PDF 2 MB - PATRIZIA Immobilien AG

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10.02.2013 Aufrufe

von PATRIZIA, die auch im Ausland von den Erfahrungen von PATRIZIA im Wohnimmobilienbereich profitieren möchten. Ein Eigeninvestment von PATRIZIA ist derzeit nicht beabsichtigt. Unter Beachtung der jeweiligen örtlichen Gegebenheiten soll das operative Management an lokale Anbieter vergeben werden, die von PATRIZIA koordiniert und überwacht werden. Geschäftsbereiche Die Geschäftstätigkeit des integrierten Immobilienunternehmens PATRIZIA umfasst die beiden Geschäftsbereiche Investments und Services. Beide Geschäftsbereiche sind eng miteinander verknüpft und ergänzen sich gegenseitig. Die einzelnen Dienstleistungen von PATRIZIA werden in der Regel bereichsübergreifend sowohl für Immobilienobjekte im Eigenbestand von PATRIZIA als auch für Immobilienbestände von Kunden erbracht. PATRIZIA nutzt auf diese Weise Erfahrungen, die sie beim Erwerb, dem Management und dem Verkauf von eigenen Immobilien gemacht hat, für die Beratung Dritter und die Betreuung von Objekten ihrer Kunden und umgekehrt. Ein ständiger Informations- und Erfahrungsaustausch zwischen den Bereichen ist gewährleistet, da die meisten Mitarbeiter, mit Ausnahme des Ankaufs von Immobilien, für beide Geschäftsbereiche tätig sind. Beim Ankauf werden in der Regel unterschiedliche Teams tätig, um Interessenkonflikten zwischen den Geschäftsbereichen Investments und Services bereits im Vorfeld vorzubeugen. Zur Vermeidung von potenziellen Interessenkonflikten hinsichtlich der Tätigkeit für eigene und fremde Immobilien durch organisatorische Vorkehrungen siehe ,,— Geschäftsbereich Services — Vermeidung von Interessenkonflikten‘‘. Die Wohnungsprivatisierung und der Globalverkauf von Immobilien werden auf der gleichen kaufmännischen Grundlage und nach vergleichbaren Wirtschaftlichkeitsanalysen durchgeführt. Maßstab für jegliche Maßnahmen sind die vom jeweiligen Eigentümer vorgegebenen Ziele und Anforderungen. Geschäftsbereich Investments Der Geschäftsbereich Investments umfasst die Geschäftsfelder Wohnungsprivatisierung, Revitalisierung und Projektentwicklung. Die gesamte Geschäftstätigkeit im Geschäftsbereich Investments erfolgt auf eigene Rechnung. Seit 1998 hat PATRIZIA insgesamt rund 6.000 Wohneinheiten erworben. Dabei nutzte PATRIZIA teilweise die durch die angespannte Lage der öffentlichen Haushalte ausgelöste Verkaufsbereitschaft des Bundes, der Länder und der Gemeinden zum Kauf von Wohneinheiten der öffentlichen Hand. Zum anderen erwarb PATRIZIA Immobilien von Versicherungsunternehmen, die Bestände umschichteten, und von Industriekonzernen, die sich von nicht betriebsnotwendigen Immobilien trennten. Die historische Entwicklung des Ankaufs von Immobilien war aufgrund der Projektbezogenheit, der Größe der in einem Jahr jeweils angekauften Pakete in den Jahren 1998 bis 2005 sowie der finanziellen Möglichkeiten von PATRIZIA Schwankungen unterworfen. Im Jahr 1998 (Angabe jeweils Jahr der Beurkundung der Kaufverträge) wurden 860 WE erworben. In den Jahren 1999 und 2001 haben sich die vorbereiteten und verhandelten Ankäufe aus Zeitgründen jeweils in den Januar des Folgejahres verschoben. Im Jahr 2000 wurden 566 WE angekauft. PATRIZIA hat im Jahr 2002 2.379 WE angekauft. Im Jahr 2003 wurden 77 WE erworben, während es im Jahr 2004 696 WE waren. Im Jahr 2005 erwarb PATRIZIA 1.379 WE. Insgesamt erwarb PATRIZIA in den Jahren 1998 bis 2005 5.967 WE. Wohnungsprivatisierung Das Geschäftsfeld Wohnungsprivatisierung umfasst die Identifizierung von zur Privatisierung geeigneten Wohnimmobilienbeständen und deren Ankauf, die Durchführung von Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen (soweit für die Wohnungsprivatisierung notwendig oder sinnvoll), die Vermietung und Verwaltung der Objekte sowie die Umwandlung in Eigentumswohnungen mit dem Ziel des anschließenden Einzelverkaufs an Mieter, Selbstnutzer und Kapitalanleger. Der Schwerpunkt der Tätigkeit liegt in der sozialverträglichen Privatisierung von großen Mietwohnungsbeständen, d.h. dem Verkauf unter Berücksichtigung sozialer Belange der Mieter als Voraussetzung für eine breite Akzeptanz der Wohnungsprivatisierungsmaßnahmen bei Mietern und Mietervereinen. Identifizierung von zur Privatisierung geeigneten Wohnimmobilienbeständen Die Gesellschaft hat ein standardisiertes Vorgehen für den Ankauf von Immobilien entwickelt, das mehrere Phasen beinhaltet. In der ersten Phase erstellt PATRIZIA Kalkulationen zur Einschätzung möglicher Erlöse und Kosten auf Basis der wenigen zu diesem Zeitpunkt zur Verfügung stehenden Daten. Dabei spielen unter anderem die (Mikro-)Lage, der Mieterbestand, die Kaufkraft, die Substanz des Objekts, die Aufteilungsfähigkeit, eine gewachsene Infrastruktur sowie Fragen der öffentlichen Förderung und des Denkmalschutzes eine wichtige Rolle. 70

Im weiteren Prozess werden diese Daten im Rahmen der Entwicklung eines Konzepts zur Nutzung von Wertsteigerungspotenzialen zugrunde gelegt und eine Zukunftsprognose über den Abverkauf erstellt. Auf der Grundlage der vorliegenden Daten und Kenntnisse aus der von PATRIZIA betriebenen umfangreichen Marktund Standortanalyse wird ein Businessplan entwickelt und die Zweckmäßigkeit einer in einem angemessenen Kosten-Nutzen-Verhältnis durchführbaren Modernisierung überprüft. Erst wenn die Entscheidung über den Ankauf positiv ausfällt, werden in der Folge Kaufverhandlungen mit dem Verkäufer aufgenommen. Erwerb von Immobilien Auf Basis der detaillierten Wirtschaftlichkeitsanalysen erwirbt PATRIZIA einzelne Objekte und Immobilienportfolien, die für einen Einzelverkauf nach Durchführung von wertsteigernden Maßnahmen geeignet sind. Aus diesem Grund werden Immobilien nicht zum Zweck des Aufbaus eines langfristigen Wohnungsbestands erworben, weshalb in diesem Geschäftsfeld nur solche Bestandsgesellschaften oder Immobilienportfolien angekauft werden, die überwiegend Privatisierungspotenzial bieten. Die von PATRIZIA angestrebte Mindestgröße eines Objektes liegt bei 40 Wohneinheiten (WE). Zielgröße sind Objekte mit 100-250 WE. Auf verschiedene Städte oder Standorte verteilte Immobilienportfolien werden ab 500 WE für PATRIZIA interessant. Wohnungen mit einer Wohnfläche ab ca. 55 m 2 betrachtet die Gesellschaft als am besten für eine Privatisierung geeignet. Bevorzugte Baujahre sind 1950-1969 und ab 1980. Sanierung und Modernisierung Nach Erstellung des grundsätzlichen Konzepts für eine Sanierung oder Modernisierung wird in Abhängigkeit von der beabsichtigten künftigen Nutzung und Verwertung der Immobilien ein Maßnahmenkatalog entwickelt. Dabei wird versucht, die Beeinträchtigung der Mieter durch Baumaßnahmen so gering wie möglich zu halten. Sofern es die Größe und die Struktur einer Bebauung zulassen, wird geprüft, ob eine sog. Nachverdichtung durch Errichtung geeigneter Neubauten innerhalb der vorhandenen Bebauung oder den Ausbau von Dachgeschossen sinnvoll und zweckmäßig ist. Für die technische und bauliche Abwicklung des Maßnahmenkatalogs ist PATRIZIA selbst im Rahmen der Projektsteuerung verantwortlich. Sie übernimmt die Beauftragung externer Bauunternehmen, wobei die Auftragsvergabe entweder ,,gewerkeweise‘‘, also gesondert für einzelne Teilbereiche, oder an einen Generalübernehmer erfolgt. Typische Modernisierungsmaßnahmen sind die Erneuerung der Bäder, der Einbau neuer Türen und Fenster, die Überholung oder nachträgliche Anbringung von Balkonen sowie die Durchführung von Energiesparmaßnahmen wie z.B. der Einbau von Isolierglasfenstern und Wärmeschutzmaßnahmen. Sanierungsmaßnahmen umfassen häufig Dacherneuerungsarbeiten, die Ersetzung überholter Heizungsanlagen, die Erneuerung von Wasserleitungen und der Elektroinstallation, die Renovierung von Gemeinschaftsflächen sowie Fassadensanierungen. PATRIZIA führt keine sog. Luxussanierungen an den Wohnungen durch, also Sanierungen mit dem Ziel, hochpreisige Luxuswohnungen zu erstellen. Die Dauer der Sanierungs- und Modernisierungsphase ist abhängig von der Größe des Immobilienbestandes und dem Umfang der durchzuführenden Maßnahmen. Bewirtschaftung und Immobilienmanagement Nach dem Ankauf einer Immobilie führt PATRIZIA im Rahmen der kaufmännischen Bewirtschaftung die im Zusammenhang mit der Vermietung von Immobilien erforderlichen Tätigkeiten aus, wie z.B. Einzug der Mieten, Neuvermietung, Wohnungsübergabe, Instandhaltung, Abrechnung von Nebenkosten sowie Führung eines Mahn- und Klagewesens. Nach Prüfung aller Objektunterlagen werden die zur Erreichung eines gewünschten Soll-Zustandes erforderlichen Maßnahmen bzw. die im Einklang mit dem entwickelten Konzept erschließbaren Wertsteigerungspotenziale (einschließlich der Nutzung von Mieterhöhungspotenzialen im gesetzlich vorgesehenen Rahmen) abgeleitet. Teil des Immobilienmanagements ist neben der klassischen Miet- und WEG-Verwaltung auch die Steuerung infrastruktureller Dienstleistungen und des technischen Objektmanagements. Zum technischen Objektmanagement gehört neben dem Hausmeisterservice die Durchführung von Klein- und Großreparaturen sowie Sanierungsmaßnahmen. Durchführung des Verkaufs PATRIZIA erwirbt sämtliche Objekte in der Absicht, sie nach Durchführung der rechtlichen Vorbereitungsund baulichen Wertsteigerungsmaßnahmen wieder zu veräußern. Die langfristige Einnahme von Mieten ist nicht Teil des Geschäftsmodells. Der Verkauf der Wohnungen beginnt grundsätzlich unmittelbar nachdem die rechtlichen Voraussetzungen hierfür geschaffen wurden. Zu diesen Voraussetzungen zählen Erlangung der Abgeschlossenheitsbescheinigung (Genehmigung durch die zuständige Genehmigungsbehörde), Beurkundung und möglichst Vollzug der Teilungserklärung im Grundbuch. Die baulichen Wertsteigerungsmaßnahmen (Sanie- 71

Im weiteren Prozess werden diese Daten im Rahmen der Entwicklung eines Konzepts zur Nutzung von<br />

Wertsteigerungspotenzialen zugrunde gelegt und eine Zukunftsprognose über den Abverkauf erstellt. Auf der<br />

Grundlage der vorliegenden Daten und Kenntnisse aus der von <strong>PATRIZIA</strong> betriebenen umfangreichen Marktund<br />

Standortanalyse wird ein Businessplan entwickelt und die Zweckmäßigkeit einer in einem angemessenen<br />

Kosten-Nutzen-Verhältnis durchführbaren Modernisierung überprüft. Erst wenn die Entscheidung über den<br />

Ankauf positiv ausfällt, werden in der Folge Kaufverhandlungen mit dem Verkäufer aufgenommen.<br />

Erwerb von <strong>Immobilien</strong><br />

Auf Basis der detaillierten Wirtschaftlichkeitsanalysen erwirbt <strong>PATRIZIA</strong> einzelne Objekte und<br />

<strong>Immobilien</strong>portfolien, die für einen Einzelverkauf nach Durchführung von wertsteigernden Maßnahmen geeignet<br />

sind. Aus diesem Grund werden <strong>Immobilien</strong> nicht zum Zweck des Aufbaus eines langfristigen<br />

Wohnungsbestands erworben, weshalb in diesem Geschäftsfeld nur solche Bestandsgesellschaften oder<br />

<strong>Immobilien</strong>portfolien angekauft werden, die überwiegend Privatisierungspotenzial bieten.<br />

Die von <strong>PATRIZIA</strong> angestrebte Mindestgröße eines Objektes liegt bei 40 Wohneinheiten (WE). Zielgröße<br />

sind Objekte mit 100-250 WE. Auf verschiedene Städte oder Standorte verteilte <strong>Immobilien</strong>portfolien werden ab<br />

500 WE für <strong>PATRIZIA</strong> interessant. Wohnungen mit einer Wohnfläche ab ca. 55 m 2 betrachtet die Gesellschaft als<br />

am besten für eine Privatisierung geeignet. Bevorzugte Baujahre sind 1950-1969 und ab 1980.<br />

Sanierung und Modernisierung<br />

Nach Erstellung des grundsätzlichen Konzepts für eine Sanierung oder Modernisierung wird in Abhängigkeit<br />

von der beabsichtigten künftigen Nutzung und Verwertung der <strong>Immobilien</strong> ein Maßnahmenkatalog<br />

entwickelt. Dabei wird versucht, die Beeinträchtigung der Mieter durch Baumaßnahmen so gering wie möglich<br />

zu halten. Sofern es die Größe und die Struktur einer Bebauung zulassen, wird geprüft, ob eine sog.<br />

Nachverdichtung durch Errichtung geeigneter Neubauten innerhalb der vorhandenen Bebauung oder den Ausbau<br />

von Dachgeschossen sinnvoll und zweckmäßig ist. Für die technische und bauliche Abwicklung des<br />

Maßnahmenkatalogs ist <strong>PATRIZIA</strong> selbst im Rahmen der Projektsteuerung verantwortlich. Sie übernimmt die<br />

Beauftragung externer Bauunternehmen, wobei die Auftragsvergabe entweder ,,gewerkeweise‘‘, also gesondert<br />

für einzelne Teilbereiche, oder an einen Generalübernehmer erfolgt.<br />

Typische Modernisierungsmaßnahmen sind die Erneuerung der Bäder, der Einbau neuer Türen und Fenster,<br />

die Überholung oder nachträgliche Anbringung von Balkonen sowie die Durchführung von<br />

Energiesparmaßnahmen wie z.B. der Einbau von Isolierglasfenstern und Wärmeschutzmaßnahmen. Sanierungsmaßnahmen<br />

umfassen häufig Dacherneuerungsarbeiten, die Ersetzung überholter Heizungsanlagen, die Erneuerung<br />

von Wasserleitungen und der Elektroinstallation, die Renovierung von Gemeinschaftsflächen sowie<br />

Fassadensanierungen. <strong>PATRIZIA</strong> führt keine sog. Luxussanierungen an den Wohnungen durch, also Sanierungen<br />

mit dem Ziel, hochpreisige Luxuswohnungen zu erstellen. Die Dauer der Sanierungs- und Modernisierungsphase<br />

ist abhängig von der Größe des <strong>Immobilien</strong>bestandes und dem Umfang der durchzuführenden Maßnahmen.<br />

Bewirtschaftung und <strong>Immobilien</strong>management<br />

Nach dem Ankauf einer Immobilie führt <strong>PATRIZIA</strong> im Rahmen der kaufmännischen Bewirtschaftung die<br />

im Zusammenhang mit der Vermietung von <strong>Immobilien</strong> erforderlichen Tätigkeiten aus, wie z.B. Einzug der<br />

Mieten, Neuvermietung, Wohnungsübergabe, Instandhaltung, Abrechnung von Nebenkosten sowie Führung eines<br />

Mahn- und Klagewesens. Nach Prüfung aller Objektunterlagen werden die zur Erreichung eines gewünschten<br />

Soll-Zustandes erforderlichen Maßnahmen bzw. die im Einklang mit dem entwickelten Konzept erschließbaren<br />

Wertsteigerungspotenziale (einschließlich der Nutzung von Mieterhöhungspotenzialen im gesetzlich vorgesehenen<br />

Rahmen) abgeleitet. Teil des <strong>Immobilien</strong>managements ist neben der klassischen Miet- und WEG-Verwaltung<br />

auch die Steuerung infrastruktureller Dienstleistungen und des technischen Objektmanagements. Zum technischen<br />

Objektmanagement gehört neben dem Hausmeisterservice die Durchführung von Klein- und<br />

Großreparaturen sowie Sanierungsmaßnahmen.<br />

Durchführung des Verkaufs<br />

<strong>PATRIZIA</strong> erwirbt sämtliche Objekte in der Absicht, sie nach Durchführung der rechtlichen Vorbereitungsund<br />

baulichen Wertsteigerungsmaßnahmen wieder zu veräußern. Die langfristige Einnahme von Mieten ist nicht<br />

Teil des Geschäftsmodells. Der Verkauf der Wohnungen beginnt grundsätzlich unmittelbar nachdem die<br />

rechtlichen Voraussetzungen hierfür geschaffen wurden. Zu diesen Voraussetzungen zählen Erlangung der<br />

Abgeschlossenheitsbescheinigung (Genehmigung durch die zuständige Genehmigungsbehörde), Beurkundung<br />

und möglichst Vollzug der Teilungserklärung im Grundbuch. Die baulichen Wertsteigerungsmaßnahmen (Sanie-<br />

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