vater nach dem Krieg<br />

errichteter gemauerter<br />

Schuppen, den er viereckig<br />

um einen alten Eichenbaumstumpf<br />

gestaltete.<br />

Hier lebten die „Palastbewohner“.<br />

Manche waren bewaffnet,<br />

im Kampf sich behauptend,<br />

andere klein und harmlos.<br />

Wer die Bewaffneten waren?<br />

Nun, das waren königliche<br />

Hirschkäfer, die so wohlbe-<br />

waffnet durch den Garten<br />

patrouillierten. Wer nicht<br />

Acht gab, wurde ohne Pardon<br />

in die Zehen gezwickt!<br />

Wie oft habe ich die<br />

„bewehrten Herren“ mit<br />

einem Stäbchen, das ich zwischen<br />

die Scheren schob, gefoppt.<br />

Aber wenn sie sich aufrichteten<br />

im Zweikampf war mir<br />

doch unheimlich zumute.<br />

Viele Jahre teilte eine Katze<br />

mein Paradies und ich lachte<br />

herzlich über ihr possierliches<br />

Hüpfen, wenn sie einem<br />

„König“ begegnete.<br />

Die Jahre vergingen,<br />

Großvaters Aktentasche, in<br />

der er meinem Bruder und<br />

mir feine Sachen brachte,<br />

wurde alt und schrumpelig.<br />

Großmutter schaute nicht<br />

mehr aus dem vergitterten<br />

Küchenfenster, zur Mahlzeit<br />

ladend, und das Haus wurde<br />

verkauft.<br />

Manchmal bin ich später<br />

„Verlassen“nennt<br />

Michael Holzweber aus<br />

3950 Gmünd dieses Bild, das<br />

er im Hintaus geschossen hat.<br />

45<br />

Haben auch Sie<br />

Texte, Fotos<br />

oder Ideen<br />

zum Thema<br />

„Hintaus“?<br />

Zuschriften bitte an:<br />

„<strong>NÖ</strong> gestalten“,<br />

Kennwort:<br />

„Hintaus“<br />

Landhausplatz 1/13<br />

3109 St. Pölten<br />

mail@noe-gestalten.at<br />

vorbei gegangen, wollte den<br />

neuen freundlichen Leuten<br />

aus meiner Jugend erzählen,<br />

aber ich verschloss mein Paradies<br />

und nur am Grab<br />

meiner Großeltern öffnen<br />

sich wieder der Schuppen<br />

und das kleine hölzerne Türchen<br />

– ein wenig.<br />

Freya Gronister,<br />

3100 St. Pölten


Foto: NLK<br />

LH Dr. Erwin Pröll und<br />

Autor Dr. Manfred<br />

Greisinger mit dem<br />

Dorferneuerungsbuch<br />

„Lebensbilder“<br />

Kurz notiert<br />

Kisten & Würfel<br />

Ihre immer wiederkehrenden<br />

Seitenhiebe auf „Kisten &<br />

Würfel“ fallen unangenehm<br />

auf. Besonders amüsant werden<br />

diese Seitenhiebe, wenn<br />

man der Broschüre auch entnehmen<br />

kann, dass nur wirklich<br />

Genutztes gebaut werden<br />

soll, dass man umweltschonend<br />

agieren soll und wenn sie<br />

Griechenland im „Ortsbild<br />

anderswo“ zeigen, wo Flachdächer<br />

sehr weit verbreitet<br />

sind.<br />

Ich wohne seit 5 Jahren in einem<br />

„Würfel“. Wir vermissen<br />

die leerstehenden Dachräume<br />

nicht, wir haben sie auch nicht<br />

teuer bezahlt um sie dann leer<br />

stehen zu lassen oder mit Gerümpel<br />

aufzufüllen. Wir haben<br />

auch keine störenden Dachschrägen<br />

in unseren Wohnräumen<br />

und können so jeden<br />

46<br />

„Lebensbilder“ – 25 Jahre<br />

Dorferneuerung in <strong>NÖ</strong>!<br />

Das Buch Lebensbilder erfreut<br />

mich sehr. Durch<br />

diesen beeindruckenden<br />

Foto-Text-Band sieht man<br />

deutlich, was in unserem Heimatland<br />

bereits in der Dorferneuerung<br />

umgesetzt wurde<br />

und wird. Schönes Land!“ –<br />

So begeistert äußert sich Le-<br />

Quadratmeter Grundfläche<br />

optimal nutzen. Und: Fast die<br />

gesamte Dachfläche geben wir<br />

der Natur in Form einer extensiven<br />

Dachbegrünung retour.<br />

Wo ist also das Problem?<br />

Wenn wir immer nur so bauen<br />

würden, wie die anderen vor<br />

uns gebaut haben, würden wir<br />

immer noch in Höhlen wohnen<br />

. . .<br />

Sonnige Grüße,<br />

Margot R. Dimi, Waldviertel<br />

(per mail)<br />

Anm. d. Redaktion: Wer genau liest,<br />

merkt, dass nicht wir „Seitenhiebe“<br />

austeilen, sondern unsere Leser. Die<br />

einen gegen „Modernes“ (= Würfel<br />

und Kisten), die anderen gegen „Traditionelles“<br />

(= Satteldächer). Lustiger<br />

Weise haben beide eines gemeinsam:<br />

Sie meinen, wir vertreten den<br />

jeweils gegenteiligen Standpunkt.<br />

Es freut uns, dass diskutiert wird und<br />

geben daher beiden Platz, wie die<br />

Beispiele des Gestaltungswettbewerbes<br />

ja deutlich zeigen.<br />

ser K. Rudolf aus Enzersdorf/Fischa<br />

zum druckfrischen<br />

Jubiläumsbuch anlässlich<br />

25 Jahre Dorferneuerung<br />

in <strong>NÖ</strong>. Der 130-seitige<br />

Bildband mit ansprechenden<br />

Texten des Waldviertler Autors<br />

Dr. Manfred Greisinger<br />

ist in der Edition Stoareich<br />

erschienen.<br />

Hunderte Foto-Text-Impressionen<br />

richtungsweisender,<br />

engagierter Projekte aus allen<br />

Bereichen „Leben im Dorf“,<br />

„Altes neu gestalten – Neues<br />

schaffen“, „Miteinander“,<br />

„Verantwortungs-Bewusstsein<br />

für die Umwelt“ sowie<br />

„Wirtschaft“ eignen sich als<br />

vielfältige Nachlese und impulsreiche<br />

Ideen-Fundgrube!<br />

„Lebensbilder“ ist über die Homepage<br />

www.stoareich.at, unter Tel./Fax<br />

02824/2343 oder im Buchhandel zu<br />

bestellen und kostet 25 Euro.


Foto: Rainer Vogler<br />

Trockensteinmauern: ein<br />

wertvolles Element im Garten<br />

Trockensteinmauern prägen<br />

nicht nur ganze Regionen<br />

(beispielsweise die<br />

Wachau, die immerhin rund<br />

2,5 Millionen m² an Trockensteinmauern<br />

aufweist), sondern<br />

sie setzen auch wertvolle<br />

Akzente im Garten.<br />

Sie sind deshalb beinahe universell<br />

einsetzbar, weil sie<br />

zahlreiche Vorzüge zu bieten<br />

haben: Sie gefallen durch ihre<br />

Schlichtheit, sie stellen ein<br />

besonderes Biotop dar und<br />

bieten teils bedrohten Tierund<br />

Pflanzenarten einen letzten<br />

Rückzugsraum, und<br />

Kursangebote<br />

3-tägige Praxiskurse<br />

Grundfertigkeiten für die Errichtung<br />

von Stützmauern in Trockenbauweise.<br />

An niederen Stützmauern<br />

und an Terrassenhängen werden<br />

alle Arbeiten vom Fundament bis zur<br />

Mauerkrone durchgeführt.<br />

1. Kurs: 10.–12. Juni<br />

2. Kurs: 19.–21. August<br />

Weitere Termine auf Anfrage<br />

(tw. Restplätze möglich)<br />

14-tägige Spezial-Kurse<br />

Kurs zur zusätzlichen Qualifizierung<br />

für in Bauberufen Tätige. Dauer 14<br />

Tage (in 4 Blöcken): ab August.<br />

Informationen zu den Kursen:<br />

Rainer Vogler,<br />

Wein- und Obstbauschule Krems,<br />

02732 / 87516 – 30<br />

0676 / 59 57 626<br />

rainer.vogler@wbs-krems.at<br />

Trockensteinmauern<br />

schließlich: ihre Errichtung gliedern und die monoton<br />

macht Spaß.<br />

ebenen Flächen zu unter-<br />

Durch ihre Schlichtheit ist<br />

brechen.<br />

eine Trockensteinmauer nicht Trockenmauern halten bei<br />

nur in der Landschaft ein Ele- richtiger handwerklicher Ferment,<br />

das sich optimal in die tigung aufgrund ihrer Was-<br />

Umgebung einfügt. Im Garserdurchlässigkeit heftigen<br />

ten kann sie bei richtiger Niederschlägen besser Stand<br />

Ausführung zu einem Blick- als Betonmauern – oft über<br />

punkt werden. Wie „drau- Jahrhunderte hinweg. Sie sind<br />

ßen“ im Weinbau, kann sie bei Frost und Pflanzenbe-<br />

„herinnen“ ein wertvoller wuchs elastischer, passen sich<br />

Helfer bei der Gestaltung von an und sind durch die Rei-<br />

Kräuterbeeten sein, sind die bung der Steine stabil.<br />

Steine doch wertvolle Wär- Die Kremser Weinbauschule bietet<br />

Kurse an für alle, die die alte Kunst<br />

mespeicher. Und nebenbei<br />

hilft sie, den Gartenraum zu<br />

des Trockenmauerns erlernen wollen<br />

(siehe Kasten oben).<br />

47


vorher<br />

Modernes Wohnen<br />

in der Altstadt In zentraler Stadtlage<br />

48<br />

Im Altstadtzentrum von Scheibbs<br />

entstand in einjähriger Bauzeit<br />

ein modernes Wohnhaus.<br />

1212<br />

Gestaltungswettbewerb<br />

NIEDRIG<br />

ENERGIE<br />

HAUS<br />

wurde anstelle eines<br />

baufälligen, nicht sanierungswürdigen<br />

Gebäudes<br />

ein modernes Wohnhaus realisiert.<br />

Dieses beherbergt drei Maisonett-Wohnungen<br />

mit ungefähr<br />

105 m² Wohnnutzfläche<br />

und wurde mit Wohnbaufördermittel<br />

des Landes <strong>NÖ</strong> errichtet.<br />

Die Wohnungen sind autark<br />

konzipiert und mit getrennten<br />

<strong>Ein</strong>gängen und jeweils<br />

eigener Energieversorgung<br />

ausgeführt. Das Haus wurde<br />

nach den Förderrichtlinien<br />

des Landes <strong>NÖ</strong> in Niedrig-


Fotos: Mischa Erben, Wien<br />

energiebauweise realisiert<br />

und in einfacher Massivbauweise<br />

unter Berücksichtigung<br />

biologischer<br />

Baustoffe errichtet. KontrollierteWohnraumlüftung,<br />

solare Warmwasseraufbereitung<br />

und Fußbodenheizung<br />

tragen zu<br />

einem erhöhten Wohnbaustandard<br />

bei.<br />

Gewohnt wird auf drei<br />

Ebenen – wobei die mittlere<br />

Ebene (1. Stock) den<br />

eigentlichen zentralen<br />

Wohnraum beherbergt<br />

und schöne Ausblicke in<br />

die rundum liegenden<br />

Stadtgärten freigibt.<br />

Seitlich zum Gebäude ist<br />

ein begrüntes Parkdeck<br />

für 3 PKW angeordnet.<br />

Im hinteren, beruhigten<br />

Stadtraum verfügt jede<br />

Wohnung über einen kleinen<br />

Wohnhof mit Terrasse<br />

und Balkon. Die architektonische<br />

Gestaltung übt<br />

sich zurückhaltend – Steildach,Baukörperproportion<br />

und Detailausformung<br />

fügen das Objekt in zeitgemäß<br />

moderner Form in<br />

das Altstadtbild.<br />

Planung: Architekt<br />

Gottfried Haselmeyer,<br />

3100 St. Pölten.<br />

Die Sache mit den feuchten Wänden<br />

Feuchte Wände sind nicht nur für alte Häuser ein<br />

Problem, manchmal machen sie auch in neueren<br />

Objekten (1970er Jahre und jünger!) Probleme.<br />

Zu dieser Thematik haben wir eine interessante<br />

Zuschrift erhalten:<br />

„Wir entfernen gerade den scheußlichen Betonweg<br />

rund ums Haus, Stichwort Traufenpflaster. Ich hätte<br />

es nie geglaubt: Die Erde rundherum war staubtrocken,<br />

die Wiese hat nach Wasser gelechzt, aber<br />

unter dem Beton ist die Erde feucht! Es ist wirklich<br />

so, dass die Feuchtigkeit unter dem Beton da ist und<br />

nicht verdunsten kann. Klar, dass sich dann das alles<br />

in die Hausmauer hineinzieht . . . (Das können Sie<br />

gerne auch ungläubigen Thomasen weitergeben.)“,<br />

schreibt Claudia Breitenfellner<br />

(per mail).<br />

Tatsächlich ist es so (wie von Frau Breitenfellner<br />

beschrieben), dass das Traufenpflaster den Regen<br />

nicht vom <strong>Ein</strong>dringen in den Boden abhält – aber<br />

die Feuchtigkeit wirkungsvoll am Verdunsten hindert.<br />

Also am Besten das Traufenpflaster entfernen<br />

und einen Weg (lose verlegte Platten etc.) mit Abstand<br />

von der Wand ums Haus führen (sieht nebenbei<br />

auch attraktiver aus als das betonierte Traufenpflaster).<br />

<strong>Ein</strong>e weitere Ursache könnte eine schadhafte Dachrinne<br />

sein oder auch Oberflächenwasser, das ungehindert<br />

bis zur Hausmauer rinnen kann.<br />

Oft sind die Ursachen mit einfachen Mitteln zu beseitigen.<br />

Wie es richtig geht, worauf man aufpassen<br />

muss und warum eine Drainage eher zur Mauerbewässerung<br />

als zur Trockenlegung dient, erfahren Sie<br />

bei den Seminaren der <strong>NÖ</strong> Gestaltungsakademie.<br />

Info: www.noe-gestalten.at oder 02742/9005-15656.<br />

49


Bücher-Tipps<br />

Salate<br />

81 Rezepte für Salate als<br />

Vorspeisen und Partysalate,<br />

neue Kombinationen für<br />

klassische Blatt- und Gemüsesalate,<br />

Deftiges mit<br />

Fleisch, Wurst und Käse,<br />

festliche Fisch- und Wildsalate<br />

und außergewöhnliche<br />

Kreationen.<br />

Salate: <strong>Ein</strong>fach & Gut! Leopold<br />

Stocker Verlag; ISBN: 978-3-7020-<br />

1183-3; 79 Seiten; EUR 7,95<br />

Das Getreide-<br />

Kochbuch<br />

Nicht zu glauben, was sich<br />

aus Getreide alles kochen<br />

lässt! Die Leidenschaft der<br />

Autoren für die Getreidevielfalt<br />

ist ansteckend und<br />

verführt zum Nachkochen.<br />

Mit Rezepten für jede Gelegenheit<br />

und jede Jahreszeit.<br />

Abgerundet wird das<br />

Buch durch zahlreiche<br />

praktische Tipps vom Profikoch.<br />

Hamader /Reisinger: Das neue<br />

Getreidekochbuch; Österreichischer<br />

Agrarverlag; ISBN: 978-3-7040-<br />

2383-4; 96 Seiten; EUR 19,90<br />

50<br />

Atlas der<br />

Holzarten<br />

Endlich ein umfassendes<br />

Werk, das nicht nur Profis,<br />

sondern auch interessierten<br />

Amateuren die Vielfalt der<br />

Holzarten samt den jeweiligenAnwendungsmöglichkeiten<br />

übersichtlich präsentiert:<br />

Der Holzatlas aus<br />

dem Ulmer-Verlag stellt<br />

150 Holzarten vor, gibt<br />

Anleitungen zur jeweiligen<br />

Verarbeitung und erörtert<br />

alle wichtigen Details zur<br />

betreffenden Holzart:<br />

Wachstum des Baumes,<br />

Aussehen, Eigenschaften,<br />

Nutzen und Verwendung.<br />

Walker: Atlas der Holzarten; 150<br />

Hölzer in Wort und Bild; Eugen<br />

Ulmer Verlag; ISBN: 978-3-8001-<br />

5963-5; 192 Seiten; 276 Farbfotos;<br />

EUR 41,10<br />

Welt ohne Bienen<br />

Weltweit sterben ganze<br />

Stämme von Honigbienen.<br />

Anfang 2008 blieb in Amerika<br />

ein Drittel aller Bienenstöcke<br />

unbewohnt; in<br />

Frankreich liegt die Sterberate<br />

sogar bei 60 Prozent.<br />

Der britische Agrarminister<br />

warnt davor, dass die Honigbiene<br />

bereits in zehn<br />

Jahren ausgestorben sein<br />

könnte. Was steckt hinter<br />

der Katastrophe? Sind es<br />

Viren, Pestizide, die Chemiekonzerne<br />

oder klimatische<br />

Bedingungen? Oder<br />

sind sogar die Imker selbst<br />

Schuld? In diesem Buch<br />

gehen zwei leidenschaftliche<br />

Imker diesen und anderen<br />

Fragen nach. Und<br />

stellen die dringende Frage:<br />

Gibt es überhaupt eine<br />

Möglichkeit, die Honigbienen<br />

vor dem Aussterben zu<br />

retten – und mit ihnen die<br />

Welt, wie wir sie kennen?<br />

Alison / McCallum: Welt ohne<br />

Bienen; Wie das Sterben einer Art<br />

unsere Zivilisation bedroht; Edition<br />

Fackelträger; ISBN: 978-3-7716-<br />

4418-5; 256 Seiten; EUR 20,60<br />

Die besten <strong>Ein</strong>familienhäuser<br />

des<br />

21. Jahrhunderts<br />

Dieses Buch präsentiert<br />

Häuser, die nicht nur durch<br />

herausragende architektonische<br />

Qualität überzeugen,<br />

sondern auch den<br />

modernen und sich ständig<br />

wandelnden Anforderungen<br />

gerecht werden. Die<br />

Projekte überzeugen durch<br />

ihr innovatives Design,<br />

ihren flexiblen Umgang mit<br />

den Baumaterialien oder<br />

durch ihre anpassungsfähigen<br />

Grundrisse, die sich<br />

den unterschiedlichsten<br />

Lebenssituationen der Bewohner<br />

fügen. Alle Häuser<br />

werden mit Innen- und<br />

Außenaufnahmen, einheitlichen<br />

Architektenplänen<br />

und einer ausführlichen<br />

Projektbeschreibung vorgestellt.<br />

Hintze/Wippermann: Die besten<br />

<strong>Ein</strong>familienhäuser des 21. Jahrhunderts;<br />

Callwey Verlag;<br />

ISBN: 978-3-7667-1826-6;<br />

176 Seiten; EUR 61,70


Alte Nutztier-<br />

Rassen<br />

Dieses Buch widmet sich<br />

gefährdeten Nutztier-Rassen,<br />

stellt ausgewählte Vertreter<br />

verschiedener Arten<br />

vor und ermutigt den interessierten<br />

Leser auch dazu,<br />

selbst einem Tier dieser<br />

Rassen auf dem Land eine<br />

neue Heimat zu geben.<br />

Frölich/ Kopte: Alte Nutztierrassen;<br />

20 seltene Hofgenossen im Porträt;<br />

Österreichischer Agrarverlag;<br />

ISBN: 978-3-86127-679-1;<br />

80 Seiten; EUR 10,95<br />

Rind & Co<br />

Im neuen Buch des Profi-<br />

Kochs Gerd Wolfgang Sievers<br />

dreht sich alles um das<br />

Rind: von den einzelnen<br />

Rassen, den verschiedenen<br />

Fleischsorten und -schnitten,<br />

der fachgerechten Zubereitung<br />

von Steaks, der<br />

richtigen Anleitung für den<br />

perfekten Braten bis hin zur<br />

konservierenden Fleischveredelung.<br />

Sievers, Gerd Wolfgang: Rind & Co.<br />

Alles rund ums Rindfleisch;<br />

Christian Brandstätter Verlag;<br />

ISBN 978-3-85033-229-3;<br />

288 Seiten; EUR 34,95<br />

Selber bauen mit<br />

Holz im Garten<br />

Das Büchlein ist ein guter<br />

Begleiter für alle jene, die<br />

nicht alles im Baumarkt<br />

fertig kaufen, sondern<br />

Nützliches und Schönes<br />

nach ihren Wünschen mit<br />

eigenen Händen bauen<br />

wollen. Das macht Spaß,<br />

spart oft Geld und sorgt im<br />

Zeitalter konfektionierter<br />

Massenware für bewundernde<br />

Blicke. Die Autorin<br />

zeigt in dem handlichen<br />

und mit Bildern und Skizzen<br />

ausgestatteten Buch, was<br />

man aus dem Naturstoff<br />

Holz alles bauen kann. 14<br />

Projekte in allen Schwierigkeitsgraden,<br />

vom Blumenkübel<br />

bis zur Terrasse, vom<br />

Gartenzaun zum Rosenbogen,<br />

von der Laubenbank<br />

zum Geräte- oder gar<br />

Baumhaus werden vorgestellt<br />

und in detaillierten<br />

Schritt-für-Schritt-Anleitungen<br />

verwirklicht.<br />

Stade: Selber bauen mit Holz im<br />

Garten; BLV Verlag; ISBN: 978-3-<br />

8354-0366-6; 128 Seiten; EUR<br />

15,40<br />

500 Wohnideen<br />

Raum für Raum<br />

Raum für Raum werden<br />

zahlreiche Anregungen für<br />

Wandfarben, Stoffe, Materialien<br />

und Dekorationen<br />

vorgestellt. Praktische Tipps<br />

zu Themen wie Stauraum,<br />

Licht und Gartengestaltung<br />

runden dieses Buch ab.<br />

500 Wohnideen Raum für Raum;<br />

Callwey Verlag; ISBN: 978-3-7667-<br />

1919-5; 480 Seiten; 500 farbige<br />

Abb.; EUR 25,70<br />

Anbau von<br />

Speisepilzen<br />

Schon als Kind wollte ich<br />

Pilze züchten. Jetzt ist mir<br />

endlich ein Buch in die<br />

Hände gefallen, das mich<br />

motiviert, das Vorhaben<br />

umzusetzen: Aus ihm erfahre<br />

ich nicht nur alles über<br />

rund 25 Pilzarten und die<br />

geeigneten Kultursubstrate,<br />

sondern obendrein noch<br />

Vieles über die Zubereitung<br />

der Pilze. Manchmal dauert<br />

es eben ein paar Jahrzehnte<br />

. . . (hb)<br />

Schmidt: Anbau von Speisepilzen;<br />

Eugen Ulmer Verlag; ISBN : 978-3-<br />

8001-4628-4;<br />

236 Seiten; EUR 35,90<br />

Unser Schaf-<br />

und Ziegenhof<br />

Schafe und Ziegen sind<br />

(noch) keine alltäglichen<br />

Haustiere in unseren Breiten,<br />

könnten es nach Lektüre<br />

dieses Buches aber<br />

werden. Besonders sympathisch<br />

(und hilfreich) sind<br />

die Erfahrungsberichte von<br />

Neulingen und Profis, die<br />

unverblümt über Erfolge<br />

und Katastrophen sprechen.<br />

Das Buch ist eine gute Vorbereitung<br />

für alle, die mit<br />

dem Gedanken spielen,<br />

sich Schafe oder Ziegen<br />

anzuschaffen. Aber auch<br />

der erfahrene Schaf- oder<br />

Ziegenhalter erfährt Neues<br />

und Wissenswertes.<br />

Freith, Britta: Unser Schaf- und<br />

Ziegenhof; Eugen Ulmer Verlag;<br />

ISBN: 978-3-8001-5559-0; 208<br />

Seiten; 124 Fotos; EUR 30,80<br />

51<br />

Bitte bestellen Sie<br />

diese Bücher<br />

NICHT bei uns,<br />

sondern in Ihrer<br />

Fachbuchhandlung.


Lesergalerie<br />

Fotos gesucht:<br />

„Keller, Wein<br />

und Menschen“<br />

Die besten Aufnahmen werden in unserer<br />

Broschüre im Rahmen der Lesergalerie<br />

veröffentlicht. Bitte geben Sie einen<br />

Bildtitel oder den Aufnahmeort an.<br />

<strong>Ein</strong>sendungen bitte an:<br />

„<strong>NÖ</strong> gestalten“<br />

Kennwort „Keller, Wein und Menschen“<br />

Landhausplatz 1, 3109 St. Pölten<br />

oder: mail@noe-gestalten.at<br />

52<br />

„Pause bei der Weinlese“<br />

Foto: Monika Dietl, 3040 Neulengbach<br />

„Die letzte Weingartenhütte in Bullendorf“<br />

Foto: Josef Kohrina, per email


„Guten Morgen“<br />

Foto: Walter Pernikl, 3134 Nußdorf ob der Traisen<br />

53<br />

„Kellertür in Theras“<br />

Foto: Ilse Pleßl, 2084 Starrein<br />

Leser-Galerie


54<br />

„Hohenauer Kellerberg“<br />

Foto: Erwin Grabner, 2273 Hohenau/March<br />

„Es ist Herbst in der Kellergasse“<br />

Foto: DI Hans Ludwig, 3400 Klosterneuburg-Kierling


Röschitzer<br />

Kellerbrauch<br />

„Seit über 50 Jahren treffen einander<br />

in Röschitz am Feuerkogel jeden<br />

Freitag im naturbelassenen Löss-<br />

Weinkeller des Leopold Deusch<br />

Menschen zusammen und verkosten<br />

den grünen Veltliner, der hier prächtig<br />

gedeiht. Natürlich sind es schon<br />

teilweise die Nachkommen, die nach<br />

dem Muster der Alten sich als<br />

Hobbywinzer beteiligen. Es wird<br />

hier kräftig philosophiert und man<br />

tauscht sich aus, trifft Freunde; das<br />

Alter und die Berufe könnten nicht<br />

unterschiedlicher sein.<br />

Es ist dies die letzte bekannte<br />

Gruppe, die diesen Brauch in<br />

Röschitz am Leben erhält.<br />

Ich selbst betreibe ein kleines<br />

Privatmuseum zu diesem Thema.<br />

Für unsere Nachkommen ist diese<br />

Kultur fast schon Geschichte und ich<br />

habe mir zur Aufgabe gemacht , das<br />

Brauchtum in meiner Heimatgemeinde<br />

für Interessierte<br />

zu bewahren,“ schreibt<br />

Emmerich Grath, Röschitz<br />

www.röschitzmuseum.at<br />

55<br />

Leser-Galerie


1213<br />

56<br />

vorher<br />

Neuer Dorfplatz<br />

für Innermanzing<br />

Gestaltungswettbewerb<br />

Der ursprünglich zur<br />

Gänze als Parkplatz<br />

verwendete Bereich<br />

beim Gemeindeamt<br />

von Innermanzing (Bezirk<br />

St. Pölten) wurde komplett<br />

neu gestaltet.<br />

Das Konzept sah vor, den<br />

Vorplatz in einer Art Befreiungsschlag<br />

leer zu räumen,<br />

das Gebäude des Gemeindeamtes<br />

auf eine einheitlich gestaltete<br />

neue „Unterlage“ zu<br />

stellen und damit gleichzeitig<br />

eine Plattform für die Dorfgemeinschaft<br />

zur Verfügung<br />

zu stellen.<br />

Die Neugestaltung des Dorfplatzes<br />

zoniert klar die Straßen,<br />

definiert Geh- und Verweilbereiche,<br />

wertet die Zugangssituation<br />

des Gemeindeamtes<br />

durch einen neuen Glaswindfang<br />

deutlich auf, und<br />

schafft durch weiße Platzmöbel<br />

eine elegante Atmosphäre.<br />

Starker Farbwechsel wird<br />

durch den <strong>Ein</strong>satz farbwechselnder<br />

Bäume und Pflanzen<br />

(Spitzahorn) erzeugt. Ergänzt<br />

wird die Gestaltung durch<br />

Wasserbrunnen, eine mehrfach<br />

nutzbare Zugangsplatt-<br />

Fotos: hmA


form zur Gemeinde (Sitzbank<br />

bzw. Podium), Wasserbrunnen,<br />

sowie eine neue<br />

Lichtgestaltung des gesamten<br />

Platzes.<br />

Planung: hmA (Hann.<br />

Mitterecker. Architekten),<br />

1070 Wien.<br />

Hier fehlt<br />

Ihr Beitrag!<br />

Kennen Sie ein Haus, das in unserer<br />

Broschüre vorgestellt werden sollte?<br />

Dann senden Sie uns Bilder und eine<br />

kurze Information.<br />

Zuschriften an<br />

„<strong>NÖ</strong> gestalten“,<br />

Landhausplatz 1/13, 3109 St. Pölten.<br />

mail@noe-gestalten.at<br />

0000<br />

57<br />

Gestaltungswettbewerb


Ortsbild anderswo<br />

58


Bhutan<br />

Uralte Häuser und neue Bauten – in<br />

Bhutan sehen sie so aus, als wären sie<br />

gleichzeitig errichtet worden. Die <strong>Architektur</strong><br />

des Landes ist eine Adaption der<br />

tibetanischen Bautradition. Baustoff ist<br />

hauptsächlich Holz, das reich verziert<br />

und geschnitzt eingesetzt wird. Dabei<br />

haben die unterschiedlichen Teile jeweils<br />

ganz bestimmte symbolische Bedeutung –<br />

wie auch Fassadenbemalungen tief in der<br />

Mystik verwurzelt sind.<br />

Fotos: Helga Bauer<br />

59


Fotos: Andreas Havranek<br />

vorher<br />

Vom Schweinestall<br />

zum<br />

Degustationsraum<br />

60<br />

1214<br />

Gestaltungswettbewerb<br />

Die leer stehenden Stallungen<br />

im elterlichen<br />

Betrieb in Höflein<br />

(Bezirk Bruck/Leitha)<br />

sollten Platz für einen Degustationsraum<br />

bieten.<br />

Das Raumprogramm gab neben<br />

dem Degustationsraum<br />

einen angrenzenden Gastraum<br />

sowie Büro, Lager,<br />

Küche und Sanitärräume vor.<br />

Im Zuge der Planung sollte<br />

auch der landwirtschaftlich<br />

genutzte Innenhof völlig neu<br />

gestaltet werden. Die Idee<br />

war, dem Hof ein neues Zen-


trum zu geben und dem umzubauenden<br />

Stall, mit seiner<br />

charakteristischen Ziegelfassade,<br />

ein starkes Element entgegenzusetzen.<br />

Mit einem massiven, frei auskragendem<br />

Winkel, hinter<br />

dem die Fassade „weiterläuft“,<br />

wird der <strong>Ein</strong>gangsbereich<br />

definiert.<br />

Auch im Inneren wird der<br />

Winkel als definierendes Element<br />

immer wieder erkennbar<br />

(Bar, Sitzbank, Deckenund<br />

Wandgestaltung). Mate-<br />

rial und Farbwahl sollte der<br />

Formensprache noch einen<br />

zusätzlichen Akzent geben.<br />

Die Planung erfolgte durch<br />

Innenarchitekt Andreas<br />

Havranek und Architekt<br />

DI Matthias Höchsmann.<br />

Daten zum Haus:<br />

Baubeginn: Frühjahr 2008<br />

Fertigstellung: Sommer 2009<br />

Flächen:<br />

Verkostungsraum: 95,70 m 2<br />

Büro: 19,15 m 2<br />

Lager: 8,90 m 2<br />

Küche: 8,10 m 2<br />

Sanitärräume: 5,00 m 2<br />

Wintergarten: 23,85 m 2<br />

Terasse: 36,00 m 2<br />

Materialien:<br />

Boden: großformatiges Steinzeug<br />

Wände: Trockenbau, Putz, Sichtziegel<br />

Decke: Trockenbau, Akustikdecke;<br />

Holz: Eiche natur<br />

Fenster: Holz-Alukonstruktion<br />

Holz Außenbereich: Lärche<br />

61


<strong>Ein</strong> Service von „<strong>NÖ</strong> gestalten“<br />

(Amt der <strong>NÖ</strong> Landesregierung). Broschüren,<br />

Unterlagen, Manuskripte und Materialien zu<br />

Gestaltungsfragen. Alle hier angebotenen<br />

Broschüren, Informationen und Unterlagen<br />

sind selbstverständlich KOSTENLOS.<br />

Das alles<br />

können Sie bestellen!<br />

01<br />

Die periodische Broschüre<br />

„<strong>NÖ</strong> gestalten“ ist im Gratis-<br />

Abo erhältlich. Ältere Ausgaben<br />

einfach nachbestellen (solange der<br />

Vorrat reicht).<br />

62<br />

„Nö gestalten“<br />

Bestellungen auch unter<br />

www.noe-gestalten.at<br />

möglich!<br />

02<br />

Gestaltungsakademie<br />

Programm<br />

der <strong>NÖ</strong> Gestaltungsakademie.<br />

<strong>Ein</strong>e gute Planung ist unbedingte<br />

Voraussetzung für das Gelingen<br />

von Neu- oder Umbau. Damit<br />

Sie Ihre Wünsche und Bedürfnisse<br />

richtig umsetzen können,<br />

stehen wir Ihnen mit Rat und<br />

Tat zur Seite.<br />

Die <strong>NÖ</strong> Gestaltungsakademie<br />

bietet firmenunabhängige Kurse,<br />

Vorträge und Seminare an: vom<br />

Neubau über Altbausanierung,<br />

Baurecht und Gestaltung bis hin<br />

zur umweltgerechten Gartengestaltung.<br />

Wenn Sie bereits Abonnent<br />

unserer Broschüre sind, erhalten<br />

Sie das Pro-<br />

grammautomatischzugeschickt. G<strong>NÖ</strong><br />

GESTALTUNGS<br />

AKADEMIE<br />

planen bauen wohnen<br />

Siehe auch www.noe-gestalten.at<br />

KOSTENLOS! Kupon ausfüllen, einsenden<br />

Für besonders Eilige:<br />

per Fax an 0 27 42 / 9005–13660<br />

per email mail@noe-gestalten.at<br />

per Telefon 0 27 42 / 9005–15181 rund um die Uhr<br />

Oder: www.noe-gestalten.at<br />

03<br />

Der Sonnengucker<br />

Mit unserem „Sonnengucker“<br />

geben wir Ihnen ein Hilfsmittel<br />

(Schneidebogen) zur Hand, das<br />

Ihnen einen Anhaltspunkt geben<br />

kann, ob Ihr vorgesehenes<br />

Grundstück überhaupt zur sonnenorientierten<br />

Bebauung geeignet<br />

ist.<br />

Nähere Informationen zum<br />

„Sonnengucker“ gibt es auch auf<br />

www. noe-gestalten.at<br />

04<br />

Gartenbroschüre<br />

Unsere Broschüre „Der Garten<br />

als Wohnraum“ zeigt, wie man<br />

Haus und Garten gemeinsam<br />

plant und gestaltet und welche<br />

Elemente wichtig sind, um Räume<br />

im Garten zu schaffen. Es<br />

geht dabei nicht um Pflanzanleitungen,sondern<br />

rein<br />

um gestalterischeGesichtspunkte.<br />

05<br />

Die Bücherliste<br />

Empfohlene Literatur zu<br />

Themen rund um Ortsbild,<br />

Wohnen, Bauen und Gestalten.<br />

06<br />

Skriptum: Baurecht<br />

Was Sie über Flächenwidmungsplan,<br />

Bebauungsplan und andere<br />

Bestimmungen wissen sollten.


Für Sie auf Draht<br />

Beratungsstellen des Amtes<br />

der <strong>NÖ</strong> Landesregierung<br />

„<strong>NÖ</strong> gestalten“,<br />

Ortsbildpflege <strong>NÖ</strong>,<br />

Landhausplatz 1,<br />

3109 St. Pölten,<br />

Tel. 02742/9005–156 56;<br />

mail@noe-gestalten.at<br />

www.noe-gestalten.at<br />

UNSER SERVICE:<br />

Bauberatung für Private<br />

Neubau, Renovierung, Solar-<br />

<strong>Architektur</strong>, Gestaltungsfragen<br />

Bau- und Gestaltungsberatung<br />

für Gemeinden<br />

Baugestaltung, Plätze, Straßen,<br />

Parzellierungen, Siedlungskonzepte<br />

<strong>NÖ</strong> Gestaltungsakademie<br />

Kostenlose Seminare zu Neubau,<br />

Renovierung, Baurecht<br />

Bürgermeister-Frühstück<br />

Informations-Vormittage für<br />

<strong>NÖ</strong>s Gemeindevertreter<br />

Schulungen und Vorträge<br />

für Fachleute und Institutionen<br />

Broschüre „<strong>NÖ</strong> gestalten“<br />

erscheint viermal jährlich;<br />

kostenloses Abo<br />

Bürgerservice-Telefon<br />

02742/9005–9005<br />

MO–FR 7–19 Uhr<br />

SA 7–14 Uhr<br />

Außenstellen der Baudirektion<br />

www.noe.gv.at<br />

➊➋➌ Gebietsbauamt I<br />

(Gänserndorf, Hollabrunn,<br />

Korneuburg, Mistelbach)<br />

Bankmannring 19, 2100 Korneuburg,<br />

Tel. 02262/756 70;<br />

post.gba1@noel.gv.at<br />

➊➋➌ Gebietsbauamt II<br />

(Baden, Neunkirchen, Wr. Neustadt)<br />

Grazer Straße 52,<br />

2700 Wiener Neustadt,<br />

Tel. 02622/278 56;<br />

post.gba2@noel.gv.at<br />

➊➋➌ Gebietsbauamt III<br />

(Amstetten, St. Pölten, Lilienfeld,<br />

Melk, Tulln, Scheibbs, Waidhofen/<br />

Ybbs) Klostergasse 31,<br />

3100 St. Pölten,<br />

Tel. 02742/31 19 00;<br />

post.gba3@noel.gv.at<br />

➊➋➌ Gebietsbauamt IV<br />

(Gmünd, Horn, Krems,<br />

Waidhofen/Thaya, Zwettl)<br />

Gaswerkgasse 9,<br />

3500 Krems, Tel. 02732/824 58;<br />

post.gba4@noel.gv.at<br />

➊➋➌ Gebietsbauamt V<br />

(Mödling, Bruck/Leitha, Wien-Umg.)<br />

Bahnstraße 2, 2340 Mödling,<br />

Tel. 02236/9025–455 01;<br />

post.gba5@noel.gv.at<br />

Abteilungen des Landes <strong>NÖ</strong><br />

www.noe.gv.at<br />

➊ Bau- und Raumordnungsrecht,<br />

Abt. RU1, Landhausplatz 1/16,<br />

3109 St. Pölten,<br />

Tel. 02742/9005–14591;<br />

post.ru1@noel.gv.at<br />

➍ <strong>NÖ</strong> Baurechtsaktion,<br />

Umweltwirtschafts- und Raumordnungsförderung,<br />

Abt. RU3,<br />

Landhausplatz 1/16a,<br />

3109 St. Pölten,<br />

Tel.: 02742/9005–142 01,<br />

Karl Streißl DW 143 27;<br />

post.ru3@noel.gv.at<br />

➋ Förderung der Denkmalpflege<br />

(K1): 02742/9005–13278<br />

post.k1@noel.gv.at<br />

➋ Energieberatung <strong>NÖ</strong><br />

02742/22 1 44; kostenlose Energieberatung<br />

für <strong>NÖ</strong>.<br />

office@energieberatung-noe.at,<br />

www.energieberatung-noe.at<br />

➎ Güterwegebau (ST8),<br />

DI Spiegl, Landhauspl. 1/12,<br />

3109 St. Pölten,<br />

Tel. 02742/9005–138 80,<br />

Fax DW 138 90;<br />

post.st8@noel.gv.at<br />

➌➍ <strong>NÖ</strong> Naturschutzabteilung,<br />

Landhausplatz 1/16,<br />

3109 St. Pölten,<br />

Tel. 02742/9005–152 43;<br />

Fax DW 152 20;<br />

post.ru5@noel.gv.at<br />

➏ Raumordnung und<br />

Regionalpolitik, (RU2),<br />

Landhausplatz 1/16, 3109 St. Pölten,<br />

Tel. 02742/9005 DW 142 30;<br />

post.ru2@noel.gv.at<br />

Außenstelle Schwartzstraße 50,<br />

2500 Baden, Tel. 02252/202–638;<br />

post.ru2baden@noel.gv.at<br />

➎ <strong>NÖ</strong> Straßendienst, (ST1),<br />

Gruppe Straße, DI Beiglböck,<br />

Landhausplatz 1/17, 3109 St.<br />

Pölten, Bürgerservice: DI Längauer,<br />

Tel. 02742/9005–60 112;<br />

post.st1@noel.gv.at<br />

➍ Umweltwirtschaft und<br />

Raumordnungs-Förderung,<br />

Abt. RU3, Landhausplatz 1,<br />

Haus 16a, 3109 St. Pölten,<br />

Tel. 02742/9005–142 01, Fax<br />

DW 143 50; post.ru3@noel.gv.at<br />

➎ <strong>NÖ</strong> Verkehrsberatung,<br />

Abt. RU7, Landhausplatz 1,<br />

Haus 16, 3109 St. Pölten,<br />

Tel. 02742/9005–140 47;<br />

post.ru7@noel.gv.at<br />

➌ Wasserbau;<br />

Landhausplatz 1/4,<br />

3109 St. Pölten,<br />

Tel. 02742/9005–144 10;<br />

post.wa3@noel.gv.at<br />

➌➍ Wasserwirtschaft,<br />

Landhausplatz 1/2,<br />

3109 St. Pölten,<br />

Tel. 02742/9005–142 69;<br />

post.wa2@noel.gv.at<br />

➊ Abt. Wohnungsförderung,<br />

Landhausplatz 1/7a,<br />

3109 St. Pölten,<br />

Tel. 02742/22133 Servicestelle,<br />

post.f2@noel.gv.at<br />

➌ <strong>NÖ</strong> Agrarbezirksbehörde:<br />

www.noe.gv.at<br />

Dienstst. St. Pölten:<br />

3109 St. Pölten, Landhauspl. 1/12,<br />

Tel. 02742/9005–155 66,<br />

Fax DW 155 80;<br />

post.abbpl@noel.gv.at<br />

Dienstst. Hollabrunn:<br />

2020 Hollabrunn, Pfarrg. 24,<br />

Tel. 02952/54 01–18220 u. 18245;<br />

post.abbhl@noel.gv.at<br />

Dienstst. Baden:<br />

2500 Baden, Schwartzstraße 50,<br />

Tel. 02252/9025–11552 u. 11553;<br />

post.abbbn@noel.gv.at<br />

➏ Bodenschutzfachabteilung<br />

der <strong>NÖ</strong> ABB, Landhausplatz 1/12<br />

3109 St. Pölten; 02742/9005–15614,<br />

post.abb@noel.gv.at<br />

www.noe.gv.at<br />

➌ <strong>NÖ</strong> Landschaftsfonds:<br />

Erhaltung, Pflege und Gestaltung<br />

der Landschaft, Landhausplatz 1/13,<br />

3109 St. Pölten, Tel. 02742/<br />

9005–9070, Fax DW 16580;<br />

post.lf6@noel.gv.at<br />

www.lafo.at<br />

Institutionen/Vereine<br />

➌ Bildungszentrum Gartenbau –<br />

Gartenbauschulen,<br />

Am Rosenhügel 15, 3550 Langenlois,<br />

02734/21 06–0, Fax DW 66;<br />

bildungszentrum@lfslangenlois.ac.at<br />

www.bildungszentrum.at<br />

➊ Bundesdenkmalamt,<br />

Landeskonservatorat für <strong>NÖ</strong>,<br />

3500 Krems, Hoher Markt 11,<br />

Tel. 02732/77788–11 bis 13;<br />

noe@bda.at www.bda.at<br />

➊➋➌ Donau-Universität Krems:<br />

Zentrum für Bauen und Umwelt,<br />

Karl-Dorrek-Str. 30, 3500 Krems,<br />

Tel. 02732/893–2651;<br />

zbu@donau-uni.ac.at<br />

www.donau-uni.ac.at/zbu<br />

➋ EVN: Kostenlose Energieberatung<br />

unter 0800/80 01 00.<br />

➌ Gartentelefon der Umweltberatung:<br />

02742/743 33, Fax DW 733,<br />

gartentelefon@naturimgarten.at<br />

63


➊ Kammer der Architekten und<br />

Ing.- Konsulenten für W/<strong>NÖ</strong>/Bgld;<br />

Karlsgasse 9, 1040 Wien, Tel.<br />

01/505 17 81; kammer@arching.at<br />

www.arching.at<br />

➊ Landesinnung Bau <strong>NÖ</strong>,<br />

Daniel-Gran-Straße 48/2,<br />

3100 St. Pölten, 02742/31 32 25;<br />

hdb@wknoe.at www.bau-noe.at<br />

➍ Naturschutzbund <strong>NÖ</strong>,<br />

Alserstraße 21/1/5, 1080 Wien,<br />

Tel. 01/402 93 94;<br />

noe@naturschutzbund.at<br />

www.noe.naturschutzbund.at<br />

➐ Bildungs- u. Heimatwerk <strong>NÖ</strong>,<br />

Schimmelg. 13, 1030 Wien,<br />

Tel. 01/533 18 99;<br />

bildung@bhw-n.eu<br />

www.bhw-n.eu<br />

➋ <strong>NÖ</strong> Landesakademie,<br />

Bereich für Umwelt u. Energie,<br />

Landhauspl. 1/17A, 3109 St. Pölten,<br />

Tel. 02742/294–17429;<br />

melanie.stehlik@noe-lak.at<br />

www.noe-lak.at<br />

➌ <strong>NÖ</strong> Landesinnung für Gärtner,<br />

Landberger Str. 1, 3100 St. Pölten<br />

Tel. 02742/85119112<br />

bau.ig1@wknoe.at<br />

www.gaertner-floristen.at<br />

➊➋➌➏ <strong>NÖ</strong> Landes-Landwirtschaftskammer,<br />

Tel. 02742/259–0<br />

Direktvermarktung DW 6500;<br />

Gartenbau- u. Gärtnervereinigung<br />

DW 2401; Landw. Haushaltsberatung<br />

DW 6000; Technik und Energie<br />

DW 5300<br />

www.lk-noe.at<br />

➌➍ ÖKF<br />

Österr. Kuratorium für Fischerei und<br />

Gewässerschutz<br />

Breitenfurterstr. 333, 1230 Wien;<br />

Tel. 01/8695300, Fax 01/8695359;<br />

office@oekf.at www.oekf.at<br />

➊➋➌➏ ÖKL,<br />

Österr. Kuratorium für Landtechnik<br />

und Landentwicklung,<br />

Gußhausstr. 6, 1040 Wien,<br />

Tel. 01/505 18 91, Fax DW 16;<br />

office@oekl.at www.oekl.at<br />

➋ Österr. Institut f. Baubiologie<br />

und -ökologie, Alserbachstr. 5/8,<br />

1090 Wien, Tel. 01/319 20 05;<br />

ibo@ibo.at www.ibo.at<br />

➏ Österreichischer Verband für<br />

Radiästhesie und Geobiologie,<br />

radiästhetische und geobiologische<br />

Beratung, Koppstr. 93, 1160 Wien,<br />

Tel. 01/408 18 83;<br />

info@radiaesthesieverband.at<br />

www.radiaesthesieverband.at<br />

➋➌➍ Umweltberatung <strong>NÖ</strong>,<br />

Rennbahnstr. 30, 3100 St. Pölten,<br />

Tel. 02742/718 29; niederoesterreich@umweltberatung.at<br />

www.umweltberatung.at<br />

➍➏ Europ. Zentrum für Umweltmedizin<br />

(EZU), Mühlweg 46, 3100<br />

St. Pölten, Tel. 02742/218 60<br />

office@ezu.at www.ezu.at<br />

➑ Verband „<strong>NÖ</strong> Dorf- und<br />

Stadterneuerung“,<br />

Amtsg. 9, 2020 Hollabrunn,<br />

Tel. 02952/48 48, Fax DW 5,<br />

office@dorf-stadterneuerung.at<br />

www.dorf-stadterneuerung.at<br />

Auskunft über alle Vereine<br />

➏➐ Verein Weinviertler<br />

Kräuterakademie<br />

Im Rosenblätter 244, 2014 Breitenwaida,<br />

Tel. 0664/6473550<br />

(Obmann Dr. Franz Stürmer);<br />

office@weinviertler-kraeuterakademie.info<br />

www.weinviertler-kraeuterakademie.info<br />

➐ Volkskultur Niederösterreich<br />

Schloßplatz 1, 3452 Atzenbrugg,<br />

Tel. 02275/4660, Fax DW 27;<br />

office@volkskulturnoe.at<br />

www.volkskulturnoe.at<br />

➌➍ <strong>NÖ</strong> Wasserschutzwacht<br />

Allee 18, 3435 Erpersdorf,<br />

02277/2786; oews-noe@aon.at<br />

www.wasserschutzwacht.at<br />

Wer Ihnen zu welchen Themen<br />

„Rat und Hilfe“ bietet, kennzeichnen<br />

die Nummern.<br />

➊ Bauen und Gestalten<br />

➋ Energie, Bau-Ökologie und<br />

Solararchitektur<br />

➌ Grünraumgestaltung,<br />

Wasser<br />

➍ Umwelt<br />

➎ Verkehr<br />

➏ Diverses<br />

➐ Kursaktivitäten<br />

➑ Dorf- und Stadterneuerung<br />

64<br />

Antwortsendung<br />

Absender<br />

Postgebühr beim<br />

Empfänger einheben<br />

Straße<br />

PLZ Ort<br />

Bezirk (nur für <strong>NÖ</strong>)<br />

Herrn<br />

LH Dr. Erwin Pröll<br />

Landhausplatz 1<br />

3109 St. Pölten<br />

Telefonnummer für Rückfragen:<br />

Wie haben Sie uns kennengelernt? ❑ langjähriger Abonnent<br />

❑ Internet<br />

❑ Bekannte/Freunde<br />

❑ Sonstiges ......................................................


Broschüre „<strong>NÖ</strong> gestalten“ [01]<br />

NEUES ABO: Ich möchte die Broschüre „<strong>NÖ</strong> gestalten“ regelmäßig kostenlos<br />

erhalten (bitte nur ankreuzen, wenn Sie noch NICHT Abonnent sind!).<br />

NACHBESTELLUNG: Bitte senden Sie mir kostenlos je 1 Stück von Ausgabe Nr.<br />

(folgende Nummern sind bereits vergriffen: 1–106, 111–119):<br />

<strong>NÖ</strong> Gestaltungsakademie [02]<br />

Bücherliste [05]<br />

Skriptum: Baurecht [06]<br />

Wahl zur Goldenen Kelle<br />

Bild Nr.<br />

Bild Nr.<br />

Stk. Der Sonnengucker [03]<br />

Stk. Gartenbroschüre [04]<br />

Bild Nr.<br />

Anregungen, Mitteilungen<br />

Nr. 128 / Juni 2010<br />

Bitte Rückseite beachten! Falls Platz nicht ausreicht, Blatt beilegen und im Kuvert schicken.<br />

✂<br />

Der Gestaltungs-<br />

Wettbewerb<br />

und die<br />

Goldene<br />

Kelle<br />

Hier jene Beispiele eintragen,<br />

die Ihnen am besten<br />

gefallen (1–3 Beispiele)<br />

Gestaltung geht uns alle an.<br />

Deshalb stellen wir in jeder<br />

Ausgabe dieser Broschürenreihe<br />

verschiedene bauliche<br />

Gestaltungsmaßnahmen<br />

vor, die eines gemeinsam<br />

haben: sie sollen zum<br />

Nachahmen oder Nachdenken<br />

anregen.<br />

Teilnahmebedingungen<br />

● Teilnahmeberechtigt ist<br />

jedermann, dem das Aussehen<br />

Niederösterreichs<br />

nicht egal ist.<br />

● Achtung: Pro <strong>Ein</strong>sender<br />

nimmt nur ein Original-<br />

Kupon pro Ausgabe<br />

unserer Broschüre am<br />

Wettbewerb teil.<br />

● <strong>Ein</strong>sendeschluss ist der<br />

18. Jänner 2011<br />

ONLINE abstimmen unter<br />

www.noe-gestalten.at ><br />

Broschüre online<br />

65<br />

1209<br />

Eschenau<br />

1210<br />

Gaiselberg<br />

1211<br />

Zellerndorf<br />

1212<br />

Scheibbs<br />

1213<br />

Innermanzing<br />

1214<br />

Höflein


Zugestellt durch post.at P.b.b. 02Z032043M Verlagspostamt: 3100 St. Pölten<br />

BERATUNGEN FÜR PRIVATE<br />

Bauberatung (Neubau, Solar-<strong>Architektur</strong>, Umbau,<br />

Renovierung etc.) für Private (Kostenbeitrag: E 20).<br />

BERATUNGEN FÜR GEMEINDEN<br />

Wenn es um Bauaufgaben, die Gestaltung von Plätzen, Grünanlagen,<br />

Straßen, Parzellierungen, Siedlungen, Wettbewerbe etc.<br />

geht, sind unsere Berater kostenlos für Gemeinden zur Stelle.<br />

<strong>NÖ</strong> GESTALTUNGSAKADEMIE<br />

Die <strong>NÖ</strong> Gestaltungsakademie bietet firmenunabhängige Kurse,<br />

Exkursionen, Vorträge und Seminare an: vom Neubau über<br />

Altbausanierung, Baurecht und Gestaltung bis hin zur<br />

Gartengestaltung.<br />

BÜRGERMEISTER-FRÜHSTÜCK<br />

Mehrmals im Jahr laden wir <strong>NÖ</strong>s Gemeindeverantwortliche<br />

zu Gesprächen und Informationen zu aktuellen Themen.<br />

SCHULUNGEN UND WEITERBILDUNG<br />

Für Fachleute und Sachverständige aus den Bereichen Bauen,<br />

Baurecht und Gestaltung führen wir regelmäßig Schulungen<br />

und Informationsveranstaltungen durch.<br />

„<strong>NÖ</strong> gestalten“<br />

Ortsbildpflege <strong>NÖ</strong><br />

Landhausplatz 1/13<br />

3109 St. Pölten<br />

02742/9005–156 56<br />

Fax 02742/9005–136 60<br />

www.noe-gestalten.at<br />

mail@noe-gestalten.at<br />

www.noe.gv.at<br />

<strong>Ein</strong> Service des Amtes der <strong>NÖ</strong> Landesregierung

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