DAS RECHT DER TIERE DAS RECHT DER TIERE - Bund gegen ...
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Das Recht der Tiere 4/2012<br />
26<br />
Kastrations-<br />
pflicht<br />
Über 90% der Fundkatzen, die jährlich<br />
vom Tierheim Arche Noah aufgenommen<br />
werden, sind nicht kastriert und<br />
darüber hinaus in äußerst schlechter<br />
gesundheitlicher Verfassung. Weil die<br />
Zahl herrenloser Katzen in vielen<br />
deutschen Städten und Gemeinden<br />
gewaltig angestiegen ist, fordern Tierschutzorganisationen<br />
seit langem, die<br />
Katzenbesitzer stärker in die Verantwortung<br />
zu nehmen.<br />
Nun haben auch die Kommunalpolitiker<br />
der Stadt Diepholz reagiert. Seit 1.<br />
Oktober 2012 gilt in ihrem Landkreis<br />
die Kastrations- und Registrierungspflicht<br />
für Katzen mit Freigang. Wie es<br />
dazu kam, berichtet Tierheimleiter<br />
Stefan Kirchhoff.<br />
Dass wir in Deutschland ein Problem<br />
mit der Überpopulation unkastrierter<br />
Katzen haben, wissen die wenigsten<br />
Menschen - woher auch? Wenn man<br />
nicht aus Tierschutzgründen verwilderte<br />
Hauskatzen an sogenannten<br />
Fütterungsstellen versorgt oder wie<br />
wir im Tierheim arbeitet, bleibt das<br />
Leid herrenloser Katzen den meisten<br />
Menschen verborgen.<br />
Das liegt sicher auch daran, dass<br />
man sie selten zu Gesicht bekommt;<br />
Katzen sind sehr scheu und eher<br />
nachtaktive Tiere. Richtig bemerkbar<br />
für Katzen<br />
STADT DIEPHOLZ NIMMT<br />
TIERBESITZER IN DIE<br />
VERANTWORTUNG<br />
macht sich die ständig steigende Katzenpopulation<br />
letztlich nur in den<br />
Tierheimen, die Fundtierverträge mit<br />
den umliegenden Gemeinden abgeschlossen<br />
haben, und nach der<br />
Trächtigkeit im Frühjahr in der Regel<br />
in den Sommermonaten völlig überfüllt<br />
sind.<br />
So kommen über 90 % aller Fundkatzen<br />
unkastriert und nicht gechipt in<br />
die Arche Noah. Sie sind die Nachkommen<br />
unkastrierter Freigänger,<br />
die entweder noch ein Zuhause haben<br />
oder (vor Generationen) ausge-<br />
setzt wurden. Diese Fundkatzen bringen<br />
fast immer Krankheiten mit, die<br />
sie in kleinen Quarantäneboxen erst<br />
einmal auskurieren müssen, bevor<br />
sie kastriert und geimpft werden können.<br />
Abgesehen davon, dass die<br />
Quarantänezeit für die sensiblen,<br />
freiheitsliebenden Vierbeiner eine<br />
einzige Qual ist, stellt die notwendige<br />
tiermedizinische Versorgung und intensive<br />
Betreuung die Tierheime jedes<br />
Jahr wieder vor eine besondere finanzielle<br />
und personelle Herausforderung.