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Raumkonzept Schweiz und Revision des ... - Fricktal

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RAUMENTWICKLUNG SCHWEIZ<br />

Gemein<strong>des</strong>eminar <strong>Fricktal</strong> Regio Planungsverband, 17. Januar 2013<br />

Lukas Bühlmann, Direktor <strong>Schweiz</strong>erische Vereinigung für Lan<strong>des</strong>planung VLP-ASPAN


Das verfassungsmässige Ziel….<br />

Raumplanungsartikel der B<strong>und</strong>esverfassung<br />

Art. 75 BV<br />

1 Der B<strong>und</strong> legt Gr<strong>und</strong>sätze der Raumplanung fest. Diese<br />

obliegt den Kantonen <strong>und</strong> dient der zweckmässigen <strong>und</strong><br />

haushälterischen Nutzung <strong>des</strong> Bodens <strong>und</strong> der<br />

geordneten Besiedlung <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>.<br />

2 (…).<br />

3 (…).


…<strong>und</strong> die Realität


Steigender Bodenverbrauch…<br />

nahezu 1 m 2<br />

pro Sek<strong>und</strong>e<br />

jährlich die Fläche <strong>des</strong><br />

Brienzer- oder Luganersees


Wachsende<br />

Raumansprüche<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Wohnfläche pro Einwohner in m2<br />

25<br />

34<br />

1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010<br />

39<br />

44<br />

50


Bevölkerungswachstum<br />

2011-2030


Wachsende Mobilität<br />

Notwendigkeit der Abstimmung von<br />

Siedlungsentwicklung <strong>und</strong> Verkehr


Überholte Gebietsstrukturen<br />

Notwendigkeit der grenzüberschreitende<br />

Zusammenarbeit <strong>und</strong> der Bündelung der Kräfte


Antworten auf diese Entwicklungen


Die fünf Ziele <strong>des</strong> <strong>Raumkonzept</strong>s<br />

5<br />

Solidarität<br />

leben<br />

4<br />

Wettbewerbsfähigkeit<br />

stärken<br />

1<br />

Siedlungsqualität<br />

<strong>und</strong> regionale<br />

Vielfalt fördern<br />

…für eine vielfältige,<br />

solidarische <strong>und</strong><br />

wettbewerbsfähige<br />

<strong>Schweiz</strong><br />

2<br />

Natürliche<br />

Ressourcen<br />

sichern<br />

3<br />

Mobilität<br />

steuern<br />

Wenn man das behalten will, was man hat, muss man<br />

etwas ändern! Johann Wolfgang von Goethe


STRATEGIE 1<br />

In Handlungsräumen planen <strong>und</strong> das polyzentrische Netz von<br />

Städten <strong>und</strong> Gemeinden stärken.<br />

� Metropolitanräume<br />

� Hauptstadtregion<br />

� klein- <strong>und</strong> mittelstädtisch<br />

geprägte Räume<br />

� alpine Handlungsräume<br />

� bestehende<br />

Kooperationen<br />

� Partnerschaften<br />

zwischen Handlungsräumen,<br />

Städten <strong>und</strong><br />

Agglomerationen<br />

� Vernetzung ländlicher<br />

Zentren<br />

� Grenzlage nutzen


Zentren im ländlichen Raum<br />

� Ländliche Zentren mit wichtigen<br />

zentralörtlichen Funktionen für das<br />

Umland<br />

Zentren mit Bevölkerung von 2’000-10’000<br />

Einwohnern, in einer gewissen Distanz zur<br />

nächsten Agglomeration.<br />

� Zentren sind aufzuwerten <strong>und</strong> zu<br />

fördern<br />

� Beispiele: Frick <strong>und</strong> Bad Zurzach<br />

� Daneben gibt es auch kleinstädtische Zentren mit<br />

wichtiger Zentrumsfunktion auf regionaler oder<br />

nationaler Ebene, z.B. Rheinfelden


Grenzüberschreitende Zusammenarbeit<br />

Partnerschaften pflegen<br />

� Handlungsräume stimmen nicht mit Gemeinde-,<br />

Kantons- <strong>und</strong> Lan<strong>des</strong>grenzen überein. Sie können<br />

sich überlappen <strong>und</strong> sowohl urbane als auch ländlich<br />

geprägte Gebiete umfassen.<br />

� Die Entwicklung in den Handlungsräumen ist mit<br />

Partnerschaften <strong>und</strong> Kooperationen zu stärken,<br />

welche zum Teil heute schon bestehen<br />

Agglomerationsprogramme, Modelvorhaben <strong>des</strong> B<strong>und</strong>es,<br />

gemeindeübergreifende Projekte im Rahmen der neuen<br />

Regionalpolitik….<br />

� Es gilt Synergien innerhalb der Handlungsräume zu<br />

nutzen, Stärken zu stärken, Lasten auszugleichen…


Grenzüberschreitende Zusammenarbeit<br />

„Im heutigen Standortwettbewerb genügt es nicht,<br />

wenn jede Gemeinde für sich dribbelt; man muss<br />

als Mannschaft zusammenwachsen. Dabei darf die<br />

Verteidigung den Ball nicht für sich behalten; sie<br />

muss ihn abgeben <strong>und</strong> ihre Stürmer einsetzen,<br />

auch wenn dies die grossen Zentren sind.“<br />

Josef Estermann, ehemaliger Zürcher Stadtpräsident,<br />

…dies gilt für den internationalen,<br />

nationalen, kantonalen <strong>und</strong><br />

regionalen Standortwettbewerb!


Gute Beispiele der grenzüberschreitenden<br />

Zusammenarbeit in der Nordwestschweiz<br />

Raumentwicklungskonzept NWCH +


Regionales Entwicklungskonzept <strong>Fricktal</strong><br />

ganz im Sinne <strong>des</strong> <strong>Raumkonzept</strong>s <strong>Schweiz</strong>!


Weitere beispielhafte<br />

regionale Zusammenarbeit<br />

Regionale Arbeitszone in der Region Delémont


Stadt <strong>und</strong> Land nicht<br />

gegeneinander ausspielen<br />

Die Behörden sind mit hohen <strong>und</strong> stetig steigenden<br />

Ansprüchen der Bevölkerung konfrontiert, in Stadt <strong>und</strong><br />

Land. Die urbane Bevölkerung sucht die ländliche Idylle<br />

<strong>und</strong> die ländliche Bevölkerung die städtische Versorgung.


STRATEGIE 2<br />

Siedlungen <strong>und</strong> Landschaften aufwerten<br />

� Urbaner Raum verdichten<br />

� Suburbaner Raum eingrenzen, verdichten,<br />

aufwerten<br />

� Raum vor Zersiedlung schützen<br />

� ländliche Zentren stärken<br />

� grosse, zusammenhängende<br />

Landwirtschaftsgebiete erhalten<br />

� touristische Nutzungen im Gleichgewicht<br />

mit Landschaft entwickeln<br />

� herausragende Landschaften erhalten<br />

� vielseitige Funktionen der Gewässer<br />

fördern<br />

� Grenzüberschreitende Zusammenarbeit<br />

fördern: Siedlung/Landschaft bzw.<br />

Natur/Tourismus<br />

→ Rechtliche Umsetzung über die RPG-<strong>Revision</strong>!


STRATEGIE 2<br />

Siedlungen <strong>und</strong> Landschaften aufwerten<br />

• Strategie hat gegenüber dem Konsultationsentwurf klar<br />

an Bedeutung gewonnen.<br />

• Der ländlicher Raum ist kein Rest- oder Kompensationsraum<br />

mehr <strong>und</strong> schon gar keine «alpine Brache»!<br />

• Er wird als Lebens- <strong>und</strong> Wirtschaftsraum<br />

wahrgenommen, mit vielfältigen landschaftlichen<br />

Qualitäten.


Siedlungen nachhaltig weiterentwickeln<br />

� Siedlungen begrenzen <strong>und</strong> nach innen entwickeln


Siedlungen nachhaltig weiterentwickeln<br />

� Siedlungsentwicklung optimal auf Verkehr abstimmen


Siedlungen nachhaltig weiterentwickeln<br />

Verdichtungspotenziale auch im ländlichen Raum nutzen


Siedlungen nachhaltig weiterentwickeln<br />

� Lebensqualität verbessern<br />

� Identität schaffen, kulturelles Erbe schützen


Vielfalt der Landschaft erhalten<br />

� Kulturland erhalten <strong>und</strong> Landwirtschaft stärken;<br />

� Landschaft in die Planung einbeziehen, Raum für<br />

Biodiversität schaffen, Ansprüche an den Wald<br />

koordinieren<br />

� Schutz vor Naturgefahren sicherstellen.


Siedlungen nachhaltig weiterentwickeln<br />

Vielfalt der Landschaft erhalten<br />

«Was wir wollen: die <strong>Schweiz</strong>erstadt <strong>und</strong> das<br />

<strong>Schweiz</strong>erland, <strong>und</strong> was wir nicht wollen: das unselige<br />

Durcheinander, wie es rings um unsere jetzigen Städte<br />

zu finden ist, halb verstädtertes Dorf <strong>und</strong> halb<br />

dörflerische Stadt.»<br />

Max Frisch, Achtung: die <strong>Schweiz</strong>, 1955


STRATEGIE 3<br />

Verkehr, Energie, Raumplanung aufeinander abstimmen<br />

� Verkehrsverbindungen zwischen grossen<br />

Zentren verbessern<br />

� Agglomerationsverkehr optimieren, Einzugsgebiet<br />

grosser Zentren erschliessen<br />

� Anbindung der ländlichen Zentren <strong>und</strong><br />

alpinen Tourismuszentren sicherstellen<br />

� Konflikte Transit, nat./reg. Verkehr regeln<br />

� Anbindung Europa sicherstellen<br />

� Einordnung internationale Flughäfen <strong>und</strong><br />

Güterumschlagplätze


Verkehr, Energie, Raumentwicklung<br />

aufeinander abstimmen<br />

� Weiterentwicklung <strong>des</strong> Verkehrssystems <strong>und</strong><br />

Abstimmung auf Siedlungsentwicklung.<br />

� Bessere Vernetzung der urbanen Räume,<br />

Sicherstellung der Erschliessung der ländlichen<br />

Räume, Einbindung der <strong>Schweiz</strong> in das internationale<br />

Verkehrsnetz.


Verkehr, Energie, Raumentwicklung<br />

aufeinander abstimmen<br />

� Räumliche Voraussetzungen für den sparsamen<br />

Umgang mit Energie schaffen <strong>und</strong> effiziente<br />

Energieversorgung ermöglichen.<br />

� Neue Infrastrukturen (Verkehr, Energie) durch optimale<br />

Nutzung der bestehenden Infrastruktur vermeiden.


Konkretisierung der Ziele <strong>und</strong> Strategien<br />

…eine Auswahl


Stellenwert <strong>des</strong> <strong>Raumkonzept</strong>s<br />

� Kein verbindliches Instrument, sondern ein<br />

Orientierungsrahmen <strong>und</strong> eine Entscheidungshilfe für<br />

die einzelnen Akteure in der Raumplanung.<br />

� <strong>Raumkonzept</strong> setzt auf Freiwilligkeit,<br />

Verantwortungsbewusstsein sowie<br />

grenzüberschreitende <strong>und</strong> interdisziplinäre<br />

Zusammenarbeit.<br />

� B<strong>und</strong>, Kantone, Städte <strong>und</strong> Gemeinden konkretisieren<br />

das <strong>Raumkonzept</strong> stufengerecht <strong>und</strong> prüfen, wie sie<br />

es in ihren Planungen <strong>und</strong> bei ihren raumwirksamen<br />

Vorhaben umsetzen können.


Die <strong>Revision</strong>en <strong>des</strong> Raumplanungsgesetzes<br />

1. RPG-<strong>Revision</strong> « 1. Etappe » (Bereich Siedlung)<br />

indirekter Gegenvorschlag zur Landschaftsinitiative<br />

2. RPG-<strong>Revision</strong>: Pferdehaltung ausserhalb der<br />

Bauzone<br />

Parlamentarische Initiative Darbellay, von den Eidgenössischen<br />

Räten 2012 verabschiedet.<br />

3. RPG-<strong>Revision</strong> «2. Etappe»<br />

<strong>Revision</strong> in 7 Bereichen: B<strong>und</strong>esplanung, kantonale Richtplanung,<br />

Schutz <strong>und</strong> Nutzung von Böden, Bauen ausserhalb der Bauzone,<br />

Bauen <strong>und</strong> Planen im Untergr<strong>und</strong>, Koordination Raumplanung <strong>und</strong><br />

Umweltschutz → Vernehmlassung: Sommer/Herbst 2013<br />

4. Ausführungsgesetzgebung zur<br />

Zweitwohnungsinitiative


RPG-<strong>Revision</strong> 1. Etappe<br />

Indirekter Gegenvorschlag zur Landschaftsinitiative<br />

� Präzisierung der Ziele <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>sätze der<br />

Raumplanung<br />

� Stärkung der kantonalen Richtplanung<br />

� Restriktive Anforderungen an die Ausscheidung von<br />

Bauzonen<br />

� Übergangsregelung mit Sanktionen<br />

→ Vollzugsgesetz zum 30 jährigen RPG!


Ziele <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>sätze <strong>des</strong> RPG<br />

Art. 1 Ziele<br />

1 B<strong>und</strong>, Kantone <strong>und</strong> Gemeinden sorgen dafür, dass<br />

der Boden haushälterisch genutzt <strong>und</strong> das Baugebiet<br />

vom Nichtbaugebiet getrennt wird. …<br />

2 Sie unterstützen mit Massnahmen der Raumplanung<br />

insbesondere die Bestrebungen,<br />

abis die Siedlungsentwicklung nach innen zu lenken<br />

unter Berücksichtigung einer angemessenen<br />

Wohnqualität;<br />

b kompakte Siedlungen zu schaffen;<br />

bbis die räumlichen Voraussetzungen für die Wirtschaft<br />

zu schaffen <strong>und</strong> zu erhalten…


Ziele <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>sätze <strong>des</strong> RPG<br />

Art. 3 Planungsgr<strong>und</strong>sätze<br />

3 Die Siedlungen sind nach den Bedürfnissen der<br />

Bevölkerung zu gestalten <strong>und</strong> in ihrer Ausdehnung zu<br />

begrenzen. Insbesondere sollen<br />

a Wohn- <strong>und</strong> Arbeitsgebiete einander zweckmässig<br />

zugeordnet sein <strong>und</strong> schwergewichtig an Orten geplant<br />

werden, die auch mit dem öffentlichen Verkehr<br />

angemessen erschlossen sind;<br />

abis Massnahmen zur besseren Nutzung brachliegender<br />

oder ungenügend genutzter Flächen in Bauzonen <strong>und</strong><br />

Möglichkeiten zur Verdichtung der Siedlungsflächen<br />

getroffen werden.


Stärkung der kantonalen Richtplanung<br />

� Erarbeitung eines kantonalen <strong>Raumkonzept</strong>es<br />

� Umschreibung der Anforderungen an den<br />

Min<strong>des</strong>tinhalt <strong>des</strong> Richtplans im Bereich<br />

Siedlungsentwicklung als Vorgaben für die<br />

kommunale Planung<br />

� Verteilung der Siedlungsfläche im Kanton<br />

� Abstimmung Siedlung <strong>und</strong> Verkehr<br />

� Hochwertige Siedlungsentwicklung nach Innen<br />

� Förderung der Siedlungserneuerung…<br />

� Festlegung von Grobstandorten für grosse<br />

Einzelvorhaben mit erheblichen Auswirkungen<br />

Verkehrsintensive Einrichtungen, Golfplätze etc.


Verkehrssicherheitszentrum<br />

Vendlincourt JU<br />

Verkehrssicherheitszentrum<br />

<strong>und</strong> Rennpiste auf 25 Hektaren<br />

ohne raumplanerische<br />

Abstimmung im kantonalen<br />

Richtplan<br />

BGer 1C_382/2009 vom 8.3.2011


Ausscheidung von Bauzonen<br />

� Konsequente Berücksichtigung <strong>und</strong> Mobilisierung der<br />

Nutzungsreserven<br />

� Ausrichtung der Bauzonen auf den regionalen Bedarf<br />

� Konsequente Rückzonung überdimensionierter<br />

Bauzonen<br />

� Sicherstellung der Verfügbarkeit von Bauland,<br />

Massnahmen der Kantone gegen die Hortung


Dimensionierung der Bauzonen<br />

Ausschöpfung von Nutzungsreserven<br />

© ETH Zürich, Institut für Raum- <strong>und</strong> Landschaftsentwicklung, Projekt Raum+


Innere Nutzungsreserven


Sicherstellung der Verfügbarkeit<br />

<strong>des</strong> eingezonten Baulan<strong>des</strong><br />

� Verpflichtung zum Bauen<br />

Bekämpfung der<br />

Baulandhortung!<br />

� Auftrag an die Kantone, Sanktionsmöglichkeiten<br />

vorzusehen, wenn Gr<strong>und</strong>stücke innert einer<br />

bestimmten Frist nicht überbaut werden.


Massnahmen gegen<br />

die Baulandhortung<br />

� Einräumung eines Kaufsrechts <strong>des</strong> Gemeinwesens<br />

Kanton OW, andere Kantone gesetzliche Gr<strong>und</strong>lage für vertragliche Lösungen<br />

� Enteignung <strong>des</strong> gehorteten Gr<strong>und</strong>stücks Kanton NE<br />

� Automatische Auszonung in das Nichtbaugebiet Kanton<br />

AR oder bedingte Einzonung von Einzelvorhaben AG<br />

� Besteuerung <strong>des</strong> unüberbauten Baulan<strong>des</strong> zum<br />

Verkehrswert<br />

Steuerharmonisierungsgesetz <strong>des</strong> B<strong>und</strong>es würde die zulassen<br />

� Verzicht auf landwirtschaftliche Direktzahlungen für<br />

die Bewirtschaftung unüberbauten Baulands.


Mehrwertausgleich<br />

Min<strong>des</strong>tvorschriften für die Regelung durch die Kantone<br />

Art. 5a /37b E-RPG – beruhend auf dem Vorschlag der Kantone BPUK<br />

� Min<strong>des</strong>thöhe der Abgabe: 20 Prozent<br />

� Erhebung nur bei Einzonungen<br />

� Fälligkeit der Abgabe: im Zeitpunkt der Überbauung oder der<br />

Veräusserung<br />

� Verwendung der Erträge: Entschädigungen bei Auszonungen<br />

oder andere Massnahmen der Raumplanung, z.B. Förderung der<br />

Siedlungsqualität, Aufwertung der Landschaft….<br />

� Sanktion: Keine Neueinzonungen, wenn der Kanton fünf Jahre<br />

nach Inkrafttreten der Gesetzesrevision keinen<br />

Mehrwertausgleich geschaffen hat.


Mehrwertabgabe in den Kantonen<br />

BS, NE, GE, TG: gesetzliche Gr<strong>und</strong>lage<br />

besteht, Abgabe eingeführt.<br />

TI: Botschaft der Regierung an das<br />

Parlament liegt vor<br />

SG: Vernehmlassungsentwurf der<br />

Regierung liegt vor (Baugesetzrevision)<br />

VD: Infrastrukturabgabe kann von den<br />

Gemeinden erhoben werden.<br />

BE, GR, OW, GL: gesetzliche Gr<strong>und</strong>lage<br />

für vertragliche Lösungen durch die<br />

Gemeinden.


Übergangsregelung mit Sanktion<br />

� Im Richtplan wird aufgezeigt, wie die Bauzonen auf<br />

die neuen Anforderungen ausgerichtet werden.<br />

� Anpassung <strong>des</strong> kantonalen Richtplans an die neuen<br />

Bestimmungen innert fünf Jahren.<br />

� Bis zur Genehmigung der Richtplananpassung<br />

keine neuen Bauzonen, es sei denn ein<br />

innerkantonaler Flächenabtausch ist möglich.<br />

� Nach fünf Jahren ist ohne genehmigten kantonalen<br />

Richtplan keine Einzonung mehr möglich.


Was ist die richtige Dichte?


Massgeschneiderte Lösungen<br />

der baulichen Verdichtung<br />

Verdichtungspotenziale sorgfältig prüfen …<br />

100 E/ha<br />

150 E/ha<br />

180 E/ha<br />

140 E/ha<br />

55 E/ha<br />

Quelle: Departement für Bau, Verkehr <strong>und</strong> Umwelt<br />

<strong>des</strong> Kantons Aargau<br />

40 E/ha


Verdichtung muss nicht heissen, Hochhäuser bauen…


Hohe Anforderungen an Nachverdichtungen<br />

Zerstörte Quartierstruktur oder unvermeidliche<br />

Brüche im Siedlungsbild?


Nachverdichtungen mit<br />

grossem Nutzungspotenzial<br />

Gebäu<strong>des</strong>anierungen <strong>und</strong> Ersatzbauten für<br />

Siedlungen aus der Nachkriegszeit


Trend zum Wohnen an zentralen Lagen<br />

begünstigt Verdichtung<br />

� Städte werden verkehrsberuhigt <strong>und</strong> wohnlicher<br />

� Auto verliert an Bedeutung Mikrozensus Mobilität/Verkehr 2010<br />

� Wunsch der älteren Bevölkerung nach Wohnen an<br />

zentralen Lagen mit ihren vielfältigen Angeboten.


Wohnen im Alter:<br />

Beispiel Altstadt Laufenburg


Verdichtung<br />

erfordert Qualität!


Mehr Siedlungsqualität dank guter<br />

Planungsgr<strong>und</strong>lagen<br />

54


Mehr Siedlungsqualität über Wettbewerbe,<br />

Studienaufträge <strong>und</strong> Testplanungen<br />

55


Mehr Qualität über Gestaltungspläne<br />

56


Überbauungskonzepte als<br />

Voraussetzung für die Einzonung<br />

Pilotprojekte im Kanton Luzern<br />

Quelle: Hansueli Rem<strong>und</strong>, Planteam S, 2010


Wie viel Orts- <strong>und</strong> Denkmalschutz?<br />

Historische Bauten <strong>und</strong> Anlagen schaffen Identität!<br />

„Es war ein Fehler, alle identitätsstiftenden Gebäude abzureissen, auch aus<br />

Investorensicht.“ Matthias Meier, Mediensprecher Allreal Immobilien zur Überbauung<br />

Neu-Oerlikon in Zürich Nord, NZZ 19.05.2010


Verdichtung braucht Zeit!<br />

� Grösse <strong>und</strong><br />

Dichte sind<br />

gewöhnungsbedürftig.<br />

� Bevölkerung<br />

einbeziehen


Ortskernerneuerung<br />

Neugestaltung von Strassenräumen<br />

vorher<br />

60


Ortskernerneuerung Benken SG<br />

Studienauftrag für Dorf-Dreieck


Auszug <strong>des</strong> Detailhandels


Wohnen gewinnt an Bedeutung<br />

Burgdorf


Wandel der Nutzungen<br />

Wohnnutzung trägt zur Erhaltung der Liegenschaft bei<br />

Einnahmen bisher Einnahmen neu


Entleerung von Ortskernen<br />

Lösungswege <strong>und</strong> Massnahmen<br />

Instrumente <strong>des</strong> Netzwerks Altstadt nutzen:<br />

� Stadtanalyse<br />

� Nutzungsstrategie<br />

� Gassenclub<br />

� Hausanalyse<br />

Sonderbeilage der Zeitschrift Hochparterre zur Tagung der VLP-<br />

ASPAN vom 28.11.2012 (erscheint im Mai 2013)


«DIALOG SIEDLUNG»<br />

ein neues Dienstleistungsangebot der VLP-ASPAN


Vielfältiges<br />

Dienstleistungs-<br />

angebot für<br />

Städte <strong>und</strong><br />

Gemeinden


Beratung<br />

Rasche <strong>und</strong> kompetente<br />

Unterstützung bei bau-,<br />

planungs- <strong>und</strong><br />

umweltrechtlichen Fragen<br />

Gemeinde:<br />

Name:<br />

Vorname:<br />

Adresse:


Information<br />

Praxisnahe Informationen über aktuelle Fragen<br />

<strong>und</strong> neue Tendenzen in der Raumentwicklung<br />

regelmässiger Newsletter<br />

website: www.vlp-aspan.ch


Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung<br />

Regelmässige Tagungen, Kurse <strong>und</strong> Seminare zu aktuellen<br />

Fragen der Raumentwicklung


Vernetzung, Lobbying für die Raumplanung<br />

Enge Kontakte zu den verschiedenen Akteuren der Raumentwicklung


VIELEN DANK FÜR IHRE AUFMERKSAMKEIT

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