PDF 2 MB - PATRIZIA Immobilien AG

PDF 2 MB - PATRIZIA Immobilien AG PDF 2 MB - PATRIZIA Immobilien AG

10.02.2013 Aufrufe

dem Vorjahr gefallen (Quelle: Deutsche Bundesbank, Monatsbericht Februar 2006). Nach Angaben der Deutschen Bundesbank befinden sich gebrauchte Eigentumswohnungen insgesamt wieder auf dem Preisniveau von 1993. Seit dem Jahr 2000 ist der entsprechende Preisindex für Bestands-Eigentumswohnungen in Westdeutschland von 100 auf 94 zurückgegangen. Anders als in Deutschland haben die derzeit niedrigen Zinsen die Immobilienmärkte in vielen anderen Ländern der EU unterstützt (Anstieg der Haus-/Eigenheimpreise von 1997- 2005 in Deutschland um 9%, dagegen in Spanien um 174%, in Großbritannien um 161%, in den Niederlanden um 119% und in Frankreich um 96% (Quelle: Deka Bank, Volkswirtschaft Spezial, 09/2005). Nach Angaben der Deutschen Bundesbank stiegen im Bundesdurchschnitt die Wohnungsmieten in den letzten Jahren nur geringfügig. Während die Bruttomieten im Jahr 2004 infolge steigender Preise für Gas, Strom und flüssige Brennstoffe sowie höherer Kosten für Abwasser, Müllabfuhr und Straßenreinigung um 1% zunahmen, gaben die Nettokaltmieten etwas nach (Quelle: Deutsche Bundesbank, Monatsbericht Februar 2006). Allerdings entwickelte sich die durchschnittliche Nettokaltmiete regional stark unterschiedlich, und es existieren signifikante Unterschiede zwischen Land- und Stadtregionen. So verzeichnete Hessen in den letzten Jahren einen stetigen Anstieg. In Bayern weist die Entwicklung ebenfalls einen ansteigenden, wenn auch abflachenden Verlauf auf. Die Entwicklung der Mieten in Nordrhein-Westfalen ist dagegen leicht rückläufig, obwohl die Regionen entlang der Rheinschiene eher steigende Mieten aufweisen. In den neuen Bundesländern ist die Lage außerhalb weniger Ballungsräume unverändert schwierig. Die sehr hohen Leerstandsquoten lassen dort mittelfristig voraussichtlich keine Erholung der Mieten erwarten. PATRIZIA erwartet, dass auch Deutschland mittelfristig in den wirtschaftlich starken Ballungszentren dem Trend stärker steigender Wohnungsmieten und -kaufpreise folgen wird und erwartet hieraus einen weiteren Anstieg der Nachfrage nach Wohnungseigentum und den von PATRIZIA angebotenen Produkten und Dienstleistungen. Im Hinblick auf den Ankauf weiterer Wohnimmobilienportfolien ist der deutsche Markt neben dem im europäischen Vergleich niedrigen Preisniveau insbesondere auf Grund des vielfältigen Angebotes an großvolumigen Wohnimmobilienportfolien interessant. Das Marktangebot hat im Jahr 2005 einen neuen Höchststand erreicht und die Gesellschaft erwartet, dass auch der Sekundärmarkt durch den Verkauf großvolumiger Wohnimmobilienportfolien belebt wird. In den vergangenen Jahren wurden aufgrund der finanziellen Engpässe der öffentlichen Hand und der Verkaufsaktivitäten deutscher Großkonzerne bereits große Wohnimmobilienbestände veräußert (Verkauf der Gemeinnützige Aktiengesellschaft für Angestellten-Heimstätten (Gagfah) mit rund 82.000 Wohneinheiten (,,WE‘‘) durch die Bundesversicherungsanstalt für Angestellte (,,BfA‘‘); Verkauf der Gemeinnützige Siedlungs- und Wohnungsbaugesellschaft (GSW) mit rund 66.000 WE durch das Land Berlin; Verkauf von rund 48.000 WE durch die ThyssenKrupp AG; Verkauf der NILEG Immobilien Holding GmbH mit rund 30.000 WE durch die NORD/LB; Verkauf der Viterra AG mit rund 115.000 WE durch die E.ON AG; Verkauf der BauBeCon Immobilien GmbH mit rund 20.000 WE durch die Beteiligungsgesellschaft der Gewerkschaften); Verkauf der WOBA DRESDEN GmbH mit rund 48.000 WE durch die Stadt Dresden. Bei weiteren großen Wohnimmobilienportfolien wird der Verkauf vorbereitet, wie beispielsweise bei der LEG Nordrhein-Westfalen mit rund 110.000 WE. Teilweise wird erwartet, dass es bis zum Jahr 2010 Transaktionen mit einem Gesamtvolumen von 1 Mio. Wohnungen in Deutschland geben wird (Quelle: DB Research, Mai 2005). Andere erwarten ein Transaktionsvolumen (inkl. Portfolioverkäufen) zwischen 3,3 Mio. und 3,7 Mio. Wohneinheiten in den nächsten vier Jahren (Quelle: BulwienGesa, Quarterly, Ausgabe Juni 2005). Die Vielzahl von Transaktionen mit großvolumigen Wohnimmobilienportfolien führt dazu, dass sich ein großer Sekundärmarkt entwickelt, auf dem Einzelobjekte oder Teilportfolien weiterveräußert werden. Auch in den kommenden Jahren werden sich deutsche Unternehmen sowie Städte und Gemeinden nach Einschätzung der Gesellschaft von Teilen ihrer Wohnimmobilienbestände trennen. PATRIZIA sieht in dieser Entwicklung insbesondere für den Geschäftsbereich Investments gute Geschäftsmöglichkeiten, nicht zuletzt durch den gezielten Erwerb von Wohnimmobilienportfolien auf dem Sekundärmarkt. Infolge der zunehmenden Anzahl von Transaktionen erwartet PATRIZIA für ihren Geschäftsbereich Services ebenfalls eine steigende Nachfrage nach ihren Dienstleistungen. Wohnungsbestand und Eigentumsquote Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes gab es im Jahr 2004 rund 39 Mio. Wohnungen in Deutschland. Diese entfielen zu 80,4% auf das alte Bundesgebiet und die westlichen Teile von Berlin sowie zu 19,6% auf die neuen Bundesländer und die östlichen Teile von Berlin. Nach einem Vergleich von Euroconstruct/ifo standen im Jahr 2004 rund 43% dieser Wohneinheiten im Eigentum von Selbstnutzern. Im internationalen Vergleich weist Deutschland mit rund 43% eine der niedrigsten Wohnungseigentumsquoten, d.h. 62

der Anteil der Eigentümerhaushalte (Selbstnutzer) an allen Haushalten, auf. Die folgende Tabelle enthält einen vergleichenden Überblick über die Wohnungseigentumsquoten in der EU: Wohnungseigentumsquoten 1) im Jahr 2004 in Europa im Vergleich Wohnungseigentums- Land quote in % Spanien************************************************************ 87 Norwegen********************************************************** 78 Irland ************************************************************* 77 Portugal *********************************************************** 76 Italien ************************************************************* 73 Großbritannien ****************************************************** 70 Belgien ************************************************************ 66 Schweden ********************************************************** 65 Finnland *********************************************************** 60 Österreich********************************************************** 57 Frankreich ********************************************************* 57 Niederlande ******************************************************** 55 Dänemark********************************************************** 53 Deutschland ******************************************************* 43 Durchschnitt******************************************************** 65,5 Quelle: (www.euroconstruct.org)/ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München (www.cesifo-group.de) 1) Die Wohnungseigentumsquote wurde unter Umständen in den einzelnen Ländern in unterschiedlicher Weise ermittelt. In den vergangenen Jahren stieg die jährliche Sparleistung in Deutschland stetig an. Ursächlich für diesen Anstieg war neben einer Verunsicherung der Bürger aufgrund zahlreicher ausstehender Reformen in Deutschland insbesondere das Risiko eines Arbeitsplatzverlustes. Während die jährliche Sparleistung sich im Jahr 1999 auf rund 4125 Mrd. belief, betrug sie im Jahr 2003 rund 4151 Mrd. (Quelle: Internetseite des Statistisches Landesamts Baden-Württemberg, Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder 1991 – 2003). Auch im Jahr 2005 hat sich die Sparquote (Verhältnis zwischen Sparen und Einkommen) in Deutschland weiter leicht erhöht: Sie stiegt von 10,5% auf 10,6%; damit nahm die jährliche Sparleistung gegenüber dem Vorjahr um 2,4% auf 4158 Mrd. zu (Quelle: Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken, BVR Special Nr. 2/2006). Insgesamt belief sich das Brutto-Vermögen deutscher privater Haushalte (inkl. Selbständige, Einzelkaufleute, private Organisationen ohne Erwerbszweck) im Jahr 2003 auf 49.661 Mrd. und im Jahr 2004 auf 49.906 Mrd. (Quelle: Allianz Group Economic Research, August 2005 (Schätzung für 2004)). Die Gesellschaft sieht aufgrund der im europäischen Vergleich niedrigen Eigentumsquote in Deutschland sowie der nach ihrer Ansicht hohen Kapitalkraft deutscher Haushalte Potenziale im Geschäftsfeld der Wohnungsprivatisierung, insbesondere im Rahmen ihres Angebots von Wohnimmobilien gegenüber Mietern und Selbstnutzern. Wohnungsbaufertigstellungen Insbesondere aufgrund der hohen Baukosten und der dadurch geringen wirtschaftlichen Attraktivität von Neubauwohnungen, sowie aufgrund der verringerten staatlichen Förderung, insbesondere in den neuen Bundesländern, und der geänderten steuerlichen Rahmenbedingungen sank die Anzahl der Wohnungsbaufertigstellungen pro Jahr in Deutschland innerhalb von zehn Jahren insgesamt um rund 50% (LBS, Jahresbericht 2002). Mittlerweile fließen in den alten Bundesländern fast zwei Drittel des gesamten Wohnungsbauvolumens (Neu- und Altbau) in die Instandhaltung und Modernisierung des vorhandenen Wohnungsbestandes (Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V., GdW Zahlenspiegel kompakt 2003). Folgende Tabelle 63

dem Vorjahr gefallen (Quelle: Deutsche Bundesbank, Monatsbericht Februar 2006). Nach Angaben der<br />

Deutschen Bundesbank befinden sich gebrauchte Eigentumswohnungen insgesamt wieder auf dem Preisniveau<br />

von 1993. Seit dem Jahr 2000 ist der entsprechende Preisindex für Bestands-Eigentumswohnungen in Westdeutschland<br />

von 100 auf 94 zurückgegangen. Anders als in Deutschland haben die derzeit niedrigen Zinsen die<br />

<strong>Immobilien</strong>märkte in vielen anderen Ländern der EU unterstützt (Anstieg der Haus-/Eigenheimpreise von 1997-<br />

2005 in Deutschland um 9%, dagegen in Spanien um 174%, in Großbritannien um 161%, in den Niederlanden<br />

um 119% und in Frankreich um 96% (Quelle: Deka Bank, Volkswirtschaft Spezial, 09/2005).<br />

Nach Angaben der Deutschen Bundesbank stiegen im Bundesdurchschnitt die Wohnungsmieten in den<br />

letzten Jahren nur geringfügig. Während die Bruttomieten im Jahr 2004 infolge steigender Preise für Gas, Strom<br />

und flüssige Brennstoffe sowie höherer Kosten für Abwasser, Müllabfuhr und Straßenreinigung um 1%<br />

zunahmen, gaben die Nettokaltmieten etwas nach (Quelle: Deutsche Bundesbank, Monatsbericht Februar 2006).<br />

Allerdings entwickelte sich die durchschnittliche Nettokaltmiete regional stark unterschiedlich, und es existieren<br />

signifikante Unterschiede zwischen Land- und Stadtregionen. So verzeichnete Hessen in den letzten Jahren einen<br />

stetigen Anstieg. In Bayern weist die Entwicklung ebenfalls einen ansteigenden, wenn auch abflachenden Verlauf<br />

auf. Die Entwicklung der Mieten in Nordrhein-Westfalen ist dagegen leicht rückläufig, obwohl die Regionen<br />

entlang der Rheinschiene eher steigende Mieten aufweisen. In den neuen Bundesländern ist die Lage außerhalb<br />

weniger Ballungsräume unverändert schwierig. Die sehr hohen Leerstandsquoten lassen dort mittelfristig<br />

voraussichtlich keine Erholung der Mieten erwarten. <strong>PATRIZIA</strong> erwartet, dass auch Deutschland mittelfristig in<br />

den wirtschaftlich starken Ballungszentren dem Trend stärker steigender Wohnungsmieten und -kaufpreise folgen<br />

wird und erwartet hieraus einen weiteren Anstieg der Nachfrage nach Wohnungseigentum und den von<br />

<strong>PATRIZIA</strong> angebotenen Produkten und Dienstleistungen.<br />

Im Hinblick auf den Ankauf weiterer Wohnimmobilienportfolien ist der deutsche Markt neben dem im<br />

europäischen Vergleich niedrigen Preisniveau insbesondere auf Grund des vielfältigen Angebotes an großvolumigen<br />

Wohnimmobilienportfolien interessant. Das Marktangebot hat im Jahr 2005 einen neuen Höchststand erreicht<br />

und die Gesellschaft erwartet, dass auch der Sekundärmarkt durch den Verkauf großvolumiger<br />

Wohnimmobilienportfolien belebt wird. In den vergangenen Jahren wurden aufgrund der finanziellen Engpässe<br />

der öffentlichen Hand und der Verkaufsaktivitäten deutscher Großkonzerne bereits große<br />

Wohnimmobilienbestände veräußert (Verkauf der Gemeinnützige Aktiengesellschaft für Angestellten-Heimstätten<br />

(Gagfah) mit rund 82.000 Wohneinheiten (,,WE‘‘) durch die Bundesversicherungsanstalt für Angestellte<br />

(,,BfA‘‘); Verkauf der Gemeinnützige Siedlungs- und Wohnungsbaugesellschaft (GSW) mit rund 66.000 WE<br />

durch das Land Berlin; Verkauf von rund 48.000 WE durch die ThyssenKrupp <strong>AG</strong>; Verkauf der NILEG<br />

<strong>Immobilien</strong> Holding GmbH mit rund 30.000 WE durch die NORD/LB; Verkauf der Viterra <strong>AG</strong> mit rund<br />

115.000 WE durch die E.ON <strong>AG</strong>; Verkauf der BauBeCon <strong>Immobilien</strong> GmbH mit rund 20.000 WE durch die<br />

Beteiligungsgesellschaft der Gewerkschaften); Verkauf der WOBA DRESDEN GmbH mit rund 48.000 WE<br />

durch die Stadt Dresden. Bei weiteren großen Wohnimmobilienportfolien wird der Verkauf vorbereitet, wie<br />

beispielsweise bei der LEG Nordrhein-Westfalen mit rund 110.000 WE. Teilweise wird erwartet, dass es bis zum<br />

Jahr 2010 Transaktionen mit einem Gesamtvolumen von 1 Mio. Wohnungen in Deutschland geben wird (Quelle:<br />

DB Research, Mai 2005). Andere erwarten ein Transaktionsvolumen (inkl. Portfolioverkäufen) zwischen<br />

3,3 Mio. und 3,7 Mio. Wohneinheiten in den nächsten vier Jahren (Quelle: BulwienGesa, Quarterly, Ausgabe<br />

Juni 2005).<br />

Die Vielzahl von Transaktionen mit großvolumigen Wohnimmobilienportfolien führt dazu, dass sich ein<br />

großer Sekundärmarkt entwickelt, auf dem Einzelobjekte oder Teilportfolien weiterveräußert werden. Auch in<br />

den kommenden Jahren werden sich deutsche Unternehmen sowie Städte und Gemeinden nach Einschätzung der<br />

Gesellschaft von Teilen ihrer Wohnimmobilienbestände trennen. <strong>PATRIZIA</strong> sieht in dieser Entwicklung insbesondere<br />

für den Geschäftsbereich Investments gute Geschäftsmöglichkeiten, nicht zuletzt durch den gezielten<br />

Erwerb von Wohnimmobilienportfolien auf dem Sekundärmarkt. Infolge der zunehmenden Anzahl von Transaktionen<br />

erwartet <strong>PATRIZIA</strong> für ihren Geschäftsbereich Services ebenfalls eine steigende Nachfrage nach ihren<br />

Dienstleistungen.<br />

Wohnungsbestand und Eigentumsquote<br />

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes gab es im Jahr 2004 rund 39 Mio. Wohnungen in<br />

Deutschland. Diese entfielen zu 80,4% auf das alte Bundesgebiet und die westlichen Teile von Berlin sowie zu<br />

19,6% auf die neuen Bundesländer und die östlichen Teile von Berlin. Nach einem Vergleich von<br />

Euroconstruct/ifo standen im Jahr 2004 rund 43% dieser Wohneinheiten im Eigentum von Selbstnutzern. Im<br />

internationalen Vergleich weist Deutschland mit rund 43% eine der niedrigsten Wohnungseigentumsquoten, d.h.<br />

62

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!