Rechtliche Grundlagen (Schulgesetz und GSchO)

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Graduierung der Kompetenzen in Kompetenzstufen: Kompetenzstufe I :Reproduzieren Dieser Anforderungsbereich umfasst die Wiedergabe und direkte Anwendung von grundlegenden Begriffen, Sätzen und Verfahren in einem abgegrenzten Gebiet und einem wiederholenden Zusammenhang. • => Das Nutzen Grundwissen und Routine sind gefordert. Der Lösungsweg ist in der Regel einschrittig. Kompetenzstufe II : Zusammenhänge herstellen Dieser Anforderungsbereich umfasst das Bearbeiten bekannter Sachverhalte, indem Kenntnisse, Fertigkeiten und Fähigkeiten verknüpft werden, die in der Auseinandersetzung mit Mathematik auf verschiedenen Gebieten erworben wurden. • => Das Erkennen und Nutzen von Zusammenhängen sind gefordert. Der Lösungsweg umfasst in der Regel mehrere Schritte. Kompetenzstufe III: Verallgemeinern u. Reflektieren Dieser Anforderungsbereich umfasst das Bearbeiten komplexer Gegebenheiten u. a. mit dem Ziel, zu eigenen Problemformulierungen, Lösungen, Begründungen, Folgerungen, Interpretationen oder Wertungen zu gelangen. => Komplexe Tätigkeiten wie Strukturieren, Verallgemeinern, strategisches Vorgehen sind gefragt. Entsprechend der Kompetenzstufen und unter Berücksichtigung der inhaltlichen Kompetenzen in den unterschiedlichen Fächern gibt es verschiedene Aufgabenformate. Neue Methoden der Leistungsbewertung Im Folgenden werden einige Methoden der Leistungsbewertung im Sinne der neuen Lernkultur kurz umrissen. Portfolio o Ein Portfolio ist eine Dokumentation des Gelernten. o Es konzentriert sich auf die Arbeit der Schüler/innen und deren Reflexion über ihre Arbeit. o Das Material wird von den Schülerinnen und Schülern auf Grund gemeinsamer Vereinbarungen mit den Lehrenden gesammelt. o Es soll ihren Fortschritt und ihre persönlichen Lernwege in Bezug auf die grundlegenden Lernziele dokumentieren. o Es ist eine sehr persönliche Dokumentation der eigenen Lern- und Arbeitsergebnisse. o Eine ‚Feedback-Kultur‘ kann entwickelt werden, d.h. Kinder zeigen sich ihre Arbeiten und Lehrerinnen begleiten die Arbeit. o Ein Portfolio kann präsentiert werden. Lerntagebuch o Kinder reflektieren die Arbeit an einer selbst gewählten Aufgabe. o Sie beurteilen selbst: Schwierigkeit der Aufgabe, eigene Anstrengung, Wege zum Erfolg, wie sie sich nach der Arbeit fühlen. o Schüler lernen ihre Fähigkeiten und die Schwierigkeit einer Arbeit richtig einzuschätzen. o Schüler lernen, dass Anstrengung ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg ist. o Eine Lernkonferenz könnte eine gute Ergänzung sein (Schüler und Lehrer tauschen sich in Lerngesprächen aus). o Ein Rückblick auf die Arbeit unter Leitfragen („Bei welchen Aufgaben hast du dich viel angestrengt? Hast du dabei geschafft, was du wolltest? Erzähle dazu.“) hilft, dass die Kinder Zusammenhänge aufdecken können („Ich habe geschafft, was ich wollte, denn ich habe mich angestrengt.“ u.v.m.). Lernkontrakte Ein Lernkontrakt stellt eine Vereinbarung zwischen einem Schüler und seinem Lehrer dar. Es wird dabei festgelegt, was erarbeitet und gelernt werden soll. Das Ergebnis der Absprache wird schriftlich festgehalten und enthält in der Regel auch Aussagen, die das Lehr- und Beratungsangebot betreffen. So könnte beispielsweise ein Schüler ein Defizit individuell nacharbeiten, oder er könnte einem Projekt seinen Fähigkeiten entsprechend nachgehen, wobei er phasenweise aus dem regulären Unterricht freigestellt wird. Beobachtungen im Prozess Diese Methode der Leistungsbewertung versucht Leistungen gewissermaßen im Vollzug zu erfassen. Der Beobachtungsprozess kann hierbei Aufschlüsse geben, wie Schüler in bestimmten Aufgaben vorgehen, welche Lernstrategien und Lösungshandlungen sie einsetzen. Grundsätzlich sind drei unterschiedliche Formen der Beobachtung möglich: 1) Wechselseitige Beobachtung der Schüler 2) Selbstbeobachtung der Schüler 3) Beobachtung des Schülerhandelns durch die Lehrkraft (Hierbei können sogenannte ‚Beobachtungshefte bzw. –bögen‘ helfen.) 4
Weitere Methoden der Leistungsbewertung: Rückmeldebögen Leistungspräsentation Bewertungskonferenzen Zertifikate Selbstbewertung, wechselseitige Bewertung und beauftragte Bewertung FAZIT: Leistungsfeststellung und Leistungsbeurteilung in der Grundschule (Abschnitt 6 GSO) Die Lernprozessorientierung rückt heute gleichgewichtig neben die punktuelle Leistungsfeststellung: Leistungsfeststellung (punktuell) mündlich /schriftlich * /praktisch *a) Klassenbezogene schriftliche Leistungsnachweise - orientiert an der Sozialnorm u. der objektiven Norm *b) Individuelle schriftliche Leistungsnachweise – orientiert an der Individualnorm u. der objektiven Norm Leistungsbeurteilung/Kompetenzerwerb Die Bereiche a) und b) stehen für alle Kinder gleichrangig nebeneinander! Lernprozessbeobachtung Arbeitsweise / Lernfortschritt / Transfer Kinder mit Lernschwierigkeiten und Lernstörungen: - keine Gruppennorm / keine Note - Ausschließlich individuell – so lange wie nötig Unter punktuellen Leistungsfeststellungen versteht man neben vielfältigen mündlichen und praktischen Arbeitsergebnissen: (1) Gruppenbezogene schriftliche Leistungsnachweise werden in der Regel am Ende einer Unterrichtseinheit zur gleichen Zeit für alle Kinder, aber möglichst auch differenziert nach den individuellen Fähigkeiten durchgeführt. (2) Individuelle schriftliche Leistungsnachweise können zu unterschiedlichen Zeiten unterschiedlichen Themen und mit unterschiedlichen Anforderungsniveaus stattfinden und werden ausschließlich in der Schule erbracht. Sie sind gleichrangig zu den gruppenbezogenen Leistungsnachweisen zu werten, weil in beiden Fällen der Grad des Lernerfolges von der Lehrkraft festgelegt wird. Individuelle Leistungsnachweise verlangen eine offene Unterrichtsorganisation. (www.grundschule.bildung-rp.de/fileadmin/user_upload/grundschule.bildung-rp.de/Downloads/Aktuelles/Schulleiter konferenz_Sept_2007/LeistungsfeststellungRektorenkonferenzenSeptember07.pdf) Schriftliche Leistungsnachweise in der Grundschule (3. und 4. Klasse) Mathematik-Nachweise 6 Nachweise Bereich Deutsch: Teilbereich: Richtig schreiben 3 Teilbereich: Texte verfassen 3 Teilbereich: Sprache untersuchen 2 Teilbereich: Lesen, Umgang mit Texten und Medien 2 Die Hälfte der Gesamtzahl ist individuell möglich. (www.grundschule.bildung-rp.de/fileadmin/user_upload/grundschule.bildung-rp.de/Downloads/Amtliches/Neue _Grundschulordnung_08/Schulordnung_fuer_die_oeffentlichen_Grundschulen_vom_10_10_2008.pdf) 5
Seite 1 und 2: Staatliches Studienseminar für das
Seite 3: Im Mittelpunkt der neuen Lernkultur

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