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Bestimmung der Mondentfernung.pdf - Xplora

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SCHOOL-<br />

SCOUT:<br />

Der persönliche Schulservice im Internet<br />

Hilfe im Schulalltag<br />

Astronomie<br />

Thema: Der Mond (Zusatzaufgabe)<br />

TMD: 16128<br />

Kurzvorstellung<br />

des Materials:<br />

Übersicht über die<br />

Teile<br />

Information zum<br />

Dokument<br />

SCHOOL-SCOUT –<br />

schnelle Hilfe<br />

per E-Mail<br />

• Dieses Zusatzarbeitsblatt zeigt eine Möglichkeit auf, die<br />

Entfernung Mond – Erde mit einer recht alten, aber sehr<br />

präzisen Methode bei einer Mondfinsternis zu bestimmen<br />

• Das Ihnen hier vorliegende Arbeitsblatt ist Teil einer<br />

Sammlung für den Astronomieunterricht, welche Sie gratis<br />

beim Kauf eines Meade Schul-Teleskops erhalten.<br />

• Nähere Informationen finden Sie unter<br />

www.Schulteleskope.de<br />

• <strong>Bestimmung</strong> <strong>der</strong> <strong>Mondentfernung</strong> von <strong>der</strong> Erde nach Hipparch<br />

von Nikaea<br />

Ca. 6 Seiten, Größe ca. 369 KByte<br />

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SCHOOL-SCOUT s Der Mond (Zusatzaufgabe) Seite 2 von 6<br />

Name:____________________________ Klasse:___________ Datum:________________<br />

1. Vorwort<br />

Versuch zur <strong>Bestimmung</strong> <strong>der</strong> <strong>Mondentfernung</strong><br />

Die Entfernung des Mondes von <strong>der</strong> Erde lässt auf mehrere Arten bestimmen. Die hier<br />

vorgestellte Methode nutzt die Mondfinsternis und den damit erzeugten Erdschatten auf<br />

<strong>der</strong> Mondscheibe um die Entfernung des Erdmondes zu berechnen. In dieser Aufgabe<br />

werden Daten gestellt, mit denen sich die Entfernung berechnen lässt. Soll das Experiment<br />

jedoch selbst durchgeführt werden, ist eine Mondfinsternis erfor<strong>der</strong>lich.<br />

2. Theorie<br />

Bei einer Mondfinsternis tritt <strong>der</strong> Mond bekanntlich in den Kernschatten <strong>der</strong> Erde. Dabei<br />

wird <strong>der</strong> kreisförmige Schatten auf <strong>der</strong> Mondoberfläche sichtbar. In folgen<strong>der</strong> Abbildung<br />

ist die Situation bei einer Finsternis dargestellt:<br />

(πS : Parallaxe <strong>der</strong> Sonne, πM : Parallaxe des Mondes, ρ : scheinbarer Radius des Kernschattens<br />

<strong>der</strong> Erde am Mond, ρM : scheinbarer Radius des Mondes, ρS : scheinbarer<br />

Radius <strong>der</strong> Sonne, RS/E/M : wahrer Radius <strong>der</strong> Sonne/<strong>der</strong> Erde/des Mondes, r : Abstand<br />

Erde - Mond)<br />

a. Welche Beziehung <strong>der</strong> Außenwinkel am Punkt E zu den Innenwinkeln bei S<br />

und M gilt im Dreieck SME?<br />

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SCHOOL-SCOUT s Der Mond (Zusatzaufgabe) Seite 3 von 6<br />

Name:____________________________ Klasse:___________ Datum:________________<br />

Im Folgenden wollen wir das Verhältnis <strong>der</strong> scheinbaren Radien des Kernschattens <strong>der</strong><br />

Erde auf <strong>der</strong> Mondoberfläche und <strong>der</strong> Mondscheibe selbst als V bezeichnen und erhal-<br />

ρ π S + π M − ρS<br />

ten mit a): V = =<br />

ρ ρ<br />

M<br />

M<br />

b. Was gilt laut <strong>der</strong> Zeichnung für πM in Abhängigkeit von RE und r?<br />

c. Setze das Ergebnis in V ein! Was folgt damit für r?<br />

Zur Auswertung benötigen wir noch die scheinbaren Radien <strong>der</strong> Sonne und des Mondes.<br />

Diese bestimmt man am besten mit einem Fernrohr und einem Fadenkreuz. Dazu<br />

folgende Überlegung: Auf dem Himmelsäquator bewegt sich die Sonne in 24h um<br />

360°. Ihre Winkelgeschwindigkeit beträgt somit 15°/h. Da sich die Sonne bei einer<br />

Deklination δ ungleich Null allerdings auf einem verschobenen Parallelkreis zum Äquator<br />

mit einer kleineren Winkelgeschwindigkeit bewegt, beträgt ihre Winkelgeschwindigkeit<br />

dann nur 15° / h ⋅cos(<br />

δ ) . Bei einer Durchgangszeit t durchs Okular beträgt<br />

<strong>der</strong> zurückgelegte Winkel: t ⋅15° / h⋅<br />

cos( δ ) . Mit 15°/h = 15’’/s folgt für den<br />

scheinbaren Radius <strong>der</strong> Sonne:<br />

t S<br />

ρ S = ⋅(<br />

15,<br />

00''<br />

/ s)<br />

⋅cos(<br />

δ ) und für den Mond analog: ρM = ⋅(<br />

14,<br />

49''/<br />

s)<br />

⋅cos(<br />

δ )<br />

2<br />

2<br />

3. Messung<br />

Nachdem nun alle Formeln zur Berechnung von r vorliegen, geht es zum eigentlichen<br />

Messvorgang. Zunächst benötigen wir die Durchgangszeiten des Mondes und <strong>der</strong> Sonne.<br />

Diese werden am besten am selben Tag <strong>der</strong> Finsternis gemessen und notiert. Hier im Beispiel:<br />

t S<br />

= ( 134,<br />

8 ± 0,<br />

5)<br />

s und = ( 134,<br />

0 ± 0,<br />

5)<br />

s<br />

t M<br />

Die Deklinationen betrugen dabei -14°32’ für die Sonne und +14°25’ für den Mond.<br />

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t M


SCHOOL-SCOUT s Der Mond (Zusatzaufgabe) Seite 4 von 6<br />

Name:____________________________ Klasse:___________ Datum:________________<br />

Die besten Ergebnisse für die <strong>Bestimmung</strong> des Mondradius und des Kernschattenradius<br />

erzielt man mit Fotografien. Auf den Fotos sollte <strong>der</strong> Mond gut erkennbar und nicht zu<br />

klein abgebildet sein (mindestens 4 cm Durchmesser).<br />

Anhand <strong>der</strong> Bil<strong>der</strong> werden dann die Radien ρ und ρM bestimmt. Hier:<br />

ρ = ( 20,<br />

2 ± 0,<br />

6)<br />

mm und ρ = ( 52,<br />

8 ± 1,<br />

5)<br />

mm<br />

M<br />

4. Auswertung <strong>der</strong> Messdaten<br />

Mit den oben gewonnen Messdaten können nun die verschiedenen Größen mit ihren<br />

Größtfehlern berechnet werden.<br />

a. Berechne V unter <strong>der</strong> Annahme, dass <strong>der</strong> geometrische Kernschattenrand 2%<br />

kleiner ist als <strong>der</strong> optische. Warum eigentlich?<br />

b. Was folgt aus den Messwerten für die scheinbaren Radien von Sonne und<br />

Mond?<br />

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SCHOOL-SCOUT s Der Mond (Zusatzaufgabe) Seite 5 von 6<br />

Name:____________________________ Klasse:___________ Datum:________________<br />

c. Mit obigen Werten, einem Erdradius von RE = (6378±319) km und unter Vernachlässigung<br />

<strong>der</strong> Sonnenparallaxe πS gegenüber ρM und ρS (da die Sonne so<br />

weit entfernt ist und aufgrund <strong>der</strong> hier vorliegenden Messgenauigkeit), ergibt<br />

sich also für r:<br />

Vergleiche mit dem tatsächlichen Wert aus einem Sternenkalen<strong>der</strong> an diesem<br />

Tag von r = 385040km<br />

.<br />

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Lösung:<br />

2. Theorie<br />

a. Die Summe <strong>der</strong> Außenwinkel ist gleich <strong>der</strong> Summe <strong>der</strong> Innenwinkel <strong>der</strong> Grund-<br />

ρ + ρ = π + π<br />

b.<br />

c.<br />

linie: S S M<br />

RE M<br />

r<br />

= π<br />

4. Auswertung<br />

RE<br />

+ π S − ρ S<br />

V =<br />

r<br />

→<br />

ρ<br />

M<br />

RE<br />

r =<br />

V ⋅ ρ + ρ −π<br />

ρ ( 52,<br />

8 ± 1,<br />

5)<br />

a. V = 0 , 98⋅<br />

= 0,<br />

98⋅<br />

= 2,<br />

56 ± 0,<br />

14 .<br />

ρ ( 20,<br />

2 ± 0,<br />

5)<br />

M<br />

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M<br />

S<br />

2%, weil die Lichtstrahlen in <strong>der</strong> Atmosphäre leicht gebrochen werden.<br />

t S<br />

( 134,<br />

8 ± 0,<br />

5)<br />

s<br />

b. ρS<br />

= ⋅(<br />

15''<br />

/ s)<br />

⋅cos(<br />

δ ) =<br />

⋅(<br />

15''<br />

/ s)<br />

⋅cos(<br />

−14°<br />

32')<br />

= ( 985,<br />

5 ± 3,<br />

7)''<br />

2<br />

2<br />

tM ( 134,<br />

0 ± 0,<br />

5)<br />

s<br />

ρM<br />

= ⋅(<br />

14,<br />

49''/<br />

s)<br />

⋅cos(<br />

δ ) =<br />

⋅(<br />

15''<br />

/ s)<br />

⋅cos(<br />

+ 14°<br />

25')<br />

= ( 979,<br />

9 ± 3,<br />

7)''<br />

2<br />

2<br />

c.<br />

RE<br />

r =<br />

V ⋅ ρ + ρ<br />

M<br />

S<br />

→ r =<br />

( 375575 ± 33326)<br />

km<br />

S<br />

360⋅<br />

3600"<br />

( 6378 ± 319)<br />

km<br />

=<br />

2π<br />

( 2,<br />

56 ± 0,<br />

14)<br />

⋅(<br />

985,<br />

5 ± 3,<br />

7)"<br />

+ ( 979,<br />

9 ± 3,<br />

7)"

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