Prof. Dr. Melzer-Ridinger SBWL II Internationale Logistik

Prof. Dr. Melzer-Ridinger SBWL II Internationale Logistik | 16.01.2009
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zahlt der Lieferant die Frachtkosten, er liefert „Frei-Haus". Letztere Variante hat sich in vielen
Branchen etabliert. Es ist jedoch kritisch anzumerken, dass der Lieferant meist nicht wirklich die
Frachtkosten komplett trägt, sondern über einen erhöhten Verkaufspreis einen Teil der Frachtkosten
auf den Kunden abwälzt.
1936 wurden von der Internationalen Handelskammer (International Chamber of Commerce, ICC)
erstmals internationale Regeln zur Auslegung von handelsüblichen Vertragsformeln aufgestellt, die
sogenannten „Incoterms 1936“. Um die Klauseln an die jeweils gängige Handelspraxis anzupassen,
wurden Neufassungen veröffentlicht, zuletzt im Jahr 2000. „Ab-Werk“ und „Frei-Haus“ sind zwei der 13
„Incoterms 2000“. Die Incoterms sind Handelsklauseln, die die Rechte und Pflichten der
Vertragspartner eines Kaufvertrages im Hinblick auf die Lieferung von Ware definieren. Sie regeln
unter anderem einen eindeutigen Kosten- und Gefahrenübergang sowie die Transportdokumentation.
CIF COST, INSURANCE, FREIGHT (... named port of destination)
KOSTEN, VERSICHERUNG, FRACHT (... benannter Bestimmungshafen)
CIP CARRIAGE AND INSURANCE PAID TO (... named place of destination)
FRACHTFREI VERSICHERT (... benannter Bestimmungsort)
CPT CARRIAGE PAID TO (... named place of destination)
FRACHTFREI (... benannter Bestimmungsort)
DAF DELIVERED AT FRONTIER (... named place)
GELIEFERT GRENZE
DDP DELIVERED DUTY PAID (... named place of destination)
GELIEFERT VERZOLLT
EXW EX WORKS (... named place)
AB WERK
FAS FREE ALONGSIDE SHIP (... named port of shipment)
FREI LÄNGSSEITE SEESCHIFF (... benannter Verschiffungshafen)
FOB FREE ON BOARD (... named port of shipment)
FREI AN BORD (... benannter Verschiffungshafen)