Definition und Entfernung von Fixsternen Oberstufe.pdf - Xplora

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SCHOOL- SCOUT: Der persönliche Schulservice im Internet Hilfe im Schulalltag Astronomie Thema: Die Fixsterne (Teil 1) TMD: 16130 Kurzvorstellung des Materials: Übersicht über die Teile Information zum Dokument SCHOOL-SCOUT – schnelle Hilfe per E-Mail Ist der Begriff „Fixstern“ eigentlich korrekt? Diese Frage soll als Einführung in die Thematik der Fixsterne dienen und den Schülern deutlich machen, warum sich ein Stern scheinbar bewegt. Diese Bewegung kann nämlich dazu benutzt werden, die Entfernung von nahen Sternen zu bestimmen, was anschließend erarbeitet werden soll. Das Ihnen hier vorliegende Arbeitsblatt ist Teil einer Sammlung für den Astronomieunterricht, welche Sie gratis beim Kauf eines Meade Schul-Teleskops erhalten. Nähere Informationen finden Sie unter www.Schulteleskope.de • • Fixsterne • Entfernungsbestimmung von Sternen Ca. 6 Seiten, Größe ca. 384 KByte SCHOOL-SCOUT s Der persönliche Schulservice Internet: http://www.School-Scout.de E-Mail: info@School-Scout.de SCHOOL-SCOUT s Der persönliche Schulservice E-Mail: info@School-Scout.de s Internet: http://www.School-Scout.de s Fax: 02501/26048 Linckensstr. 187 s 48165 Münster

SCHOOL-<br />

SCOUT:<br />

Der persönliche Schulservice im Internet<br />

Hilfe im Schulalltag<br />

Astronomie<br />

Thema: Die Fixsterne (Teil 1)<br />

TMD: 16130<br />

Kurzvorstellung<br />

des Materials:<br />

Übersicht über die<br />

Teile<br />

Information zum<br />

Dokument<br />

SCHOOL-SCOUT –<br />

schnelle Hilfe<br />

per E-Mail<br />

Ist der Begriff „Fixstern“ eigentlich korrekt? Diese Frage soll<br />

als Einführung in die Thematik der Fixsterne dienen <strong>und</strong> den<br />

Schülern deutlich machen, warum sich ein Stern scheinbar bewegt.<br />

Diese Bewegung kann nämlich dazu benutzt werden, die<br />

<strong>Entfernung</strong> <strong>von</strong> nahen Sternen zu bestimmen, was anschließend<br />

erarbeitet werden soll.<br />

Das Ihnen hier vorliegende Arbeitsblatt ist Teil einer Sammlung<br />

für den Astronomieunterricht, welche Sie gratis beim Kauf eines<br />

Meade Schul-Teleskops erhalten.<br />

Nähere Informationen finden Sie unter www.Schulteleskope.de<br />

•<br />

• Fixsterne<br />

• <strong>Entfernung</strong>sbestimmung <strong>von</strong> Sternen<br />

Ca. 6 Seiten, Größe ca. 384 KByte<br />

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SCHOOL-SCOUT s Die Fixsterne (Teil 1) Seite 2 <strong>von</strong> 6<br />

Name:____________________________ Klasse:___________ Datum:________________<br />

1. Was ist ein Fixstern? Ist dieser Begriff präzise? Erkläre gegebenenfalls warum nicht!<br />

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2. <strong>Entfernung</strong>sbestimmung <strong>von</strong> Sternen<br />

a. Beschreibe <strong>und</strong> entwickle anhand folgender Zeichnung eine Methode, die <strong>Entfernung</strong><br />

eines Sterns zu bestimmen! Veranschauliche dir diese Zeichnung, indem<br />

du deinen Daumen am ausgestreckten Arm vor der Nase einmal mit dem<br />

rechten <strong>und</strong> einmal mit dem linken Auge betrachtest.<br />

Führe die <strong>Entfernung</strong>seinheit Parallaxensek<strong>und</strong>e oder kurz Parsec (1 pc) ein,<br />

da die <strong>Entfernung</strong>en zu den Sternen sehr groß werden! Laut <strong>Definition</strong> entspricht<br />

eine Parallaxe <strong>von</strong> 1" (1" = 1/3600°) einer <strong>Entfernung</strong> des Sterns <strong>von</strong><br />

2π<br />

genau 1pc. Mit der Umrechnung ins Bogenmaß folgt: δ = δ ⋅ .<br />

360⋅<br />

3600<br />

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SCHOOL-SCOUT s Die Fixsterne (Teil 1) Seite 3 <strong>von</strong> 6<br />

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b. Die Parallaxe des uns nächsten Sterns Alpha Centauri wurde zu 0,769’’ bestimmt.<br />

Berechne die <strong>Entfernung</strong> in Parsec, Lichtjahren, Astronomischen Ein-<br />

12<br />

4<br />

heiten <strong>und</strong> Kilometern! ( 1LJ = 9,<br />

46⋅10<br />

km = 0,<br />

3066 pc = 6,<br />

324⋅10<br />

AE ,<br />

1 AE = 149.<br />

597.<br />

870km<br />

)<br />

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SCHOOL-SCOUT s Die Fixsterne (Teil 1) Seite 4 <strong>von</strong> 6<br />

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c. Die bisher behandelte Methode zur <strong>Entfernung</strong>sbestimmung ist nur für Sterne<br />

sinnvoll, die nicht weiter als ca. 300 Lichtjahre <strong>von</strong> der Erde entfernt sind. Bei<br />

größeren <strong>Entfernung</strong>en liegt der Messfehler im Bereich der eigentlichen <strong>Entfernung</strong><br />

des Sterns. Wie könnte es möglich sein, diese Methode auch für weiter<br />

entfernte Sterne zu nutzen?<br />

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d. Kennst du weitere Methoden zur <strong>Entfernung</strong>sbestimmung <strong>von</strong> weit entfernten<br />

Objekten? Erkläre sie gegebenenfalls kurz!<br />

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Lösungen<br />

1. Der Begriff Fixstern stammt noch aus der Antike. Er bezeichnet Sterne am Nachthimmel,<br />

die scheinbar nie ihre Position ändern. Nur wegen dieser Eigenschaft haben sich<br />

überhaupt Sternbilder entwickeln können. Im Gegensatz zu diesen „feststehenden“<br />

Gebilden gibt es noch die Planeten (historisch: Wandelsterne), die innerhalb kurzer<br />

Zeiträume ihre Positionen verändern.<br />

Allerdings ist der Begriff Fixstern irreführend, da auch diese Sterne eine Eigenbewegung<br />

besitzen – ohne Rücksicht auf die räumliche Bewegung. Der Begriff des Fixsterns<br />

ist daher nicht korrekt <strong>und</strong> heute kaum noch gebräuchlich. Er wurde durch die<br />

Bezeichnung Sterne ersetzt.<br />

Der Effekt, welcher für eine scheinbare Bewegung <strong>von</strong> Sternen verantwortlich ist, ist<br />

die Bewegung der Erde um die Sonne. Da sich dabei die Position der Erde verändert,<br />

erscheinen nahe Sterne sich gegenüber weiter entfernten Sternen leicht auf einer Ellipse<br />

zu bewegen. Der Effekt ist unter dem Begriff trigonometrische Parallaxe bekannt.<br />

Diese scheinbare Bewegung lässt sich durch mehrfache Beobachtung des Sterns <strong>von</strong><br />

dessen Eigenbewegung in der Milchstraße unterscheiden. Da die Erde alle 12 Monate<br />

an den alten Ort auf ihrer Bahn um die Sonne zurückkehrt, sollte auch der beobachtete<br />

Stern wieder an derselben Stelle wie vor 12 Monaten sein. Ist er das nicht, so weiß<br />

man, dass sich der Stern in dieser Zeit tatsächlich bewegt hat.<br />

2. <strong>Entfernung</strong>sbestimmung<br />

a. Die zu entwickelnde Methode zur <strong>Entfernung</strong>sbestimmung bedient sich der sogen<br />

„trigonometrischen Parallaxe“. Bei einer angenommenen kreisförmigen<br />

Bewegung der Erde um die Sonne scheinen sich nahe Sterne am Himmel vor<br />

dem Hintergr<strong>und</strong> der weit entfernten Sterne auf einem Kreis (polnahe Sterne),<br />

einem Strich (ekliptiknahe Sterne) oder auf einer Ellipse (Sterne zwischen Pol<br />

<strong>und</strong> Ekliptik) zu bewegen. Diese Bewegung wird mit wachsendem Abstand des<br />

Sterns <strong>von</strong> der Erde kleiner. Diese scheinbaren Winkelverschiebungen δ der<br />

Sterne nennt man die "trigonometrische Parallaxe". Sie lässt sich wie folgt<br />

ausnutzen, um die <strong>Entfernung</strong> eines Sterns zu bestimmen:<br />

Aus der Zeichnung kann man erkennen, dass im rechtwinkligen Dreieck ABD<br />

a<br />

gilt: tan(δ ) = .<br />

r<br />

Da die Winkel sehr klein sind, gilt näherungsweise: tan(δ) ≈ δ. Die <strong>Entfernung</strong><br />

a ist definitionsgemäß die Länge einer Astronomischen Einheit (AE), also<br />

1AE<br />

a=1AE. Somit gilt: r = . Die Parallaxe wird nun <strong>von</strong> Grad ins Bogenmaß<br />

δ<br />

umgerechnet <strong>und</strong> aufgr<strong>und</strong> der kleinen Winkel rechnet man noch in Sek<strong>und</strong>en<br />

1AE 1AE<br />

⋅206265"<br />

um: r<br />

=<br />

=<br />

2π<br />

δ<br />

δ ⋅<br />

360°<br />

⋅60⋅<br />

60<br />

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SCHOOL-SCOUT s Die Fixsterne (Teil 1) Seite 6 <strong>von</strong> 6<br />

Man führt nun eine neue <strong>Entfernung</strong>seinheit ein, die Parallaxensek<strong>und</strong>e oder<br />

kurz Parsec (1 pc), da die <strong>Entfernung</strong>en zu den Sternen sehr groß werden.<br />

Laut <strong>Definition</strong> entspricht eine Parallaxe <strong>von</strong> 1" (Bogensek<strong>und</strong>e, 1" = 1/3600°)<br />

1AE<br />

⋅206265"<br />

einer <strong>Entfernung</strong> des Sterns <strong>von</strong> genau 1pc: 1 pc =<br />

= 206265AE<br />

1"<br />

Nun kann man in der Formel für r die Einheit AE durch pc ersetzten <strong>und</strong> man<br />

erhält für die <strong>Entfernung</strong> r schließlich:<br />

1<br />

pc ⋅ 206265"<br />

r = 206265<br />

→<br />

δ<br />

1" ⋅1pc<br />

r = (δ in Sek<strong>und</strong>en)<br />

δ<br />

1"<br />

⋅1pc<br />

1"<br />

⋅1pc<br />

5<br />

13<br />

b. r = = = 1,<br />

30 pc = 4,<br />

24LJ<br />

= 2,<br />

68⋅10<br />

AE = 4,<br />

01⋅10<br />

km<br />

δ 0,<br />

769"<br />

c. Eine Möglichkeit besteht darin, die Strecke a zu vergrößern. Das geht natürlich<br />

nicht mehr als Beobachter <strong>von</strong> der Erde aus, aber mit Hilfe <strong>von</strong> Satelliten,<br />

die sich auf einer großen Umlaufbahn befinden. Durch den 1989 gestarteten<br />

Satelliten HIPPARCOS wurden innerhalb <strong>von</strong> 4 Jahren trigonometrische Parallaxen<br />

für fast 120000 Sterne neu bestimmt, die in einer <strong>Entfernung</strong> <strong>von</strong> bis zu<br />

3300 LJ lagen.<br />

d. Hier die wichtigsten <strong>von</strong> vielen Methoden zur Ermittlung <strong>von</strong> <strong>Entfernung</strong>en:<br />

i) <strong>Entfernung</strong>sbestimmung anhand der Helligkeit:<br />

Bei bekannten scheinbaren <strong>und</strong> absoluten Helligkeiten lassen sich die <strong>Entfernung</strong>en<br />

über eine Formel berechnen. Um die absolute Helligkeit zu bestimmen,<br />

muss man aber erstmal den Spektraltyp <strong>und</strong> die Leuchtkraftklasse eines Sterns<br />

bestimmen, um dann die absolute Helligkeit aus dem Hertzsprung-Russel-<br />

Diagramm entnehmen. Die scheinbare Helligkeit lässt sich fotometrisch ermitteln.<br />

ii) <strong>Entfernung</strong>sbestimmung durch Delta-Cepheiden:<br />

Die besondere Sternenklasse der Delta-Cepheiden ist regelmäßigen Schwankungen<br />

der Helligkeit unterworfen. Man nutzt aus, dass die Periodendauer der<br />

Pulsationen <strong>und</strong> die Leuchtkraft <strong>von</strong>einander abhängen. Das heißt, je größer<br />

die absolute Helligkeit eines solchen Sterns ist, umso länger dauert die Helligkeitsschwankung.<br />

Hat man also die Periode eines solchen Cepheiden ermittelt,<br />

kann man Rückschlüsse auf seine absolute Helligkeit ziehen <strong>und</strong> diese mit der<br />

mittleren scheinbaren Helligkeit vergleichen, wodurch sich schließlich die <strong>Entfernung</strong><br />

bestimmen lässt.<br />

iii) <strong>Entfernung</strong>sbestimmung anhand der Tully-Fisher Relation:<br />

Diese Methode basiert auf dem Zusammenhang zwischen der absoluten Helligkeit<br />

<strong>und</strong> der Rotationsgeschwindigkeit einer Galaxie. Je schneller eine Galaxie<br />

rotiert, umso heller ist sie. Die Rotationsgeschwindigkeit lässt sich anhand der<br />

Rot- <strong>und</strong> Blauverschiebung berechnen.<br />

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