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Frankreichfahrt

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<strong>Frankreichfahrt</strong><br />

des Tanzkreises Kirchdorf<br />

e.V.<br />

vom 14. bis 19. August 2008<br />

Blick auf die Kirche in Saint Calais


Donnerstag, 14.08.2008<br />

Um 3.45 Uhr war ich aufgestanden und verließ um 4.50 Uhr das Haus. Als ich vor der Kirchdorfer<br />

Schule ankam, wo wir den Bus besteigen wollten, war dieser noch nicht da. Aber viele Leute<br />

standen schon im Halbdunkel und erwarteten ihn. Er kam auch gleich. Wir brachten unsere Koffer<br />

zum Einladen und Marcel (Brokate, unser Busfahrer) stapelte sie in den Kofferraum.<br />

Als ich die Anwesenden durchzählte, kam ich immer nur auf 53. Ich beauftragte Dörthe<br />

Nackenhorst, ebenfalls einmal zu zählen, während ich die Liste hervor holte und sie<br />

sicherheitshalber überprüfte. Dörthe zählte ebenfalls 53 Teilnehmer/innen. Nun rief ich alle Namen<br />

auf und als ich bei der Nummer 54 angekommen, den Namen von Stefanie Heisig aufrief, fragte<br />

Soshana, ob die sich denn nicht abgemeldet habe, die sei krank. Hatte sie nicht. Aber nun war klar,<br />

dass wir nur mit 53 Leuten nach Frankreich fahren würden. Um 5.17 Uhr verließen wir Kirchdorf.<br />

Wir fuhren die B 61 in Richtung Süden und hielten in Lahde. Dort stieg ein zweiter Fahrer dazu,<br />

Volker, der sich nun an den Lenker setzte und uns bis Köln fahren würde. Das war notwendig,<br />

damit unser Fahrer Marcel seine vorgeschriebenen Lenkzeiten einhalten konnte.<br />

Es ging weiter, bis wir um 7.40 Uhr die Raststätte Dickendorf erreichten. Dort legten wir eine halbe<br />

Stunde Pause ein, gingen zur Toilette und vertraten uns ein weinig die Beine. Kurz nach elf Uhr<br />

überquerten wir den Rhein. Da hatten wir uns schon eine Viertelstunde lang durch einen Stau<br />

gekämpft, der uns insgesamt eine halbe Stunde lang gefangen hielt. Als Volker uns an einer<br />

Straßenbahnhaltestelle in Köln verlassen hatte und wir wieder auf die Autobahn auffuhren, war<br />

auch der Stau vorüber.<br />

o.l.: Der zweite Halt fand an einer Raststätte in Belgien statt. Dann hatten einige Teilnehmerinnen wohl etwas<br />

nachzuholen.<br />

Etwa um 11.30 Uhr überquerten wir die Grenze zu Belgien. Bald danach kamen wir an eine<br />

Autobahnraststätte, an der wir die nächste Pause machten. Nach 20 Minuten ging es weiter. Wir<br />

durchfuhren Belgien und waren um 12.55 Uhr an der Grenze zu Frankreich. Ohne Halt ging es bis<br />

an die Peage-Station, wo Marcel ein Ticket ziehen musste, um später die Maut bezahlen zu können.


Wir rollten weiter, bis wir um 13.55 bei Peronne wieder eine Raststätte erreichten. Marcel hatte<br />

vorher schon gefragt, ob wir lieber in der Raststätte etwas essen wollten oder ob er Würstchen heiß<br />

machen sollte. Da sich die Mehrzahl der Mitreisenden für die Würstchen entschieden hatte, hatte<br />

Marcel sie rechtzeitig heiß gemacht, baute gleich einen kleinen Tisch auf und teilte die Würstchen<br />

aus. Die Raststätte hatten wir lediglich zur Toilettenbenutzung aufgesucht. Alle saßen oder standen<br />

nun in der Nähe des Busses und aßen. Um 14.25 Uhr reihte sich unser Bus wieder in den Strom der<br />

Fahrzeuge auf der Autobahn ein.<br />

Mittagessen aus dem „Busrestaurant“: Würstchen mit Weißbrot und eingelegten Gurken.<br />

Ohne Stopp fuhren wir an Paris heran. Wir wollten eigentlich die West-Periferique befahren, um<br />

einen Blick auf die Sacre Ceure und den Eiffelturm zu erhaschen, aber diese war wegen<br />

Bauarbeiten gesperrt, so dass wir Paris auf der Ostumgehung umfuhren. Wir nahmen die Autobahn<br />

A 11 und fuhren bis zur Raststätte Chartres, wo wir noch einen halbstündigen Stopp einlegten. Wir<br />

waren so gut vorangekommen, dass wir hier einige Zeit verbrachten, um nicht zu früh in St. Calais<br />

anzukommen. Denn in St. Calais eine Stunde lang zu stehen und zu warten, bis wir empfangen<br />

würden, wollten wir nicht riskieren. Um 17.30 Uhr fuhren wir weiter und verließen die Autobahn<br />

über die Ausfahrt La Ferté Bernard. Pünktlich um 18.50 Uhr kamen wir in St. Calais an.<br />

Ungefähr das bekommt man von Paris zu sehen, wenn man so wie wir die Peripherique benutzt.<br />

Jean Pierre Briard hatte mir gemailt, dass wir auf dem „Place de Triomphe“ anhalten sollten. Aber<br />

wir wussten nicht, wo wir diesen finden konnten. Darum entschlossen wir uns, auf den Platz zu<br />

fahren, an dem die Mairie lag. Weil aber der Bus sehr lang war, fanden wir nicht den richtigen


Zugang zu dem Platz und waren schließlich erfolglos eine ganze Runde um die Innenstadt gefahren.<br />

Als wir wieder am Ausgangspunkt ankamen, sahen wir Michele Bouteloup, die auf uns wartete. Ein<br />

Stück weiter stand auch schon Jean Pierre (wie ich später feststellte genau an diesem Place de<br />

Triomphe) und lotste uns auf den Platz vor der Mairie.<br />

Wir verließen den Bus und begrüßten – soweit wir schon Bekannte hatten – unsere französischen<br />

Freunde. Dann führte uns Michel Letellier, der Bürgermeister von St. Calais, auf den Innenhof der<br />

Mairie, den sie sehr hübsch gestaltet hatten. Dort stand ein langer Tisch mit Getränken und<br />

Knabberzeug, von dem wir uns nun alle bedienten. Nach einer Weile des Erzählens und – auf Seiten<br />

der deutschen Jugendlichen – bangen Wartens, wer denn nun ihre Gasteltern sein würden, kam der<br />

offizielle Empfang.<br />

o.l.u.r.: Die deutschen Gäste entsteigen dem Bus und werden von den Franzosen begrüßt. m.l.: In der „guten Stube“ von<br />

St. Calais, dem Innenhof der Bürgermeisterei, hatte man schon den Begrüßungstrunk bereit gestellt. m.r. u. u.l.: Der<br />

wohl spannendste und für manche auch unangenehmste Augenblick des Besuches: Man weiß noch nicht, wen man als<br />

Gastgeber/in oder als Gast bekommt. u.r.: Bei der Begrüßung: Michel Letellier, der Maire von st. Calais, Alain Remay,<br />

Vorsitzender der Elternschaft der Musikschule, Friedrich Orth, Reiseleiter der Deutschen, Odile Lambret, Ressort<br />

Finanzen der Musikschule (v.l.n.r.)


Michel Letellier begrüßte uns mit einer kleinen Rede, die Marcel Brokate ins Deutsche übersetzte.<br />

Ich antwortete mit ein paar Worten, die Odile Lambret ins Französische übersetzte. Dann verteilte<br />

Alain Remay die Kuverts mit den Programmen und führte die Gäste mit den Gastgebern zusammen.<br />

Schließlich war auch dieser Punkt erledigt und wir verließen den Innenhof hinter dem Stadttheater.<br />

Wir Deutschen holten unsere Koffer aus dem Bus und alle fuhren sofort mit ihren Gastgebern ab in<br />

die Unterkünfte.<br />

Außer dem Abendessen und dem anschließenden - zugegebenermaßen wegen unzulänglicher<br />

Sprachkenntnisse beiderseits anstrengenden – Erzählens passierte nicht mehr viel. Um halb elf<br />

gingen wir schlafen.<br />

Gastgeber/innen und Gäste in Gemeinsamkeit.<br />

Freitag, 15.08.2008<br />

Ein Mangel meines Bettes schmälerte in der Nacht mein Wohlsein: Das Kopfende war etwas<br />

erhöht, ich aber ein flaches Bett gewöhnt. Der zweite Mangel war irgendein Parfüm, das aus der<br />

Bettwäsche in meine Nase stieg und mich die halbe Nacht über immer wieder wach werden ließ.<br />

Der dritte kam am Morgen, als um halb acht Uhr der französische Wecker klingelte, obwohl ich erst<br />

um acht Uhr aufwachen wollte. Das Parfüm hatte mich irgendwann nicht mehr gestört. Das erhöhte<br />

Kopfende beseitigte mein Gastgeber Jean Pierre am Morgen, indem er einfach eine Fernbedienung<br />

nahm und das Kopfende mit Hilfe eines Motors absenkte. Und den Wecker stellte er auf acht Uhr<br />

um. Die nächste Nacht konnte nur besser werden.<br />

Zum Frühstück hatten wir Baguettebrot mit Butter und Marmelade. Als ich mich an den<br />

Frühstückstisch setzte, war ich zuerst irritiert, weil außer dem Messer und einem Teelöffel lediglich<br />

eine größere Schüssel auf meinem Platz stand, ein Esslöffel daneben und ich mir schon überlegte,<br />

ob ich überhaupt Müsli zum Frühstück essen wollte. Aber gleich darauf fiel mir ein, dass es ein Bol<br />

war, die französische morgendliche Trinkschale für Kaffee oder Tee. Die Franzosen tauchten<br />

nämlich ihr Baguette gerne in den Kaffee ein und da war so eine weite Öffnung bequemer als die<br />

einer Tasse. Es gab auch keinen Teller oder ein Brett als Unterlage. Die ganze Krümelei des<br />

Baguettebrotes landete auf der Tischdecke. Und zum Thema Baguette noch ein Gedanke: Ich las<br />

gerade einen Roman eines Serben über den Krieg in Jugoslawien. Als er einmal in seinem Text auf<br />

die Franzosen zu sprechen kam, sagte er etwa Folgendes: Die Franzosen seien das Volk, das seine<br />

Unfähigkeit, ein akzeptables Brot zu backen, bis zur Perfektion entwickelt hätten. Und das traf auf<br />

das Baguette auch wirklich zu, denn wenn man es am Morgen frisch vom Bäcker geholt zum<br />

Frühstück aß, schmeckte es wunderbar. Aber wehe, wenn es Abend geworden war und das Baguette<br />

schon den ganzen Tag über in der Küche gelegen hatte! Dann sollte man auf ein riesiges Kaugummi<br />

gefasst sein!


Bald nach dem Frühstück brachen Jean Pierre und ich auf zu einem Stadtbummel. Zuerst führte er<br />

mich in den Parce Jean Moulin. Jean Moulin war ein Widerstandskämpfer, dem zu Ehren man den<br />

Park so getauft hatte, erklärte mir Jean Pierre. Der Park lag in einer Talsenke, durch die ein<br />

o.l.: Blick in eine französische Bäckerei. o.r.: Rechts die Markthalle von St. Calais, im Hintergrund die Mairie. u.l. u. r.:<br />

In diesen Häuschen am Flüsschen Anille wurde früher von den Frauen die Wäsche gewaschen.<br />

Nebenarm der Anille geleitet worden war. Verschiedene gekrümmte Wege, hübsche Brücken,<br />

mehrere Arten Wasservögel, u.a. Enten und Schwäne grasten auf den gepflegten Rasenflächen.<br />

Büsche, Sträucher und Bäume rundeten das Bild ab.


Bei dem schönen Wetter nutzten auch andere Gastgeber und Gäste den freien Vormittag, um<br />

sich in der Stadt umzusehen, hier Annedore und Hannes Plate mit ihrer Gastgeberin Micheline<br />

Bouchin.<br />

Anschließend steuerten wir die Stadtmitte an und besahen uns die Mairie und die Markthalle mit<br />

dem Salle des Fètes, die gerade renoviert wurde. Anschließend bog Jean Pierre ab in eine<br />

Boulangerie, um ein Baguette zu kaufen. Danach gingen wir weiter durch die Straßen der Stadt und<br />

entlang der Anille, von der aus man wunderschöne Aussichten auf das Stadtbild mit dem Kirchturm<br />

hatte. Auch die alten Waschplätze, an denen die Frauen früher ihre Wäsche im Fluss wuschen,<br />

waren malerisch.<br />

Wir kamen an eine Treppe, die anstelle einer Straße den Hügel hinan führte. Allerdings brachte sie<br />

uns außer dem besonderen Weg keine weiteren Erkenntnisse. Wir gingen dann in die Kirche, die<br />

schon vor 500 Jahren erbaut worden war. Dort trafen wir Annedore und Hannes Plate mit ihrer<br />

Gastgeberin Micheline Bouchin.<br />

Das nächste Ziel war ein weiterer Park mitten in der Stadt, der jedoch außer drei Spielgeräten für<br />

Kleinkinder lediglich eine große Grasfläche mit wenigen Bäumen darauf zu bieten hatte. Eine<br />

Gestaltung der Fläche war auf spätere Zeit vertagt.<br />

Anschließend trafen wir Michelle Bouteloup mit Gitta und Natalie Langhorst, die ebenfalls die<br />

Stadt besichtigten und nun Briefmarken kaufen wollten. Als wir so miteinander auf der Kreuzung<br />

zweier kleiner Gassen standen, kam Leonard Gaschet dazu, den wir seit Beginn der Partnerschaft<br />

kannten, aber seit dem Jahr 2000 nicht mehr gesehen hatten. Mit ihm sprachen wir ein Weilchen, Er<br />

war nun auch schon Altbauer und sein Sohn bewirtschaftete den Hof.<br />

Blick aus dem kleinen Park auf die Kirche von St. Calais.<br />

Wieder zurück im Haus, kochte Jean Pierre Mittagessen. Es gab für jeden ein Putenschnitzel mit<br />

Pilzen in einer Mehlschwitze und Bratkartoffeln. Die Bratkartoffeln waren anscheinend mit sehr,<br />

sehr wenig oder gar keinem Fett gebraten worden, denn sie waren ziemlich dunkel gebrutzelt, ohne<br />

eine Kruste angesetzt zu haben. Natürlich konnte man auch Baguettebrot dazu essen. Anschließend<br />

gab es Käse und Joghurt.<br />

Bis zum geplanten Treffen um 14.15 Uhr war danach noch eine Stunde Zeit, die wir zu einem<br />

Mittagsschlaf nutzten. Kurz nach 14.00 Uhr fuhren wir mit dem Auto zum Champ de Foire<br />

(Jahrmarktsfeld), wo der Bus schon wartete. Wir konnten jedoch erst mit einer Viertelstunde<br />

Verspätung abfahren, weil einige Deutsche fehlten. Wir warteten eine zeitlang, bis wir uns sagten,<br />

dass die Säumigen nun selbst sehen müssten, wie sie ans Ziel kämen.<br />

Die etwa 20 Kilometer bis Montoire waren schnell zurück gelegt. Als wir dort auf dem Parkplatz<br />

ankamen, waren wir wieder vollzählig, denn einige Gastgeberfamilien hatten ihre deutschen Gäste<br />

mit dem PKW zu unserem Ziel gefahren, diese Absicht aber nicht weiter gemeldet. Ehe wir von<br />

unseren französischen Begleitern in die Stadt geführt wurden, verging wieder einige Zeit mit


Diskussionen und Scherzen, denn Alain Remay war heute der „Chef“, und der brauchte jedes Mal<br />

einen langen Anlauf, bis er zum nächsten Schritt bereit war. Nicht, dass er so lange für<br />

Entscheidungen brauchte, nein, er erzählte eben so gerne, egal wie viele Leute dabei auf ihn warten<br />

mussten. Darüber war es schon einige Zeit nach 15.00 Uhr und darum der Umzug der<br />

Folkloregruppen und der Motivwagen In Montoire längst im Gange.<br />

Wir glaubten, dass wir Wichtiges verpasst hätten. Aber es stellte sich bald heraus, dass sich der<br />

Umzug auf einem lang gezogenen Oval „im Kreis“ bewegte. Darum konnte man alle Gruppen und<br />

Wagen in Ruhe betrachten, denn sie liefen über den ganzen Nachmittag mehrere Male um das Oval<br />

herum.<br />

Beim Umzug der Folkloregruppen in Montoire hatten wir einen sehr kurzweiligen Nachmittag.<br />

Es handelte sich um Gruppen aus Mexiko, Equador, Kasachstan, Serbien, Indien, Bulgarien, Chile<br />

und dem Iran. Sie zogen im Umzug an uns vorbei, nach einer kurzen Strecke hielten sie an und<br />

zeigten einen Tanz, liefen innerhalb der Gruppe hin und her, sangen oder unterhielten die Zuschauer<br />

auf andere Art. Ich lief nach einiger Zeit des Zuschauens mit den Gruppen mit, verfolgte dabei, wie<br />

sie ihre Auftritte unterschiedlich gestalteten und sah zu, wie das französische Publikum reagierte.


Diese beiden kleinen Französinnen vergnügten sich mit dem wieder aufgesammelten Konfetti.<br />

Viele Zuschauer hatten sich Sitzgelegenheiten mitgebracht. Andere saßen auf Mauern oder auf den<br />

Stühlen vor Restaurants oder Cafés. Die meisten standen oder liefen ebenfalls mit dem Umzug auf<br />

den Bürgersteigen mit. Alle aber waren interessiert, feuerten die Tänzer/innen an und applaudierten<br />

ausgiebig. Oft konnte man auch beobachten, wie sich Bekannte trafen, sich auf französische Art mit<br />

Küsschen begrüßten und danach lange miteinander redeten. Dann war das Umzugsgeschehen für sie<br />

solange uninteressant und die Bekannten gingen vor.<br />

Für die Zuschauer gab es überwiegend Logenplätze.<br />

Zwischen den Gruppen fuhren Motivwagen. Es waren Untergestelle von alten LKWs, auf die man<br />

nun farbenprächtige Aufbauten mit Motiven verschiedener Sportarten, wir Tennis, Radfahren,<br />

Skilauf usw. montiert hatte. Alle waren auf die gleiche Art gestaltet: Unzählige kleine Rosetten aus<br />

Seidenpapier bildeten die Oberfläche und waren z.T. weiß belassen oder mit knalligen Farben bunt<br />

gestaltet worden. Alles war sehr ansehnlich.<br />

Neben dem Umzug gab es noch andere Dinge zu beschauen. Eines davon war der Jahrmarkt, den<br />

man auf einem Platz am südlichen Ende des Umzugsovals aufgebaut hatte. Autoscooter, Blitzbahn,<br />

Spielbuden mit Angel- und Schießmöglichkeiten, Verkaufsstände für alle Arten von Gegenständen<br />

vom Schmuck über Handtaschen bis zu Süßigkeiten und natürlich Würstchen- und Getränkebuden<br />

war alles vertreten. Auffällig war, dass sowohl der Umzug als auch (selbstverständlich genau wie<br />

bei uns in Deutschland) der Jahrmarkt sehr laut waren.<br />

Etwas Ruhe konnte man in der Stadtkirche finden, die ihre Tore weit geöffnet hatte, dadurch<br />

allerdings den Lärm des Jahrmarktes, wenn auch gedämpft, herein ließ. Es war ein sehr lang<br />

gestreckter Raum mit hohem Gewölbe. Der Altarraum war mit dicken Teppichen ausgelegt.<br />

Unendlich viele Bankreihen luden zum Ausruhen ein. Allerdings machten davon nur wenige<br />

Besucher Gebrauch.


Wie man es von ihnen erwartete, boten die Mexikaner/innen südländisches Feuer bei ihren Vorträgen.<br />

Gegen 18.00. Uhr endete der Umzug. Die Motivwagen waren plötzlich verschwunden. Die<br />

Folkloregruppen aber versammelten sich nun im Schatten des Festzeltes, in dem am Abend ein<br />

„Spectacle“ stattfinden sollte. Es war ein anheimelndes Bild, wie die Gruppenmitglieder, die gerade<br />

noch stolz und angespannt ihre Tänze auf den Straßen vorgeführt hatten, nun ihre Erschöpfung<br />

zeigten, sich in den Schatten des Zeltes setzten, sich mit Getränken und Essbarem versorgten, wie<br />

die Gruppen untereinander korrespondierten, offensichtlich schon Bekanntschaft miteinander<br />

geschlossen hatten. Die Franzosen, eben noch Zuschauer, mischten sich unter sie, redeten mit<br />

ihnen, baten die wunderschön gekleideten Mexikanerinnen oder Kasachinnen, sich noch einmal für<br />

ein Foto zusammen zu stellen. Die Musikgruppen stellten sich wieder auf und schmetterten einige<br />

Melodien, ihre Zuhörer dicht um sie gedrängt. Das Ganze war so einnehmend, dass man gar nicht<br />

davon weggehen wollte. Zumal nun auch noch auf einer Bühne neben dem Zelt Vorführungen der<br />

Gruppen begannen.<br />

Malerische Bilder konnte man nach Beendigung des Umzuges am Festzelt erleben, als sich dort die Folkloregruppen<br />

versammelten.


Aber wir hatten uns für 18.30 Uhr am Bus verabredet und mussten darum das bunte Treiben um das<br />

Festzelt herum verlassen. Ehe alle Deutschen am Bus waren und ehe Alain sein Kommando zum<br />

Start gegeben hatte, war es 19.00 Uhr geworden. Der Bus fuhr uns nach Lavardin, einem der<br />

schönsten Dörfer Frankreichs, wie ein Schild am Ortseingang belehrte. Dort gab es einen<br />

Picknickplatz, auf den wir unsere Picknickkoffer trugen. Wir setzten uns mit unseren französischen<br />

Freunden zusammen an die Bank-Tisch-Kombinationen und aßen gemeinsam unser Abendessen.<br />

Dabei ließen wir uns viel Zeit, denn die Abendveranstaltung im Zelt sollte erst um 21.30 Uhr<br />

beginnen. Als alle gesättigt waren, fuhr uns der Bus wieder zurück nach Montoire.<br />

Wir bekamen von Alain jeder eine Eintrittskarte, auf der ein seltsames Kürzel jeden einzelnen<br />

Sitzplatz bezeichnete, z.B. ZR 46. Zum Glück waren zahlreiche Platzanweiserinnen da, die die<br />

einzelnen Eintretenden am Eingang abholten und sie zu ihren Plätzen geleiteten, denn nach diesem<br />

System hätte kaum jemand alleine seinen Platz gefunden.<br />

Um 21.30 Uhr begann die Abendveranstaltung. Zunächst kamen vier Männer aus Serbien mit<br />

riesigen Tamburins, sowie je ein weiterer mit einer Flöte und mit einer Pauke. Sie entfachten ein<br />

atemberaubendes Feuerwerk an Rhythmen mit ihren Instrumenten. Obwohl sich die Abfolge der<br />

Rhythmen oft wiederholte, wurde die Vorstellung der sechs Männer nie langweilig, nein, man war<br />

immer weiter gespannt, wie und was sie nun an neuen Kombinationen hervorbringen würden.


Auf dem Picknickplatz in Lavardin nahmen wir unser Abendessen ein. Völkerverständigung und Spaß ergaben sich<br />

dabei automatisch.<br />

Anschließend trat eine Gruppe aus Indien auf. Die Inder hatten ein zahlreiches Instrumentarium<br />

mitgebracht, das zu einer Musikgruppe zusammen stand. Für unsere Ohren seltsame Klänge wurden<br />

hervor gebracht, dazu tanzten Frauen zu zweit oder einzeln mit den aus Filmen bekannten typischen<br />

Bewegungen indischer Tänzerinnen. Ein Mädchen tanzte barfuß zuerst auf dem Rand einer<br />

Messingschale, dann auf Glasscherben, deren Zerbröseln durch Mikrofone über die Lautsprecher<br />

verstärkt wurde.<br />

Zum Schluss kam eine Gruppe aus Kasachstan, ebenfalls ein großes Orchester mit zahlreichen<br />

landestypischen Instrumenten und einem guten Dutzend Tänzerinnen. Sie hatten unterschiedliche<br />

Kostüme dabei, die sie von Auftritt zu Auftritt wechselten, meist aus tüllartigen Geweben gefertigt,<br />

die dem Ganzen eine Leichtigkeit vermittelten, so dass die Tänzerinnen wie Engel einher<br />

schwebten, was sie mit ihren biegsamen Körpern und grazilen Hand- und Armbewegungen<br />

unterstrichen. Zum Schluss führten sie wunderschöne Kostüme mit kasachischen, fernöstlichen<br />

Motiven vor, die in einer Art Modenschau vorgestellt wurden.<br />

Um 0.20 Uhr endete die Veranstaltung und wir begaben uns wieder zum Bus. Etwa um halb zwei<br />

Uhr waren wir im Bett.<br />

Samstag, 16.08.2008<br />

Gegen 11.00 Uhr setzten Jean Piere und ich uns auf die Fahrräder und machten eine kleine Radtour.<br />

Es hätte fast eine „Tortour“ werden können, denn beide Fahrräder waren bei weitem nicht auf<br />

einem Stand, den man als verkehrsicher bezeichnen konnte. Bei beiden Fahrrädern war es reine<br />

Glückssache, den gewünschten Gang einzuschalten. Ein Tropfen Öl hätte da Wunder bewirkt. Jean<br />

Pierres Bremsen quakten in einer Art, die einem alten Bus alle Ehre gemacht hätte. An den<br />

Fahrrädern gab es weder Klingeln, noch Beleuchtung und die Rückstrahler waren so montiert, dass<br />

sie wirkungslos blieben, ganz zu schweigen von nach vorne gerichteten Strahlern. Wir quälten uns<br />

mehr als dass wir radelten. Aber besser als Laufen ging es doch.


Blick über den See in St. Calais.<br />

Zuerst hielten wir am See von St. Calais. Außer einigen Leuten, die mit ihren Hunden um den See<br />

liefen und einer stattlichen Anzahl Enten war das Areal um den See menschenleer. Jean Pierre<br />

meinte, dass am Sonntag Leute zum Boulen und Bootfahren kämen.<br />

Wir fuhren weiter bis Conflans, einem kleinen Dorf etwa 3 km von St. Calais entfernt. Als wir<br />

unsere Fahrräder an der Kirche abgestellt hatten, sah Jean Pierre den Bürgermeister des Dorfes, der<br />

mit zwei anderen Männern an einem alten Citroën-LKW von 1926 stand. Der Besitzer putzte<br />

gerade an seinem glänzenden alten Auto herum, weil er zu einem Oldtimertreffen aufbrechen<br />

wollte. Weil Jean Pierre den Bürgermeister vom Chor her kannte, gingen wir hin und begrüßten die<br />

Leute. Auf meine Frage erfuhr ich vom Besitzer, dass der Wagen etwa 50 km/h liefe und drei<br />

Gänge hätte.<br />

Der Maire von Conflans führte uns nun etwas herum. Zuerst gingen wir in das alte Backhaus, das<br />

gleich neben dem stattlichen Haus der Mairie lag. Ab und zu werde der Ofen noch geheizt, erzählte<br />

uns der Maire. Anschließend gingen wir hinter das Backhaus, wo mir die Grundschule des Dorfes<br />

gezeigt wurde. Anschließend gingen wir in die Marie hinein. Sie war aus Feldsteinen gemauert und<br />

hatte entsprechend dicke Wände. Das Haus sei seit eh und je die Bürgermeisterei des Ortes<br />

gewesen, erfuhr ich. Im Sitzungssaal, einem etwa 8 m x 10 m großen Raum, fiel sofort ein riesiger<br />

Kamin auf. Er unterschied sich von anderen dadurch, dass er zwei halbrund gemauerte Öffnungen<br />

hatte. Darin seien früher die Speisen bereitet worden, erklärte der Maire. Außerdem war ein<br />

weiterer Stolz des Mannes das Foto eines ehemaligen Bürgermeisters, der von 1863 bis 1924 gelebt<br />

hatte, also zu einer Zeit, als das Fotografieren noch in seinen Kinderschuhen steckte. Nachdem wir<br />

uns in Conflans verabschiedet hatten, fuhren wir zurück nach St. Calais, direkt hierher nach Hause.<br />

Die Mairie in Conflans. Nebenan putzte der alte Herr an seinem alten Auto.


Während Jean Pierre für uns das Mittagessen bereitete, saß Alexis (16, Jean Pierres Sohn) vor dem<br />

Fernseher, an den er seinen Computer angeschlossen hatte und spielte ein Kartenspiel, bei dem man<br />

immer ein Kartenpaar finden und anklicken musste, dann verschwand es vom Bildschirm.<br />

Es gab zum Mittag zunächst Thunfisch mit Tomaten und Brot. Als Hauptspeise hatte Jean Pierre<br />

einen Auflauf gebacken aus Kochschinken, Käse und Eiern, der sehr gut schmeckte. Zum Dessert<br />

aßen wir Obst, ich einen Pfirsich, wie man ihn nur in der Erzeugerregion essen konnte, den wir so<br />

in Deutschland nie bekamen: so saftig und süß, dass es ein wahrer Genuss war.<br />

Um 15.00 Uhr fuhren wir nach Pescheray. Wir hielten vor dem Eingangstor des Schlosses, wo wir<br />

schon von einer anderen Familie mit ihren deutschen Gästen erwartet wurden. Nun begann das<br />

Rätseln: Wo befindet sich der Eingang zum Tierpark? Wir Deutschen wussten noch so ungefähr,<br />

wo wir hätten suchen müssen, denn wir waren 1993 schon einmal hier gewesen. Aber unsere<br />

französischen Gastgeber schwärmten aus und erkundeten die Umgebung. Nach einer knappen<br />

halben Stunde waren wir dann am Eingang zum Tierpark, wo wir mit zwei weiteren Familien und<br />

ihren deutschen Gästen zusammen trafen.<br />

Nachdem der Eintritt bezahlt war, liefen wir los. Zunächst wurden wir durch den Streichelzoo<br />

geschleust. Dann ging es auf breiten unbefestigten Waldwegen vorbei an zahlreichen Volieren, die<br />

wohl alle bewohnt waren, in keiner war jedoch ein Tier zu sehen. Auch als wir an das Bärengehege<br />

kamen, waren nur Felsen und eine Höhle zu sehen, so dass wir meinten, auch hier würden wir<br />

nichts zu sehen bekommnen. Umso überraschter waren wir, als nach einiger Zeit und unserem<br />

lauten Rufen schließlich doch der Kopf eines Bären sichtbar wurde. Der Kopf verschwand gleich<br />

wieder und kurz darauf zeigte sich der ganze Bär oben auf seinem Steinhaufen. Kurz danach kam<br />

auch ein zweiter Bär heran und stellte sich gleich hinter dem Wassergraben auf einem Felsen zur<br />

Schau. Mit dieser perfekten Vorstellung waren wir vollkommen zufrieden gestellt.<br />

Wir liefen weiter und gelangten an einen kleinen Kinderspielplatz. Nebenan war ein Tor und<br />

dahinter der Bahnhof des „Petit Train“. Dieser kam auch bald darauf, das Tor wurde geöffnet und<br />

wir stiegen in die Gummi bereiften Waggons, die von einem Traktor gezogen wurden. Langsam<br />

fuhren wir durch den Laubwald und schauten nach Tieren aus. Pferde und unterschiedliche Reh-<br />

und Hirscharten konnten wir sehen. Sie kamen an den „Zug“ heran und wurden mit Popcorn<br />

gefüttert.<br />

Anschließend kamen wir an unserem Weg vorbei an kleinen Hütten, in denen die Urgeschichte der<br />

Landschaft und die Entwicklung der Tiere und Menschen dargestellt worden war. Es war<br />

interessant und wir standen immer wieder längere Zeit still, um uns zu informieren. Und endlich<br />

kamen wir auch an Tiergehege, derentwegen wir ja eigentlich hergefahren waren. Es wurde alles<br />

gezeigt, was man sich von einem Tierpark erwartet: Tiere aller Art und Größe. Viele lebten<br />

allerdings in sehr kleinen Volieren oder Gehegen. Allerdings sah man an den Wölfen und den<br />

Kängurus, dass die Parkbesitzer dabei waren, die Gehege umzubauen und diese artgerechter zu<br />

gestalten.<br />

Bald nach 18.00 Uhr hatten wir die langen Wege hinter uns. Wir schätzten, dass wir wohl 5 – 6<br />

Kilometer gelaufen waren, es aber mindestens 12 gefühlte Kilometer waren. Wir fuhren noch kurz<br />

zu Hause bei den Gastgebern vorbei, um bald darauf nach Bessé sur Braye zu fahren, wo sich fünf<br />

der Gastgeberfamilien um 19.30 Uhr mit ihren deutschen Gästen in einer Pizzeria zum Abendessen<br />

verabredet hatten. Wir saßen an einem langen Tisch zusammen, bestellten jeder eine Pizza und


Lange Wege und viel zu sehen gab es im Zoo von Pescherey.<br />

tranken Bier und Wein dazu. Bei Essen, Scherzen und (meist sehr lauten) Gesprächen verging die<br />

Zeit sehr schnell. Um 22.00 Uhr trennten wir uns, um zurück in die Häuser zu fahren.<br />

Lea Rohlfs, Denise Plenge, Tabea Frenkler:<br />

Bis jetzt (3. Tag) hat es uns unterschiedlich gut gefallen.<br />

Mit der Auswahl unserer Gastfamilie sind wir zufrieden, da alle Familienmitglieder sehr gut<br />

Deutsch sprechen, sich mit uns aber auch auf Französisch unterhalten und wir sie gut verstehen<br />

können.<br />

Ein bisschen schade war es, dass unser Tag in den Familien nicht sehr „jugendgerecht“ war. Am<br />

Tag davor hatten wir ja schon ein Kulturprogramm und nun mussten wir noch das Schloss<br />

Chambords besichtigen, wo wir getrennt von den Franzosen durch das Schloss gingen und<br />

anschließend lange auf unsere Gastgeber warten mussten.<br />

Ansonsten freuen wir uns auf die nächsten „spaßigen“ Programmpunkte.<br />

Daniel Freye, Anke Schiffgens, René Buschhorn:<br />

Am Samstag haben wir den Nachmittag in Le Mans beim Bowlen verbracht. Zum Abendessen<br />

waren wir in einer Crêperie. Danach haben wir uns im Rahmen der dort in Le Mans gerade<br />

laufenden „Nuit des Cimères“ die Lichterschau angesehen.<br />

Lena Mohrlüder und Gesa Marike Schwenn:<br />

An unserem Familientag sind wir mit der Familie von Saskia Heuer und Lena Tönjes nach Le Mans<br />

gefahren. Dort haben wir ein paar sehr lustige Stunden verbracht. Danach sind wir mit ein paar<br />

anderen französischen Familien, die sich ebenfalls mit ihren deutschen Gästen in Le Mans<br />

befanden, in eine Crêperie gegangen und haben gegessen. Anschließend haben wir uns noch die<br />

Lichtspiele angesehen. Hierbei wurden mit Hilfe von Laserstrahlern Bilder z.B. von Engeln, die<br />

sich bewegten, an eine Kirchenmauer projiziert. Dieses war sehr interessant, weil wir etwas<br />

Derartiges in Deutschland noch nicht gesehen hatten.<br />

René und Beate Kruse:<br />

René und ich durften am Samstag zu Christelle Renvoisé, einer Cousine von Gérard Duveau,<br />

unserem Gastgeber (meine Cousine Brigitte Falldorf war übrigens bereits in der Gastfamilie von<br />

Gérard und Babette Duveau). Seit meinem Schüleraustausch 1985 kannte ich Christelle, schrieb<br />

Briefe und war vor ca. 3 Jahren im Herbst mit meiner Familie bei ihr zu Besuch.<br />

Wir wurden um 11.00 Uhr abgeholt, dann gab es dort ein reichliches und ausgiebiges Mittagessen.<br />

Von 15.00 bis 18.00 Uhr sind Remi und Noél, die beiden Söhne von Christelle, zusammen mit René<br />

mit ihren Fahrrädern zu ihrer Cousine gefahren. Inzwischen machten wir anderen einen<br />

Einkaufsbummel. Am Abend kamen noch weitere Verwandte dazu. Sie mochten sehr gerne Schoko-<br />

Crossies (deutsche Schokolade) und sie wussten auch um den guten Geschmack von Schweizer<br />

Schokolade. (Vielleicht könnte sich daraus eine weitere Möglichkeit zu einem Gastgeschenk bei den<br />

nächsten <strong>Frankreichfahrt</strong>en ergeben – allerdings nur, wenn das Wetter nicht zu heiß sein würde.<br />

Früher war für meine Austauschschülerin die vegetarische Brühe von Knorr interessant. Diesmal


hatte ich eine Salatwürzung, ebenfalls von Knorr, an den grünen Salat gegeben. Für die Kinder war<br />

Nutella sehr interessant.<br />

Vielen Dank für die Unterkunft und das leckere Essen!<br />

Shari Stöver und Verena Vogt<br />

Bericht vom Zoo<br />

Am Samstag hatten wir Familientag. Am Morgen hatten wir lange schlafen dürfen, dann<br />

frühstückten wir. Als wir damit fertig waren, nahmen wir Baguettes und unseren Fotoapparat und<br />

gingen in den Park, um dort Enten zu füttern. Danach zeigte uns Mme. Plut noch die Stadt und wir<br />

kauften uns Karten.<br />

Dann fuhren wir in den Zoo Pescherey, es war eher ein Tierpark. Dort konnten wir Ziegen mit<br />

Popcorn füttern, von dem Popcorn aßen wir aber auch manchmal selbst. Weiter ging es zu den<br />

Affen, in deren Gehege man hineingehen konnte. Außerdem sahen wir noch Wölfe, Wildschweine<br />

und viele andere Tiere. Alles in allem war unser Familientag sehr schön.<br />

Kira Borghorst<br />

Mir gefällt meine Familie sehr gut, weil unsere Gastmutter sehr nett ist und wir viele Freiheiten<br />

haben. Wir haben jeder ein eigenes Zimmer bekommen und außerdem können wir, wann wir<br />

wollen, in St. Calais einkaufen gehen. Zusätzlich haben wir auch einen Hund und eine Katze, mit<br />

denen wir uns beschäftigen können.<br />

Besonders hat uns der Tag in den Familien gefallen, an dem wir in Le Mans shoppen waren.<br />

Anschließend aßen wir noch in Le Mans und sahen dem Treiben bei den „Nuits des Chimères“ zu.<br />

Anna-Lena Ohrdes:<br />

Mir hat es in meiner Gastfamilie sehr gut gefallen, da unsere Gastmutter nett war und meiner<br />

Freundin und mir bei sprachlichen Problemen auch auf Französisch weiterhalf. Auch hatte jede ihr<br />

eigenes Gästezimmer.<br />

Am Samstag waren wir in Le Mans, um die „Nuit des Chimères“ anzusehen, was ich ebenfalls sehr<br />

interessant fand.<br />

Alina Nolte, Friederike Renzelmann, Katharina Hagedorn:<br />

Am Samstagmorgen frühstückten wir gemeinsam mit der Familie und unterhielten uns über unsere<br />

Eltern und Geschwister. Dabei erfuhren wir viele interessante Dinge über die Gastfamilie.<br />

Am Mittag blieben wir etwas für uns. Diese Zeit nutzten wir, indem wir bei ruhiger Musik lasen,<br />

bevor wir der Gastmutter beim Kochen halfen. Als das Essen fertig war, aßen wir gemeinsam mit<br />

der Familie wie am Morgen auch schon.<br />

Den Nachmittag nutzten wir für die Auskundschaftung der wunderschönen Landschaft, indem wir<br />

mit Fahrrädern zahlreiche Straßen entlang fuhren. Außerdem sahen wir uns das Haus genau an<br />

und machten selbst Fotos des Hauses und seiner Umgebung.<br />

In der Patinoire, einer Eishalle, in Le Mans verbrachten wir einen Teil des Abends, indem wir dort<br />

Schlittschuh liefen. Ganz besonders schön war der Anblick der Kathedrae von Le Mans, die wir<br />

während der „Nuit des Chiméres“ nach dem Eislaufen erlebten. Die wunderschönen Lichterspiele<br />

haben uns richtig fasziniert und wir waren etwas traurig, dass wir dann aber doch nach Hause<br />

mussten, damit wir uns von dem schönen, ereignisreichen Tag erholen konnten.<br />

Olga Schneider und Jana Bippus<br />

Wir fuhren mit Jeanine Portales und ihren zwei Austauschschülerinnen nach Amboise, um das<br />

„Château Royal d´Amboise“ zu besichtigen.<br />

Auf der Fahrt dorthin hatten wir etwas Angst, einen Unfall zu bauen, weil wir den Eindruck hatten,<br />

dass die Franzosen nicht so gute Autofahrer waren.<br />

Der Tag mit unserer Gastfamilie in Amboise war jedenfalls schön und hat uns gut gefallen.<br />

Am Abend mussten wir jedoch feststellen, dass hinter den Wänden unseres Zimmers Tiere hin und<br />

her liefen, was uns einen ziemlichen Schreck eingejagt hat.<br />

Arevik Lokjan und Aileen Siemers:


Am Samstag, dem Tag mit der Familie fuhren wir zu einer Burg. Zunächst gingen wir etwas<br />

Bummeln in den Straßen der Stadt. Weil die Burg noch nicht geöffnet war und wir alle Hunger<br />

hatten, setzten wir uns in ein Restaurant und probierten französische Spezialitäten.<br />

Danach stiegen wir auf die Burg und Mme. Portales bezahlte den Eintrittspreis. Leider hatten wir<br />

keine Führung, doch wir konnten auch ohne diese viel erfahren. Der Blick von der Burg in den<br />

Garten und auf die umliegende Stadt war schön. Am besten gefiel uns das Zimmer der Tochter des<br />

Königs. So ein Bett hätten wir auch gerne!<br />

Als wir mit der Besichtigung der Burg fertig waren, schauten wir uns noch den Garten und die<br />

Burg von außen an. Wir waren insgesamt zwei Stunden auf der Burg gewesen, bis wir dann<br />

angefüllt mit neuem Wissen zurück nach St. Calais fuhren.<br />

Anika Meine:<br />

Am Familientag standen wir schon früh auf. Mit dem Auto fuhren wir zum „Haras du Pin“, einem<br />

alten Gasthof. Dort schauten wir uns Pferde an und alte Kutschen an.<br />

Danach ging es mit dem Auto weiter nach „Manchas“. In diesem Ort waren wir auf der<br />

„Touristenmeile“, genossen die Aussicht und aßen Crêpes zu Mittag.<br />

Gegen Abend fuhren wir an den Strand und stürzten uns ins kühle Nass.<br />

Abendessen gab es auf dem Rückweg in einer Pizzeria.<br />

Laura Linz:<br />

An unserem Tag in den Familien waren wir auf einer Familienfeier. Als wir dort ankamen, erzählte<br />

unsere Gastmutter, dass wir Deutsche seien und alle haben uns komisch angesehen. Dabei kam ich<br />

mir vor wie ein Tier im Zoo und dann dachte ich mir, warum alle so blöd gucken, wir waren ja<br />

schließlich keine Außerirdischen. Außerdem redeten alle so komisch, als seien wir blöd. Ich kam<br />

mir also an diesem Tag ziemlich komisch vor und habe mich teilweise auch unwohl gefühlt. Und<br />

das, obwohl alle relativ nett waren. Aber mich hat es gestört, dass wir so gesondert behandelt<br />

wurden.<br />

Sonntag, 17.08.2008<br />

Um 10.00 Uhr gingen Jean Pierre und ich zu Fuß in die Stadt.<br />

Unser erstes Ziel war die Markthalle. Dort war heute am Sonntagmorgen ein sehr kleiner Markt<br />

aufgebaut, klein erstens, weil die Markthalle renoviert wurde und ein Teil davon wegen der<br />

Bauarbeiten abgesperrt war, zweitens, weil in jedem Jahr während der Urlaubszeit kaum Händler<br />

und nur wenige Kunden kämen, erklärte mir Jean Pierre.<br />

Zunächst begrüßten wir den Mann hinter dem Honigstand. Es war der Bürgermeister eines der<br />

Nachbardörfer, den Jean Pierre gut kannte. Dann gingen wir zum Fleischstand, wo Jean Pierre für<br />

das heutige Mittagessen einkaufte. Während er das tat, kaufte ich mir am Honigstand 1 kg Honig<br />

von unterschiedlichen Blüten.<br />

Unser nächstes Ziel war eine Patisserie, Konfiserie und Glacerie, wo Jean Pierre Kuchen für das<br />

Dessert kaufte, sowie Pralinen, der weit ins Land bekannten Spezialität des Geschäftes, die er mir<br />

zum Mitnachhausenehmen schenkte.<br />

Wir liefen wieder zurück zum Haus. Ich ging danach alleine los und besichtigte die Gegend „hinter“<br />

unserem Haus. Ich war etwa eine Dreiviertelstunde unterwegs. Dabei kam ich an vielen<br />

Ackerstücken und einem großen Gebäudekomplex vorbei, der zu einer Telefontechnikfabrik<br />

gehörte, die jedoch seit einiger Zeit dicht gemacht hatte.<br />

Um 11.30 Uhr trafen die Gäste für ein „verre d´amies“ ein: Madeleine und Gilles Bouchin mit<br />

Annedore und Hannes Plate. Wir saßen mit ihnen im Wohnzimmer, tranken Longdrinks und<br />

redeten über dies und das.<br />

Um halb eins gingen die Gäste wieder. Jean Pierre briet nun das Fleisch, das er vorhin gekauft hatte<br />

und machte seine Bratkartoffeln dazu. Wir aßen zunächst Baguettebrot mit Rilettes, dann das<br />

Rindfleisch mit den Bratkartoffeln. Ein neuer Schafskäse, den Jean Pierre auch vom Markt<br />

mitgebracht hatte, erwies sich als so hart, dass er ihn kaum durchschneiden konnte, der aber sehr<br />

gut schmeckte. Zum Schluss gab es die kleinen Kuchen aus der Patisserie.<br />

Um 14.45 Uhr fuhren wir zum Treffpunkt auf dem Champ de Foire, wo der Bus schon bereit stand.<br />

Um 15.15 Uhr starteten wir, um nach Dollonn zu gelangen, einem Ort, etwa 20 km von St. Calais


entfernt. Dort mussten wir vom Busparkplatz aus noch ein Stück laufen, denn unser Ziel, das<br />

Museum der mechanischen Musik, lag mitten in dem kleinen Ort.<br />

Nach einer kurzen Zeit des Wartens wurden uns aus der unzähligen Vielfalt der mechanischen Musikinstrumente eine<br />

ganze Reihe von ihnen vorgeführt.<br />

Wir kamen zunächst in einen Raum, der einer kleinen Kneipe alle Ehre gemacht hätte: Tische mit<br />

Stühlen, eine Theke. Aber nachdem man sich etwas orientiert hatte, bemerkte man, dass zahllose<br />

Utensilien, die mit mechanischer Musik zu tun hatten, jeden freien Fleck an Wänden, auf Regalen,<br />

in Schränken beanspruchten. Erst nach genauem Hinsehen stellten sich die liebevoll gesammelten<br />

Zeugen aus alter Zeit dem Auge dar: Plakate, die auf Musikveranstaltungen hinwiesen,<br />

Firmenschilder der Fabriken, die mechanische Instrumente herstellten, zahlloses Zubehör, das<br />

unsere Jugendlichen gar nicht mehr kannten, wie z.B. die Schachteln, in denen man die Nadeln für<br />

die Plattenspieler kaufte oder die dicken „Bücher“ der Lochkarten, mit deren Hilfe die Melodien in<br />

den Orgeln erzeugt wurden.<br />

Dann die Instrumente selbst: Grammophone zum Aufziehen; ein Akkordeon, bei dem der „Spieler“<br />

nur die Pumpbewegungen des Blasebalgs zu vollführen hatte, in dessen Innerem eine Mechanik mit<br />

Hilfe eines Lochstreifens die Melodie erzeugte; Kuckucksuhren, eine davon aus dem Jahre 1860;<br />

eine Mechanik, die man vor ein „normales“ Klavier stellen konnte und die dann nur noch „getreten“<br />

werden musste, damit der Blasebalg die Mechanik in Gang brachte, die wiederum mittels eines<br />

Lochstreifens die Melodie auf dem Klavier erzeugte; eine Karussellorgel, deren Mechanik von<br />

einem Elektromotor angetrieben wurde und die man sowohl mit Hilfe von Lochkarten als auch<br />

elektronisch mit Disketten die Melodien spielen lassen konnte.<br />

Der Besitzer und Sammler dieser Instrumente, ein Mann mittleren Alters mit einer sehr starken<br />

Brille, führte eines nach dem anderen vor, legte extra „deutsche“ Lieder/Schlager ein. Es gab noch<br />

viele weitere Dinge anzuschauen, deren Bedeutung man manchmal gar nicht kannte und die erst<br />

klar wurden, wenn sie in Gang gebracht waren, wie z.B. ein Stuhl, dessen Musikmechanik<br />

ansprang, nachdem man sich darauf gesetzt hatte.<br />

Im Anschluss an die Vorführung der Instrumente kamen wir in einen kleinen Vorführraum, der an<br />

ein Kino der 50er Jahre erinnerte. Hier wurde uns ein Film mit „Dick und Doof“ vorgeführt, die als


Möbelpacker ein elektrisches Klavier abliefern mussten und dabei die unmöglichsten<br />

Schwierigkeiten durchzustehen hatten.<br />

Den Abschluss des Museumsbesuches bildete ein Automat, mit dessen Hilfe den Leuten in einer<br />

Das Freundschaftsfest lief nach bewährtem Ritus ab: Zunächst gab es einen Freundschaftstrunk, dann griffen alle<br />

Teilnehmer/innen fleißig zu am Buffet.<br />

Tanzschule unterschiedliche Tänze vorgeführt und sie dadurch angeleitet wurden: Wie bei einer<br />

alten Musikbox konnte man mit Hilfe von Drückschaltern einen Tanz „anfordern“. Sofort setzte<br />

sich im Innern des Automaten die Mechanik in Gang und brachte nicht nur die Musik zu Gehör,<br />

sondern spielte gleichzeitig einen Film ab, der auf einem Bildschirm sichtbar war. Im Innern der<br />

Maschine gab es etwa zwei Dutzend solcher Zelluloidfilme, die von der Automatik in die<br />

Abspielposition gebracht, dann automatisch vorgeführt und danach zurückgespult wurden.<br />

Voller Ehrfurcht vor dem Erfindungsreichtum und dem technischen Geschick der Konstrukteure<br />

und Mechaniker, aber auch vor dem Sammeleifer des Museumsbesitzers verließen wir nach gut<br />

zwei Stunden das Museum und fuhren zurück nach St. Calais. Alle deutschen Gäste wurden dort


abgeholt und in ihre Quartiere gefahren, wo sie sich frisch machen und eventuell anderes Zeug<br />

anziehen konnten.<br />

Um 19.30 Uhr versammelten sich alle wieder im Salle des Fètes in St- Calais. Auf der Bühne des<br />

Saales hatten schon die DJs ihre Instrumente aufgebaut, Musik erklang und zahlreiche Scheinwerfer<br />

Nach dem Essen war „Abrocken“ angesagt, zunächst sachte mit einer Polonaise, dann mit fetziger musik. Dabei gab –<br />

wie schon seit vielen Jahren – Gérard Duveau das Tempo an. Gern kamen auch die DJs den Wünschen der Gäste nach.<br />

warfen ihre Lichtstrahlen in den großen Raum. Lange Tafeln mit weißen Papiertischdecken von der<br />

Papierfabrik „Arjomarie“ aus Bessé sur Braye waren mit blau-weiß-roten und schwarz-rot-goldenen<br />

Servietten festlich gedeckt. Bald darauf begannen die Helfer/innen mit dem Einschenken der Gläser<br />

auf einem weiteren langen Tisch vor der Bühne.<br />

Bevor jedoch alle ein Glas in die Hand nahmen, wurde ich beauftragt, meine zu Hause vorbereitete<br />

Präsentation vorzuführen. Mit Hilfe eins Beamers projizierte ich eine kleine Geschichte aus dem<br />

Laptop an die Wand, in der ich Alain Remay ein bisschen verulkte. Anschließend zeigte ich in<br />

einem schnellen Durchlauf die Bilder des Franzosenaufenthaltes vom letzten Jahr in Kirchdorf.<br />

Danach nahmen wir den Freundschaftstrunk zu uns und setzten uns bald darauf an die Tische. Die<br />

Familien hatten für sich und ihre Gäste Teller und Besteck mitgebracht. Mit deren Hilfe bedienten<br />

wir uns nun alle am langen Buffet. Zum Glück hatte mich Jean Pierre darauf aufmerksam gemacht,


dass dies das „Entreé“ sei. So konnte ich alle Deutschen darüber informieren, dass nach diesem<br />

ersten Gang noch die Hauptmahlzeit und das Dessert folgen würden. Also nahmen sich alle nur so<br />

viel, dass sie für die folgenden Gänge noch „Platz“ haben würden.<br />

Das gesamte Buffet war dieses Mal sehr schmackhaft und abwechslungsreich. Das Entree bot<br />

zahlreiche Salate und einige schmackhafte Wurstwaren. Die Hauptmahlzeit bestand vorwiegend aus<br />

Kochschinken und kalten gegrillten Hähnchenhälften, sowie Kartoffelchips als Beilage. Zum<br />

Dessert hatten die Franzosen verschiedene Sorten Kuchen gebacken und einige Puddings gekocht.<br />

Alles schmeckte, wie oben schon erwähnt, sehr gut.<br />

Als alle gesättigt waren, sollte das Tanzen beginnen. Weil aber wie sonst auch immer, niemand so<br />

recht den Anfang machen wollte, stand ich auf und ging hinüber zu Gerard Duveau. Ich fragte ihn,<br />

ob er mit dem Essen fertig sei. Als er das bejahte, trat ich einen Schritt zurück, machte eine<br />

förmliche Verbeugung und forderte ihn so auf, mit mir zum Tanz zu schreiten. Er kapierte das auch<br />

sofort, erhob sich, hängte sich wie eine Dame in meinen angebotenen Arm ein und wir beide gingen<br />

unter dem Gejohle der Zuschauer auf die Tanzfläche, wo wir gleich mit dem Tanzen begannen. Wie<br />

auf Kommando gesellten sich die anderen dazu und die Tanzfläche war bald gefüllt. Das blieb dann<br />

auch den ganzen Abend über so.<br />

Vor allem die deutschen Jugendlichen gingen oft auf die Bühne, um sich bei den DJs besondere<br />

Musikstücke zu bestellen. So wurde vor allem Musik gespielt, die dem Geschmack der<br />

Jugendlichen mehr entsprach. Ich konnte meine Musikwünsche mit Michelle Bouteloups Hilfe<br />

verwirklichen: nach einer Stunde bestellte sie einen Walzer, nach einer weiteren eine Polka, was<br />

auch prompt von den DJs gebracht wurde und ich mit Michelle ein paar flotte Runden tanzen<br />

konnte.<br />

Um Mitternacht waren nur noch ein Drittel der Gäste anwesend. Die anderen waren nach und nach<br />

schon aufgebrochen, denn die Franzosen mussten ja am morgigen Tag zum Teil zur Arbeit gehen.<br />

Die Musik hörte bald auf zu spielen und alle beteiligten sich noch am Aufräumen des Saales: Stühle<br />

aufstapeln, Tische zusammenklappen und auf Transportwagen laden, alles in den Lagerraum<br />

transportieren und den Saal ausfegen. Ich war um 01.00 Uhr im Haus und um 01.30 Uhr im Bett.<br />

Im Automuseum von Le Mans konnten wir zahlreiche Originale vom Beginn des Automobils bis in die heutige Zeit<br />

begutachten, wie z.B. das Modell T von Ford, das erste Auto, das im Fließbandverfahren gefertigt wurde.<br />

Montag, 18.08.2008<br />

Um neun Uhr gab es Frühstück. Danach schrieb ich längere Zeit am Tagebuch, denn ich hatte auch<br />

schon die ersten kleinen Berichte der Jugendlichen einzuarbeiten. Gegen halb zwölf Uhr kam Jean<br />

Pierre mit Gitta und Nathalie Langhorst ins Haus. Die beiden sollten bei uns zu Mittag essen, weil<br />

ihre Gastgeberin Michélle Bouteloup arbeiten musste. Jean Pierre hatte zuvor schon längere Zeit in<br />

der Küche gewirkt und tatsächlich brachte er sehr gut schmeckendes, zartes Hähnchenfleisch auf<br />

den Tisch. Dazu hatte er Pommes frites bereitet, die Kartoffeln dafür stammten aus dem Garten<br />

seines Vaters. Zum Nachtisch gab es Joghurt.


Die Gruppe vor dem Automobilmuseum in Le Mans.<br />

Um 13.15 Uhr waren wir am Bus und fuhren mit Alain Remay als Begleiter nach Le Mans. Alain<br />

dirigierte unseren Bus zum Automobilmuseum an der Rennstrecke des 24-Stunden-Rennens von Le<br />

Mans. Als Alain den Eintritt bezahlt hatte, konnten wir in die große Halle des Museums hinein<br />

gehen. Zunächst bewunderten wir die Zeugen der ersten Automobilentwicklung, Ungetüme und<br />

seltsame Konstruktionen, die dazu beitrugen, dass durch Versuch und Irrtum sich unsere heutigen<br />

Autos daraus herausschälen konnten. Wir besahen uns die Zeugen der weiteren Entwicklung aus<br />

den 20er und 30 Jahren. Dabei bestaunten wir die Ausgestaltung der Karosserien, die noch gar<br />

keine Rücksicht auf die Unfallgefährlichkeit ihrer hervor ragenden stromlinienförmigen Bauteile<br />

nahmen. Schließlich gingen wir vorbei an den Zeugen ehemaliger Siege und Teilnehmer an den<br />

Autorennen an der benachbarten Rennstrecke von Le Mans aus verschiedenen Jahren.<br />

Alain Remay führte uns danach an die Rennstrecke. Wir gingen auf die Tribünen, die gegenüber der<br />

Haupttribüne lagen. Von dort aus konnten wir beobachten, wie einige Rennwagen aus einer Garage<br />

geschoben wurden und gleich darauf zu ein paar Proberunden starteten. Mit gewaltigem Getöse<br />

beschleunigten sie, um bald darauf hinter der nächsten Kurve zu verschwinden und nach knapp<br />

zwei Minuten wieder an unserer Tribüne vorbei zu rasen. Nach drei Runden stoppten sie an der<br />

Garage, um den nächsten Wagen zu Proberunden Platz zu machen. Alain erklärte mir, dass diese<br />

Fahrten einerseits zum Ausprobieren neuer Motoren dienten, andererseits für die Ausbildung von<br />

Nachwuchsfahrern durchgeführt würden.<br />

Nachdem wir eine knappe Stunde lang zugeschaut hatten, gingen wir zurück zum Bus. Katja und<br />

ich machten nun Aufnahmen des Busses vor den großen Buchstaben der Rennstrecke. Dann fuhren<br />

wir in die Stadt hinein und parkten unterhalb der Kathedrale. Einige der Mitreisenden gingen nun in<br />

die Altstadt von Le Mans, die meisten wendeten sich jedoch in Richtung Neustadt. Dort war erst<br />

einmal „Shopping“ angesagt.<br />

Alain und ich gingen zum zentralen Platz der Stadt, dem Platz der Republik. Auf dem Weg dorthin<br />

erklärte er mir, dass er etwa 15 Jahre lang in Le Mans gelebt hätte. Geboren sei er in Bessé sur<br />

Braye, sei aber nach seiner Militärzeit nach Le Mans gegangen. Nun lebe er schon wieder seit 21<br />

Jahren in Bessé. Er erklärte mir die Bauwerke, an denen wir vorbei kamen. Schließlich setzten wir<br />

uns an einen Tisch vor einem Café am Platz der Republik und tranken einen Kaffee au lait und aßen


Zwischen den Tribünen zeigte sich ein Rennwagen in Aktion. Unser Bus hielt vor dem Haupteingang zur 24-Stunden-<br />

Rennstrecke von Le Mans.<br />

ein Eis. Dann gingen wir wieder langsam zurück. Unterwegs besichtigten wir ausgiebig eine große<br />

Kirche.<br />

Um 19.00 Uhr waren alle Mitreisenden wieder am Bus und wir fuhren zurück nach St. Calais. Alle<br />

wurden dort vom Bus abgeholt und zurück in ihre Gastgeberhäuser gefahren. Wir brachen kurz<br />

darauf erneut auf und versammelten uns mit anderen bei Micheline und Gilles Bouchin. Insgesamt<br />

saßen schließlich knapp 30 Leute an der langen Tafel in der Garage der Familie Bouchin. Zunächst<br />

wurden große Schüsseln mit Popcorn und Kartoffelchips herum gereicht. Dann gab es ein<br />

Resteessen von gestern. Zunächst tauchten die kalten halben Hähnchen auf, von denen riesige<br />

Platen herum gereicht wurden. Danach kam noch der Kochschinken dran. Dazu aßen wir<br />

Baguettebrote und sie reichten ein Gemisch aus Mayonnaise und Senf. Zum Dessert hatten einige<br />

Gastgeber/innen verschiedene Sorten Pudding gekocht. Allerdings schmeckte keiner so richtig gut,<br />

alle eher wässerig.<br />

Eine große Gesellschaft saß dicht gedrängt in der Garage der Familie Bouchin zusammen.<br />

Als alle Anwesenden gesättigt waren, baute ich den Laptop und den Beamer auf. Gilles stellte eine<br />

Projektionswand auf und ich zeigte noch einmal meine Powerpointpräsentation „Katastrophe in<br />

Kirchdorf“. Der Grund dafür lag bei Alain. Denn Jean Pierre hatte mir vorhin erzählt, dass Alain<br />

gestern überhaupt nichts von meiner Vorführung mitbekommen hatte. Denn als ich das Programm<br />

gestern startete, war er gerade auf den Herrentoiletten und hängte dort Papierrollen auf. Erst in dem<br />

Augenblick, als die Geschichte zu ende war, war er heraus gekommen, gerade zu recht, um sich von<br />

mir umarmen zu lassen. So zeigte ich ihm und den anderen die Geschichte heute noch einmal. Es<br />

gab dabei natürlich wieder ein riesiges Hallo und zahlreiche Späße. Anschließend ließ ich auf<br />

Wunsch der anderen Zuschauer auch die Fotos des Franzosenbesuches vom letzten Jahr noch<br />

einmal durchlaufen. Darüber war es 22.30 Uhr geworden und wir verabschiedeten uns von den<br />

anderen, um unsere Quartiere aufzusuchen.


Zum Abschiednehmen versammelten sich noch einmal alle Gastgeber und die Gäste ja sowieso.<br />

Dienstag, 19.08.2008<br />

Um 6.45 Uhr begann der Wecker mit dem Radioprogramm und ich stand auf. Nach der<br />

Morgentoilette und dem Frühstück fuhren wir um 7.45 Uhr zur Sammelstelle. Gegen acht Uhr<br />

waren schließlich alle Deutschen am Bus. Ehe wir uns verabschiedet hatten, war es 8.15 Uhr<br />

geworden, bis sich der Bus in Bewegung setzte. Über Landstraßen erreichten wir bei La Ferté<br />

Bernard die Autobahn. Wir konnten störungsfrei fahren, machten kurz vor Paris noch einen kurzen<br />

Obwohl der Himmel auch dicke Wolken zeigte, gab es zwischendurch immer wieder Sonnenschein, so dass sich der<br />

Schatten des Eiffelturmes auf der Brücke abzeichnete. Auf den Champs Elyseé war es dann wieder grau in grau.


Stopp zum Austreten an einer Raststätte und um kurz nach 11.00 Uhr waren wir in Paris.<br />

Marcel fuhr vorbei am Invalidendom und hielt auf dem Marsfeld am Eiffelturm. Der größere Teil<br />

der Gruppe, knapp 40 Teilnehmer/innen stieg hier aus. Marcel lenkte den Bus wieder zurück zum<br />

Invalidendom, wo die übrigen Mitreisenden sich das Innere des Bauwerkes ansahen.<br />

Am Eiffelturm stellten wir anderen uns in eine der Warteschlangen, die sich vor den<br />

Treppenaufstiegen zum Turm gebildet hatten. Nach 20 Minuten Wartezeit kamen wir an die Kasse,<br />

wo die Erwachsenen 4,00 € und die Jugendlichen 3,10 € bezahlen mussten. Dann stiegen wir die<br />

Treppen hinauf. Einige hielten schon auf dem untersten Perron, weil ihnen die Anstrengung über<br />

etwa 380 Treppenstufen genügte. Wir anderen nahmen gleich die Treppe zum zweiten Perron, den<br />

wir nach 686 Stufen erreicht hatten.<br />

Das Wetter war heute sehr klar, so dass man eine weite Sicht hatte. Ich hatte ja das Häusermeer<br />

schon mehrere Male gesehen, war aber wieder von seinem Anblick fasziniert. Es blieb dort oben<br />

aber nicht viel mehr Zeit, als für einen Rundgang und einige Fotos nötig waren, denn wir hatten uns<br />

mit dem Bus wieder für 13.10Uhr auf dem Marsfeld verabredet. Darum begannen wir gleich<br />

nachdem wir oben einmal rund gegangen waren, etwas geschaut und unsere Fotos geschossen<br />

hatten, wieder mit dem Abstieg. Als wir unten ankamen, sahen wir, dass sich die Warteschlangen<br />

vor den Kassen mindesten in der Länge verdreifacht hatten.<br />

Es fanden sich alle Mitreisenden wieder einigermaßen pünktlich am Bus ein, so dass wir um 13.30<br />

Uhr weiterfahren konnten. Marcel nahm einen Weg durch die Stadt, so dass wir einige markante<br />

Punkte im Vorbeifahren sehen konnten, wie z.B. den Louvre, den Place de la Concorde, díe<br />

Champs Elyseés und den Arc de Triomphe.<br />

Der Lahrmann-Bus vor dem Arc de Triomphe.<br />

Am Ende der Champs Elyseés hielt Marcel kurz an, damit Katja und ich zum Fotografieren<br />

aussteigen konnten. Wir hatten den Auftrag, den Bus zu fotografieren, während er am Arc de<br />

Triomphe vorbei fuhr. Nachdem der Bus die Runde zweimal gemacht hatte, stiegen wir mit ganz<br />

guten Ergebnissen wieder ein.<br />

Nun dirigierte Marcel den Bus in Richtung Porte St. Denis, der Stelle, an der wir von der<br />

Peripherique abfahren mussten in Richtung Norden und Deutschland. Das ging auch alles sehr glatt.<br />

Es gab noch einmal eine kleine Pause zum Austreten und um 14.30 Uhr hielten wir an einer<br />

Raststätte, um alle zu Mittag zu essen. Die französischen Gastgeber/innen hatten uns „nur“ Brot<br />

und Dessert eingepackt. Aber es war ein riesiger Batzen Kochschinkenfleisch mit im Bus, der am


Sonntag beim Freundschaftsfest übrig geblieben war. Davon aßen wir und bekamen es noch nicht<br />

alle.<br />

Um 15.55 Uhr überquerten wir den ehemaligen Grenzübergang zwischen Frankreich und Belgien.<br />

Um 18.15 Uhr passierten wir die ehemaligen Grenzanlagen zwischen Belgien und Deutschland.<br />

Ich hatte die gesamte Fahrt über an meinem Laptop gesessen, den ich an die 220-V-Steckdose des<br />

Busses hatte anschließen können. Ich hatte das Tagebuch von gestern fertig geschrieben und noch<br />

die zahlreichen kurzen Berichte der Jugendlichen eingetippt. Später korrigierte ich den gesamten<br />

Text.<br />

Gerade als wir bei Köln den Rhein überquerten, war ich mit dieser Arbeit fertig und steckte den<br />

Laptop wieder in seine Tasche.<br />

In Köln Bog Marcel von der Autobahn ab und wir nahmen den Fahrer Michael auf, der Marcel<br />

ablösen musste und nun den Bus einige Stunden lang steuern würde.<br />

Als wir die A 2 schon ein gutes Stück entlang gefahren waren, stoppten wir an einer Raststätte, an<br />

der es einen Mc-Donalds-Laden gab. Sofort stürmten die jungen Leute hinein und bestellten sich ihr<br />

Abendessen. Auch ich kaufte mir einen Big-Mac TS für 3,99 €. Aber meine Vorbehalte gegenüber<br />

Mc-Donalds-Essen bestätigten sich voll und ganz. Es schmeckte mir nicht.<br />

Wir fuhren bald weiter und bogen in Herford von der A 2 ab, weil wir Michael in Bünde absetzen<br />

mussten. Das bedeutete, dass wir nun eine ganze Weile über kleine Dörfer kurvten, bis wir an die A<br />

30 kamen. Dort stieg Michael aus und wir wurden wieder von Marcel gefahren.<br />

Endlich näherten wir uns dem Reiseende. Katja hatte bei den Businsass(inn)en für Marcel etwas<br />

Geld eingesammelt und es ihm in einem Kuvert überreicht. Ich bedankte mich in einer Art<br />

Abschlussrede bei allen und wünschte weiterhin eine gute Zeit.<br />

Um 23.28 Uhr hielt der Bus vor der Schule in Kirchdorf. Viele Abholer warteten schon. Wir luden<br />

unsere Koffer aus und nachdem auch noch die letzten Jugendlichen abgeholt waren, ging auch ich<br />

nach Hause. Um 23.45 Uhr betrat ich das Haus.<br />

Endlich Erholung von dem vielen französischen Essen: Deutsche Hausmannskost bei Mc Donalds!<br />

Marianne und Karl-Heinz Siemering:<br />

Donnerstag: Gut und sicher in Saint Calais angekommen, Dank an unseren Fahrer Marcel. Von<br />

unseren französischen Gastfamilien herzlich empfangen.<br />

Freitag: Am Morgen von Madeleine und Jean auf Deutsch mit: „Gut geschlafen?“, begrüßt,<br />

gefrühstückt, den Garten besichtigt, in dem Johannisbeeren, ein Feigenbaum und Gemüse wuchsen.


Am Nachmittag in Montoire den Umzug von verschiedenen Folkloregruppen angesehen.<br />

Bei günstigem Wetter Picknick zum Abendessen gemacht. Danach ab halb zehn Uhr in einem<br />

riesigen Zelt folkloristische Vorführungen, wobei uns besonders Kasachstan und Indien gefielen.<br />

Samstag: Madeleine und Jano fuhren mit uns zum Zoo in La-Fleche, der uns wegen der natürlichen<br />

Anlagen gefiel.<br />

Im Chateau Courtanveaux besuchten wir eine Ausstellung (Exposition), in der u.a. die von<br />

Madeleine gemalten Bilder ausgestellt waren.<br />

Bei einer Schwester Madeleines bekamen Karl-Heinz und ich zusammen mit der Familie Lalandre<br />

Rotwein angeboten.<br />

Mit Aperitiv, Wein und gutem Essen endete der Tag.<br />

Sonntag: Nach dem Frühstück bot Madeleine uns eine Fahrt nach Troo an. Seit Urzeiten bestanden<br />

hier in den Kalkfelsen entlang der Le Loire zahlreiche Grotten und Höhlen, in denen noch heute die<br />

Menschen ihre Wohnungen eingerichtet hatten. Eine dieser Wohnhöhlen, die noch bis 1920<br />

bewohnt war, konnte man jetzt besichtigen.<br />

Bei der Familie Lalandre angekommen, begrüßte uns Jean mit der umgebundenen Küchenschürze.<br />

Einige Zeit später aßen wir gut und lang anhaltend zu Mittag.<br />

Am Abend, beim Freundschaftstreffen im Salle des Fetes in St. Calais genossen wir die Getränke,<br />

sowie die Vorspeisen, das Hauptgericht und die Nachspeisen.<br />

Die jungen Leute aus Deutschland, sowie die aus Frankreich feierten und tanzten zusammen mit<br />

den älteren.<br />

Montag: In Le Mans besichtigten wir das dortige Automuseum. Danach bot die Familie Lalandre<br />

uns eine Fahrt auf das Gelände der Rennstrecke an. Wir parkten das Auto inmitten der Rennpisten<br />

und gingen dann an den Boxenstopp, von dem aus wir das Herumrasen einiger Rennwagen<br />

beobachteten.<br />

Pia Lengen:<br />

Donnerstag, 14.08.:<br />

Die Familie hieß uns sehr freundlich willkommen. Zunächst einmal zeigte sie uns den Hof: Sie<br />

hatten drei Katzen und drei Hunde, drei Hühner und viele Kühe. Nach der Besichtigung aßen wir<br />

und gingen dann ins Bett.<br />

Freitag, 15.08.:<br />

Wir schliefen lange und die Familie wunderte sich darüber, wie man so lange schlafen konnte.<br />

Dann zeigte uns Elise, die jüngste Tochter der Gastgeberfamilie, den Esel des Dorfes.<br />

Samstag, 16.08.:<br />

Mittags fuhren wir in den Zoo. Am Abend haben wir mit den Hunden auf den Rundballen aus Stroh<br />

gespielt. Anschließend gingen wir los und aßen Brombeeren vom Strauch.<br />

Montag, 18.08.:<br />

Am Morgen relaxten wir und spielten mit der Katze<br />

Monique Stepniak:<br />

Die acht Tage in Frankreich waren insgesamt sehr schön. Ich habe gesehen, dass die Franzosen<br />

sehr viel und sehr langsam essen. An dem Tag in den Familien (Samstag) fuhren wir mit Lucette zu<br />

einer Geburtstagsfeier zum 65. Geburtstag. Es war sehr langweilig, da wir niemanden kannten und<br />

außerdem kein Wort des Geredeten verstanden. Zum Glück waren auch einige Gäste in unserem<br />

Alter, mit denen wir versuchten, uns auf Englisch zu verständigen. Trotz der Gastfreundlichkeit der<br />

Franzosen fühlten wir uns dort auf der Geburtstagsgesellschaft nicht wohl. Darum fuhren wir<br />

zusammen mit Lucettes Tochter Claudia und deren Tochter Bettina für eine Stunde weg von der<br />

Feier und bummelten durch die Stadt.

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