PDF 2 MB - PATRIZIA Immobilien AG

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10.02.2013 Aufrufe

für die Sicherung des Handelsbestandes an Immobilien zu angemessenen Ankaufspreisen sind das Angebot an großen Wohnimmobilienportfolien, die Identifizierung solcher Bestände, die für Maßnahmen zur Wertoptimierung in Betracht kommen, der Zugang zu den entsprechenden Verkäufern und die Durchsetzungskraft gegenüber Wettbewerbern. ) Renovierungs- und Modernisierungsmaßnahmen. Die Durchführung wertsteigernder Maßnahmen vor dem Verkauf erachtet PATRIZIA als entscheidende Voraussetzung für die Veräußerung von Wohneinheiten mit hoher Rendite. Nach dem Verhältnis der ursprünglichen Anschaffungskosten zu den Renovierungskosten sowie nach dem Ausmaß der Wertverbesserungen entscheidet die Gesellschaft, ob die Renovierungskosten nur ergebniswirksam direkt im Materialaufwand gebucht werden oder ob sie zusätzlich zu den Anschaffungskosten als Bestandsveränderung aktiviert werden. Die Höhe der Renovierungs- bzw. Sanierungskosten verhält sich dabei teilweise umgekehrt zu der Höhe der Ankaufspreise: hohe Qualität bei angekauften Objekten bedeutet in der Regel geringere Renovierungskosten. Die Dauer der Sanierungs- und Modernisierungsphase ist abhängig von der Größe des Immobilienbestandes und dem Umfang der durchzuführenden Maßnahmen. ) Personalaufwendungen. Zum 31. Dezember 2005 beschäftigte PATRIZIA 228 Mitarbeiter. Die Anzahl der Mitarbeiter ist in den letzen drei Geschäftsjahren kontinuierlich gestiegen mit der Tendenz, dass überproportional weitere hochqualifizierte Mitarbeiter, vor allem im Segment Services, neu eingestellt wurden. Die Personalaufwendungen resultieren insbesondere aus dem Aufwand für Personal im Rahmen des Vertriebs von Immobilien, hauptsächlich in Form variabler Vertriebsvergütungen. Dazu gehören auch Erfolgsprovisionen für den Abschluss von Verträgen, die PATRIZIA ihren angestellten Vertriebsmitarbeitern zahlt. Die Personalaufwendungen von PATRIZIA für Vergütungen auf Provisionsbasis entwickeln sich daher entsprechend den Verkaufserlösen. Die Personalaufwendungen, die nicht auf Provisionsbasis erfolgen, schwanken je nach Anzahl der Mitarbeiter. ) Vertriebskosten. Bestimmend für die Vertriebskosten ist, dass es sich in dem wichtigsten Geschäftsfeld Wohnungsprivatisierung in der Regel um einen Einzelverkauf von Wohneinheiten handelt. Daher entfällt ein Teil der Vertriebskosten auf die Kosten für die Verkaufsvorbereitung von Objekten (Aufteilungskosten und Gebühren). Eine weitere wesentliche Position sind Werbekosten für die Akquisition neuer Kunden. Hinzu kommen Kosten für die Bewirtschaftung der Wohneinheiten bis zum Verkauf, insbesondere Verwaltungskosten. Sonstige die Ertragslage beeinflussende Faktoren Die Ertragslage wird ferner durch die Steuern vom Einkommen und Ertrag, Zinsaufwendungen für Darlehen und Kosten der allgemeinen Verwaltung beeinflusst. Darstellung einzelner Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung Im Folgenden werden einzelne Positionen der Gewinn- und Verlustrechung der Gesellschaft dargestellt. Für die Gewinn- und Verlustrechnung hat die Gesellschaft das Gesamtkostenverfahren gewählt. Beim Gesamtkostenverfahren wird das Betriebsergebnis durch Gegenüberstellung aller Leistungen (Umsatzerlöse, erhöht oder vermindert um Bestandsmehrungen oder Bestandsminderungen) und Kosten (gegliedert nach den zugrunde liegenden Aufwandsarten: Materialaufwand, Personalaufwand, Abschreibungen und sonstige betriebliche Aufwendungen) einer Periode ermittelt. Die Bestandsveränderungen werden durch Inventur bzw. Berechnung innerhalb des Rechnungswesens ermittelt, die übrigen Leistungen und Kosten können ebenfalls unmittelbar aus der Buchführung abgeleitet werden. Beim Umsatzkostenverfahren werden dagegen die Aufwendungen nach Funktionsbereichen (Herstellung, Verwaltung und Vertrieb) unterteilt. Das Gesamtkostenverfahren ermittelt das Ergebnis einer Periode aus der Gesamtleistung erhöht bzw. vermindert um die Bestandsveränderungen, abzüglich aller Kosten der Periode. Das Umsatzkostenverfahren stellt dagegen den Umsatzerlösen nur die Herstellungskosten gegenüber, die ursächlich für die Umsätze der Berichtsperiode waren. Von der Nettoerlösen der einzelnen Produktbereiche werden die dazu gehörigen Kosten abgezogen. Als Kosten können sowohl variable als auch fixe Kosten der jeweiligen Produktgruppe angesetzt werden. Maßgeblich sind dann die Vollkosten. Die weiteren Ertrags- und Aufwandsposten (z.B. Beteiligungserträge, Zinserträge und -aufwendungen) sind beim Umsatz- und Gesamtkostenverfahren im Grundsatz identisch. Beide Verfahren unterscheiden sich demzufolge lediglich im Ausweis der Positionen, das Periodenergebnis wird durch die unterschiedlichen Verfahren nicht beeinflusst. 42

Umsatzerlöse Die Umsatzerlöse gliedern sich in die Geschäftsbereiche Investments und Services auf. Im Geschäftsbereich Investments bestehen die Umsatzerlöse im Wesentlichen aus Erlösen aus dem Verkauf von Immobilien und zum Teil aus Mieteinnahmen aus der Bewirtschaftung der zum Verkauf bestimmten Wohnungen. In dieser Position werden auch Betriebs- und Nebenkostenvorauszahlungen von Wohnungsmietern und ggf. Mietern von Büro- und Gewerbeflächen erfasst (hierbei handelt es sich um buchhalterisch durchlaufende Posten). Im Geschäftsbereich Services setzen sich die Umsatzerlöse aus Provisionen, insbesondere für den An- und Verkauf von Immobilien für Kunden, Beratungshonoraren, Asset Management-Gebühren sowie Verwaltergebühren für Miet- und WEG-Verwaltung zusammen. Bestandsveränderungen Die Erhöhung bzw. Verminderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen setzt sich zum einen aus einem Bestandszugang in Höhe der beim Ankauf von Objekten entstehenden Objekt-Anschaffungskosten und Anschaffungsnebenkosten zusammen. Zum anderen werden mit wenigen Ausnahmen in der Position Bestandsveränderungen die für ein Objekt aufgewandten Baukosten, insbesondere Renovierungs- und Sanierungskosten, aktiviert. Diese für ein Objekt aufgewandten Anschaffungs- sowie Renovierungs- und Sanierungskosten werden auch in der Position Materialaufwendungen gebucht, wodurch sich eine Erfolgsneutralisierung dieser Aufwendungen im Jahr des Anfalls ergibt. Bei der Veräußerung von Immobilienobjekten werden die jeweils aktivierten Anschaffungs- und Renovierungs- bzw. Sanierungskosten als Bestandsabgang gebucht, so dass sie erfolgswirksam werden. Die Bestandsveränderungen können dabei projektbezogen variieren. Sonstige betriebliche Erträge Sonstige betriebliche Erträge entstehen im Wesentlichen aus der Auflösung von Verpflichtungen für nachlaufende Kosten und der Verrechnung von Sachbezügen an Arbeitnehmer sowie teilweise durch Verkäufe aus dem Anlagevermögen, insbesondere von Gegenständen der Betriebs- und Geschäftsausstattung. Ebenfalls ausgewiesen werden in dieser Position Schadensersatzzahlungen an PATRIZIA im Zusammenhang mit Projekten. Materialaufwand Die Materialaufwendungen bestehen aus Anschaffungskosten sowie Renovierungs- und Sanierungskosten für neue Objekte im Eigenbestand. Die Anschaffungskosten umfassen die direkt zurechenbaren Erwerbs- und Bereitstellungskosten, d. h. insbesondere Anschaffungskosten für Immobilien sowie Anschaffungsnebenkosten (Notargebühren etc.). Die Buchung dieser Aufwendungen im Materialaufwand stellt einen Gegeneffekt zu der oben beschriebenen Aktivierung dieser Kosten in der Position Bestandsveränderungen dar. Die Renovierungs- und Sanierungskosten für neue Objekte im Eigenbestand werden in den meisten Fällen von der Gesellschaft zusätzlich zu den Anschaffungskosten in den Bestandsveränderungen aktiviert, so dass die Buchwerte der betreffenden Immobilien entsprechend erhöht werden. Nur soweit die aufgewandten Renovierungskosten die Voraussetzungen für eine Aktivierung nicht erfüllen, erfolgt die Buchung dieser Kosten ergebniswirksam im Materialaufwand, ohne sie über die Bestandsveränderungen zu aktivieren. Die Entscheidung zur ergebniswirksamen Buchung oder Aktivierung in den Bestandsveränderungen hat jeweils zur Folge, dass Renovierungskosten entweder sofort in der Entstehungsperiode das Ergebnis belasten oder erst mit einer späteren Veräußerung des Objekts ergebnisrelevant werden. Die Aktivierung von Renovierungskosten führt also zu einer Phasenverschiebung von Aufwendungen, um den Periodenerfolg korrekt auszuweisen. Ferner werden in der Position Materialaufwendungen Renovierungs- und Sanierungskosten für Immobilien der Kunden (sofern diese Renovierungskosten von der Gesellschaft verauslagt und an die Kunden weiter berechnet werden), Projektierungskosten, Kosten für Baugenehmigungen, im Auftrag der Mieter von Objekten übernommene Betriebs- und Nebenkostenabrechnungen und sonstige Instandhaltungs- und Modernisierungskosten gebucht. Personalaufwand Die Personalaufwendungen setzen sich aus den festen und variablen Gehältern der Mitarbeiter, Vertriebsprovisionen bei fest angestellten Verkäufern, zusätzlichen sozialen Leistungen für die Mitarbeiter und Aufwendungen für die gesetzliche Sozialversicherung zusammen. 43

für die Sicherung des Handelsbestandes an <strong>Immobilien</strong> zu angemessenen Ankaufspreisen sind das<br />

Angebot an großen Wohnimmobilienportfolien, die Identifizierung solcher Bestände, die für Maßnahmen<br />

zur Wertoptimierung in Betracht kommen, der Zugang zu den entsprechenden Verkäufern und die<br />

Durchsetzungskraft gegenüber Wettbewerbern.<br />

) Renovierungs- und Modernisierungsmaßnahmen. Die Durchführung wertsteigernder Maßnahmen vor<br />

dem Verkauf erachtet <strong>PATRIZIA</strong> als entscheidende Voraussetzung für die Veräußerung von Wohneinheiten<br />

mit hoher Rendite. Nach dem Verhältnis der ursprünglichen Anschaffungskosten zu den<br />

Renovierungskosten sowie nach dem Ausmaß der Wertverbesserungen entscheidet die Gesellschaft, ob<br />

die Renovierungskosten nur ergebniswirksam direkt im Materialaufwand gebucht werden oder ob sie<br />

zusätzlich zu den Anschaffungskosten als Bestandsveränderung aktiviert werden. Die Höhe der<br />

Renovierungs- bzw. Sanierungskosten verhält sich dabei teilweise umgekehrt zu der Höhe der Ankaufspreise:<br />

hohe Qualität bei angekauften Objekten bedeutet in der Regel geringere Renovierungskosten. Die<br />

Dauer der Sanierungs- und Modernisierungsphase ist abhängig von der Größe des <strong>Immobilien</strong>bestandes<br />

und dem Umfang der durchzuführenden Maßnahmen.<br />

) Personalaufwendungen. Zum 31. Dezember 2005 beschäftigte <strong>PATRIZIA</strong> 228 Mitarbeiter. Die Anzahl<br />

der Mitarbeiter ist in den letzen drei Geschäftsjahren kontinuierlich gestiegen mit der Tendenz, dass<br />

überproportional weitere hochqualifizierte Mitarbeiter, vor allem im Segment Services, neu eingestellt<br />

wurden. Die Personalaufwendungen resultieren insbesondere aus dem Aufwand für Personal im Rahmen<br />

des Vertriebs von <strong>Immobilien</strong>, hauptsächlich in Form variabler Vertriebsvergütungen. Dazu gehören auch<br />

Erfolgsprovisionen für den Abschluss von Verträgen, die <strong>PATRIZIA</strong> ihren angestellten<br />

Vertriebsmitarbeitern zahlt. Die Personalaufwendungen von <strong>PATRIZIA</strong> für Vergütungen auf<br />

Provisionsbasis entwickeln sich daher entsprechend den Verkaufserlösen. Die Personalaufwendungen, die<br />

nicht auf Provisionsbasis erfolgen, schwanken je nach Anzahl der Mitarbeiter.<br />

) Vertriebskosten. Bestimmend für die Vertriebskosten ist, dass es sich in dem wichtigsten Geschäftsfeld<br />

Wohnungsprivatisierung in der Regel um einen Einzelverkauf von Wohneinheiten handelt. Daher entfällt<br />

ein Teil der Vertriebskosten auf die Kosten für die Verkaufsvorbereitung von Objekten (Aufteilungskosten<br />

und Gebühren). Eine weitere wesentliche Position sind Werbekosten für die Akquisition neuer Kunden.<br />

Hinzu kommen Kosten für die Bewirtschaftung der Wohneinheiten bis zum Verkauf, insbesondere<br />

Verwaltungskosten.<br />

Sonstige die Ertragslage beeinflussende Faktoren<br />

Die Ertragslage wird ferner durch die Steuern vom Einkommen und Ertrag, Zinsaufwendungen für Darlehen<br />

und Kosten der allgemeinen Verwaltung beeinflusst.<br />

Darstellung einzelner Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Im Folgenden werden einzelne Positionen der Gewinn- und Verlustrechung der Gesellschaft dargestellt. Für<br />

die Gewinn- und Verlustrechnung hat die Gesellschaft das Gesamtkostenverfahren gewählt. Beim Gesamtkostenverfahren<br />

wird das Betriebsergebnis durch Gegenüberstellung aller Leistungen (Umsatzerlöse, erhöht oder<br />

vermindert um Bestandsmehrungen oder Bestandsminderungen) und Kosten (gegliedert nach den zugrunde<br />

liegenden Aufwandsarten: Materialaufwand, Personalaufwand, Abschreibungen und sonstige betriebliche Aufwendungen)<br />

einer Periode ermittelt. Die Bestandsveränderungen werden durch Inventur bzw. Berechnung<br />

innerhalb des Rechnungswesens ermittelt, die übrigen Leistungen und Kosten können ebenfalls unmittelbar aus<br />

der Buchführung abgeleitet werden. Beim Umsatzkostenverfahren werden dagegen die Aufwendungen nach<br />

Funktionsbereichen (Herstellung, Verwaltung und Vertrieb) unterteilt.<br />

Das Gesamtkostenverfahren ermittelt das Ergebnis einer Periode aus der Gesamtleistung erhöht bzw.<br />

vermindert um die Bestandsveränderungen, abzüglich aller Kosten der Periode. Das Umsatzkostenverfahren stellt<br />

dagegen den Umsatzerlösen nur die Herstellungskosten gegenüber, die ursächlich für die Umsätze der<br />

Berichtsperiode waren. Von der Nettoerlösen der einzelnen Produktbereiche werden die dazu gehörigen Kosten<br />

abgezogen. Als Kosten können sowohl variable als auch fixe Kosten der jeweiligen Produktgruppe angesetzt<br />

werden. Maßgeblich sind dann die Vollkosten.<br />

Die weiteren Ertrags- und Aufwandsposten (z.B. Beteiligungserträge, Zinserträge und -aufwendungen) sind<br />

beim Umsatz- und Gesamtkostenverfahren im Grundsatz identisch.<br />

Beide Verfahren unterscheiden sich demzufolge lediglich im Ausweis der Positionen, das Periodenergebnis<br />

wird durch die unterschiedlichen Verfahren nicht beeinflusst.<br />

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