Prof. Dr. Melzer-Ridinger SBWL II Internationale Logistik
Prof. Dr. Melzer-Ridinger SBWL II Internationale Logistik
Prof. Dr. Melzer-Ridinger SBWL II Internationale Logistik
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
ihre Größe (Palettenstellplätze) und technische Ausstattung sowie über das Kommissioniersystem<br />
zu entscheiden.<br />
3. Das strategische Bestandsmanagement trifft für jede Artikelidentnummer, die beschafft, gefertigt<br />
oder abgesetzt wird, die Entscheidung, ob ein Lagebestand gehalten werden soll oder ob die<br />
Ware erst dann beschafft (in Industriebetrieben gefertigt) werden soll, wenn ein Kundenauftrag<br />
vorliegt. Für lagerhaltige und regelmäßig benötigte Produkte werden auch Regeln für die<br />
Vorratsergänzung d.h. für Bestellzeitpunkte und -mengen festgelegt.<br />
4. Das strategische Transportmanagement entwickelt Richtlinien, welche Transportaufträge direkt<br />
und ohne Unterbrechung oder Umwege zum Zielpunkt transportiert werden. Indirekte Transporte<br />
fahren auf dem Weg zum Zielpunkt Auflösungs- und/oder Bündelungspunkte an, um die<br />
Transportmittel bestmöglich auszulasten und die Anzahl der Warenanlieferungen für die Filialen<br />
zu reduzieren. Ein weiteres Handlungsfeld des strategischen Transportmanagements ist die<br />
Entscheidung über die Transportmittel (Bahn, LKW, Binnenschifffahrt, Seeschifffahrt, Flugzeug).<br />
5. Die Gestaltung der Arbeitsteilung in der logistischen Kette entscheidet darüber, ob logistische<br />
Aufgaben vom Handel, vom Hersteller oder von einem logistischen Dienstleister wahrgenommen<br />
werden sollen. Bezüglich der Frage „Eigenerstellung oder Fremdbezug“ der Transportleistungen<br />
sind derzeit zwei gegenläufige Trends zu beobachten: Bei großen Handelsunternehmen ist die<br />
Übernahme der sog. „Systemführerschaft“ zu beobachten. Während bisher die<br />
Wertschöpfungskette durch die Distributionslogistik der Industrieunternehmen dominiert wurde,<br />
übernehmen die großen filialisierten Handelsunternehmen die Beschaffung und Verteilung der<br />
Waren in die Filialen nun durch ihre Beschaffungslogistik (Insourcing). Ein gegenläufiger Trend ist<br />
das verstärkte Outsourcing logistischer Dienstleistungen. Nicht mehr nur Transportleistungen,<br />
sondern auch Preisauszeichnung, Disposition und Lagerleistungen können und werden vom<br />
Hersteller oder logistischen Dienstleistern fremdbezogen.<br />
6. Das Verpackungsmanagement entwickelt wirtschaftliche und ökologisch vorteilhafte<br />
Verpackungssysteme. Im Mittelpunkt stehen dabei die Fragen, ob Mehrwegverpackungssysteme<br />
die Einwegverpackungssysteme ablösen können und sollen sowie die Standardisierung von<br />
Verpackungen, Redistributions- und Entsorgungsprozessen.<br />
<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Melzer</strong>-<strong>Ridinger</strong> <strong>SBWL</strong> <strong>II</strong> <strong>Internationale</strong> <strong>Logistik</strong> | 16.01.2009<br />
8