Raumkonzept Schweiz und Revision des ... - Fricktal
Raumkonzept Schweiz und Revision des ... - Fricktal
Raumkonzept Schweiz und Revision des ... - Fricktal
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
RAUMENTWICKLUNG SCHWEIZ<br />
Gemein<strong>des</strong>eminar <strong>Fricktal</strong> Regio Planungsverband, 17. Januar 2013<br />
Lukas Bühlmann, Direktor <strong>Schweiz</strong>erische Vereinigung für Lan<strong>des</strong>planung VLP-ASPAN
Das verfassungsmässige Ziel….<br />
Raumplanungsartikel der B<strong>und</strong>esverfassung<br />
Art. 75 BV<br />
1 Der B<strong>und</strong> legt Gr<strong>und</strong>sätze der Raumplanung fest. Diese<br />
obliegt den Kantonen <strong>und</strong> dient der zweckmässigen <strong>und</strong><br />
haushälterischen Nutzung <strong>des</strong> Bodens <strong>und</strong> der<br />
geordneten Besiedlung <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>.<br />
2 (…).<br />
3 (…).
…<strong>und</strong> die Realität
Steigender Bodenverbrauch…<br />
nahezu 1 m 2<br />
pro Sek<strong>und</strong>e<br />
jährlich die Fläche <strong>des</strong><br />
Brienzer- oder Luganersees
Wachsende<br />
Raumansprüche<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Wohnfläche pro Einwohner in m2<br />
25<br />
34<br />
1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010<br />
39<br />
44<br />
50
Bevölkerungswachstum<br />
2011-2030
Wachsende Mobilität<br />
Notwendigkeit der Abstimmung von<br />
Siedlungsentwicklung <strong>und</strong> Verkehr
Überholte Gebietsstrukturen<br />
Notwendigkeit der grenzüberschreitende<br />
Zusammenarbeit <strong>und</strong> der Bündelung der Kräfte
Antworten auf diese Entwicklungen
Die fünf Ziele <strong>des</strong> <strong>Raumkonzept</strong>s<br />
5<br />
Solidarität<br />
leben<br />
4<br />
Wettbewerbsfähigkeit<br />
stärken<br />
1<br />
Siedlungsqualität<br />
<strong>und</strong> regionale<br />
Vielfalt fördern<br />
…für eine vielfältige,<br />
solidarische <strong>und</strong><br />
wettbewerbsfähige<br />
<strong>Schweiz</strong><br />
2<br />
Natürliche<br />
Ressourcen<br />
sichern<br />
3<br />
Mobilität<br />
steuern<br />
Wenn man das behalten will, was man hat, muss man<br />
etwas ändern! Johann Wolfgang von Goethe
STRATEGIE 1<br />
In Handlungsräumen planen <strong>und</strong> das polyzentrische Netz von<br />
Städten <strong>und</strong> Gemeinden stärken.<br />
� Metropolitanräume<br />
� Hauptstadtregion<br />
� klein- <strong>und</strong> mittelstädtisch<br />
geprägte Räume<br />
� alpine Handlungsräume<br />
� bestehende<br />
Kooperationen<br />
� Partnerschaften<br />
zwischen Handlungsräumen,<br />
Städten <strong>und</strong><br />
Agglomerationen<br />
� Vernetzung ländlicher<br />
Zentren<br />
� Grenzlage nutzen
Zentren im ländlichen Raum<br />
� Ländliche Zentren mit wichtigen<br />
zentralörtlichen Funktionen für das<br />
Umland<br />
Zentren mit Bevölkerung von 2’000-10’000<br />
Einwohnern, in einer gewissen Distanz zur<br />
nächsten Agglomeration.<br />
� Zentren sind aufzuwerten <strong>und</strong> zu<br />
fördern<br />
� Beispiele: Frick <strong>und</strong> Bad Zurzach<br />
� Daneben gibt es auch kleinstädtische Zentren mit<br />
wichtiger Zentrumsfunktion auf regionaler oder<br />
nationaler Ebene, z.B. Rheinfelden
Grenzüberschreitende Zusammenarbeit<br />
Partnerschaften pflegen<br />
� Handlungsräume stimmen nicht mit Gemeinde-,<br />
Kantons- <strong>und</strong> Lan<strong>des</strong>grenzen überein. Sie können<br />
sich überlappen <strong>und</strong> sowohl urbane als auch ländlich<br />
geprägte Gebiete umfassen.<br />
� Die Entwicklung in den Handlungsräumen ist mit<br />
Partnerschaften <strong>und</strong> Kooperationen zu stärken,<br />
welche zum Teil heute schon bestehen<br />
Agglomerationsprogramme, Modelvorhaben <strong>des</strong> B<strong>und</strong>es,<br />
gemeindeübergreifende Projekte im Rahmen der neuen<br />
Regionalpolitik….<br />
� Es gilt Synergien innerhalb der Handlungsräume zu<br />
nutzen, Stärken zu stärken, Lasten auszugleichen…
Grenzüberschreitende Zusammenarbeit<br />
„Im heutigen Standortwettbewerb genügt es nicht,<br />
wenn jede Gemeinde für sich dribbelt; man muss<br />
als Mannschaft zusammenwachsen. Dabei darf die<br />
Verteidigung den Ball nicht für sich behalten; sie<br />
muss ihn abgeben <strong>und</strong> ihre Stürmer einsetzen,<br />
auch wenn dies die grossen Zentren sind.“<br />
Josef Estermann, ehemaliger Zürcher Stadtpräsident,<br />
…dies gilt für den internationalen,<br />
nationalen, kantonalen <strong>und</strong><br />
regionalen Standortwettbewerb!
Gute Beispiele der grenzüberschreitenden<br />
Zusammenarbeit in der Nordwestschweiz<br />
Raumentwicklungskonzept NWCH +
Regionales Entwicklungskonzept <strong>Fricktal</strong><br />
ganz im Sinne <strong>des</strong> <strong>Raumkonzept</strong>s <strong>Schweiz</strong>!
Weitere beispielhafte<br />
regionale Zusammenarbeit<br />
Regionale Arbeitszone in der Region Delémont
Stadt <strong>und</strong> Land nicht<br />
gegeneinander ausspielen<br />
Die Behörden sind mit hohen <strong>und</strong> stetig steigenden<br />
Ansprüchen der Bevölkerung konfrontiert, in Stadt <strong>und</strong><br />
Land. Die urbane Bevölkerung sucht die ländliche Idylle<br />
<strong>und</strong> die ländliche Bevölkerung die städtische Versorgung.
STRATEGIE 2<br />
Siedlungen <strong>und</strong> Landschaften aufwerten<br />
� Urbaner Raum verdichten<br />
� Suburbaner Raum eingrenzen, verdichten,<br />
aufwerten<br />
� Raum vor Zersiedlung schützen<br />
� ländliche Zentren stärken<br />
� grosse, zusammenhängende<br />
Landwirtschaftsgebiete erhalten<br />
� touristische Nutzungen im Gleichgewicht<br />
mit Landschaft entwickeln<br />
� herausragende Landschaften erhalten<br />
� vielseitige Funktionen der Gewässer<br />
fördern<br />
� Grenzüberschreitende Zusammenarbeit<br />
fördern: Siedlung/Landschaft bzw.<br />
Natur/Tourismus<br />
→ Rechtliche Umsetzung über die RPG-<strong>Revision</strong>!
STRATEGIE 2<br />
Siedlungen <strong>und</strong> Landschaften aufwerten<br />
• Strategie hat gegenüber dem Konsultationsentwurf klar<br />
an Bedeutung gewonnen.<br />
• Der ländlicher Raum ist kein Rest- oder Kompensationsraum<br />
mehr <strong>und</strong> schon gar keine «alpine Brache»!<br />
• Er wird als Lebens- <strong>und</strong> Wirtschaftsraum<br />
wahrgenommen, mit vielfältigen landschaftlichen<br />
Qualitäten.
Siedlungen nachhaltig weiterentwickeln<br />
� Siedlungen begrenzen <strong>und</strong> nach innen entwickeln
Siedlungen nachhaltig weiterentwickeln<br />
� Siedlungsentwicklung optimal auf Verkehr abstimmen
Siedlungen nachhaltig weiterentwickeln<br />
Verdichtungspotenziale auch im ländlichen Raum nutzen
Siedlungen nachhaltig weiterentwickeln<br />
� Lebensqualität verbessern<br />
� Identität schaffen, kulturelles Erbe schützen
Vielfalt der Landschaft erhalten<br />
� Kulturland erhalten <strong>und</strong> Landwirtschaft stärken;<br />
� Landschaft in die Planung einbeziehen, Raum für<br />
Biodiversität schaffen, Ansprüche an den Wald<br />
koordinieren<br />
� Schutz vor Naturgefahren sicherstellen.
Siedlungen nachhaltig weiterentwickeln<br />
Vielfalt der Landschaft erhalten<br />
«Was wir wollen: die <strong>Schweiz</strong>erstadt <strong>und</strong> das<br />
<strong>Schweiz</strong>erland, <strong>und</strong> was wir nicht wollen: das unselige<br />
Durcheinander, wie es rings um unsere jetzigen Städte<br />
zu finden ist, halb verstädtertes Dorf <strong>und</strong> halb<br />
dörflerische Stadt.»<br />
Max Frisch, Achtung: die <strong>Schweiz</strong>, 1955
STRATEGIE 3<br />
Verkehr, Energie, Raumplanung aufeinander abstimmen<br />
� Verkehrsverbindungen zwischen grossen<br />
Zentren verbessern<br />
� Agglomerationsverkehr optimieren, Einzugsgebiet<br />
grosser Zentren erschliessen<br />
� Anbindung der ländlichen Zentren <strong>und</strong><br />
alpinen Tourismuszentren sicherstellen<br />
� Konflikte Transit, nat./reg. Verkehr regeln<br />
� Anbindung Europa sicherstellen<br />
� Einordnung internationale Flughäfen <strong>und</strong><br />
Güterumschlagplätze
Verkehr, Energie, Raumentwicklung<br />
aufeinander abstimmen<br />
� Weiterentwicklung <strong>des</strong> Verkehrssystems <strong>und</strong><br />
Abstimmung auf Siedlungsentwicklung.<br />
� Bessere Vernetzung der urbanen Räume,<br />
Sicherstellung der Erschliessung der ländlichen<br />
Räume, Einbindung der <strong>Schweiz</strong> in das internationale<br />
Verkehrsnetz.
Verkehr, Energie, Raumentwicklung<br />
aufeinander abstimmen<br />
� Räumliche Voraussetzungen für den sparsamen<br />
Umgang mit Energie schaffen <strong>und</strong> effiziente<br />
Energieversorgung ermöglichen.<br />
� Neue Infrastrukturen (Verkehr, Energie) durch optimale<br />
Nutzung der bestehenden Infrastruktur vermeiden.
Konkretisierung der Ziele <strong>und</strong> Strategien<br />
…eine Auswahl
Stellenwert <strong>des</strong> <strong>Raumkonzept</strong>s<br />
� Kein verbindliches Instrument, sondern ein<br />
Orientierungsrahmen <strong>und</strong> eine Entscheidungshilfe für<br />
die einzelnen Akteure in der Raumplanung.<br />
� <strong>Raumkonzept</strong> setzt auf Freiwilligkeit,<br />
Verantwortungsbewusstsein sowie<br />
grenzüberschreitende <strong>und</strong> interdisziplinäre<br />
Zusammenarbeit.<br />
� B<strong>und</strong>, Kantone, Städte <strong>und</strong> Gemeinden konkretisieren<br />
das <strong>Raumkonzept</strong> stufengerecht <strong>und</strong> prüfen, wie sie<br />
es in ihren Planungen <strong>und</strong> bei ihren raumwirksamen<br />
Vorhaben umsetzen können.
Die <strong>Revision</strong>en <strong>des</strong> Raumplanungsgesetzes<br />
1. RPG-<strong>Revision</strong> « 1. Etappe » (Bereich Siedlung)<br />
indirekter Gegenvorschlag zur Landschaftsinitiative<br />
2. RPG-<strong>Revision</strong>: Pferdehaltung ausserhalb der<br />
Bauzone<br />
Parlamentarische Initiative Darbellay, von den Eidgenössischen<br />
Räten 2012 verabschiedet.<br />
3. RPG-<strong>Revision</strong> «2. Etappe»<br />
<strong>Revision</strong> in 7 Bereichen: B<strong>und</strong>esplanung, kantonale Richtplanung,<br />
Schutz <strong>und</strong> Nutzung von Böden, Bauen ausserhalb der Bauzone,<br />
Bauen <strong>und</strong> Planen im Untergr<strong>und</strong>, Koordination Raumplanung <strong>und</strong><br />
Umweltschutz → Vernehmlassung: Sommer/Herbst 2013<br />
4. Ausführungsgesetzgebung zur<br />
Zweitwohnungsinitiative
RPG-<strong>Revision</strong> 1. Etappe<br />
Indirekter Gegenvorschlag zur Landschaftsinitiative<br />
� Präzisierung der Ziele <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>sätze der<br />
Raumplanung<br />
� Stärkung der kantonalen Richtplanung<br />
� Restriktive Anforderungen an die Ausscheidung von<br />
Bauzonen<br />
� Übergangsregelung mit Sanktionen<br />
→ Vollzugsgesetz zum 30 jährigen RPG!
Ziele <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>sätze <strong>des</strong> RPG<br />
Art. 1 Ziele<br />
1 B<strong>und</strong>, Kantone <strong>und</strong> Gemeinden sorgen dafür, dass<br />
der Boden haushälterisch genutzt <strong>und</strong> das Baugebiet<br />
vom Nichtbaugebiet getrennt wird. …<br />
2 Sie unterstützen mit Massnahmen der Raumplanung<br />
insbesondere die Bestrebungen,<br />
abis die Siedlungsentwicklung nach innen zu lenken<br />
unter Berücksichtigung einer angemessenen<br />
Wohnqualität;<br />
b kompakte Siedlungen zu schaffen;<br />
bbis die räumlichen Voraussetzungen für die Wirtschaft<br />
zu schaffen <strong>und</strong> zu erhalten…
Ziele <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>sätze <strong>des</strong> RPG<br />
Art. 3 Planungsgr<strong>und</strong>sätze<br />
3 Die Siedlungen sind nach den Bedürfnissen der<br />
Bevölkerung zu gestalten <strong>und</strong> in ihrer Ausdehnung zu<br />
begrenzen. Insbesondere sollen<br />
a Wohn- <strong>und</strong> Arbeitsgebiete einander zweckmässig<br />
zugeordnet sein <strong>und</strong> schwergewichtig an Orten geplant<br />
werden, die auch mit dem öffentlichen Verkehr<br />
angemessen erschlossen sind;<br />
abis Massnahmen zur besseren Nutzung brachliegender<br />
oder ungenügend genutzter Flächen in Bauzonen <strong>und</strong><br />
Möglichkeiten zur Verdichtung der Siedlungsflächen<br />
getroffen werden.
Stärkung der kantonalen Richtplanung<br />
� Erarbeitung eines kantonalen <strong>Raumkonzept</strong>es<br />
� Umschreibung der Anforderungen an den<br />
Min<strong>des</strong>tinhalt <strong>des</strong> Richtplans im Bereich<br />
Siedlungsentwicklung als Vorgaben für die<br />
kommunale Planung<br />
� Verteilung der Siedlungsfläche im Kanton<br />
� Abstimmung Siedlung <strong>und</strong> Verkehr<br />
� Hochwertige Siedlungsentwicklung nach Innen<br />
� Förderung der Siedlungserneuerung…<br />
� Festlegung von Grobstandorten für grosse<br />
Einzelvorhaben mit erheblichen Auswirkungen<br />
Verkehrsintensive Einrichtungen, Golfplätze etc.
Verkehrssicherheitszentrum<br />
Vendlincourt JU<br />
Verkehrssicherheitszentrum<br />
<strong>und</strong> Rennpiste auf 25 Hektaren<br />
ohne raumplanerische<br />
Abstimmung im kantonalen<br />
Richtplan<br />
BGer 1C_382/2009 vom 8.3.2011
Ausscheidung von Bauzonen<br />
� Konsequente Berücksichtigung <strong>und</strong> Mobilisierung der<br />
Nutzungsreserven<br />
� Ausrichtung der Bauzonen auf den regionalen Bedarf<br />
� Konsequente Rückzonung überdimensionierter<br />
Bauzonen<br />
� Sicherstellung der Verfügbarkeit von Bauland,<br />
Massnahmen der Kantone gegen die Hortung
Dimensionierung der Bauzonen<br />
Ausschöpfung von Nutzungsreserven<br />
© ETH Zürich, Institut für Raum- <strong>und</strong> Landschaftsentwicklung, Projekt Raum+
Innere Nutzungsreserven
Sicherstellung der Verfügbarkeit<br />
<strong>des</strong> eingezonten Baulan<strong>des</strong><br />
� Verpflichtung zum Bauen<br />
Bekämpfung der<br />
Baulandhortung!<br />
� Auftrag an die Kantone, Sanktionsmöglichkeiten<br />
vorzusehen, wenn Gr<strong>und</strong>stücke innert einer<br />
bestimmten Frist nicht überbaut werden.
Massnahmen gegen<br />
die Baulandhortung<br />
� Einräumung eines Kaufsrechts <strong>des</strong> Gemeinwesens<br />
Kanton OW, andere Kantone gesetzliche Gr<strong>und</strong>lage für vertragliche Lösungen<br />
� Enteignung <strong>des</strong> gehorteten Gr<strong>und</strong>stücks Kanton NE<br />
� Automatische Auszonung in das Nichtbaugebiet Kanton<br />
AR oder bedingte Einzonung von Einzelvorhaben AG<br />
� Besteuerung <strong>des</strong> unüberbauten Baulan<strong>des</strong> zum<br />
Verkehrswert<br />
Steuerharmonisierungsgesetz <strong>des</strong> B<strong>und</strong>es würde die zulassen<br />
� Verzicht auf landwirtschaftliche Direktzahlungen für<br />
die Bewirtschaftung unüberbauten Baulands.
Mehrwertausgleich<br />
Min<strong>des</strong>tvorschriften für die Regelung durch die Kantone<br />
Art. 5a /37b E-RPG – beruhend auf dem Vorschlag der Kantone BPUK<br />
� Min<strong>des</strong>thöhe der Abgabe: 20 Prozent<br />
� Erhebung nur bei Einzonungen<br />
� Fälligkeit der Abgabe: im Zeitpunkt der Überbauung oder der<br />
Veräusserung<br />
� Verwendung der Erträge: Entschädigungen bei Auszonungen<br />
oder andere Massnahmen der Raumplanung, z.B. Förderung der<br />
Siedlungsqualität, Aufwertung der Landschaft….<br />
� Sanktion: Keine Neueinzonungen, wenn der Kanton fünf Jahre<br />
nach Inkrafttreten der Gesetzesrevision keinen<br />
Mehrwertausgleich geschaffen hat.
Mehrwertabgabe in den Kantonen<br />
BS, NE, GE, TG: gesetzliche Gr<strong>und</strong>lage<br />
besteht, Abgabe eingeführt.<br />
TI: Botschaft der Regierung an das<br />
Parlament liegt vor<br />
SG: Vernehmlassungsentwurf der<br />
Regierung liegt vor (Baugesetzrevision)<br />
VD: Infrastrukturabgabe kann von den<br />
Gemeinden erhoben werden.<br />
BE, GR, OW, GL: gesetzliche Gr<strong>und</strong>lage<br />
für vertragliche Lösungen durch die<br />
Gemeinden.
Übergangsregelung mit Sanktion<br />
� Im Richtplan wird aufgezeigt, wie die Bauzonen auf<br />
die neuen Anforderungen ausgerichtet werden.<br />
� Anpassung <strong>des</strong> kantonalen Richtplans an die neuen<br />
Bestimmungen innert fünf Jahren.<br />
� Bis zur Genehmigung der Richtplananpassung<br />
keine neuen Bauzonen, es sei denn ein<br />
innerkantonaler Flächenabtausch ist möglich.<br />
� Nach fünf Jahren ist ohne genehmigten kantonalen<br />
Richtplan keine Einzonung mehr möglich.
Was ist die richtige Dichte?
Massgeschneiderte Lösungen<br />
der baulichen Verdichtung<br />
Verdichtungspotenziale sorgfältig prüfen …<br />
100 E/ha<br />
150 E/ha<br />
180 E/ha<br />
140 E/ha<br />
55 E/ha<br />
Quelle: Departement für Bau, Verkehr <strong>und</strong> Umwelt<br />
<strong>des</strong> Kantons Aargau<br />
40 E/ha
Verdichtung muss nicht heissen, Hochhäuser bauen…
Hohe Anforderungen an Nachverdichtungen<br />
Zerstörte Quartierstruktur oder unvermeidliche<br />
Brüche im Siedlungsbild?
Nachverdichtungen mit<br />
grossem Nutzungspotenzial<br />
Gebäu<strong>des</strong>anierungen <strong>und</strong> Ersatzbauten für<br />
Siedlungen aus der Nachkriegszeit
Trend zum Wohnen an zentralen Lagen<br />
begünstigt Verdichtung<br />
� Städte werden verkehrsberuhigt <strong>und</strong> wohnlicher<br />
� Auto verliert an Bedeutung Mikrozensus Mobilität/Verkehr 2010<br />
� Wunsch der älteren Bevölkerung nach Wohnen an<br />
zentralen Lagen mit ihren vielfältigen Angeboten.
Wohnen im Alter:<br />
Beispiel Altstadt Laufenburg
Verdichtung<br />
erfordert Qualität!
Mehr Siedlungsqualität dank guter<br />
Planungsgr<strong>und</strong>lagen<br />
54
Mehr Siedlungsqualität über Wettbewerbe,<br />
Studienaufträge <strong>und</strong> Testplanungen<br />
55
Mehr Qualität über Gestaltungspläne<br />
56
Überbauungskonzepte als<br />
Voraussetzung für die Einzonung<br />
Pilotprojekte im Kanton Luzern<br />
Quelle: Hansueli Rem<strong>und</strong>, Planteam S, 2010
Wie viel Orts- <strong>und</strong> Denkmalschutz?<br />
Historische Bauten <strong>und</strong> Anlagen schaffen Identität!<br />
„Es war ein Fehler, alle identitätsstiftenden Gebäude abzureissen, auch aus<br />
Investorensicht.“ Matthias Meier, Mediensprecher Allreal Immobilien zur Überbauung<br />
Neu-Oerlikon in Zürich Nord, NZZ 19.05.2010
Verdichtung braucht Zeit!<br />
� Grösse <strong>und</strong><br />
Dichte sind<br />
gewöhnungsbedürftig.<br />
� Bevölkerung<br />
einbeziehen
Ortskernerneuerung<br />
Neugestaltung von Strassenräumen<br />
vorher<br />
60
Ortskernerneuerung Benken SG<br />
Studienauftrag für Dorf-Dreieck
Auszug <strong>des</strong> Detailhandels
Wohnen gewinnt an Bedeutung<br />
Burgdorf
Wandel der Nutzungen<br />
Wohnnutzung trägt zur Erhaltung der Liegenschaft bei<br />
Einnahmen bisher Einnahmen neu
Entleerung von Ortskernen<br />
Lösungswege <strong>und</strong> Massnahmen<br />
Instrumente <strong>des</strong> Netzwerks Altstadt nutzen:<br />
� Stadtanalyse<br />
� Nutzungsstrategie<br />
� Gassenclub<br />
� Hausanalyse<br />
Sonderbeilage der Zeitschrift Hochparterre zur Tagung der VLP-<br />
ASPAN vom 28.11.2012 (erscheint im Mai 2013)
«DIALOG SIEDLUNG»<br />
ein neues Dienstleistungsangebot der VLP-ASPAN
Vielfältiges<br />
Dienstleistungs-<br />
angebot für<br />
Städte <strong>und</strong><br />
Gemeinden
Beratung<br />
Rasche <strong>und</strong> kompetente<br />
Unterstützung bei bau-,<br />
planungs- <strong>und</strong><br />
umweltrechtlichen Fragen<br />
Gemeinde:<br />
Name:<br />
Vorname:<br />
Adresse:
Information<br />
Praxisnahe Informationen über aktuelle Fragen<br />
<strong>und</strong> neue Tendenzen in der Raumentwicklung<br />
regelmässiger Newsletter<br />
website: www.vlp-aspan.ch
Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung<br />
Regelmässige Tagungen, Kurse <strong>und</strong> Seminare zu aktuellen<br />
Fragen der Raumentwicklung
Vernetzung, Lobbying für die Raumplanung<br />
Enge Kontakte zu den verschiedenen Akteuren der Raumentwicklung
VIELEN DANK FÜR IHRE AUFMERKSAMKEIT