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Download: Ausführlicher Pressebericht - Eberhard Unternehmungen

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ARGE Hafen St. Johann<br />

Der Basler Hafen St. Johann weicht dem Campus Novartis<br />

Das älteste Hafengelände in Basel, der Hafen St. Johann, wird zurückgebaut. Es<br />

findet eine städtebauliche Transformation statt, von den Hafengebäuden zum<br />

Campus Novartis. Das Quartier wird für die Bevölkerung aufgewertet indem ihr der<br />

Zugang zum Rhein geöffnet wird. Ziel des gemeinsam mit Novartis durchgeführten<br />

Campus Plus-Projekts ist somit einerseits die Steigerung der Lebensqualität für<br />

die Bevölkerung, anderseits die Stärkung des Wirtschaftsstandorts Basel. Die<br />

Rückbauarbeiten des Hafen St. Johann sind in vollem Gange.<br />

Das Projekt Campus Plus<br />

Ein Plus für Novartis und für Basel<br />

Der Novartis Campus soll als optimales Umfeld für Innovation und Forschung mittelfristig Platz<br />

für 10 000 Mitarbeitende bieten. Um diese Zunahme, die durch Wachstum und Konsolidierung<br />

anderer Lokalitäten in Basel bedingt ist, zu ermöglichen, benötigt Novartis mehr Raum, als ihr<br />

das bestehende Firmengelände St. Johann bietet. Novartis hat deshalb gemeinsam mit dem<br />

Kanton Basel das Projekt «Neunutzung Hafen St. Johann – Novartis Campus Plus» – kurz<br />

«Campus Plus» – entwickelt. Dieses Projekt trägt sowohl den eigenen unternehmerischen<br />

Bedürfnissen wie auch den Interessen der Bewohner der Stadt Basel Rechnung.<br />

Erweiterung des Novartis Campus zum Rhein hin<br />

Das Projekt besteht aus mehreren Teilprojekten. Eines der wichtigsten ist der Verkauf des<br />

Hafenareals an Novartis. Die Verlegung der Hafenbetriebe ins Hafenbecken zwei und zum<br />

Auhafen bei Muttenz, ermöglicht die Erweiterung des Campus zum Rhein hin und die<br />

Neugestaltung einer Uferzone, von der auch die Bevölkerung profitieren wird. Ein weiteres<br />

wichtiges Projekt ist die geplante Integration der Hüningerstrasse ins Novartis-Werksareal. Ein<br />

Rahmenvertrag mit der zukünftigen Umfahrungsstrasse ist von den Behörden in Frankreich, des<br />

Kantons Basel-Stadt und der Novartis schon unterzeichnet worden.<br />

Auch die Bevölkerung von Basel profitiert<br />

Das Projekt bringt auch der Stadt Basel und der Öffentlichkeit eine Reihe von Vorteilen: Die<br />

Bevölkerung erhält einen direkten Zugang zum Rhein von der<br />

Voltamatte her, entlang des Rheins entsteht eine öffentliche<br />

Fussgänger- und Veloverbindung und Novartis bietet der Stadt Areale<br />

für neuen Wohnraum an. Das Gebiet am Dreirosen-Brückenkopf wird<br />

zudem als Standort für öffentliche Bildungs- und<br />

Forschungseinrichtungen genutzt werden. Das Projekt ist also eine Win-Win-Situation für alle<br />

Beteiligten: für Novartis, für Basel als Wirtschaftsstandort, für die Bevölkerung im Quartier und in<br />

der gesamten Region<br />

Quelle: http://www.novartis.ch/about-novartis/campus/campus-plus.shtml<br />

<strong>Eberhard</strong> <strong>Pressebericht</strong> Hafen St. Johann 23.9.10.doc Seite 1 von 9 23.09.10//HZE


ARGE Hafen St. Johann<br />

Die Situation<br />

Quelle: http://www.siabasel.ch/page.asp?DH=140


ARGE Hafen St. Johann<br />

Der Auftrag<br />

Die Arbeitsgemeinschaft ARGE Hafen St. Johann, zusammengesetzt aus den<br />

<strong>Unternehmungen</strong> <strong>Eberhard</strong> Bau AG, <strong>Eberhard</strong> Recycling AG, Ziegler AG, Walo<br />

Bertschinger AG, hat vom Bau- und Verkehrsdepartement des Kantons Basel-Stadt den<br />

Auftrag für den Rückbau und die Bodensanierung des Hafens St. Johann erhalten.<br />

Die Auftragssumme liegt bei ca. 23 Millionen Franken. Es wird mit 140'000 Tonnen<br />

Betonabbruch gerechnet, Der Altlastenaushub beträgt 220'000 Tonnen und der<br />

Kieseinbau rund 180'000 Tonnen.<br />

Am 19. Juli 2010 stach symbolträchtig ein Bagger das Beton-Getreidesilo neben der<br />

Dreirosenbrücke an, das markanteste der 20 Gebäude im Hafen St. Johann.<br />

Bis 2011 werden alle Silos, Gebäude und Krane für den Novartis-Campus verschwunden<br />

und das Gelände saniert sein.<br />

Der Rückbau<br />

Der Rückbau umfasst über 20 Gebäude mit einem Volumen von 380'000 Kubikmeter<br />

umbautem Raum. Es handelt sich um Silos, Lagerhäuser, Bunker und eine Werkhalle.<br />

Der Rückbau erfolgt nach dem bewährten <strong>Eberhard</strong> Rückbaukonzept. Nach der<br />

Demontage der technischen Anlagen und der Auskernung werden die Gebäude<br />

maschinell rückgebaut. Das anfallende Material wird fein säuberlich triagiert und den<br />

entsprechenden Verwertungsbetrieben zugeführt. Zum Einsatz gelangen Baumaschinen<br />

nach dem neusten Stand der Technik. Diese sind selbstverständlich mit Partikelfilter<br />

ausgerüstet. Der Vermeidung von Staub- und Lärm-Emissionen wird höchste Beachtung<br />

geschenkt. Zum Einsatz gelangen auch spezielle Rückbauvorhänge und<br />

Wassersprühsysteme.<br />

Das markanteste Gebäude ist ein Betongetreidesilo mit über 58 Meter Höhe. Für dessen<br />

Rückbau werden speziell grosse Baumaschinen eingesetzt. Ein Seilbagger Liebherr HS<br />

895 HD mit 160 Tonnen Einsatzgewicht und 70 Meter Ausleger, ein Hydraulikbagger<br />

Hitachi Zaxis 870 mit Langausrüstung und 130 Tonnen Einsatzgewicht sowie ein<br />

Hydraulikbagger Cat 385 B mit Langausrüstung und 100 Tonnen Einsatzgewicht.<br />

Sämtliche Baumaschinen sind mit den dafür notwendigen Anbaugeräten wie<br />

Betonschere, Abbauhammer oder Schrottschere ausgerüstet. Für den Wechsel der<br />

Geräte stehen modernste Schnellwechselsystem zur Verfügung.<br />

Das Vorgehen:<br />

� Rückbau Verteilergeschoss 58 m – 48 m mit Hydraulikbagger Cat 314 15 t und<br />

Abbruchgeräten. Unterstützung mit Seilbagger Liebherr 895 HD.<br />

� Rückbau 48 m – 24 mit Hitachi Zaxis 870 mit Longfront und Abbruchgeräten<br />

� Rückbau 24 m – 12 mit Cat 385 B mit Longfront<br />

� Restlicher Rückbau inkl. Bodenplatte mit Cat 365 mit 70 t Einsatzgewicht<br />

Das Rückbaumaterial wird fortlaufend getrennt. Bauschutt, Betonabbruch und Schrott<br />

werden per Schiff oder Bahn zu den Verwertungsbetrieben transportiert.


ARGE Hafen St. Johann<br />

Die Altlastensanierung<br />

Es müssen 220'000 Tonnen teils kontaminierter Hafenuntergrund ausgehoben werden.<br />

Nach über 100 Sondierbohrungen auf dem Hafenareal geht der stellvertretende<br />

Tiefbauamtschef Rodolfo Lardi davon aus, dass die Altlasten das Grundwasser nicht<br />

tangieren.<br />

Der Hafen St. Johann war 1906 – 1911 für die Kohle-Anlieferung an das dortige Gaswerk<br />

gebaut worden. Die Kohle-Vergasung samt Verwertung anfallender Stoffe ist die Wiege<br />

der chemisch-pharmazeutischen Industrie. Grosse Teerölbecken von damals sind bis<br />

heute im Boden geblieben, mit polyzyklischen aromatischen Kohlewasserstoffen.<br />

Es ist mit grossen Mengen an tolerierbarem Material (T-Material), Inert-Material (I-<br />

Material) und Reststoff Material (R-Material) zu rechnen. Ein Teil des T-Materials wird per<br />

Schiff abtransportiert, der Rest per Bahn nach Rümlang und Weiach. Das Inertmaterial<br />

wird grösstenteils per Bahn nach Weiach gehen, Das R-Material hauptsächlich per Bahn<br />

in die Bodenwaschanlage ESAR der <strong>Eberhard</strong> Recycling AG in Rümlang.<br />

Logistik<br />

Das Bestreben der ARGE Hafen St. Johann ist es, die Baustelle so ökologisch wie<br />

möglich zu führen. Dazu wurde ein umfassendes Transportkonzept erarbeitet. Ein<br />

überwiegender Anteil der Materialtransporte wird per Schiff oder per Bahn abgewickelt.<br />

Für das Verladen auf das Schiff wird die bestehende Infrastruktur mit Hafenkran benutzt.<br />

Dieser wurde eigens mit einem Generator nachgerüstet. Die Lastwagenfahrten werden<br />

auf ein Minimum reduziert.<br />

Da es sich beim Objekt um einen alten Hafen handelt, ist die Erschliessung bauseits<br />

optimal. Um die vom Auftraggeber gestellten Anforderungen, umweltfreundlicher An- und<br />

Abtransport per Schiff und Bahn, erfüllen zu können, ist es unabdingbar, dass die<br />

Verwertungsbetriebe ebenfalls per Schiff oder Bahn erschlossen sind. Die ARGE verfügt<br />

über entsprechende Standorte, womit die Forderung vollumfänglich erfüllt ist.<br />

Verwertung und Aufbereitung des Aushubmaterials<br />

Die Verwertung der Aushubmaterialien erfolgt gemäss den Vorgaben des<br />

Bundesgesetzes über den Umweltschutz (Umweltschutzgesetz, USG) und der<br />

Technischen Verordnung über Abfälle (TVA), welche vollumfänglich eingehalten werden.<br />

Entsprechend sollen Abfälle soweit technisch möglich und wirtschaftlich tragbar verwertet<br />

werden. Die ARGE verfügt über Aufbereitungs- und Produktionsanlagen, die es<br />

ermöglichen, diese Forderung zu erfüllen. Entsprechend wird ein grosser Teil der<br />

tolerierbaren Materialien zur direkten Verwendung vor Ort aufbereitet, ebenso geeignete<br />

Materialien von Inertstoffqualität. Sonderabfall wird ausschliesslich in externen Anlagen<br />

verwertet. Diese Anlagen sind entweder per Bahn oder per Schiff erreichbar.


ARGE Hafen St. Johann<br />

Archäologische Grabungen - Ein keltischer Erdofen zum Niedertemperaturgaren ?<br />

Die Baumassnahmen «Campus Plus» betreffen zentrale Teile der insgesamt ca. 15 ha grossen<br />

keltischen Siedlung Basel-Gasfabrik, die von 150-80 v. Chr. hier am Rheinufer bestanden hat.<br />

Die seit fast 100 Jahren bekannte Fundstelle von nationaler Bedeutung wird seit den 1990er<br />

Jahren im Rahmen der Projekte Nordtangente und Novartis Campus intensiv untersucht.<br />

Die Rettungsgrabungen im Rheinhafen liefern die Möglichkeit, das Bild der Siedlung zu ergänzen<br />

und Grundlagen für eine Gesamtauswertung zu liefern. Bisher ausgegrabene Gruben, Gräben<br />

und Reste der Häuser geben Auskunft über die bauliche Gliederung der Siedlung.<br />

Herausragende Funde, wie Münzen, Metallobjekte, Glasschmuck und Amphoren zeugen vom<br />

Wohlstand der Bewohner und von ihren weit reichenden Handelsbeziehungen. Auch finden sich<br />

Nachweise handwerklicher Tätigkeiten, z.B. von Bronzegiesserei und Eisenschmieden.<br />

Zu Beginn der Grabungen ist ein für die späte Keltenzeit aussergewöhnlicher Ofen zum<br />

Vorschein gekommen. Es handelt sich um eine rechteckige Wanne mit abgerundeten Ecken aus<br />

verziegeltem Lehm. Ähnliche vorgeschichtliche Befunde werden auch «polynesischer» Ofen<br />

genannt, weil sie noch heute im pazifischen Raum genutzt werden. Für einen solchen Erdofen<br />

wird eine längliche Grube gegraben und darin ein grosses Feuer gemacht, auf dem Steine erhitzt<br />

werden. Ist das Feuer heruntergebrannt, wird z.B. ein in Blätter eingewickeltes Rind, Kalb,<br />

Schwein oder Lamm zum Braten auf die Steine gelegt und mit einer weiteren Lage heisser Steine<br />

und schliesslich mit Erde abgedeckt. Das Fleisch ist nach wenigen Stunden gar und bleibt mit<br />

dieser Garmethode bei niedriger Temperatur besonders zart und saftig.<br />

Archäologische Ausgrabungsarbeiten sind schwer planbar. Die ARGE Hafen St. Johann hat<br />

schon den Auftrag „Archäologische Voruntersuchung auf dem Areal St. Johann“ ausgeführt und<br />

ist somit mit der Problematik gut vertrat. Unser Konzept basiert auf einem miteinander, d.h. wir<br />

werden gemeinsame Lösungen suchen, damit unsere Rückbau- und Sanierungsarbeiten neben<br />

den archäologischen Arbeiten durchgeführt werden können. Dies verlangt flexibles Arbeiten und<br />

den Willen, Arbeitsabläufe neu zu überdenken und wenn nötig Infrastrukturen wie zum Beispiel<br />

den Bahnanschluss umzubauen.<br />

Die ARGE unterstützt die Archäologie auch in der Lösung von technischen Problemen. So wurde<br />

für die Bergung eines speziellen Fundes eigens eine Konstruktion gebaut, um den Fund in einem<br />

Block auszuheben und in das speziell für die Archäologie bereitgestellte Gebäude zu<br />

transportieren. Damit können die Archäologen den Schatz ohne Zeitdruck und<br />

witterungsunabhängig aufdecken.<br />

Die archäologischen Grabungen haben im Juni 2009 begonnen und werden mindestens bis 2011<br />

andauern.


ARGE Hafen St. Johann<br />

Die wichtigsten Massen:<br />

Rückbau 20 Gebäude<br />

Total umbauter Raum 380'000 m3<br />

Betonabbruch 75'000 m3<br />

Mischabbruch 10'000 m3<br />

Aushubarbeiten<br />

Total Altlastenaushub 220'000 t<br />

davon<br />

Tolerierbar (T-Material) 70'000 t<br />

Inert (I-Material) 100'000 t<br />

Reststoff (R-Material) 50'000 t<br />

Wiederauffüllung<br />

Kieslieferung 180'000 t<br />

Baumaschinen im Einsatz<br />

Seilbagger Liebherr 895 HD 160 t<br />

Hydraulikbagger Hitachi Zaxis 870 130 t<br />

Cat 385 B 100 t<br />

Cat 365 C 70 t<br />

Cat 345 C 50 t<br />

Cat 325 D 30 t<br />

Cat 314 15 t<br />

Betonschere MB 500, Druckkraft 800 t<br />

LST Druckkraft 800 t<br />

Schrottschere Genesis 5 t<br />

Abbauhammer Rammer G 130 8 t<br />

Hafenkran Schiffsverlad<br />

Sämtliche Baumaschinen sind mit Partikelfilter ausgerüstet.<br />

Auftraggeber:<br />

Bau- und Verkehrsdepartement des Kantons Basel-Stadt<br />

Auftragnehmer:<br />

ARGE Hafen St. Johann<br />

<strong>Eberhard</strong> Bau AG, 8302 Kloten<br />

<strong>Eberhard</strong> Recycling AG, 8302 Kloten<br />

Ziegler AG, 4410 Liestal<br />

Walo Bertschinger AG , 4023 Basel


ARGE Hafen St. Johann<br />

Auskunft:<br />

Heinz <strong>Eberhard</strong><br />

<strong>Eberhard</strong> Bau AG<br />

TelDirekt 043 211 22 67<br />

heinz@eberhard.ch<br />

Bilder von Peter Moser<br />

Saubere Trennung der<br />

Rückbaumaterialien in die einzelnen<br />

Materialkategorien, damit ein hoher<br />

Verwertungsgrad gewährleistet ist<br />

Im Moment gehört das Rheinufer des<br />

Hafen St. Johann noch den Baggern


ARGE Hafen St. Johann<br />

Liebherr HS 895 HD mit 70 m langem<br />

Ausleger vor einem der Getreidesilos<br />

Cat 385 B und Hitachi Zaxis 870 mit<br />

Longfront beim Rückbau eines<br />

Lagerhauses


ARGE Hafen St. Johann<br />

Hitachi Zaxis 870 mit Longront beim<br />

Rückbau des Getreidesilos<br />

Der Hafenkran beim Verladen von<br />

Schrott auf ein Schiff<br />

Der Hafenkran beim Verladen von<br />

Schrott auf ein Schiff

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