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Kita Matthäus - Kirchenkreis Bielefeld

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Für manche Kinder ist die Förderung in einer Spezialeinrichtung unverzichtbar.<br />

Der häufige Aufenthalt in einer Spezialeinrichtung birgt oftmals die Gefahr,<br />

dass die Beeinträchtigung im Mittelpunkt aller Bemühungen steht. Der Mensch<br />

als Ganzes kommt dann zu kurz. Viele Eltern (nicht nur) von Kindern mit<br />

Behinderungen<br />

wünschen daher ausdrücklich, dass ihre Kinder in ihrer gewohnten<br />

Umgebung aufwachsen können, mit anderen Menschen und anderen Kindern.<br />

Der Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz gilt für alle Kinder. Der<br />

Gesetzgeber bringt das besondere Interesse an der gemeinsamen Erziehung zum<br />

Ausdruck.<br />

„Normal“ aufzuwachsen bedeutet für Kinder mit und ohne Behinderung, in ihrer<br />

gewohnten Umgebung gleichermaßen die eigenen Möglichkeiten und Grenzen<br />

zu erfahren. Kinder lernen, vertraut zu werden mit der Vielseitigkeit von<br />

Menschen.<br />

Die Angst vor Beeinträchtigung kann so abgebaut werden. Alle Kinder<br />

erfahren, dass man nicht alles können muss, dass man sich Unterstützung holen<br />

darf. Kinder mit und ohne Behinderung erfahren, dass sie eigene Grenzen an<br />

sich und anderen akzeptieren dürfen. So haben Kinder die Möglichkeit, sich<br />

selbst zu akzeptieren.<br />

Die pädagogischen Mitarbeiterinnen arbeiten nach einem ganzheitlichen Ansatz<br />

getreu der Devise „Es gibt keine zweite Garnitur Gottes“. Dazu gehört das<br />

pädagogische Bewusstsein,<br />

dass alle Kinder neugierig, aktiv, selbstständig, kreativ<br />

und sich selbst organisierend sind. Damit ist keine Defizitorientierung der<br />

Mitarbeiterinnen handlungsleitend, sondern das Anknüpfen an den individuellen<br />

Stärken.<br />

9.2. Ziele unserer integrativen Arbeit sind:<br />

- Kinder und Erwachsene akzeptieren einander in der Vielfältigkeit. Es ist<br />

normal, verschieden zu sein.<br />

- Soziale Distanzen zwischen Menschen mit und ohne Behinderung werden<br />

abgebaut.<br />

- Der Stigmatisierung von Menschen mit Behinderung wird entgegengewirkt.<br />

- Kinder mit Behinderungen werden nicht als Gegenstand fürsorglicher und<br />

therapeutischer Bemühungen der Umwelt gesehen, sondern als Menschen,<br />

die ihr Leben mit den eigenen Möglichkeiten aktiv bewältigen.<br />

- Die Entwicklung von Kindern mit Behinderung wird durch Lernanreize<br />

unterstützt, die von Kindern und Erwachsenen ohne Behinderung ausgehen,<br />

z.B. Nachahmen und Lernen im Spiel.<br />

- Kinder ohne Behinderungen werden in der sozialen Kompetenzentwicklung<br />

gefördert. Das schließt eigene Erfahrung von Unterstützt werden und Umgang<br />

mit eigenen Schwächen mit ein: Jede und jeder erhält möglichst das,<br />

was er oder sie braucht. 20

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