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(PDF) Die Lupe, Ausgabe 03/2004 - Die Schweizerische Post

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der Künstlerin Bettina Eichin in den<br />

Jahren 1979/1980 geschaffene «Helvetia<br />

auf Reisen». Ihre Helvetia hat alles<br />

Heroische hinter sich gelassen, legt die<br />

Insignien Schild und Speer beiseite,<br />

wendet sich ab vom Publikum und sinnt,<br />

in sich versunken, über die vergangenen<br />

150 Jahre nach. <strong>Die</strong> Schrifttafel zur<br />

Bronzeskulptur verrät, dass diese Helvetia<br />

Verkauf: ab 7.9.<strong>2004</strong><br />

solange Vorrat<br />

<strong>Post</strong>stellen: solange Vorrat<br />

Philatelie-<br />

stellen: bis 31.12.2005<br />

Vorbezug: ab 2.9.<strong>2004</strong><br />

Gültig: unbeschränkt ab 7.9.<strong>2004</strong><br />

Umschläge ohne Marken sind ab 26.8.<strong>2004</strong><br />

bei allen Philateliestellen zum Preis von CHF 0.90 (C6)<br />

und CHF 1.00 (E6) erhältlich.<br />

Druck: Offsetdruck mit Silberfolienprägung,<br />

4-farbig;<br />

Joh. Enschedé,<br />

Haarlem (Niederlande)<br />

Formate:<br />

Wertzeichen: 28�35 mm<br />

Block: 96�70 mm<br />

Papier: Briefmarkenpapier weiss,<br />

mit optischem Aufheller,<br />

matt gummiert, 102 gm 2<br />

Zähnung:<br />

Marke oben: oben ungezähnt,<br />

Seiten 13 3 ⁄4, unten 14 1 ⁄4<br />

Marke unten: oben 14 1 ⁄4, Seiten 13 3 ⁄4,<br />

unten ungezähnt<br />

<strong>Ausgabe</strong>tagstempel:<br />

Sonderstempel<br />

Luzern:<br />

Wichtiger Hinweis:<br />

Abonnenten auf Sonderstempel der <strong>Post</strong> erhalten<br />

den abgebildeten Sonderstempel automatisch in der<br />

üblichen Menge zugestellt.<br />

Entwerfer: Arnold Wittmer, Gunzwil<br />

Autor: Urs Hermann, Liestal<br />

26<br />

der festen Prägung entstiegen sei und<br />

gegen Ende des 20. Jahrhunderts eine<br />

Schweizer Reise unternommen habe.<br />

Unterwegs komme sie auch nach Basel<br />

und «ruht sich auf einem Brückenpfeiler<br />

der mittleren Rheinbrücke aus und blickt<br />

nachdenklich rheinabwärts…»<br />

<strong>Die</strong> Markenausgabe<br />

«Sitzende Helvetia ungezähnt»<br />

<strong>Die</strong> Marken mit der Sitzenden Helvetia<br />

wurden im Buchdruckverfahren hergestellt,<br />

das mit einem farblosen Prägedruck<br />

des Markenmotivs (der Helvetia)<br />

und des Textes kombiniert war. <strong>Die</strong><br />

Verwendung von speziellem Papier mit<br />

eingebetteten Seidenfäden sollte die<br />

Fälschungssicherheit der neuen Schweizer<br />

Hoheitszeichen gewährleisten. <strong>Die</strong><br />

Marken weisen noch keine Zähnung auf<br />

und mussten folglich aus dem Bogen<br />

geschnitten werden. Oft waren die neuen<br />

Marken nicht sauber und deutlich gedruckt.<br />

Der Siegeskranz auf dem Haupt<br />

der Helvetia ist bei ihnen kaum mehr<br />

erkennbar und gleicht eher einer Struwwelpeter-Frisur,<br />

was dieser Markenausgabe<br />

die sicher liebevoll gemeinten<br />

Übernamen «Strubel» oder «Strubeli»<br />

einbrachte. <strong>Die</strong> Französisch sprechenden<br />

Philatelisten bezeichnen sie wegen der<br />

Textlegende im unteren Rahmen etwas<br />

nüchtern als «les Rappen».<br />

Am 15. September 1854 nahm die<br />

Kursgültigkeit der «Strubel»-Marken<br />

ihren Anfang und dauerte bis zum<br />

31. Juli 1863, als diese durch gezähnte<br />

Marken abgelöst wurden. In dieser<br />

Verwendungszeit kamen sieben verschiedene<br />

Wertstufen von 2 Rappen bis zu<br />

einem Franken zur <strong>Ausgabe</strong>. <strong>Die</strong> ersten<br />

«Strubel»-Marken wurden in München<br />

gedruckt, spätere Auflagen erfolgten<br />

durch die Eidgenössische Münzstätte in<br />

Sujet Ersttagsumschlag<br />

Bern. Im Laufe der Zeit wechselten die<br />

Papierhersteller und auch die Farben<br />

der Seidenfäden. Während der «Strubel»-<br />

Zeit änderten auch die <strong>Post</strong>tarife und<br />

die Vorschriften über die Markenentwertung.<br />

Wir sehen, die kurze «Lebensdauer»<br />

der «Strubel»-Marken von annähernd<br />

neun Jahren war äusserst wechselvoll:<br />

Druck, Papier, Seidenfadenfarbe, Verwendungsmöglichkeiten,<br />

Tarifvorschriften<br />

und Entwertungsrichtlinien änderten<br />

fortlaufend. So erstaunt es nicht, dass<br />

sich keine zwei gleichartigen «Strubel»-<br />

Sammlungen finden lassen. Jeder<br />

Sammler kann sein Exponat nämlich nach<br />

ganz persönlichen Präferenzen aufbauen.<br />

Seit über zehn Jahren arbeitet eine<br />

Forschungsgruppe der <strong>Schweizerische</strong>n<br />

Vereinigung für <strong>Post</strong>geschichte an einem<br />

umfassenden Handbuch über die<br />

«Strubel»-Marken. <strong>Die</strong> <strong>Ausgabe</strong> dieses<br />

Werkes von mehreren Hundert Seiten ist<br />

fürs Jahr 2005 geplant, Subskriptionen<br />

sind bereits an der Jubiläumsausstellung<br />

in Luzern möglich.<br />

<strong>Die</strong> Jubiläumsausstellung in Luzern<br />

Wer die «Strubel»-Marken näher kennen lernen möchte, dem sei der Besuch der Jubiläumsausstellung in der<br />

Kornschütte Luzern (24.–26. September <strong>2004</strong>) empfohlen, wo natürlich auch die <strong>Schweizerische</strong> <strong>Post</strong> vertreten<br />

sein wird. Eine Spezialausstellung von gegen 100 Rahmen präsentiert die wohl schönsten Sammlungen dieser<br />

beliebten Markenausgabe. Diavorträge vermitteln nicht nur vertiefte Informationen über die «Strubeli»,<br />

sondern zeigen auch deren unbestrittene, klassische Schönheit. Natürlich gibt es an der Luzerner Börse auch<br />

auserlesene «Strubel»-Marken zu kaufen. <strong>Die</strong> Preise dieser wertvollen Schweizer Kulturgüter sind immer noch<br />

moderat. Von der Gesamtauflage von gut 60 Millionen «Strubel»-Marken dürften etwa drei Millionen der<br />

Vernichtung entgangen sein und auch in Zukunft alle Sammlerherzen höher schlagen lassen.

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