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Kita Matthäus - Kirchenkreis Bielefeld

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<strong>Kita</strong> <strong>Matthäus</strong><br />

Bei uns ist immer was los<br />

Für eilige LeserInnen zusammengefasst:<br />

Unsere <strong>Kita</strong> liegt unterhalb der Uni <strong>Bielefeld</strong>. Wir betreuen 75 Kinder<br />

im Alter von 4 Monaten bis zu 6 Jahren.<br />

Für Mitarbeitende der Uni <strong>Bielefeld</strong> stehen 22 <strong>Kita</strong>plätze zur<br />

Verfügung.<br />

Alle Kinder sollen bei uns Geborgenheit erleben, sich angenommen<br />

wissen und zu mündigen Menschen heranwachsen können. Jedes Kind<br />

ist in seiner Einmaligkeit willkommen. Schwerpunkte unserer Arbeit<br />

sind Sprach- und Bewegungserziehung sowie die intensive Förderung<br />

unserer SchulanfängerInnen.<br />

Schauen Sie mal rein !<br />

Öffnungszeit bei 25 Std.: Von 7.30 Uhr bis 12.30 Uhr (Mo.- Fr.)<br />

Öffnungszeit bei 35 Std.: Von 7.00 Uhr bis 14.00 Uhr (Mo.- Fr.)<br />

Öffnungszeit bei 45 Std.: Von 7.00 Uhr bis 17.00 Uhr (Mo.- Fr.)<br />

Träger: <strong>Kirchenkreis</strong> <strong>Bielefeld</strong><br />

Adresse: Evangelische Kindertageseinrichtung <strong>Matthäus</strong><br />

In der Dietrich Bonhoeffer-Kirchengemeinde<br />

Am Brodhagen 34<br />

33613 <strong>Bielefeld</strong><br />

Tel.: 0521 / 884801<br />

Fax: 0521 / 887238<br />

Leiterin : Dipl.-Soz.-Pädagogin Gisela Methe<br />

e-mail : kita-matthaeus@kirche-bielefeld.de<br />

Und jetzt wird es ausführlicher:<br />

1


Konzeption der <strong>Kita</strong> <strong>Matthäus</strong><br />

1 Vorwort Seite4<br />

2 Das Bild vom Kind Seite 6<br />

3 Religionspädagogik Seite 7<br />

4 Lebensbedingungen von Kindern und Eltern<br />

Berücksichtigen Seite 7<br />

5 Rahmenbedingungen Seite 8<br />

5.1 Lage der Einrichtung und Einzugsgebiet Seite 9<br />

5.2 Öffnungszeiten Seite 9<br />

5.3 Schließzeiten Seite 9<br />

5.4 Die Aufnahme der Kinder erfolgt nach folgenden Kriterien Seite 9<br />

5.5 Das Qualitätshandbuch Seite 9<br />

6 Kinder betreuen, erziehen und bilden Seite10<br />

6.1 Auftrag der Kindertageseinrichtung Seite 10<br />

6.2 Das Bildungsverständnis Seite10<br />

6.3 Bildungsziele Seite 11<br />

6.4 Wir fördern die Selbstbildungs-Potentiale Seite12<br />

7 Arbeitsformen Seite 12<br />

8 Schwerpunkte in unserer Einrichtung Seite 13<br />

8.1 Vorbereitung auf die Schule Seite 13<br />

8.1.1 Im Hinblick auf die Schulfähigkeit sind von bes. Bedeutung Seite 13<br />

8.1.2 Was Sie von uns erwarten können Seite 14<br />

8.2 Sprachförderung Seite 15<br />

8.3 Bewegung macht schlau Seite 16<br />

8.3.1 Kleine Schritte – große Wirkung Seite 17<br />

8.3.2 Ausstattung der <strong>Kita</strong> Seite17<br />

8.3.3 Was wir tun Seite18<br />

8.3.4 Wissenschaftliche Begleitung Seite 19<br />

9 Kinder mit und ohne Beeinträchtigung Seite 19<br />

9.1. Begründung der Wichtigkeit und Aktualität des Themas<br />

aus der Lebenswelt des Kindes Seite 19<br />

9.2. Ziele unserer integrativen Arbeit Seite20<br />

9.3. Zusammenarbeit der Mitarbeiterinnen Seite 21<br />

9.4 Räumliche Voraussetzungen Seite 21<br />

10 Die Gruppe unserer Jüngsten Seite 21<br />

11 Die Betreuung der Kinder unter drei Jahren Seite 23<br />

12 Exemplarischer Tagesablauf Seite 25<br />

13 Besondere Aktivitäten unserer Einrichtung<br />

im Jahreslauf Seite 26 2<br />

13.1 Geburtstage Seite 27


14 Gestaltung unserer Mittagsmahlzeiten Seite 27<br />

14.1 Ernährungspädagogische Ziele Seite 28<br />

12.1.1 Umsetzung in der <strong>Kita</strong> Seite28<br />

15 Aufgaben der Leiterin Seite28<br />

13.1 Stellvertretende Leiterin Seite 29<br />

16 Selbstverständnis der Erzieherinnen Seite29<br />

14.1 Aufgaben der Erzieherinnen Seite 30<br />

17 Teamarbeit Seite 31<br />

17.1 Qualität von Teamarbeit braucht bestimmte Voraussetzungen Seite 31<br />

17.2 Inhalte unserer regelmäßig stattfindenden Teambesprechungen Seite32<br />

15.2.1 Unsere Dienstbesprechungen sind dadurch gekennzeichnet, dass: Seite 32<br />

18 Zusammenarbeit mit Eltern Seite 32<br />

16.1 Formen der Zusammenarbeit Seite 33<br />

19 Zusammenarbeit mit anderen Institutionen Seite 34<br />

20 Fortbildung Seite 35<br />

21 PraktikantInnenbetreuung Seite35<br />

22 Förderverein Seite 37<br />

23 Schlusswort Seite 37<br />

3


1 Vorwort<br />

Wenn ein Maler ein Bild malt, tritt er mitunter ein paar Schritte von der<br />

Leinwand<br />

zurück. Aus dem Abstand kann er besser auf sein Werk schauen – sehen,<br />

was er schon gemalt hat und wie er sein Bild weiter gestalten will. Wer ein<br />

Konzept<br />

für eine Tageseinrichtung für Kinder in Worte fasst, tritt wie ein Maler einen<br />

Schritt von der Arbeit zurück, um Abstand zu gewinnen.<br />

Ein spannender Weg liegt hinter uns, denn wir haben unser Konzept für die<br />

Kindertagesstätte <strong>Matthäus</strong> aufgeschrieben. Mitarbeiterinnen, Elternvertreter<br />

und Mitglieder des Presbyteriums. Wir haben auf unsere Arbeit und auf unsere<br />

Zusammenarbeit geschaut. Wir haben gefragt: Was ist uns wichtig, was prägt<br />

unsere Arbeit, unser Zusammenleben von Kindern und Erwachsenen? Was ist<br />

gut und was wollen wir verbessern? Ein spannender Prozess liegt hinter uns. Er<br />

ermöglicht uns, uns neu und konzentriert auf den Weg zu machen. Dabei<br />

verstehen<br />

wir unsere Konzeption nicht als etwas Abgeschlossenes, sondern als einen<br />

Schritt auf einem Weg. Qualitätsentwicklung verstehen wir als fortdauernden<br />

Prozess. Die enge Zusammenarbeit mit dem Fachreferat des <strong>Kirchenkreis</strong>es<br />

<strong>Bielefeld</strong><br />

ist dabei eine wichtige Hilfe.<br />

Unsere Tageseinrichtung <strong>Matthäus</strong> ist uns wichtig. Seit fast 50 Jahren ist sie ein<br />

Haus, in dem Kinder und Erwachsene miteinander leben, lernen, spielen, singen,<br />

Geschichten hören und vieles mehr. Die Tageseinrichtung ist ein Teil unserer<br />

Kirchengemeinde, eine von drei Tageseinrichtungen, die wir als Schatz<br />

unserer Gemeinde begreifen.<br />

Wer unser Konzept liest, erkennt, wie wichtig es uns ist, die Kinder als eigene<br />

Persönlichkeiten zu achten. Kinder werden nicht erst Menschen, sie sind schon<br />

Menschen, hat Janusz Korczak gesagt. Sie bringen so viel mit; sie sind uns ein<br />

großer Reichtum. Wir möchten mit ihnen lernen, in einem denkbar weiten Sinn<br />

dieses Wortes. Wir möchten die Kinder fördern in ihrer<br />

Persönlichkeitsentwicklung<br />

aber auch in ihrer Gemeinschaftsfähigkeit. Lernen ist für uns ein ganzheitlicher<br />

Prozess. Lernen vollzieht sich mit dem Kopf, aber auch mit Gefühlen und<br />

ganz praktisch mit Händen und Füßen. Wir Erwachsenen sind den Kindern<br />

Vorbild, aber zugleich sind die Kinder unsere Lehrer.<br />

Zum ganzheitlichen Lernen gehört selbstverständlich die Religion. In unserer<br />

Tageseinrichtung werden biblische Geschichten erzählt und fröhliche Lieder<br />

gesungen. Wir ermutigen zum Glauben an Gott ebenso wie zur Rücksichtnahme<br />

auf den Nächsten. Wir suchen miteinander immer neu nach Antworten auf die<br />

wesentlichen Fragen des Lebens. Wir feiern miteinander Gottesdienst und<br />

erleben die Ermutigung, die in biblischen Geschichten und Gebeten steckt.<br />

5


Unsere Einrichtung ist offen für Kinder unterschiedlicher Glaubensrichtungen<br />

und Konfessionen. Wir sehen darin die Chance zum wechselseitigen<br />

Kennenlernen und verstehen. In unserer Tageseinrichtung ist Integration kein<br />

Fremdwort, sondern alltägliche Erfahrung und Lernprozess.<br />

Mit unserer Konzeption wollen wir darstellen, was uns in unserer Arbeit leitet.<br />

Zugleich möchten wir Eltern zum Gespräch über unsere Arbeit einladen.<br />

Für das Presbyterium<br />

Christoph Steffen, Pfarrer<br />

Kindermund:<br />

„Gott wohnt in Bethel“!<br />

2 Das Bild vom Kind<br />

In der Auseinandersetzung mit aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und<br />

den eigenen pädagogischen Grundüberzeugungen wurde deutlich, dass sich<br />

kindliche Entwicklung durch Eigeninitiative vollzieht: Kinder lernen durch<br />

spielerische Aktivitäten und aktives Spiel. Sie sind aktive Lerner von Anfang an.<br />

In der Auseinandersetzung mit der Umwelt vollzieht sich kindliche Entwicklung<br />

als Selbstbildnis. Dabei motivieren Freude und Neugier an eigenen Aktivitäten<br />

und Sinneseindrücken sowie die Suche nach Regelmäßigkeit das kindliche<br />

Verhalten.<br />

Kinder lernen in sozialen Zusammenhängen. Der Sinn und die Bedeutung<br />

dessen, was Kinder erleben und lernen, erschließt sich damit immer auch<br />

über die beteiligten Menschen – Erwachsene ebenso wie Kinder.<br />

Emotionale Sicherheit wie Geborgenheit, Vertrauen und Zuwendung<br />

unterstützen<br />

nachhaltig alle kindlichen Lernprozesse und werden durch Kontinuität und<br />

verlässliche Bezugspersonen verstärkt. An diesem Selbstverständnis knüpfen<br />

wir an. Es schlägt sich nieder in der Arbeit mit den Kindern und auch im Aufbau<br />

unseres Konzeptes.<br />

„Ob ein Kind zu einem warmherzigen,<br />

offenen und vertrauensvollen Menschen<br />

mit Sinn für das Gemeinwohl heranwächst<br />

oder aber zu einem gefühlskalten, destruktiven,<br />

egoistischen Menschen, das entscheiden die,<br />

denen das Kind in dieser Welt anvertraut ist,<br />

je nach dem, ob sie ihm zeigen, was Liebe ist,<br />

oder aber dies nicht tun.“<br />

Astrid Lindgren<br />

Kindermund:„Wenn du in der 6


Stadt zwei Nikoläuse siehst,<br />

ist einer davon verkleidet“!<br />

3 Religionspädagogik<br />

Religiöse Erziehung ist integraler Bestandteil unserer Arbeit.<br />

Die frohe Botschaft des Evangeliums überliefert uns Geschichten und Bilder,<br />

die von der Würde des Menschen, von Vertrauen und Hoffnung erzählen: Dass<br />

das Leben kostbar ist, dass Gott es liebt, dass niemandem die Zukunft versperrt<br />

sein soll, dass wir zur Freiheit berufen sind. Wird die frohe Botschaft gelebt,<br />

strahlt sie auf die Gesellschaft aus, gibt ihr Impulse, bietet Orientierung, öffnet<br />

Grenzen und befreit von Zwängen. Unsere Aufgabe ist es, Inhalte des<br />

christlichen Glaubens im Alltag für die Kinder<br />

erfahrbar zu machen. Das Kind erfährt Zuwendung, Geborgenheit, Freude,<br />

Liebe, Trauer, Streit und Versöhnung. Wir ermöglichen den Kindern, in einer<br />

Atmosphäre der Offenheit sich selbst anzunehmen, spontan zu handeln, Fehler<br />

machen zu dürfen, eigene Ängste zu benennen und sie abzubauen. Die Kinder<br />

lernen, andere zu verstehen, Vorurteile zu überwinden, miteinander zu reden, zu<br />

handeln und zu spielen.<br />

Das Kirchenjahr erleben wir mit den Kindern durch die Gestaltung der<br />

christlichen Feste wie Advent, Weihnachten, Ostern, Pfingsten und Erntedank.<br />

Hinzu kommen die jährliche Kinderbibelwoche, die Familiengottesdienste und<br />

die Verabschiedungs- und Begrüßungsgottesdienste zum Ende oder zum Beginn<br />

des Kindergartenjahres. Kindgemäße Gebete und Lieder gehören<br />

selbstverständlich zum täglichen Miteinander.<br />

4 Lebensbedingungen von Kindern und Eltern<br />

Durch die verschiedenen Lebensbedingungen von Kindern ist eine individuelle<br />

Betreuung notwendig. Wir haben unseren Tagesablauf so gestaltet, dass<br />

möglichst<br />

viele Lebensumstände der Eltern und des Kindes berücksichtigt werden,<br />

dazu zählt beispielsweise:<br />

- Berufstätigkeit der Eltern,<br />

- die Situation Alleinerziehender,<br />

- die Wohnsituation,<br />

- die Nationalität,<br />

- Einzel-/Geschwisterkinder,<br />

- Familien mit neuen Lebenspartnern (Patchwork-Familien),<br />

- Trennung der Eltern. 7


Daher ist unser Tagesablauf so ausgerichtet, dass er die besonderen<br />

Lebensbedingungen<br />

berücksichtigt. Dies wird u. a. gewährleistet durch:<br />

- Früh-/Spätdienst,<br />

- gleitende Abholzeit/Bringzeit,<br />

- Ferienbetreuung bei Berufstätigkeit.<br />

Außerdem bieten wir den Kindern an, soziale Kontakte zu knüpfen und zu<br />

pflegen.<br />

Durch Angebote und Projekte werden die Kinder gezielt gefördert, z. B.<br />

die Sprachförderung.<br />

Unser Tagesablauf ist so strukturiert, dass den Kindern durch die Kontinuität<br />

Sicherheit und Halt gegeben wird. Das große Außengelände wird dem<br />

natürlichen Bewegungsdrang der Kinder gerecht.<br />

5 Rahmenbedingungen<br />

Unsere Kindertageseinrichtung ist eine 4gruppige Tagesstätte für 75 Kinder im<br />

Alter von einem bis sechs Jahren<br />

- 20 Kinder für 25Stunden;<br />

- 10 Kinder für 35 Stunden;<br />

- 35 Kinder für 45 Stunden;<br />

- 10 Kinder von 12 bis 36 Monaten für 45 Stunden<br />

Davon sind 22 Plätze für Bedienstete der Universität <strong>Bielefeld</strong>.<br />

<strong>Kita</strong>/Kindergarten:<br />

Eingangsbereich, Flur (mit Spielinseln, Kicker, Schminkecke,<br />

Verkleidungsecke, Garderobe etc.), Küche, Waschraum,<br />

Werkraum, Fantasiewelt, Bewegungsraum und 3 Gruppenräumen<br />

mit Türen zum Außengelände, Snozzelenraum (Raum zur Entspannung).<br />

Außengelände:<br />

- Von den Gruppenräumen und vom Flur zugänglich. Garten mit Büschen,<br />

Bäumen und Baumstümpfen.<br />

- Wiese, Hügel, Lehm-Matschecke,<br />

- Kriechtunnel und Rutschen.<br />

- Terrasse.<br />

- Befestigte Wege, extra für die Kinderfahrzeuge.<br />

- Klettertürme<br />

- Bewegliches Schiff und Hängematte.<br />

- Balancierbalken, Reckstangen.<br />

- Ein überdachter Sandkasten.<br />

- Großer Sandkasten, 2 Schaukeln, Kletterkombination, kleiner Sandkasten<br />

mit Sonnensegel.<br />

- Gartenhäuschen mit Fahrzeugen und Sandspielzeug.<br />

- Gemeindewiese für Fußball und Gruppenspiele. 8


5.1 Lage der Einrichtung und Einzugsgebiet<br />

Der Stadtteil Gellershagen in der Nähe der Universität liegt zwischen vielen<br />

Grünanlagen und hat eine gute Verkehrsanbindung. Die Einrichtung befindet<br />

sich als zentraler Punkt neben dem Gemeindehaus und der Kirche.<br />

Die Einrichtung ist nahe zum Neubaugebiet gelegen.<br />

5.2 Öffnungszeiten<br />

Mo – Fr 7.00 bis 17:00 Uhr;<br />

5.3 Schließzeiten<br />

In den Sommerferien ist unsere Einrichtung 3 Wochen geschlossen. Die<br />

Eltern haben bei Berufstätigkeit in dieser Zeitspanne jedoch die Möglichkeit,<br />

ihr Kind in der Kindertagesstätte Wellensiek (mit der wir kooperieren)<br />

unterzubringen. Weiterhin gibt es zwei Teamtage im Jahr. Außerdem ist unsere<br />

Einrichtung zwischen Weihnachten und Neujahr geschlossen.<br />

Die Schließzeiten stehen ganzjährig an der Infowand.<br />

5.4 Die Aufnahme der Kinder erfolgt nach folgenden Kriterien:<br />

- das Alter,<br />

- soziale Kriterien, z. B. familiäre Belastungen ( Krankheit, akute Trennung,<br />

Berufsausbildung, allein erziehendes Elternteil, etc.),<br />

- Empfehlungen vom Jugendamt,<br />

- Geschwisterkinder in der Einrichtung,<br />

- Einzugsbereich der Kirchengemeinde,<br />

- Einzugsbereich der Grundschule/n im Gemeindebezirk,<br />

- Förderbedarf des Kindes,<br />

- Konfession ist bei gleichen Bedingungen ausschlaggebend<br />

für die Aufnahme,<br />

- Berufstätigkeit der Eltern,<br />

- Betriebszugehörigkeit der Eltern zur Universität <strong>Bielefeld</strong><br />

Wir streben ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Jungen und Mädchen sowie<br />

in der Altersstruktur der Kinder an. Wir bemühen uns um Integration aller<br />

Kinder. Bei allen Entscheidungen bleibt der Datenschutz gewahrt, der<br />

Kindertagesstättenrat wirkt mit.<br />

5.5. Das Qualitätshandbuch<br />

In diesem umfangreichen, für jeden Interessierten einsehbaren Handbuch „Mit<br />

Kindern die Welt entdecken“ sind detailliert die Ziele unserer Arbeit und die<br />

Ansprüche an unsere Arbeit dokumentiert. Die Kindertageseinrichtungen der<br />

<strong>Kirchenkreis</strong>e Paderborn und <strong>Bielefeld</strong> haben an diesem Buch mitgearbeitet. Es<br />

gilt als Richtlinie für den täglichen Umgang mit unseren Kindern und ihren<br />

Eltern.<br />

Das Qualitätshandbuch liegt in der Einrichtung aus.<br />

Kindermund: 9


„Wenn man beim Essen die Spucke<br />

von einem anderen abkriegt, dann<br />

kriegt man Windpocken“!<br />

6 Kinder betreuen, erziehen und bilden<br />

6.1 Auftrag der Kindertageseinrichtung (Qualitätshandbuch<br />

„Mit Kindern die Welt entdecken“)<br />

Der Bezugsrahmen für die Arbeit der Kindertageseinrichtungen in Nordrhein-<br />

Westfalen ist grundsätzlich durch die gesetzlichen Vorgaben geregelt.<br />

Das Profil unserer Tageseinrichtung für Kinder orientiert sich darüber hinaus:<br />

- an dem Bildungskonzept evangelischer Tageseinrichtungen für Kinder in<br />

Westfalen und Lippe sowie<br />

- an aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen.<br />

6.2 Das Bildungsverständnis<br />

Bildung ist an keine Altersstufe gebunden, sondern ein lebenslanger Prozess.<br />

Frühkindliche Bildung darf aber nicht mit einer bloßen Vorbereitung auf die<br />

Schule verwechselt werden. Es gilt, den elementaren Bildungsbereich als<br />

eigenständigen<br />

Bildungsbereich wahrzunehmen (Schäfer). Frühkindliche Bildung ist<br />

in erster Linie Selbstbildung und „wird entlang den Erfahrungen gewonnen, die<br />

Kinder in ihren Lebenszusammenhängen machen.“ Bedeutsam ist das, was sie<br />

erleben oder erfahren (Schäfer).<br />

Für die Förderung der kindlichen Bildungsprozesse im Elementarbereich stützen<br />

wir uns auf folgende grundlegende, wissenschaftlich begründete Annahmen:<br />

Bildung beginnt mit der Geburt. Kinder lernen von Anfang an.<br />

Kinder lernen von sich aus und verfügen über Selbstbildungspotentiale.<br />

Zu den Selbstbildungspotentialen von Kindern gehören:<br />

- das Lernen über die Sinne und über die Gefühle, d. h. Lernen mit<br />

Kopf, Herz, Hand und allen Sinnen,<br />

- Neugier und forschendes Lernen,<br />

- die innere Verarbeitung durch Eigenkonstruktion und Erfahrung,<br />

durch Vorstellung und Fantasie, durch sprachliches Denken,<br />

- der Umgang mit Komplexität und<br />

- das Lernen in Sinnzusammenhängen von Anfang an.<br />

Lernen vollzieht sich ganzheitlich und handlungsorientiert.<br />

Kinder lernen immer innerhalb sozialer Bezüge. Sie brauchen eine Resonanz<br />

innerhalb guter sozialer Beziehungen.<br />

In unserer Kindertageseinrichtung lassen wir uns bei der Gestaltung der<br />

pädagogischen 10


Arbeit von folgenden Grundsätzen leiten (Tietze, Viernickel ):<br />

Kinder sind aktive Lerner.<br />

Kinder lernen in sozialen Zusammenhängen.<br />

Kinder lernen durch spielerische Aktivitäten und aktives Spiel.<br />

Emotionale Sicherheit und Zuwendung bieten die Basis für kindliche<br />

Lernprozesse und die Entwicklung des Selbst.<br />

Kinder haben das Recht auf Anerkennung ihrer Individualität.<br />

Die Erzieherin ist Gestalterin einer anregenden Lern- und Erfahrungsumwelt.<br />

Die Erzieherin ist Dialogpartnerin und Impulsgeberin.<br />

Die Kindertageseinrichtung sichert allen Kindern – unabhängig von Herkunft,<br />

Geschlecht und sozialem Status – Lern- und Entwicklungschancen.<br />

Die pädagogische Arbeit orientiert sich an der Lebenswelt und am Bedarf<br />

von Kindern und ihren Familien.<br />

6.3 Bildungsziele<br />

Unsere sozialpädagogische Arbeit wird vom christlichen Verständnis des<br />

Menschen<br />

und der Welt geprägt. Regeln und ein strukturierter Tagesablauf fördern<br />

die Eigenverantwortlichkeit des Kindes und geben ihm Geborgenheit und<br />

Verlässlichkeit.<br />

Wir möchten der Konsumhaltung mit pädagogischen Mitteln entgegenwirken.<br />

Das Kind erfährt bei uns Schutz, Geborgenheit und Wertschätzung.<br />

Wir sind aufmerksam gegenüber den unterschiedlichen Situationen in den<br />

Familien. Ziel ist eine gute Zusammenarbeit mit den Eltern, die durch Offenheit,<br />

Vertrauen und Transparenz der Arbeit geprägt wird.<br />

Weitere Ziele unserer Arbeit:<br />

- wir berücksichtigen die Lebenssituation jedes Kindes,<br />

- wir verhelfen dem Kind zur Selbstständigkeit und Eigeninitiative, wir regen<br />

seine Lernfreude an und stärken sie,<br />

- wir ermöglichen dem Kind seine emotionalen Kräfte aufzubauen,<br />

- wir fördern die Kreativität des Kindes unter Berücksichtigung seiner<br />

individuellen Neigungen und Begabungen,<br />

- wir vermitteln ihm Grundwissen über seinen Körper und fördern seine<br />

körperliche Entwicklung,<br />

- wir unterstützen die Entfaltung der geistigen Fähigkeiten und der Interessen<br />

des Kindes und vermitteln ihm durch ein breites Angebot von<br />

Erfahrungsmöglichkeiten elementare Kenntnisse von der Umwelt.<br />

Die Kindertageseinrichtung fördert gemäß ihrem Bildungsauftrag in enger<br />

Zusammenarbeit mit dem Elternhaus alle Fähigkeiten der Kinder, die<br />

grundlegend für eine weitere Entwicklung sind:<br />

- Bildungsbereich Bewegung 11


- Bildungsbereich Spielen und Gestalten, Medien<br />

- Bildungsbereich Sprache(n)<br />

- Bildungsbereich Natur und kulturelle Umwelten finden sich ganzheitlich<br />

im gesamten Tages- und Jahreslauf des Kindergartenalltags wieder.<br />

6.4 Wir fördern die Selbstbildungs-Potentiale<br />

- Differenzierung von Wahrnehmungserfahrungen über die Körpersinne,<br />

die Fernsinne (Sehen/Hören) und über die Gefühle;<br />

- Innere Verarbeitung durch Eigenkonstruktionen, d. h., das Kind versucht<br />

sich selbst ein Bild zu machen, durch Fantasie, durch sprachliches Denken<br />

und durch naturwissenschaftlich/logisches Denken eine Erklärung zu finden;<br />

- Soziale Beziehungen und Beziehungen zur sachlichen Umwelt;<br />

- Umgang mit Komplexität und Lernen in Sinnzusammenhängen sowie<br />

- forschendes Lernen.<br />

7 Arbeitsformen<br />

Kinder, die bei uns aufgenommen werden, sind zunächst einer bestimmten<br />

Gruppe zugeordnet: Strolche-, Igel-, Mäuse-, Bärengruppe, damit jedes Kind<br />

weiß, wohin es gehört.<br />

Im Laufe eines Tages gibt es auch gruppenübergreifende Angebote (z. B.<br />

Bewegung, Bastelangebote, Wasserspiele, Spaziergänge, Einkäufe, Waldtage).<br />

Darüber hinaus findet gezielte Kleingruppenarbeit statt : HLL (Erklärung siehe<br />

Punkt 8) – Schulanfängerangebote – Lesestunden - Singen - Englisch).<br />

Wöchentlich findet ein regelmäßiger Austausch unter Kolleginnen im<br />

Gesamtteam statt. Alle 2 Monate nehmen Trägervertreter<br />

und Presbyter an der Dienstbesprechung aller Mitarbeiterinnen teil. Ein<br />

Austausch zwischen Eltern und Erzieherinnen findet in Form von<br />

„Tür-und-Angel- Gesprächen“, „Schwarzes Brett“, Infotafeln, Flyer,<br />

Konzept, Elternsprechtagen und Elternabenden statt.<br />

(Weitere Formen der Zusammenarbeit: siehe Gliederungspunkt 16.1.).<br />

Wir bitten die Eltern um Mithilfe bei verschiedensten Aktivitäten, z. B.<br />

Ausflüge.<br />

Die Transparenz unserer Arbeit steht im Vordergrund und gibt<br />

den Eltern die Möglichkeit, sich einen Eindruck von unserer Einrichtung<br />

zu machen. Neben den spontanen Beobachtungen,<br />

die wir ständig machen, fertigen wir Beobachtungsbögen<br />

(siehe Punkt 8.1.2) zum Entwicklungsstand<br />

eines jeden Kindes an. Diese systematische und dokumentierte Beobachtung ist<br />

uns wichtig, um die Entwicklung der Kinder begleiten zu können. Die<br />

Fachkräfte notieren für das einzelne Kind ihre Beobachtungen und<br />

Auswertungen und fassen die Ergebnisse in einer Bildungsdokumentation<br />

zusammen. Voraussetzung ist die Einwilligung der Eltern, 12


diese können jederzeit Einsichtnahme und Herausgabe verlangen.<br />

Ein weiterer Baustein, unsere Arbeit zu prüfen und zu reflektieren, ist die interne<br />

Evaluation (Beurteilung/Bewertung) der Arbeit in der Tageseinrichtung.<br />

Grundlage ist unsere schriftliche Konzeption.<br />

8 Schwerpunkte in unserer Einrichtung<br />

Pädagogischer Schwerpunkt unserer Einrichtung ist die Vorbereitung auf die<br />

Schule, die Sprachförderung und die Bewegungserziehung.<br />

Individuelle Förderangebote sind möglich durch:<br />

- Angebote im Lese- und Rechtschreibbereich zur Vorbereitung auf den<br />

Erwerb von Schriftsprachkenntnissen,<br />

- Tägliche spezielle Sprachförderung von Kindern in der Einrichtung,<br />

- 3 x wöchentlich Spracherziehung in Kleingruppenarbeit mit den Kindern,<br />

deren Muttersprache nicht Deutsch ist, mit dem Ziel, den Wortschatz zu<br />

erweitern.<br />

Die Sprachförderung der Kinder erfolgt auf der Grundlage folgender<br />

Programme:<br />

- Isikit, d. h.: Integrierte Sprachförderung in Kindertagesstätten<br />

- BISC, d. h.: <strong>Bielefeld</strong>er Screening zur Früherkennung von Lese-<br />

Rechtschreibschwierigkeiten und das<br />

- HLL, d. h.: hören, lauschen, lernen – Sprachspiele für Kinder im Vorschulalter<br />

– ein Trainingsprogramm zur Vorbereitung auf den Erwerb der<br />

Schriftsprache.<br />

8.1 Vorbereitung auf die Schule<br />

Viele Eltern und Kinder beschäftigen sich vor allem im letzten Kindergartenjahr<br />

intensiv mit dem Thema „Einschulung“. Die 5- und 6jährigen wissen, dass sie<br />

jetzt die Großen in der <strong>Kita</strong> sind. Wir möchten gemeinsam mit den Eltern<br />

die Kinder ganzheitlich fördern und stärken. Die kommenden<br />

Schulanfänger/innen sind im letzten Jahr ihrer Kindergartenzeit oft<br />

in einer Gruppe zusammen. Wir sind überzeugt, dass ein<br />

reibungsloser Übergang in die Schule so erleichtert wird.<br />

Wir werden so der Entwicklung der Kinder gerecht und können sie ganzheitlich<br />

fördern. Mit den Eltern sehen wir selbstständiges und selbstverantwortliches<br />

Tun als wichtige Voraussetzung für einen erfolgreichen Start in der Schule.<br />

8.1.1 Im Hinblick auf die Schulfähigkeit sind von besonderer Bedeutung:<br />

- Förderung der Selbstständigkeit (Stärkung der Eigen- und<br />

Mitverantwortlichkeit,<br />

Umsetzung der eigenen Ideen), des Selbstvertrauens (Zutrauen zu<br />

und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten), des Vertrauens zu Anderen, Freude<br />

am Lernen und Entdecken als Voraussetzung, sich immer wieder und somit<br />

auch in der Schule neuen Anforderungen zu stellen. 13


- Aktive Beteiligung und Mitbestimmung bei der Gestaltung des<br />

Kindergartenalltags<br />

sowie die Anteilnahme durch die Gruppe unterstützen die Fähigkeiten,<br />

sich mit Anderen auseinander zu setzen, eigene Ziele zu entwickeln<br />

und Andere zu respektieren. Dies unterstützt die Gemeinschaftsfähigkeit der<br />

Kinder als Voraussetzung, den Schulalltag im Klassenverband angemessen<br />

bewältigen zu können. Kindgerechte Formen der sprachlichen<br />

Auseinandersetzung liefern einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der<br />

Kinder.<br />

- Das kindgerechte Lernen liegt im Spiel, in der Ausgestaltung eigener Ideen.<br />

Hier finden entwicklungsgerechte Bildungsprozesse durch Selbstbildung<br />

(vgl. Schäfer, 2001, S.7) statt. Die Vielfältigkeit im Spiel spricht jedes Kind<br />

mit allen Sinnen an. Hier kann es sich nach seinen Bedürfnissen entfalten<br />

und seine Stärken ausbilden. In der Altersphase der 5 – 6 jährigen liegt ein<br />

Schwerpunkt auf der Konstruktion und Umsetzung von (Spiel -)Ideen.<br />

- Spielideen entstehen häufig aus der unmittelbaren Anregung durch die<br />

Lebensrealität selbst.<br />

Kinder dieser Altersphase haben das Bedürfnis, sich stärker<br />

an ernsthaften Tätigkeiten zu beteiligen und verantwortlich zu sein (in<br />

der Küche helfen, Gartenarbeit, Werken etc. ebenso wie sammeln, bewahren<br />

und pflegen) und auch die erweiterte Umgebung zu erkunden. Hierbei entsteht<br />

oftmals die nächste Spielidee oder auch ein gemeinschaftliches Vorhaben.<br />

Kinder brauchen Zeit und Raum für selbst-ständiges Tun. Dabei können<br />

sie aktiv unterstützt und herausgefordert werden.<br />

- Wichtige Einzelfähigkeiten sind Konzentration und Ausdauer, Spaß am<br />

Lernen, sowie Entwicklung der Fein- und Grobmotorik als wichtige<br />

Voraussetzung für die weiteren Lernprozesse.<br />

Besonderer Bedeutung kommt aktuell der Sprachförderung zu.<br />

In der vorschulischen Altersphase finden grundlegende<br />

Sprachbildungs-Prozesse statt (siehe Qualitätshandbuch „Mit Kindern<br />

die Welt entdecken“).<br />

8.1.2 Was Sie von uns erwarten können:<br />

Das letzte Kindergartenjahr wird als eine<br />

Phase des Übergangs gestaltet, die den<br />

Schuleintritt erleichtert.<br />

- Annäherung an das Neue: Hierzu gehören das Kennenlernen der Schule,<br />

Verkehrserziehung, bewusstes Wahrnehmen von zukünftigen<br />

Mitschülern, Angst vor dem Unbekannten aufgreifen, Fragen<br />

aufnehmen, Anregungen geben.<br />

- Beratung der Eltern: Wir stellen unsere besonderen Angebote für die<br />

werdenden Schulkinder frühzeitig vor.<br />

- Wir beurteilen die Schulfähigkeit jedes einzelnen Kindes, beraten die Eltern,<br />

bieten Förderangebote, vermitteln Kontakt zu externen Beratungs- und<br />

Förderstellen. 14


- Die Ablösung vom Kindergarten durch: z. B. Abschlussfeier u. Ausflug<br />

Kontaktaufnahme zu unseren Schulkindern, ein Abschluss-<br />

Gottesdienst und Begrüßungsgottesdienst zu Beginn des Schulanfangs<br />

erleichtern dem Kind den Start.<br />

- Möglichkeiten der aktiven Ausgestaltung und Umsetzung des<br />

Bildungsauftrages<br />

werden genutzt und sind konzeptionell in der Einrichtung verankert.<br />

Der Prozess der ganzheitlichen Persönlichkeitsentwicklung im Sinne der<br />

Selbstbildung des Kindes wird durch offene Angebote unterstützt und<br />

herausgefordert sowie durch individuelle Fördermaßnahmen ergänzt.<br />

Schwerpunkte liegen in der Sprachentwicklung und Bewegungsförderung.<br />

- Materialien und Räumlichkeiten stellen eine Herausforderung für den<br />

Entdeckungs- und Bewegungsdrang der 5–6jährigen dar.<br />

Sie laden ein zum selbstständigen Tun.<br />

Dem erweiterten Aktionsradius der Kinder wird Rechnung getragen<br />

(Ausflüge, Besuch einer Bibliothek, Waldtage, Erkunden des<br />

Umfeldes der Einrichtung, Besuch bei der Feuerwehr, Besuch bei der<br />

Polizei, Besuch auf dem Bauernhof usw. ...).<br />

- Es gibt schriftliche Beobachtungsbögen für jedes Kind zur Einschätzung der<br />

Schulfähigkeit.<br />

- Es finden regelmäßig Elterngespräche während der gesamten Kindergartenzeit<br />

statt. Die Beobachtungsbögen sind wichtige Gesprächsgrundlage.<br />

- Es besteht eine intensive Kontaktpflege zur Schule. Die Schule kennt das<br />

Konzept der Einrichtung, es findet ein regelmäßiger Austausch zwischen<br />

Schule und Einrichtung statt. Besondere Einzelfälle können beraten werden.<br />

Hospitation in der <strong>Kita</strong> ist erwünscht.<br />

Kindermund:<br />

„Wie alt bist du?“<br />

„In der Bahn oder zu Hause?“<br />

8.2 Sprechen und Sprachförderung<br />

Sprache ist ein grundlegendes Mittel der Verständigung und<br />

Auseinandersetzung mit sich, mit Anderen und der Welt.<br />

Sprachkompetenz ist ein Schlüssel für<br />

den schulischen und beruflichen Ausbildungs- und Lebensweg, für die aktive<br />

Teilhabe an der Gesellschaft. Sprachförderung ist für uns ein Anliegen. Wir<br />

möchten die Kinder in vertrauensvoller Atmosphäre unterstützen, begleiten,<br />

anhören und ernst nehmen.<br />

Kinder sollen ihre Wünsche, Bedürfnisse und Erlebnisse<br />

angstfrei und ohne zeitlichen Druck äußern können. Wir beziehen die Kinder<br />

so oft wie möglich mit ein, z. B. bei der Planung von Projekten od. im Alltag. 15


Alle Kinder dürfen in ihrer Muttersprache sprechen!<br />

Sprachangebote: ‚Reime, Fingerspiele, Erzählungen, Mitmachgeschichten,<br />

Englisch für Kinder sollen Spaß machen.<br />

Wir geben Raum für Tischgespräche.<br />

Regelmäßiges Vorlesen, Erzählen von Geschichten und Märchen im<br />

Morgenkreis findet täglich statt.<br />

Vielfältige Angebote erweitern den Erfahrungs- und<br />

Sprachhorizont: Musik, Theaterprojekte, Hörspiele, Ausflüge in die Natur, den<br />

Stadtteil, bei der Polizei, Feuerwehr, Kinderkrankenhaus, Bauernhof, Zahnarzt<br />

und Ponyhof.<br />

Die pädagogischen Mitarbeiterinnen beobachten regelmäßig und systematisch<br />

den sprachlichen Entwicklungsstand der Kinder und dokumentieren ihn in<br />

Beobachtungsprotokollen.<br />

Einmal jährlich findet ein Elternabend mit einer Logopädin<br />

statt. Aktuelle Fachliteratur steht den Mitarbeiterinnen in der Einrichtung zur<br />

Verfügung. Regelmäßige Fortbildungen ergänzen unsere Ausbildung.<br />

Kindermund:<br />

Yani: „Ich bin der schnellste<br />

Apfelesser von der ganzen<br />

Welt von München und von<br />

China!“<br />

8.3 Bewegung macht schlau<br />

Darüber sind sich alle Fachleute einig: Nach Jean Piaget ist die Basis der<br />

Intelligenz<br />

die Wahrnehmung mit allen Sinnen über die Bewegung.<br />

Mit Hilfe von Bewegung bauen Kinder ihre Persönlichkeit auf, lerne sich selbst<br />

zu vertrauen und mit Anderen in Kontakt zu treten. Sie lernen sich und ihren<br />

Körper kennen, seine Möglichkeiten und seine Grenzen. Außerdem erfahren die<br />

Kinder mittels Bewegung ihre Umwelt. Sie erhalten eine Vorstellung von Raum<br />

und Zeit. So sammeln sie Wissen, das die Grundlage für das Lesen, Schreiben<br />

und Rechnen bildet. Je mehr Sinne der Kinder angesprochen werden, desto mehr<br />

neue Verknüpfungen werden im Gehirn gebildet. Schon beim Kleinkind warten<br />

die genetischen Anlagen im Gehirn ständig auf Signale aus der Umwelt. Die<br />

Aktivierung von außen ist Grundvoraussetzung für den ständigen Umbau des<br />

Gehirns, der die Selbstorganisation der Persönlichkeit vom Kindesalter an<br />

bedingt.<br />

Dazu bedarf es einer anregenden, reichhaltigen, lebendigen Umwelt. Außerdem<br />

wirkt sich nachgewiesenermaßen Bewegung u. a. lebensverlängernd,<br />

krankheitsminimierend für manche Erkrankungen, Abwehrkräfte stärkend, 16


Selbstvertrauen stärkend und positiv auf die physische (Knochenbau,<br />

Muskulatur,<br />

Herz-Kreislauf-System etc.) Verfassung aus. (Siehe Renate Zimmer).<br />

BewegungsfreudigeKinder sind auch fröhliche Kinder.<br />

Besonders selbstmotivierte Kinder lernen mit Neugier,<br />

mit Bewegungsfreude und mit Konzentration. Sie wollen Neues<br />

entdecken und verstehen. Durch Bewegungssituationen entstehen<br />

immer auch soziale Lernprozesse.<br />

Diese Grundvoraussetzungen für eine stabile Entwicklung möchten wir den<br />

Kindern bieten durch:<br />

Freiräume für Selbstständigkeit<br />

Eine ermutigende Lernatmosphäre<br />

Erreichbare Ziele<br />

Sichere Rahmenbedingungen<br />

Minimalregeln<br />

8.3.1 Kleine Schritte – große Wirkung<br />

Alle pädagogischen Kräfte sind zusätzlich in Bewegungserziehung ausgebildet<br />

und besuchen regelmäßig Veranstaltungen, die das Ziel haben, die<br />

Bewegungsmöglichkeiten<br />

in der <strong>Kita</strong> zu verbessern. Zum einen über angeleitete Bewegungsangebote,<br />

zum anderen ist das Ziel, die Kinder zu selbstständigem Bewegen<br />

zu erziehen und regelmäßige Bewegung selbstverständlich in den Alltag zu<br />

integrieren.<br />

8.3.2 Ausstattung der <strong>Kita</strong><br />

Außenbereich:<br />

Abenteuer- und Kombinationsspielgeräte mit integrierten Rutschen, Treppen,<br />

Seilen, Brücken und Stäben, Kletterwänden und Kletterstangen etc. Ein- und<br />

Mehrpersonenschaukelgestelle, Balanciergeräte, horizontal und vertikal<br />

gespannte<br />

Seile und Taue, Kletterbäume, -gerüste und -türme, Stelzen in unterschiedlicher<br />

Form und Höhe, Geräte mit Rollen und Rädern (Rollbrett, Roller,<br />

Bobby-Car, Kippelbrett etc.). Weiterhin gibt es eine ausreichend große<br />

Freifläche<br />

für Lauf-, Fang- und Ballspiele. Ein ausgedienter, umgestalteter Bauwagen<br />

dient den Kindern zusätzlich als kreativer Spielort.<br />

Innenbereich:<br />

Einbauten z. B. als zweite Ebene, die über Treppen zu erreichen sind,<br />

Sprossenwände,<br />

multifunktional einsetzbare Hilfsmittel wie Kletterwände, Kurz- und<br />

Langbänke, Tische und Sicherheitsmatten, Kleingeräte für die Schulung von<br />

Koordinations- und Gleichgewichtsfähigkeit wie z. B. Pedalos, Trampolin,<br />

Kippelbretter<br />

und Therapiekreisel, ein ausreichender Ballbestand, unterschiedlich in 17


Material, Größe und Beschaffenheit, mobile Bauelemente in verschiedenen<br />

Formen, Farben und Größen, eine Sammlung von individuell und in der Gruppe<br />

einsetzbaren Kommunikations- und Bewegungsspielen, Hindernisse und<br />

Hilfsmittel<br />

wie Kegel, Ringe, Tücher, Fahnen, Tore, Seile, Kreide etc. zur Konstruktion<br />

von Parcours und zur Markierung von Zonen, Feldern und Wegen.<br />

8.3.3 Was wir tun:<br />

Spiele<br />

Fang- und Laufspiele<br />

Ballspiele<br />

Kreisspiele<br />

Kooperative Spiele<br />

Rollenspiele<br />

Pantomime-Spiele<br />

Sing- und Sprechspiele<br />

Spiele mit Materialien<br />

Bewegung mit Musik<br />

Musik-Stopp-Spiele<br />

Singspiele<br />

Tänze<br />

Rhythmik<br />

Klang-Geschichten<br />

Bewegungslandschaften<br />

Tisch-Stuhl-Bank-Kombinationen<br />

Kleingeräte<br />

Bewegungs-Geschichten<br />

Bewegungs-Baustelle<br />

Wahrnehmung<br />

Wahrnehmungsspiele<br />

Sinnesparcour<br />

Entspannung<br />

Massage mit Materialien<br />

Phantasiereisen, Märchen<br />

Körpererfahrungs-Spiele<br />

Spiele in der Natur<br />

Spaziergang mit Spielen<br />

Spielplatz-Freispiel<br />

Bewegungs-Baustelle<br />

Fahrzeuge und Kleingeräte<br />

Bewegungsspiele<br />

Wichtig ist uns, Kindern verschiedene Möglichkeiten und Wege aufzuzeigen,<br />

wie bei Bewegungsspielen auch leistungsschwächere Mitspieler/innen integriert<br />

werden können. 18


Selbstverständlich hat jede Mitarbeiterin fundierte und regelmäßig aufgefrischte<br />

Kenntnisse in Erster Hilfe.<br />

8.3.4 Wissenschaftliche Begleitung<br />

Die Sportwissenschaftlerin Dr. S. Rethorst der Universität <strong>Bielefeld</strong> war in<br />

Konzeption,<br />

Durchführung und Evaluation (Überprüfung) eingebunden.<br />

9 Kinder mit und ohne Beeinträchtigung wachsen gemeinsam<br />

auf<br />

Die Kindertageseinrichtung soll allen Kindern offen stehen. Alle sollen die<br />

Chance haben, sich in ihrer Unterschiedlichkeit mit ihren Stärken und<br />

Schwächen<br />

im täglichen Umgang miteinander zu erleben und zu akzeptieren. Jeder und<br />

jede hat einen einzigartigen Wert vor Gott. Jeder und jede hat Gaben und wird<br />

gebraucht.<br />

9.1. Begründung der Wichtigkeit und Aktualität des Themas aus der<br />

Lebenswelt des Kindes<br />

Kinder sind ganz verschieden. Jedes Kind ist einzigartig. Sie wachsen in<br />

unterschiedlichen Lebenswelten auf.<br />

Die Lebens- und Arbeitsbedingungen ihrer Familien sind unterschiedlich.<br />

Sie wachsen als Jungen oder Mädchen auf, haben ein eher ruhiges oder lebhaftes<br />

Temperament, sind eher schüchtern oder eher fordernd, haben Eigenarten und<br />

Besonderheiten. Manche haben gesundheitliche Beeinträchtigungen, z.B.<br />

Allergien<br />

oder chronische Erkrankungen. Manche haben körperliche oder seelische<br />

Beeinträchtigungen, weisen Entwicklungsverzögerungen oder Behinderungen<br />

auf. Kinder nehmen andere Kinder in ihrer Unterschiedlichkeit wahr: jedes Kind<br />

ist anders, jedes Kind ist besonders, jedes kann etwas, was man selbst nicht<br />

kann, jedes Kind ist liebenswert auf seine Weise.<br />

Alle Kinder erfahren tagtäglich eigene Unzulänglichkeiten. Sie erfahren aber<br />

auch die Freude darüber, etwas geschafft zu haben, neugierig zu sein, Freunde<br />

zu finden, unabhängig davon, ob sie eine Behinderung aufweisen oder nicht.<br />

Diese gemeinsame Erfahrung eigener Erfolge und Unzulänglichkeiten können<br />

die Kinder in unserer Einrichtung mit und ohne Behinderung lernen.<br />

Erkrankungen,<br />

aber auch angeborene Behinderungen bedeuten für Kinder häufig, in einer<br />

besonderen Umgebung, in besonders geschützten Räumen aufzuwachsen, z.B.<br />

Klinikaufenthalt. Der Vorteil einer auf diese Kinder genau zugeschnitten<br />

Förderung,<br />

bezogen auf ihre Beeinträchtigung, hat dabei oftmals zugleich den Nachteil,<br />

sich von der sogenannten normalen Lebenswelt zu entfernen. 19


Für manche Kinder ist die Förderung in einer Spezialeinrichtung unverzichtbar.<br />

Der häufige Aufenthalt in einer Spezialeinrichtung birgt oftmals die Gefahr,<br />

dass die Beeinträchtigung im Mittelpunkt aller Bemühungen steht. Der Mensch<br />

als Ganzes kommt dann zu kurz. Viele Eltern (nicht nur) von Kindern mit<br />

Behinderungen<br />

wünschen daher ausdrücklich, dass ihre Kinder in ihrer gewohnten<br />

Umgebung aufwachsen können, mit anderen Menschen und anderen Kindern.<br />

Der Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz gilt für alle Kinder. Der<br />

Gesetzgeber bringt das besondere Interesse an der gemeinsamen Erziehung zum<br />

Ausdruck.<br />

„Normal“ aufzuwachsen bedeutet für Kinder mit und ohne Behinderung, in ihrer<br />

gewohnten Umgebung gleichermaßen die eigenen Möglichkeiten und Grenzen<br />

zu erfahren. Kinder lernen, vertraut zu werden mit der Vielseitigkeit von<br />

Menschen.<br />

Die Angst vor Beeinträchtigung kann so abgebaut werden. Alle Kinder<br />

erfahren, dass man nicht alles können muss, dass man sich Unterstützung holen<br />

darf. Kinder mit und ohne Behinderung erfahren, dass sie eigene Grenzen an<br />

sich und anderen akzeptieren dürfen. So haben Kinder die Möglichkeit, sich<br />

selbst zu akzeptieren.<br />

Die pädagogischen Mitarbeiterinnen arbeiten nach einem ganzheitlichen Ansatz<br />

getreu der Devise „Es gibt keine zweite Garnitur Gottes“. Dazu gehört das<br />

pädagogische Bewusstsein,<br />

dass alle Kinder neugierig, aktiv, selbstständig, kreativ<br />

und sich selbst organisierend sind. Damit ist keine Defizitorientierung der<br />

Mitarbeiterinnen handlungsleitend, sondern das Anknüpfen an den individuellen<br />

Stärken.<br />

9.2. Ziele unserer integrativen Arbeit sind:<br />

- Kinder und Erwachsene akzeptieren einander in der Vielfältigkeit. Es ist<br />

normal, verschieden zu sein.<br />

- Soziale Distanzen zwischen Menschen mit und ohne Behinderung werden<br />

abgebaut.<br />

- Der Stigmatisierung von Menschen mit Behinderung wird entgegengewirkt.<br />

- Kinder mit Behinderungen werden nicht als Gegenstand fürsorglicher und<br />

therapeutischer Bemühungen der Umwelt gesehen, sondern als Menschen,<br />

die ihr Leben mit den eigenen Möglichkeiten aktiv bewältigen.<br />

- Die Entwicklung von Kindern mit Behinderung wird durch Lernanreize<br />

unterstützt, die von Kindern und Erwachsenen ohne Behinderung ausgehen,<br />

z.B. Nachahmen und Lernen im Spiel.<br />

- Kinder ohne Behinderungen werden in der sozialen Kompetenzentwicklung<br />

gefördert. Das schließt eigene Erfahrung von Unterstützt werden und Umgang<br />

mit eigenen Schwächen mit ein: Jede und jeder erhält möglichst das,<br />

was er oder sie braucht. 20


- Pädagogische Mitarbeiterinnen stärken die Stärken aller Kinder. Soziale<br />

Kontakte in der Nachbarschaft werden aufgebaut.<br />

- Therapien werden in den Alltag integriert. Die Vernetzung mit therapeutischen<br />

Institutionen wir angestrebt.<br />

9.3. Zusammenarbeit der Mitarbeiterinnen<br />

Die Aufgaben und Zuständigkeiten der Mitarbeiterinnen sind durch<br />

Stellenbeschreibungen<br />

formuliert und werden in der Praxis dementsprechend erfüllt. Die<br />

Mitarbeiterinnen haben klare Strukturen zur Weitergabe von Informationen.<br />

Viele Dinge lassen sich in der wöchentlich stattfindenden Dienstbesprechung<br />

regeln. Darüber hinaus gibt es eine wöchentliche Team-Besprechung für die<br />

Mitarbeiterinnen jeder Gruppe. Die Dienste regelt ein Dienstplan. Die<br />

Mitarbeiterinnen<br />

nehmen an unterschiedlichen Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen teil.<br />

Die Planung der Fortbildungen geschieht in Absprache mit der Leitung und dem<br />

Träger. Die Leiterin der <strong>Kita</strong> ist Sozialpädagogin, die stellvertretende Leitung<br />

hat an der Fortbildung „sensorische Integration und Entwicklungsbegleitung“<br />

teilgenommen. Allen Mitarbeiterinnen ist deutlich geworden, dass uns die<br />

zunehmende<br />

Zahl von Kindern, die einen erweiterten Förderbedarf aufzeigen, bewusst<br />

ist und wir diese Aufgaben im Rahmen unserer Möglichkeiten gerne bewältigen.<br />

Alle Kolleginnen nehmen regelmäßig an Zusatzqualifikationen teil.<br />

9.4. Räumliche Voraussetzungen:<br />

Die räumlichen Voraussetzungen unserer Arbeit erlauben es, Kinder mit<br />

unterschiedlichen<br />

Einschränkungen zu betreuen. Es gibt Gruppen-Nebenräume, die<br />

zu Kleingruppen-Angeboten, Entzerrung in den Gruppenräumen und zum<br />

Rückzug geeignet sind.<br />

Wir sind in der glücklichen Lage, eine Turnhalle im Haus zur Verfügung zu<br />

haben.<br />

Sie wird täglich für das gruppeninterne Turnangebot, für die Förderung<br />

einzelner Kinder und für das offene Angebot mit Bewegungsbaustellen genutzt.<br />

10. Die Gruppe unserer Jüngsten: 4 – 36 Monate<br />

Seit dem 1.2.2008 wurde in der Ev. Dietrich Bonhoeffer Gemeinde, Am<br />

Brodhagen 34, 33613 <strong>Bielefeld</strong> auf Wunsch der Universität <strong>Bielefeld</strong> eine<br />

Gruppe für Kinder von 4 bis 36 Monaten eingerichtet. Anlass war die steigende<br />

Nachfrage nach Betreuungsplätzen für die Universitätsangestellten, inzwischen<br />

auch für die Gemeinde und den Stadtteil. Die Öffnungszeit von 45<br />

Wochenstunden ist notwendig, um Kontinuität mit verlässlichen<br />

Beziehungen zwischen pädagogischem Personal und Kind zu gewährleisten. 21


Die Gesamtgröße der zur Verfügung stehenden Räumlichkeiten<br />

beträgt 89qm und teilt sich auf in einen Schlafraum, einen Bewegungsraum<br />

(Schaumstoffbauelemente),<br />

Gruppenraum (Bauzone, Kuschelbereich, Puppenecke, Esstisch) ,<br />

kleine Küche und Bad /Kinder-WC (Wickeltisch und Dusche) sowie eine<br />

Toilette für Erwachsene.<br />

Das große Außengelände bietet den Kindern die Möglichkeit, ihrem<br />

Bewegungsdrang<br />

ausreichend gerecht zu werden. Folgende Spieleinrichtungen stehen<br />

den Kindern auf dem Gelände zur Verfügung: drei große Sandkästen, ein<br />

Klettergerüst,<br />

zwei Rutschen, eine Hängematte, mehrere Reckstangen, eine Kletterspinne,<br />

zwei Schaukeln, ein Schaukelboot, ein Bauwagen, eine Lehm/Grabeecke<br />

sowie unterschiedliche Fahrzeuge (Roller, Dreirad, Bobbycar etc.). Eine große<br />

Kindertransportkarre ermöglicht Ausflüge in die nähere Umgebung. Ein großer<br />

überdachter Bereich des Außengeländes ermöglicht auch das Spielen im Freien<br />

bei schlechtem Wetter. Das Personal besteht<br />

aus zwei Erzieherinnen und einer Praktikantin im Anerkennungsjahr.<br />

Die Teilnahme an regelmäßigen Fortbildungen ist für<br />

das Team obligatorisch. Bei Fehlzeiten durch Fortbildung oder Krankheit ist es<br />

gewährleistet, dass eine feste Vertrauensperson die Vertretung übernimmt und<br />

aus diesem Grund die Gruppe täglich besucht.<br />

Die Öffnungszeit der Einrichtung orientiert sich am Betreuungsbedarf der Eltern<br />

und wird jährlich neu festgelegt. Siehe Öffnungszeiten!<br />

Der Tagesablauf der Kinder in dieser Gruppe folgt neben täglich<br />

wiederkehrenden<br />

Ritualen einer festen Tagesstruktur. Diese umfasst das Ankommen der Kinder<br />

mit der Verabschiedung der Eltern, die tägliche Morgenrunde, gezielte<br />

Aktivitäten sowie Freispiel, Mittagessen, Pflege/Hygiene, Ruhephase/<br />

Aufwachphase, Imbisszeit, Spielaktivitäten bis zum Abholen.<br />

Durch die räumliche Nähe der Gruppe zur <strong>Kita</strong> ist es möglich, dass Kinder nach<br />

Vollendung des dritten Lebensjahres ohne gravierende Umgewöhnungsphase in<br />

den Kindertagesstättenbereich wechseln. Durch die gemeinsame Benutzung des<br />

Außengeländes und die von den Eltern ausdrücklich gewünschten Kontakte zu<br />

älteren Kindern kann ein sanfter Übergang gewährleistet werden. Gemeinsame<br />

Aktivitäten und Feste wie Ostern, Sommerfest, Flohmarkt rund ums Kind,<br />

Geburtstage etc. vertiefen die Anbindung an die <strong>Kita</strong>. Bereits nach wenigen<br />

Tagen der Eingewöhnung ist reges Interesse der <strong>Kita</strong>kinder festzustellen.<br />

Deren gelegentliche Besuche werden sehr positiv<br />

von den Unter-Dreijährigen aufgenommen.<br />

Einmal im Monat findet eine gemeinsame Dienstbesprechung aller<br />

Mitarbeiterinnen statt. Einen großen Raum der pädagogischen<br />

Arbeit nimmt die Förderung elementarer Lebenszusammenhänge<br />

der Kinder in den jeweiligen Altersphasen ein. Hierzu 22


gehört beispielsweise das Kennenlernen des eigenen Körpers.<br />

Neben der Entdeckung grundsätzlicher Körperfunktionen besteht die<br />

Möglichkeit, im Toberaum der Einrichtung sowie im großen<br />

Bewegungsraum der <strong>Kita</strong> Bewegungsmöglichkeiten und Grenzen zu erfahren.<br />

Das Ansprechen der Sinne und Gefühle, Unterstützung des naturgegebenen<br />

Forschungsdrangs, Förderung der Phantasie und Kreativität im Kontext mit<br />

Sprachförderung ist ein weiterer wichtiger pädagogischer Baustein. Lieder,<br />

Fingerspiele und Geschichten unterstützen diese Arbeit. Voraussetzung für eine<br />

erfolgreiche pädagogische Arbeit ist der Aufbau eines Bindungsverhältnisses<br />

zwischen einer festen Bezugsperson und dem Kind. Diese vertritt alle Interessen<br />

und Bedürfnisse der jeweiligen Kinder und realisiert damit für das Kind ein<br />

Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit.<br />

Mit dem Älterwerden der Kinder können sich auf dieser Grundlage<br />

vielfältige Beziehungen zu anderen Kindern und neuen Mitarbeiterinnen<br />

entwickeln.<br />

Die Eingewöhnungsphase findet nach dem „Berliner Eingewöhnungsmodell“<br />

statt und kann mehrere Wochen Zeit in Anspruch nehmen. Dieses Modell<br />

wird allen Eltern bei der Anmeldung vorgestellt.<br />

Auf die Bedürfnisse der einzelnen Kinder wird individuell eingegangen. Jüngere<br />

Kinder werden bei Nahrungsbedarf gefüttert (Eltern bringen das Essen mit).<br />

Später werden sie behutsam an das <strong>Kita</strong>-Essen herangeführt. Auch auf den<br />

Schlafrhythmus geht die Bezugsperson individuell ein.<br />

Das Schlafbettchen wird nach häuslichen Gewohnheiten hergerichtet. Das<br />

Wickeln<br />

und die Körperpflege finden in einer ruhigen, einfühlsamen Atmosphäre<br />

statt. Die Sauberkeitserziehung wird nach Absprache mit den Eltern behutsam<br />

begleitet.<br />

Voraussetzung für eine erfolgreiche pädagogische Arbeit ist das kontinuierliche<br />

Mitwirken der Eltern. Vor der Aufnahme findet ein detailliertes Gespräch mit<br />

den Eltern statt, in dem alle Besonderheiten und Vorlieben des Kindes erfasst<br />

werden. Ein Austausch zwischen Eltern und Mitarbeiterinnen findet in der Regel<br />

täglich statt, Besonderheiten werden in einem Infobuch schriftlich festgehalten<br />

und sind für die Eltern jederzeit einsehbar.<br />

11. Die Betreuung der Kinder unter drei Jahren<br />

In die Mäusegruppe nehmen wir 6 Kinder unter drei Jahren auf.<br />

Aufnahme und Eingewöhnung der Kinder unter Drei:<br />

In unserer Einrichtung werden alle Kinder nach dem Berliner<br />

Eingewöhnungsmodell betreut. Besonders für die Kinder unter drei Jahren<br />

bedeutet die Trennung von ihren Eltern eine große Herausforderung: sie müssen<br />

sich an eine neue Umgebung anpassen und Vertrauen zu einer fremden Person<br />

fassen, ihr Tagesablauf verändert sich und sie müssen sich in neuen Situationen<br />

mit fremden Kindern zurechtfinden. 23


Um die Kinder nicht zu überfordern, gestalten wir die ersten Wochen im<br />

Kindergarten in enger Zusammenarbeit mit den Eltern:<br />

- Zunächst besuchen die Kinder die Einrichtung für kurze Zeit gemeinsam mit<br />

ihren Eltern.<br />

- Im zweiten Schritt wird eine kurze Trennung von Eltern und Kind versucht,<br />

während die Eltern in einem anderen Raum der Einrichtung bleiben<br />

- Wenn es Erzieherinnen und Kindern gelingt, eine vertrauensvolle Beziehung<br />

aufzubauen und die Kinder sich wohl fühlen, wird die Abwesenheitszeit der<br />

Eltern an jedem Tag etwas verlängert. So kann das Kind ohne Trennungsängste<br />

vertrauensvoll auf neue Erfahrungen zugehen.<br />

Raumangebot / Materialangebot<br />

Wir gestalten die Räume und das Material für diese Gruppe mit dem Wissen um<br />

die anderen Bedürfnisse der alterserweiterten Gruppe von 2 – 6 Jahren:<br />

- In der räumlichen Gliederung wird darauf geachtet, dass sich Spielbereiche<br />

ergeben, die Intimität und Rückzug ermöglichen. Gleichzeitig sollen die Kinder<br />

Blick- und Sprechkontakt zu den Erwachsenen herstellen können.<br />

- Die Mäusegruppe verfügt über eine zweite Ebene, die für die besonderen<br />

Bedürfnisse der kleinen Kinder gedacht ist. Sie bietet Spielmöglichkeiten zum<br />

Klettern und lädt zum Kuscheln in Höhlen und Nischen ein.<br />

- Das Materialangebot wird so ausgewählt, dass jedes Entwicklungsalter<br />

berücksichtigt wird. Es befindet sich offen zugänglich in der für die Kinder<br />

richtigen Höhe. Wir berücksichtigen, dass gefährliche Spielsachen, z.B. Perlen<br />

und Scheren für die Kleinen nicht ohne Begleitung eines Erwachsenen<br />

erreichbar sind.<br />

Essbereich:<br />

In der Mäusegruppe steht den Kindern ein gemütlicher Essbereich für das<br />

Frühstück und das Mittagessen zur Verfügung, der den Kindern eine ungestörte<br />

Tischgemeinschaft ermöglicht. Sie werden dabei von ihren Bezugspersonen<br />

begleitet.<br />

Wickelbereich:<br />

In einer von den beiden Kindertoiletten, die sich im Vorraum zum Gruppenraum<br />

befinden, ist ein Wickelbereich eingerichtet. Hier ist auch ein Waschbecken<br />

vorhanden. Nach Absprache mit den Eltern wird es altersentsprechend eine<br />

behutsame Begleitung der Sauberkeitserziehung geben.<br />

Schlafbereich:<br />

Für die Kinder unter 3 Jahren steht ein eigener Schlafraum zur Verfügung, der<br />

Ruhe und Erholung ermöglicht.<br />

Außengelände: Die Vorzüge unseres riesigen Außengeländes sind schon<br />

ausführlich beschrieben. Zusätzlich werden mit dem neuen Kindergartenjahr<br />

2009, speziell für kleine Kinder, eine Vogelnestschaukel, ein Wellenreck, ein<br />

Spielhaus mit Matschmöglichkeiten, Wipptiere und verschiedene Fahrzeuge<br />

angeschafft.<br />

Personal: 24


Das Personal besteht ab dem 1.8.2009 aus 2 Erzieherinnen (Vollzeit) und einer<br />

Erzieherin in Teilzeit.<br />

12 Exemplarischer Tagesablauf<br />

Ein strukturierter Tagesablauf gibt den Kindern Sicherheit und Orientierung in<br />

unserer Einrichtung. Wir begrüßen jedes einzelne Kind, um ihm das Gefühl zu<br />

vermitteln, dass es wahrgenommen wird und willkommen ist und um ihm<br />

Sicherheit<br />

und Geborgenheit zu geben.<br />

Wir öffnen um 7 Uhr.<br />

Bis 9 Uhr haben die Kinder die Möglichkeit, sich im Freispiel in der<br />

- Bauecke,<br />

- Leseecke,<br />

- im Rollenspielbereich,<br />

- im Bewegungsraum,<br />

- am Mal- und Basteltisch,<br />

- im Frühstücksbereich oder<br />

- im Garten<br />

aufzuhalten.<br />

Um 9 Uhr beginnt der Morgenkreis in den 4 Gruppen. Er findet täglich für alle<br />

anwesenden Kinder in ihrer Gruppe statt.<br />

Die Kinder können wahrnehmen: Wer ist heute da?<br />

Erlebnisse und Neuigkeiten werden ausgetauscht.<br />

Der Kindergeburtstag wird gefeiert.<br />

Fragen und Themen werden diskutiert.<br />

Die Erzieherin informiert über den heutigen Tagesablauf – an welchen<br />

Projekten<br />

kann sich das Kind beteiligen? – Wo wird was gebastelt? – Wer ist im<br />

Bewegungsraum?<br />

Welche Regel muss heute bedacht werden?<br />

Gemeinsam singen, beliebte Spiele spielen, ein neues Fingerspiel kennen<br />

lernen.<br />

Besondere Ereignisse: gepl. Familiengottesdienst, Ausflug der Schulanfänger.<br />

Wünsche und Meinungen der Kinder werden erfragt.<br />

Durch den Morgenkreis wird das Zusammengehörigkeitsgefühl der Kinder<br />

gestärkt!<br />

9.30 bis 11.20 Uhr<br />

Freispiel (besondere Situationen berücksichtigen – z. B. ein gefällter Baum im<br />

Garten oder Schnee am Morgen) und gepl. Angebote z. B. Englisch, Bewegung,<br />

Sprachförderung (ISIKIT + BISC + HLL, Erklärung siehe Punkt 8), Ausflüge.<br />

11.20 bis 11.55 Uhr<br />

Lesestunde 25


11.55 bis 12 Uhr<br />

Abschlusskreis<br />

12 bis 12.30 Uhr<br />

Mittagessen<br />

Freiwillige Ruhephase / Schlafphase<br />

14 bis 16 Uhr<br />

Freispiel und pädagogische Angebote<br />

wie z. B. Waldnachmittage, Spiele für<br />

viele, Ausflüge, Lesestunde usw.<br />

14.30 Uhr<br />

Imbiss<br />

Bis 17:00 Uhr sind alle Kinder abgeholt.<br />

Kindermund:<br />

„Wie heißt die Frau vom Hahn?“<br />

Die Kinder: „Bäuerin!“<br />

13 Besondere Aktivitäten unserer Einrichtung im Jahresverlauf<br />

Wichtig sind für uns die christlichen Feste wie Ostern, Pfingsten, Erntedank und<br />

Weihnachten. Diese Feste geben Kindern wie Eltern die Möglichkeit, sich<br />

praktisch<br />

in unsere Projektarbeit einzubinden. Häufig bildet ein gemeinsam gestalteter<br />

Familiengottesdienst den Abschluss unseres jeweiligen Projekts.<br />

Wir beteiligen uns:<br />

am Sommerfest der Gemeinde,<br />

am Stadtteilfest,<br />

an Flohmärkten und Basaren, die die Eltern veranstalten.<br />

Besonderer Höhepunkt ist unser Laternenfest mit dem Posaunenchor<br />

Sudbrack.<br />

Singen auf den Altenfeiern<br />

Zusätzlich gibt es:<br />

Ausflüge,<br />

gemeinsames Grillen,<br />

ein Tagesausflug für die Schulanfänger/innen.<br />

Mit der Gemeinde gestalten wir die Ki–Bi–Wo (Kinder-Bibel-Woche),<br />

einen Begrüßungsgottesdienst für die „Neuen“ und einen<br />

Abschiedsgottesdienst für die Schulanfänger.<br />

Wir bieten für die neuen Kinder Schnuppernachmittage an, um das Einleben<br />

zu erleichtern! 26


In den Herbstferien bietet die Gemeinde mit einer Mitarbeiterin der <strong>Kita</strong> eine<br />

einwöchige Familienfreizeit an!<br />

Die Schulanfänger/innen besuchen die Polizei, Feuerwehr,<br />

Kinderkrankenhaus, Zahnarzt, Stadtwerke, Bauernhof etc.<br />

13.1. Geburtstage<br />

Der eigene Geburtstag ist für jedes Kind ein großes Ereignis und hat auch für<br />

uns eine herausragende Bedeutung. Wir gestalten das Fest auf eine besondere<br />

Weise. Das Geburtstagskind steht im Mittelpunkt. Es frühstückt von<br />

besonderem Geschirr, sitzt auf dem Geburtstagsstuhl,<br />

bekommt einen Kopfschmuck, und während der Feier werden Kerzen<br />

angezündet, es wird ein Geburtstagslied<br />

gesungen, und das Kind bekommt ein Geschenk.<br />

Das Geburtstagskind bringt eine Kleinigkeit für die Gruppe mit, z.B. Quark,<br />

Obst, Eis oder Kuchen. Zum Abschluss des Festes werden Lieder gesungen und<br />

Spiele gespielt, die das Geburtstagskind aussucht.<br />

Kindermund:<br />

„Wir hatten mal ´ne Gans im Ofen,<br />

die war mal echt!“<br />

14 Gestaltung unserer Mittagsmahlzeit<br />

Die Mittagsversorgung ist zentraler Teil unserer Ganztagsbetreuung. Die<br />

Mahlzeiten<br />

bedeuten nicht nur Nahrungsaufnahme, sie sind soziale Treffpunkte und<br />

haben pädagogische Funktionen: die Weitergabe von Gewohnheiten, Normen<br />

und Werten. Wir beurteilen die Qualität unseres Mittagessens nicht nur nach<br />

„objektiven“ ernährungswissenschaftlichen Normen. Wir möchten<br />

gleichermaßen<br />

auf die subjektiven Bedürfnisse der Kinder (Geschmackswünsche) eingehen.<br />

Für die Qualität des Mittagessens als Mahlzeit sind nicht nur die Art und<br />

der Gesundheitswert der Speisen und Getränke von Bedeutung, sondern<br />

gleichermaßen<br />

die Gestaltung des gemeinsamen Essens. Wir finden unsere Überzeugung<br />

in der Fachpresse wieder, dass es illusorisch ist zu glauben, man würde<br />

Kindern eine ihre Gesundheit fördernde Nahrung zukommen lassen, wenn sie<br />

die Speisen nur mit Abneigung zu sich nehmen und das Essen keinen Spaß<br />

macht. Kinder müssen mitbestimmen dürfen, was und wie gegessen wird!<br />

Wir sorgen für eine ausgewogene vegetarische Ernährung. Alle Speisen und<br />

Getränke<br />

stammen ausschließlich aus kontrolliert biologischem Anbau. 27


Neben den empfohlenen Lebensmitteln gibt es noch die geduldeten. Darunter<br />

fallen Kuchen und Süßigkeiten. Sie haben durchaus ihren Platz in der<br />

Kinderernährung,<br />

aber nur in kleineren Mengen. Nichts ist verboten, so lange die übrige<br />

Ernährung vollwertig ist. Die warme Mahlzeit, das Frühstück und der Imbiss<br />

sind fest im Tagesablauf verankert. Sie geben dem Alltag Struktur und den<br />

Kindern Orientierung. Für die sorgfältige hygienische Behandlung<br />

der Lebensmittel und der Kücheneinrichtung sorgt unsere Köchin.<br />

Wir möchten, dass die Kinder die Mahlzeiten als ein angenehmes Tagesritual<br />

erleben, bei dem alle zusammen kommen, um in einer angenehmen Stimmung<br />

zu essen. Kinder und Erwachsene bilden eine Tischgemeinschaft und finden Zeit<br />

für Gespräche<br />

(z. B. über das Essen und Ernährungsfragen, Tagesereignisse,<br />

Pläne und Vorhaben, Ereignisse in der Familie). Psychosoziale<br />

Atmosphäre und Ernährungserziehung beim Essen heißt für uns im positiven<br />

Sinne: Entspannung, Unterhaltung und Sinnesbefriedigung.<br />

14.1 Ernährungspädagogische Ziele<br />

Erhalt und Verbesserung der angeborenen Wahrnehmung von Hunger- und<br />

vor allem Sättigungsgefühlen.<br />

Erziehung zu selbstständigem Essen.<br />

Gewöhnung an nährstoffreiche Nahrungsmittel.<br />

14.1.1 Umsetzung in der <strong>Kita</strong><br />

Wir fördern die Selbstständigkeit der Kinder beim Essen:<br />

Eigenverantwortliches Bestimmen der Portionen und des Zeitpunktes der<br />

Sättigung.<br />

Kein „Teller-leer-essen-müssen“, und trotzdem bekommt jedes Kind<br />

Nachtisch!<br />

Wir sprechen über das, was gegessen wird, z.B. zu viel Süßes verdirbt die<br />

Zähne.<br />

Die Kinder bedienen sich selbst und essen ohne Hilfestellung.<br />

Freiwilliges Probieren neuer Speisen.<br />

Gerade in der heutigen Konsumsituation, in der sich an jedem Ort Essreize<br />

befinden<br />

– Imbissstände, Werbung, Supermarkt, Feiern usw. – ist es besonders<br />

wichtig, dass Kinder sich ein internes Sättigungsgefühl bewahren und sich von<br />

äußeren Reizen unabhängig machen. Ein solcher Außenreiz besteht z. B. auch in<br />

der Aufforderung, den Teller leer zu essen. Sie sollen lernen, sich nur so viel zu<br />

nehmen, dass Reste auf dem Teller vermieden werden. Kinder müssen nicht<br />

essen, sie dürfen essen, und zwar so viel oder so wenig sie möchten!<br />

15 Aufgaben der Leiterin<br />

- Pädagogische Begleitung des Teams, 28


- Mitarbeiterförderung, z.B. Fortbildungen, Teamtage,<br />

- Wahrnehmung der Fürsorgepflicht,<br />

- Arbeitsorganisation, z. B. Dienstplangestaltung,<br />

- Leitung der Dienstbesprechungen,<br />

- Weisungsbefugnis gegenüber den Mitarbeiterinnen,<br />

- Kontrollfunktion, Konzeptionserarbeitung,<br />

- Verantwortlich für Pflege und Instandhaltung der Einrichtung,<br />

- Zusammenarbeit mit Eltern, Elternrat, Vorbereitung und Durchführung von<br />

Elternabenden, Aufnahmegespräche,<br />

- Informationsaustausch mit dem Träger,<br />

- Zusammenarbeit mit dem Presbyterium und dem Träger<br />

- Kontakte in der Gemeinde: Dienstbesprechungen, Gemeindebeirat,<br />

Begegnung zwischen Jung und Alt, Familienfreizeit, Mitgestaltung<br />

Kinderbibelwoche,<br />

- Zusammenarbeit mit dem <strong>Kirchenkreis</strong>,<br />

- Teilnahme an Fortbildungen und Leiterinnenkonferenzen,<br />

- Zusammenarbeit mit anderen <strong>Kita</strong>s,<br />

- Zusammenarbeit mit den Grundschulen,<br />

- Zusammenarbeit mit öffentlichen Institutionen, z.B. Jugendamt,<br />

Beratungsstellen,<br />

Stadtteilkonferenzen,<br />

- Zusammenarbeit mit Ausbildungsstätten, z.B. Fachschulen,<br />

- Öffentlichkeitsarbeit,<br />

- PraktikantInnenbegleitung,<br />

- Verwaltungsaufgaben,<br />

- Verantwortlich für die Fortbildungen BISC und HLL, s. S. 14.<br />

15.1 Die Stellvertretende Leiterin<br />

ist vertraut mit allen Aufgaben, die während der Abwesenheit der Leiterin<br />

notwendig sind, um einen reibungslosen Ablauf sicherzustellen, sie ist<br />

unterschriftsberechtigt.<br />

16 Selbstverständnis der Erzieherinnen<br />

Die Erzieherin ist eine wichtige Bezugsperson und hat dadurch<br />

Vorbildcharakter.<br />

Sie kann durch bestimmte Verhaltensweisen, die sich die Kinder abschauen,<br />

die Persönlichkeit mit prägen. Die Erzieherin nimmt folgende Haltung ein:<br />

1. Achtung, Wärme, Rücksichtnahme<br />

- das Kind ernst nehmen und respektieren<br />

- an den Tätigkeiten des Kindes Anteil nehmen<br />

- Ermutigung des Kindes<br />

- liebevoller Umgang mit dem Kind<br />

2. Einfühlendes, nicht wertendes Verhalten 29


- die Interessen, Wünsche, Bedürfnisse und situative Befindlichkeiten des<br />

Kindes im Umgang mit ihnen berücksichtigen<br />

- Einfühlungsvermögen gegenüber dem Kind beweisen<br />

3. Echtheit – Aufrichtigkeit<br />

- sich dem Kind gegenüber verhalten, wie man wirklich ist<br />

- im erzieherischen Alltag keine „Rolle“ spielen, sondern sich ganz natürlich<br />

geben<br />

Eng mit diesen drei Haltungen und Einstellungen verbunden sind:<br />

4. Fördernde, nicht dirigierende Einzeltätigkeiten<br />

- den Kindern Angebote machen, ihnen Anregungen und Alternativen bieten<br />

- gemeinsames Bewegen und Spielen mit den Kindern<br />

- geeignete Bedingungen für eigenaktives und selbstständiges Handeln<br />

schaffen<br />

- den Kindern ausreichend Freiräume für selbstbestimmte Aktivitäten geben<br />

(vgl. Tausch/Tausch)<br />

16.1 Aufgaben der Erzieherin<br />

Pädagogische Arbeit<br />

- Partnerin für das Kind, geduldig, einfühlsam, konsequent und tolerant<br />

- Wahrnehmung von Gruppenprozessen und Beobachtung von einzelnen<br />

Kindern<br />

- Sorge für Sicherheit und Wohl der Kinder<br />

- Vorbereitung und Reflektion<br />

- Projektarbeit<br />

- PraktikantInnen-Anleitung<br />

Zusammenarbeit mit Eltern<br />

- Ansprechpartnerin im Hinblick auf Erziehungsfragen<br />

- Tür- und Angelgespräche<br />

- Elternsprechtage<br />

- Gestaltung von Festen und Ausflügen<br />

Teambesprechungen<br />

- Austausch über die pädagogische Arbeit<br />

- Themenfestlegung<br />

- Terminplanung<br />

- Kreative Lösungsansätze finden bei Problemen<br />

Organisatorische Aufgaben<br />

- Planung und Vorbereitung von Festen und Veranstaltungen<br />

- Gestaltung und Ausstattung der Räume und der Außenanlage und deren<br />

Instandhaltung<br />

- Hauswirtschaftliche Arbeiten 30


Weiterbildung<br />

- Teilnahme an Fortbildungen<br />

- Auseinandersetzung mit Fachliteratur<br />

- Austausch im Team<br />

- Kollegiale Beratung<br />

Zusammenarbeit mit Institutionen<br />

- Kontakt zum Träger<br />

- Außenkontakte, die unsere pädagogische Arbeit ergänzen<br />

- Kontaktaufnahme mit Fachdiensten<br />

Kindermund:<br />

„Oma war beim Zahnarzt, jetzt<br />

kann sie nie wieder essen!“<br />

17 Teamarbeit<br />

Die pädagogische Qualität und die Arbeitszufriedenheit steht und fällt mit der<br />

Zusammenarbeit des ganzen Teams.<br />

Unser Team zeichnet sich durch Kommunikation und Kooperation, Offenheit<br />

und Vertrauen, Verantwortung untereinander und kritische Rückmeldungen aus.<br />

Teamarbeit bedeutet für uns nicht Gleichmacherei! Die Besonderheit der<br />

einzelnen<br />

Mitglieder findet Raum, individuelle Kompetenzen werden im Interesse aller,<br />

besonders der Kinder, genutzt! Persönliche und fachliche Entwicklungschancen<br />

sind erwünscht.<br />

Für unsere teiloffene, gruppenübergreifende Arbeit ist gemeinsame Planung und<br />

Zusammenarbeit im Team unerlässlich. Es darf bei uns Fehler und Konflikte<br />

geben. Aus ihnen können wir lernen und uns weiterentwickeln.<br />

Der Zusammenhalt der Kolleginnen zeigt sich durch Hilfsbereitschaft,<br />

Unterstützung<br />

und durch ein offenes Ohr für Sorgen und Nöte. Neuen Kolleginnen<br />

bieten wir Raum und Gelegenheit zum Kennen lernen und zum Einarbeiten.<br />

Die Identifikation mit der Einrichtung und der päd. Konzeption ist unerlässlich.<br />

17.1 Qualität von Teamarbeit braucht bestimmte Voraussetzungen:<br />

Teamsitzungen<br />

Kontinuierlicher Austausch von Erfahrungen und Informationen<br />

Kritik ertragen und äußern<br />

Sich aufeinander verlassen können<br />

Auch ausgefallene Ideen ausprobieren dürfen<br />

Jeder muss sich an Zielvereinbarungen innerhalb der Gruppe und im gesamten<br />

Team halten 31


Unser gemeinsames Konzept ist unser Roter Faden<br />

Anforderungsprofil im Blick haben<br />

Transparenz<br />

17.2 Inhalte unserer regelmäßig stattfindenden Teambesprechungen:<br />

- Austausch über Fachliteratur, Fortbildungen, Konferenzen, Hospitationen<br />

und Supervision,<br />

- Kollegiale Beratung,<br />

- Reflexion zu Problemen einzelner Kinder,<br />

- Planung und Ausarbeitung von Elternveranstaltungen, Familiengottesdiensten,<br />

Projekten und Festen,<br />

- Erarbeitung und Aktualisierung unserer Konzeption,<br />

- Bearbeitung der Beobachtungsbögen,<br />

- Arbeitszeitorganisation und Dienstplangestaltung,<br />

- Planung des Kindertagesstättenjahres,<br />

- Planung der Gruppenzusammensetzung,<br />

- Vorstellung neuer Spiel- und Beschäftigungsmaterialien,<br />

- Vorstellung der Arbeitsergebnisse aus den Fortbildungen und Arbeitsgruppen<br />

17.2.1 Unsere Dienstbesprechungen sind dadurch gekennzeichnet, dass:<br />

- die Mitarbeiterinnen an der Aufstellung der Tagesordnung beteiligt sind,<br />

- Informationen vor der Sitzung vorliegen,<br />

- Fragen, Meinungen und Standpunkte durch Methoden erhoben werden,<br />

die jeder Teilnehmerin die Möglichkeit zur Mitarbeit gibt,<br />

- Erwartungen und Interessen erfragt werden,<br />

- um der Sache willen gestritten wird,<br />

- Reflexion und Rückmeldungen selbstverständlich sind,<br />

- Anerkennung und Wertschätzung zum Ausdruck kommt.<br />

- Inhalte und Ergebnisse werden dokumentiert und für alle sichtbar<br />

und nachvollziehbar an Infotafeln gezeigt.<br />

Kindermund:<br />

„Wie heißen die hl. drei Könige?<br />

Kaspar ...“<br />

– „... und Seppl!“<br />

18 Zusammenarbeit mit Eltern<br />

Die evangelische Tageseinrichtung bietet den Kindern eine Ergänzung zum<br />

Elternhaus<br />

und einen Raum, in dem sich Kinder wohlfühlen, in dem sie Vertrauen,<br />

Annahme, Liebe, Geborgenheit und Zuwendung erfahren. Deswegen ist die<br />

Zusammenarbeit 32


mit Eltern ein wichtiger Teil unserer Arbeit, denn eine enge Zusammenarbeit<br />

und der Kontakt zwischen den Erziehungsberechtigten und den<br />

pädagogischen Kräften ist die Voraussetzung für eine sinnvolle, am Wohl des<br />

Kindes orientierte pädagogische Arbeit. Dabei sind gemeinsam festgelegte<br />

Vereinbarungen<br />

sowie Formulare hilfreich und teilweise notwendig, da dann z. B.<br />

ein sicherer und versicherter Nachhauseweg gewährleistet ist.<br />

Die Zielperspektive der Mitwirkung der Eltern oder anderer<br />

Erziehungsberechtigter wird in der Bildungsvereinbarung NRW<br />

näher ausgeführt: „Die Tageseinrichtungen stimmen sich in Fragen<br />

von Erziehung und Bildung mit den Eltern oder anderen<br />

Erziehungsberechtigten ab und berücksichtigen die Vereinbarkeit<br />

von Familie und Beruf bei der Erziehungs- und Bildungsarbeit. Mit den<br />

Erziehungsberechtigten wird eine Erziehungspartnerschaft angestrebt. Dieses<br />

partnerschaftliche Zusammenspiel soll die elterliche Erziehungskompetenz<br />

stärken und stützen.“<br />

Für unsere pädagogischen Mitarbeiterinnen bedeutet dies:<br />

- Eltern sind herzlich willkommen und sollen sich in der Kindertagesstätte<br />

wohl fühlen.<br />

- Pädagogische Mitarbeiterinnen verstehen Eltern als Erziehungspartner.<br />

- Pädagogische Mitarbeiterinnen sind als Ansprechpartnerinnen für Eltern<br />

da.<br />

- Pädagogische Mitarbeiterinnen verstehen Eltern als Experten ihres Kindes<br />

und sich selbst als Expertinnen für die ganze Gruppe von Kindern, der<br />

Gemeinschaft einer Gruppe in der Einrichtung. Einzelinteressen und<br />

Gruppeninteressen müssen angemessen berücksichtigt werden.<br />

- Pädagogische Mitarbeiterinnen sind interessiert an einem offenen und<br />

konstruktiven Austausch.<br />

- Kinderbedürfnisse und Elternbedürfnisse sind unterschiedlich. Sie müssen<br />

von den Erziehungspartnern (Eltern, pädagogische Mitarbeiterinnen)<br />

differenziert<br />

be- und verhandelt werden.<br />

- Pädagogische Mitarbeiterinnen sind auf das Interesse der Eltern an der<br />

pädagogischen Arbeit angewiesen.<br />

- Pädagogische Mitarbeiterinnen benötigen positive wie negative<br />

Rückmeldungen,<br />

um gute Zusammenarbeit gestalten zu können.<br />

- Die Mitwirkung der Eltern bei den unterschiedlichen konkreten Anlässen<br />

wird als Unterstützung genutzt und wertgeschätzt.<br />

18.1 Formen der Zusammenarbeit<br />

- Ausführliche Gespräche finden im Elternrat und Rat der Tagesstätte auf 33


den Grundlagen des Kindertagesstättengesetzes statt.<br />

- Durch Hospitation, d. h. in den meisten Fällen, Besuche während der<br />

Eingewöhnungszeit,<br />

um dem Kind einen behutsamen Einstieg in die Gruppe<br />

zu ermöglichen und um den Tagesablauf kennen zu lernen.<br />

- Durch Tür- und Angelgespräche.<br />

- Durch Elternsprechtage mit dem Beobachtungsbogen.<br />

- Durch telefonische Absprachen.<br />

- Durch Eltern –Kind –Aktionen, gruppenübergreifend und gruppenintern,<br />

Gottesdienste und Feste.<br />

- Durch praktische Elternmitarbeit: Flohmärkte, Unterstützung bei Festen.<br />

- In der Beratung, Unterstützung und Kontaktvermittlung zu anderen<br />

Institutionen.<br />

- Durch themenbezogene Elternabende, ggf. mit Referenten.<br />

Darüber hinaus können sich Eltern an der Fotowand, an den Pinnwänden, in<br />

Elternbriefen, in der Konzeption und in unserem Flyer informieren.<br />

Eltern können sich Fachliteratur ausleihen.<br />

40<br />

Zusammenarbeit mit Eltern in der Kindertageseinrichtung <strong>Matthäus</strong> heißt vor<br />

allem: Zeit haben für die Anliegen von Eltern, Zeit haben für Gespräche, Zeit<br />

haben für eine partnerschaftliche Zusammenarbeit.<br />

19 Zusammenarbeit mit anderen Institutionen<br />

Um jedes Kind möglichst optimal in seiner ganzheitlichen Entwicklung zu<br />

unterstützen<br />

und zu fördern, suchen und pflegen wir den Kontakt z. B. zu folgenden<br />

Institutionen:<br />

Fachberatung des evangelischen <strong>Kirchenkreis</strong>es,<br />

Erziehungs- und Familienberatung,<br />

KinderärztInnen,<br />

Universität <strong>Bielefeld</strong>,<br />

LogopädInnen,<br />

Polizei,<br />

Feuerwehr,<br />

andere <strong>Kita</strong>s,<br />

Gesundheitsamt,<br />

Jugendamt,<br />

Bio Bauernhof Schelphof,<br />

Frühförderstellen,<br />

Presse,<br />

die jeweiligen Grundschulen der Kinder,<br />

Sonderschulen,<br />

Familienfürsorge, 34


Landesjugendamt,<br />

Kinderkrankenhaus,<br />

Krankenkassen.<br />

Um die Betreuung von Praktikanten zu unterstützen, haben wir Kontakt zu<br />

Haupt-, Real- und Fachschulen für Sozialpädagogik.<br />

20 Fortbildung<br />

Durch Fortbildung erhält der Arbeitsalltag neue Impulse und wird belebt.<br />

Unsere pädagogischen Fachkräfte nehmen regelmäßig an Fortbildungen teil.<br />

Themen dieser Fortbildungen kommen aus folgenden Bereichen:<br />

- Erste Hilfe am Kind<br />

- Gesundheit<br />

- Bewegung<br />

- Religiös orientierte Pädagogik<br />

- Sprachentwicklung<br />

- Entwicklungspsychologie<br />

- Projektentwicklung<br />

- Medien<br />

- Integration<br />

- Sexueller Missbrauch<br />

- Experimente etc.<br />

Fortlaufend nehmen Mitarbeiterinnen auch an Langzeitfortbildungen teil wie:<br />

- Heilpädagogik<br />

- Stadtteilkonferenz<br />

- Leiterinnenkonferenz<br />

- ISIKIT – Sprachförderung (siehe Punkt 8),<br />

- Praxisanleitertreffen<br />

- Tagungen<br />

- Zusammenarbeit mit Eltern<br />

- Supervision<br />

- Sozialmanagement<br />

- BISC – Sprachförderung (siehe Punkt 8),<br />

- HLL – Sprachförderung (siehe Punkt 8).<br />

21 PraktikantInnenbetreuung<br />

Unsere Einrichtung bietet Praktikumsplätze an. Dabei ist uns eine gute und<br />

intensive Betreuung und Anleitung<br />

unserer PraktikantInnen sehr wichtig. Sie erhalten<br />

einen Einblick in die facettenreiche Arbeit mit Kindern. Um sie in unsere<br />

Arbeit einzubinden, bieten wir ihnen die Möglichkeit, verschiedene Aktivitäten<br />

mit vorzubereiten und kleinere Aktivitäten eigenverantwortlich zu übernehmen.<br />

35


Dadurch erlangen die PraktikantInnen Selbstständigkeit und werden den<br />

pädagogischen Mitarbeiterinnen<br />

zu einer immer größer werdenden Hilfe und Stütze.<br />

Uns ist es sehr wichtig, sie in unseren Alltag mit einzubeziehen und sie in unser<br />

Team zu integrieren. Wir möchten dadurch gewährleisten, dass ihre eigenen<br />

Ideen gefördert und unterstützt werden. Durch die individuellen Fähigkeiten und<br />

Anregungen der PraktikantInnen profitiert unsere Einrichtung.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt unserer PraktikantInnenbetreuung liegt darin, ihnen<br />

Raum zu geben, um in Kontakt mit den Kindern zu treten. Durch<br />

Reflexionszeiten möchten wir den PraktikantInnen bei ihrer Entfaltung<br />

und Weiterentwicklung helfen und ihnen signalisieren, dass wir sie ernst<br />

nehmen.<br />

Wir ermöglichen den PraktikantInnen einen Einblick in verschiedene<br />

Aufgabenfelder,<br />

z. B.:<br />

- Träger der Einrichtung/Vorstand<br />

- Eltern<br />

- Leitung<br />

- Gruppenleitung<br />

- Alle Mitarbeiterinnen<br />

- Aushilfskräfte<br />

Außerdem integrieren wir die PraktikantInnen<br />

in den Tagesablauf. Dieser beinhaltet:<br />

- Bring-/Abholzeiten<br />

- Morgenkreis<br />

- Mahlzeiten<br />

- Aktivitäten, die draußen stattfinden<br />

- Entspannungsrunde – verschiedene Aktionen und Projekte.<br />

Auch bieten wir den LangzeitpraktikantInnen die Möglichkeit, bei der Planung<br />

der Woche / des Jahres mitzuwirken. Das heißt:<br />

- Tages-,<br />

- Wochen-Aktivitäten<br />

- Jahresplanung<br />

- Elternarbeit<br />

- Konzeptionelle Arbeit<br />

- Teamentwicklung<br />

Außerdem machen wir sie vertraut mit der Aufsichts- und Schweigepflicht<br />

sowie der Notfallregelung und den Hygienerichtlinien.<br />

36


22 Förderverein<br />

Seit Mai 2010 haben wir offiziell einen Förderverein. Wir sind<br />

glücklich und dankbar, dass engagierte Eltern unsere Arbeit<br />

unterstützen und so für die Kinder viel Gutes ermöglichen.<br />

In der <strong>Kita</strong> ist die Satzung einsehbar!<br />

23 Schlusswort<br />

Diese Konzeption ist in der Zeit von Sommer 2004 bis Sommer 2005 entstanden<br />

und 2010 aktualisiert worden.<br />

Sie kann durch neue Gesetzesentwürfe, Ideen und Veränderungen der<br />

Gruppenkonstellationen vervollständigt bzw. verändert werden. Dabei können<br />

jederzeit neue Anregungen und Vorschläge mit einbezogen werden.<br />

Wir freuen uns auf die gemeinsame Zeit mit Ihnen und Ihren Kindern!<br />

37

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