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Inga Störkel - Klinik im Hasel

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Zuweisertag 2012<br />

(Nicht nur) Evidenzbasiert: Kompakt- und<br />

Komplementärtherapie in der <strong>Klinik</strong> Im <strong>Hasel</strong><br />

14. März 2012


»Man sollte mehr Gewicht auf das legen,<br />

was der Patient in der Gegenwart tut und<br />

was er in der Zukunft tun wird, als lediglich<br />

darauf, zu verstehen, warum ein längst<br />

vergangenes Ereignis eingetreten ist. Das<br />

wichtigste Ziel der Psychotherapie sollte<br />

die gegenwärtige und zukünftige<br />

Anpassung des Patienten sein.«<br />

(Milton Erickson, 1967)<br />

<strong>Klinik</strong> <strong>im</strong> <strong>Hasel</strong> | 14.März 2012 Zuweisernachmittag 2


Zuweisertag 2012<br />

Begrüssung Thomas Lüddeckens<br />

<strong>Hasel</strong> Kompakt Magda Skupnjak<br />

Körpertherapie Ursula Breuss<br />

Kunsttherapie <strong>Inga</strong> <strong>Störkel</strong><br />

Vernissage & Rundgang Christa Egger, Sabine<br />

Lottermoser& <strong>Inga</strong> <strong>Störkel</strong><br />

Der Goali bin ig Pedro Lenz & Christian<br />

Brandschen<br />

<strong>Klinik</strong> <strong>im</strong> <strong>Hasel</strong> | 14.März 2012 Zuweisernachmittag 3


Zuweisertag 2012<br />

Begrüssung Thomas Lüddeckens<br />

<strong>Hasel</strong> Kompakt Magda Skupnjak<br />

Körpertherapie Ursula Breuss<br />

Kunsttherapie <strong>Inga</strong> <strong>Störkel</strong><br />

Vernissage & Rundgang Christa Egger, Sabine<br />

Lottermoser& <strong>Inga</strong> <strong>Störkel</strong><br />

Der Goali bin ig Pedro Lenz & Christian<br />

Brandschen<br />

<strong>Klinik</strong> <strong>im</strong> <strong>Hasel</strong> | 14.März 2012 Zuweisernachmittag 4


<strong>Hasel</strong> Kompakt<br />

Start 5. Juni 2012<br />

Therapiedauer 6 Wochen<br />

Therapieplätze gesamt 12-16<br />

Gruppengrösse 6-8 Patienten<br />

Gruppenweise Aufnahme alle 3 Wochen<br />

Anmeldung über das Ambulatorium<br />

Lenzburg<br />

<strong>Klinik</strong> <strong>im</strong> <strong>Hasel</strong> | 14.März 2012 Zuweisernachmittag 5


<strong>Hasel</strong> Kompakt<br />

Intensive Kurztherapie<br />

Kriseninterventionen<br />

T<strong>im</strong>e out<br />

Auffrischbehandlung<br />

Traumaexpositionstherapie<br />

<strong>Klinik</strong> <strong>im</strong> <strong>Hasel</strong> | 14.März 2012 Zuweisernachmittag 6


<strong>Hasel</strong> Kompakt<br />

Indikation<br />

Das soziale Umfeld bietet eine ausreichend stützende<br />

Qualität (z.B. stabile Wohn-, Arbeitssituation)<br />

Keine destruktiven oder pathogenen Einflüsse <strong>im</strong><br />

sozialen Umfeld (z.B. stabile Partner- bzw.<br />

Familiensituation)<br />

Aktive Mitarbeit des Patienten/Umfelds<br />

Einhaltung des Behandlungsplans<br />

Wunsch des Patienten<br />

<strong>Klinik</strong> <strong>im</strong> <strong>Hasel</strong> | 14.März 2012 Zuweisernachmittag 7


<strong>Hasel</strong> Kompakt<br />

Überblick<br />

Kurzzeittherapie und Lösungsorientierung<br />

Wochenplanstruktur<br />

Themenzentrierte Gruppen<br />

Achtsamkeitstraining<br />

Impact-Techniken<br />

Psychoedukation<br />

<strong>Klinik</strong> <strong>im</strong> <strong>Hasel</strong> | 14.März 2012 Zuweisernachmittag 8


Lösungsfokussiert<br />

<strong>Klinik</strong> <strong>im</strong> <strong>Hasel</strong> | 14.März 2012 Zuweisernachmittag 9


Lösungsfokussiert<br />

De Shazer/Berg, 1982<br />

"Repariere nicht, was nicht kaputt ist!"<br />

"Finde heraus, was gut funktioniert und passt - und<br />

tu mehr davon!"<br />

"Wenn etwas trotz vieler Anstrengungen nicht gut<br />

genug funktioniert und passt - dann höre damit auf<br />

und versuche etwas anderes!"<br />

<strong>Klinik</strong> <strong>im</strong> <strong>Hasel</strong> | 14.März 2012 Zuweisernachmittag 10


Lösungsfokussiert<br />

Betonung geistig-seelischer Gesundheit<br />

Utilisation<br />

Atheoretische, nichtnormative, klientenbest<strong>im</strong>mte Sichtweise<br />

Sparsamkeit<br />

Veränderung<br />

Gegenwarts- und Zukunftsorientierung<br />

Kooperation<br />

<strong>Klinik</strong> <strong>im</strong> <strong>Hasel</strong> | 14.März 2012 Zuweisernachmittag 11


»Es ist das Prinzip, nutzbar zu machen,<br />

was bei den Klienten schon vorhanden ist:<br />

Ressourcen, Fertigkeiten, Wissen,<br />

Überzeugungen, Motivation, Verhalten,<br />

Symptome, soziales Netzwerk, Umstände<br />

und persönliche Idiosynkrasien, um sie an<br />

ihre gewünschten Ziele zu führen.«<br />

O‘Hanlon und Wilk<br />

Über das Prinzip der Utilisation, 1987<br />

<strong>Klinik</strong> <strong>im</strong> <strong>Hasel</strong> | 14.März 2012 Zuweisernachmittag 12


8:00<br />

8:10<br />

8:20<br />

8:30<br />

8:40<br />

9:00<br />

9:10<br />

9:20<br />

9:30<br />

9:40<br />

9:50<br />

10:00<br />

10:10<br />

10:20<br />

10:30<br />

10:40<br />

10:50<br />

11:00<br />

11:10<br />

11:20<br />

11:30<br />

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11:50<br />

12:00<br />

12:10<br />

12:20<br />

12:30<br />

13:30<br />

13:40<br />

13:50<br />

14:00<br />

14:10<br />

14:20<br />

14:30<br />

14:40<br />

14:50<br />

15:00<br />

15:10<br />

15:20<br />

15:30<br />

15:40<br />

15:50<br />

16:00<br />

16:10<br />

16:20<br />

16:30<br />

16:40<br />

16:50<br />

17:00<br />

17:10<br />

17:20<br />

17:30<br />

Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag<br />

Achtsamkeit<br />

Meditation<br />

Ausdauertraining<br />

Laufen/ Nordic Walking<br />

Achtsamkeit<br />

Meditation<br />

Achtsamkeit<br />

Meditation<br />

Yoga & QiGong<br />

Ausdauertraining<br />

Laufen/ Nordic Walking<br />

Achtsamkeit<br />

Meditation<br />

Themenzentrierte Gruppe Themenzentrierte Gruppe<br />

MBRP<br />

Mindfulness Based<br />

Relapse Prevention<br />

Themenzentrierte Gruppe Themenzentrierte Gruppe<br />

Pause Pause Pause Pause<br />

Job Coach<br />

Yoga & QiGong<br />

Krafttraining Krafttraining<br />

Mittagessen Mittagessen Mittagessen Mittagessen Mittagessen<br />

Kunsttherapie<br />

Ausflüge<br />

Angehörigen<br />

Kunsttherapie<br />

Freizeitgestaltungnachmittag<br />

2 mal in 6<br />

Wochen<br />

Forum<br />

<strong>Klinik</strong> <strong>im</strong> <strong>Hasel</strong> | 14.März 2012 Zuweisernachmittag 13


Themenzentriert<br />

<strong>Klinik</strong> <strong>im</strong> <strong>Hasel</strong> | 14.März 2012 Zuweisernachmittag 14


Themenzentriert<br />

Motivation & Ziele<br />

Abstinenz- und Konsumverhalten<br />

Skills<br />

MBRP<br />

Angehörige und weiteres soziales Umfeld<br />

Ressourcen & Wohlbefinden<br />

<strong>Klinik</strong> <strong>im</strong> <strong>Hasel</strong> | 14.März 2012 Zuweisernachmittag 15


Motivation & Ziele<br />

Motivierende Gesprächsführung<br />

Stadien der Veränderungsmotivation nach<br />

Prochaska und Di Clemente<br />

Lösungssprache statt Problemsprache<br />

Abstinenz - Pro und Contra<br />

Zielformulierung<br />

<strong>Klinik</strong> <strong>im</strong> <strong>Hasel</strong> | 14.März 2012 Zuweisernachmittag 16


»Die Katze grinste nur, als sie Alice sah. Sie<br />

sieht gutmütig aus, dachte Alice. Sie hatte aber<br />

<strong>im</strong>mer noch gute Klauen und ganz schön viele<br />

Zähne, so dass Alice das Gefühl hatte, dass man<br />

sie mit Respekt behandeln sollte. „Chester<br />

Pussie“, begann sie ziemlich schüchtern,<br />

„könntest du mir bitte sagen, welchen Weg ich<br />

von hier aus gehen soll?“ – „Das hängt zu einem<br />

guten Teil davon ab, wo du hingelangen willst“,<br />

sagte die Katze.«<br />

(Lewis Carroll, Alice <strong>im</strong> Wunderland, 1865)<br />

<strong>Klinik</strong> <strong>im</strong> <strong>Hasel</strong> | 14.März 2012 Zuweisernachmittag 17


Motivation & Ziele<br />

„Wenn eine Therapie richtig enden soll, dann muss<br />

sie richtig beginnen – indem man ein lösbares<br />

Problem aushandelt.“ Jay Haley, 1987<br />

...oder nach CRA (Community Reinforcement Approach):<br />

SMART<br />

<strong>Klinik</strong> <strong>im</strong> <strong>Hasel</strong> | 14.März 2012 Zuweisernachmittag 18


Themenzentriert<br />

»Wenn eine Therapie richtig enden<br />

soll, dann muss sie richtig<br />

beginnen – indem man ein<br />

lösbares Problem aushandelt.«<br />

(Haley, 1987)<br />

<strong>Klinik</strong> <strong>im</strong> <strong>Hasel</strong> | 14.März 2012 Zuweisernachmittag 19


Motivation & Ziele<br />

Beleuchten von Veränderungen<br />

Suche nach Ausnahmen<br />

Skalenfragen<br />

Stützende Fragen<br />

Wunderfrage<br />

<strong>Klinik</strong> <strong>im</strong> <strong>Hasel</strong> | 14.März 2012 Zuweisernachmittag 20


»Nehmen Sie einmal an, dass eines<br />

nachts, wenn Sie schlafen, ein Wunder<br />

geschieht, und das Problem, das Sie in die<br />

Therapie geführt hat, ist gelöst. Da Sie<br />

jedoch schlafen, wissen Sie nicht, dass<br />

das Wunder schon geschehen ist. Sobald<br />

Sie morgens aufwachen, was wird dann<br />

anders ein, was Ihnen sagt, dass dieses<br />

Wunder geschehen ist? Was sonst<br />

noch?«(Berg, 1983)<br />

<strong>Klinik</strong> <strong>im</strong> <strong>Hasel</strong> | 14.März 2012 Zuweisernachmittag 21


Abstinenz- und Konsumverhalten<br />

Individualität<br />

Verhaltensanalysen SORC<br />

Bewältigungs- und Cravingkurven<br />

Analyse eines Abstinenz- und Trinktages<br />

Veränderungsplanung<br />

Kognitive Umstrukturierung<br />

<strong>Klinik</strong> <strong>im</strong> <strong>Hasel</strong> | 14.März 2012 Zuweisernachmittag 22


Skills-/ Fertigkeitentraining<br />

Kommunikationstraining<br />

Ablehnungstraining<br />

Problemlösetraining<br />

Umgang mit Gefühlen<br />

Umgang mit Trinkdruck und Gedanken an Alkohol<br />

Umgang mit Rückfällen bzw. Abstinenzunterbrechungen<br />

Aufbau angenehmer Tätigkeiten und Tagesstrukturierung<br />

<strong>Klinik</strong> <strong>im</strong> <strong>Hasel</strong> | 14.März 2012 Zuweisernachmittag 23


Mindfulness<br />

»…as paying attention in a<br />

particular way: On purpose, in the<br />

present moment and nonjudg-<br />

mentally«<br />

Kabat-Zinn, 1994<br />

<strong>Klinik</strong> <strong>im</strong> <strong>Hasel</strong> | 14.März 2012 Zuweisernachmittag 24


Achtsamkeit<br />

... die bewusste<br />

Konzentration auf die<br />

Wahrnehmung<br />

... Akzeptanz von allem,<br />

was ich dabei wahrnehme<br />

... Selbstunterstützung<br />

<strong>Klinik</strong> <strong>im</strong> <strong>Hasel</strong> | 14.März 2012 Zuweisernachmittag 25


Stressreduktion durch<br />

Achtsamkeit - MBSR<br />

Bodyscan<br />

Atmung Sitz- und<br />

Gehmeditation<br />

Achtsame<br />

Bewegungsübungen<br />

Achtsamkeit <strong>im</strong> Alltag<br />

<strong>Klinik</strong> <strong>im</strong> <strong>Hasel</strong> | 14.März 2012 Zuweisernachmittag 26


Mindfulness-Based Relapse Prevention for<br />

Addictive Behaviors (Bowen, Chawla, Marlatt, 2011)<br />

Autopilot und Rückfall<br />

Auslöser und<br />

Suchtmittelverlangen<br />

Achtsamkeit <strong>im</strong> Alltag<br />

Achtsamkeit in<br />

Rückfallsituationen<br />

<strong>Klinik</strong> <strong>im</strong> <strong>Hasel</strong> | 14.März 2012 Zuweisernachmittag 27


Mindfulness-Based Relapse Prevention for<br />

Addictive Behaviors (Bowen, Chawla, Marlatt, 2011)<br />

Akzeptanz und bewusstes<br />

Verhalten<br />

Ein Gedanke ist ein Gedanke<br />

ist ein Gedanke<br />

Selbstfürsorge und<br />

ausgewogener Lebensstil<br />

Soziale Unterstützung und<br />

weiteres Üben<br />

<strong>Klinik</strong> <strong>im</strong> <strong>Hasel</strong> | 14.März 2012 Zuweisernachmittag 28


Ressourcenaktivierend<br />

<strong>Klinik</strong> <strong>im</strong> <strong>Hasel</strong> | 14.März 2012 Zuweisernachmittag 29


Angehörige und weiteres soziales<br />

Umfeld<br />

Einbezug von Angehörigen und<br />

anderen wichtigen Unterstützern<br />

Wie teilt man Konsumereignisse<br />

und andere schwierige<br />

Situationen mit?<br />

Wer soll von der Abhängigkeit<br />

erfahren?<br />

Planung der Nachsorge<br />

<strong>Klinik</strong> <strong>im</strong> <strong>Hasel</strong> | 14.März 2012 Zuweisernachmittag 30


Ressourcenaktivierend<br />

Handlungsorientiert<br />

Lösungsfokussiert<br />

Positive Unterschiede<br />

erkennen und verstärken<br />

Kleine Schritte<br />

<strong>Klinik</strong> <strong>im</strong> <strong>Hasel</strong> | 14.März 2012 Zuweisernachmittag 31


Ressourcenaktivierend<br />

Was kann die Person besonders gut?<br />

Was bereitet der Person Freude?<br />

In welchen Bereichen ist die Person genussfähig?<br />

Wie findet die Person zu Ruhe und Entspannung?<br />

Gab es in der Vergangenheit gute Zeiten?<br />

Wo erlebt sich der Patient kompetent?<br />

<strong>Klinik</strong> <strong>im</strong> <strong>Hasel</strong> | 14.März 2012 Zuweisernachmittag 32


Ressourcenaktivierend<br />

Achtsamkeit<br />

Charakterstärken und Tugenden<br />

Körperliches Wohlbefinden<br />

Wohlbefinden durch<br />

Sinnesgenüsse<br />

Sinnvolle Werte und Lebensziele<br />

entwickeln<br />

Selbstakzeptanz fördern<br />

Suche nach Geborgenheit<br />

<strong>Klinik</strong> <strong>im</strong> <strong>Hasel</strong> | 14.März 2012 Zuweisernachmittag 33


Impact Techniken<br />

„Der bleibende Eindruck“<br />

Mnemotechnische Prinzipien<br />

Impact Techniken mit Objekten<br />

Impact Techniken mit Stühlen<br />

Impact Techniken mit<br />

Bewegung<br />

<strong>Klinik</strong> <strong>im</strong> <strong>Hasel</strong> | 14.März 2012 Zuweisernachmittag 34


Psychoedukation<br />

Epidemiologie<br />

Diagnostik der Abhängigkeitserkrankungen<br />

Neurobiologie, Suchtgedächtnis<br />

Medizinische Folgen<br />

Pharmakotherapie<br />

Kontrolliertes Trinken<br />

<strong>Klinik</strong> <strong>im</strong> <strong>Hasel</strong> | 14.März 2012 Zuweisernachmittag 35


Kontrolliertes Trinken<br />

Festlegung von der Trinkmenge,<br />

Trinkzeit, Trinkort, dem sozialen<br />

Umfeld, der Getränkereihenfolge und<br />

der Trinkgeschwindigkeit mit Hilfe<br />

eines Trinkplans (Körkel, 2007)<br />

<strong>Klinik</strong> <strong>im</strong> <strong>Hasel</strong> | 14.März 2012 Zuweisernachmittag 36


Zuweisertag 2012<br />

Begrüssung Thomas Lüddeckens<br />

<strong>Hasel</strong> Kompakt Magda Skupnjak<br />

Körpertherapie Ursula Breuss<br />

Kunsttherapie <strong>Inga</strong> <strong>Störkel</strong><br />

Vernissage & Rundgang Christa Egger, Sabine<br />

Lottermoser& <strong>Inga</strong> <strong>Störkel</strong><br />

Der Goali bin ig Pedro Lenz & Christian<br />

Brandschen<br />

<strong>Klinik</strong> <strong>im</strong> <strong>Hasel</strong> | 14.März 2012 Zuweisernachmittag 37


Körper- und Bewegungstherapie<br />

in der <strong>Klinik</strong> Im <strong>Hasel</strong><br />

Ursula Breuss<br />

Bewegungs-/Tanztherapeutin FPI


»Habe ich meinen Körper verloren,<br />

so habe ich mich selbst verloren.<br />

Finde ich meinen Körper,<br />

so finde ich mich selbst.<br />

Bewege ich mich,<br />

so lebe ich und bewege ich die<br />

Welt.«<br />

Vlad<strong>im</strong>ir Iljine (1890-1974)<br />

<strong>Klinik</strong> <strong>im</strong> <strong>Hasel</strong> | 14.März 2012 Zuweisernachmittag 39


Modalitäten in der Körper- und<br />

Bewegungstherapie<br />

Übungszentriert-funktional<br />

Erlebniszentriert-st<strong>im</strong>ulierend<br />

Konfliktzentriert-aufdeckend<br />

<strong>Klinik</strong> <strong>im</strong> <strong>Hasel</strong> | 14.März 2012 Zuweisernachmittag 40


Übungszentriert - funktional<br />

Entspannung, Atmung, Beweglichkeit und<br />

Bewegungsfluss sollen durch Übungen<br />

gefördert werden.<br />

<strong>Klinik</strong> <strong>Klinik</strong> <strong>im</strong> <strong>Hasel</strong> <strong>Hasel</strong>/ | 14.März 2012 Zuweisernachmittag 41


Erlebniszentriert - st<strong>im</strong>ulierend<br />

Durch spielerische Interventionen werden<br />

neue Erfahrungen des Leiberlebens<br />

möglich.<br />

<strong>Klinik</strong> <strong>Klinik</strong> <strong>im</strong> <strong>Hasel</strong> <strong>Hasel</strong> | 14.März 2012 Zuweisernachmittag 42


Konfliktzentriert - aufdeckend<br />

Konflikthaftes und traumatisches Material,<br />

welches in den Körper verdrängt wurde,<br />

kann bearbeitet werden.<br />

<strong>Klinik</strong> <strong>Klinik</strong> <strong>im</strong> <strong>Hasel</strong> <strong>Hasel</strong> | 14.März 2012 Zuweisernachmittag 43


Methoden und Techniken<br />

Körperwahrnehmung<br />

Stabilisierung, Zentrierung<br />

Entspannung und Atmung<br />

Förderung von Ausdruck, Kraft, Vitalität, Beweglichkeit<br />

<strong>Klinik</strong> <strong>im</strong> <strong>Hasel</strong> | 14.März 2012 Zuweisernachmittag 44


Körperwahrnehmung<br />

• Die Körperwahrnehmung ist die Basis der<br />

Körpertherapie.<br />

• Durch gezielte Körperwahrnehmung<br />

erfahren die PatientInnen konkrete<br />

Körperempfindungen.<br />

<strong>Klinik</strong> <strong>Klinik</strong> <strong>im</strong> <strong>Hasel</strong> <strong>Hasel</strong> | 14.März 2012 Zuweisernachmittag 45


Stabilisierung und Zentrierung<br />

Dafür werden zum Beispiel Übungen aus<br />

dem QiGong angewendet.<br />

Diese wirken:<br />

• Erdend<br />

• Stabilisierend<br />

• Zentrierend<br />

<strong>Klinik</strong> <strong>Klinik</strong> <strong>im</strong> <strong>Hasel</strong> <strong>Hasel</strong> | 14.März 2012 Zuweisernachmittag 46


Entspannung und Atmung<br />

• Entspannungstechniken wie die<br />

progressiven Muskelentspannung (PMR),<br />

lösen physische Entspannungsreaktionen<br />

aus.<br />

• Das Vegetativum wird von einem<br />

sympathikotonen Zustand (Anspannung/<br />

Stress) in einen parasympathischen<br />

Zustand (Entspannung) überführt.<br />

<strong>Klinik</strong> <strong>Klinik</strong> <strong>im</strong> <strong>Hasel</strong> <strong>Hasel</strong> | 14.März 2012 Zuweisernachmittag 47


Förderung von Ausdruck, Kraft,<br />

Vitalität und Beweglichkeit<br />

• Ausdruck von Wut, Trauer, Freude. Vom<br />

Eindruck zum Ausdruck<br />

• Mehr Beweglichkeit und Flexibilität durch<br />

Muskuläre Kräftigungs- und Dehnübungen<br />

• Förderung der Ausdauer und des<br />

Durchhaltevermögens in der Sportgruppe<br />

und dem Lauftraining<br />

<strong>Klinik</strong> <strong>Klinik</strong> <strong>im</strong> <strong>Hasel</strong> <strong>Hasel</strong> | 14.März 2012 Zuweisernachmittag 48


Die Gruppen<br />

<strong>Klinik</strong> <strong>im</strong> <strong>Hasel</strong> | 14.März 2012 Zuweisernachmittag 49


QiGong&Yoga<br />

Bringen die<br />

Bewegung mit dem<br />

Atem in Einklang<br />

<strong>Klinik</strong> <strong>im</strong> <strong>Hasel</strong> | 14.März 2012 Zuweisernachmittag 50


FrauenPower<br />

Sanft werden die Muskeln<br />

durchbewegt und in der<br />

Tiefe gekräftigt und<br />

gedehnt.<br />

<strong>Klinik</strong> <strong>im</strong> <strong>Hasel</strong> | 14.März 2012 Zuweisernachmittag 51


FrauenPower<br />

Übungen z.B. aus:<br />

QiGong, Pilates, Yoga<br />

<strong>Klinik</strong> <strong>im</strong> <strong>Hasel</strong> | 14.März 2012 Zuweisernachmittag 52


Progressive Muskelrelaxation (PMR)<br />

nach Jacobsen<br />

Verschiedene Muskelgruppen<br />

werden zuerst<br />

...angespannt...<br />

...und danach entspannt...<br />

<strong>Klinik</strong> <strong>im</strong> <strong>Hasel</strong> | 14.März 2012 Zuweisernachmittag 53


Einzel Körper-Therapie<br />

Themenzentrierte<br />

Körperarbeit ermöglicht<br />

unter anderem einen<br />

besseren Zugang zu<br />

abgespaltenen Emotionen.<br />

<strong>Klinik</strong> <strong>im</strong> <strong>Hasel</strong> | 14.März 2012 Zuweisernachmittag 54


Klangschalen-Massage<br />

Die Schwingungen werden<br />

auditiv über den Klang und<br />

vibro-taktil über den<br />

Körper (Tiefensensibilität)<br />

wahrgenommen.<br />

Verbesserung von Körper-<br />

und Selbstwahrnehmung<br />

<strong>Klinik</strong> <strong>im</strong> <strong>Hasel</strong> | 14.März 2012 Zuweisernachmittag 55


Zuweisertag 2012<br />

Begrüssung Thomas Lüddeckens<br />

<strong>Hasel</strong> Kompakt Magda Skupnjak<br />

Körpertherapie Ursula Breuss<br />

Kunsttherapie <strong>Inga</strong> <strong>Störkel</strong><br />

Vernissage & Rundgang Christa Egger, Sabine<br />

Lottermoser& <strong>Inga</strong> <strong>Störkel</strong><br />

Der Goali bin ig Pedro Lenz & Christian<br />

Brandschen<br />

<strong>Klinik</strong> <strong>im</strong> <strong>Hasel</strong> | 14.März 2012 Zuweisernachmittag 56


Der Comic-Strip als<br />

therapeutisches Werkzeug<br />

Kasuistik aus der Kunsttherapie


»Comic ist der gängige Begriff für eine<br />

Form der sequenziellen Kunst, die in<br />

einer Folge von Bildern einen<br />

Vorgang beschreibt oder eine<br />

Geschichte erzählt. In der Regel sind<br />

die Bilder gezeichnet und werden mit<br />

erzählendem Text und/oder wörtlicher<br />

Rede [auch Gedanken] kombiniert.«<br />

<strong>Klinik</strong> <strong>im</strong> <strong>Hasel</strong> | 14.März 2012 Zuweisernachmittag 58


Literaturauswahl<br />

• Gambrell, L.B.& Brooks J. P. (1993). Mental <strong>im</strong>agery, text illustrations, and children`s story<br />

comprehension and recall. University of Maryland, College Park, USA<br />

• Gray, C. (1994). Comic strip conversations: Illustrated interactions that teach conversation<br />

skills to students with autism and related disorders. Arlington, TX: Future Horizons, Inc.<br />

• Peter S. Houts, Cecilia C. Doak, Leonard G. Doak & Matthew J. Loscalzo (2006).The role of<br />

pictures in <strong>im</strong>proving health communication: A review of research on attention,<br />

comprehension, recall, and adherence. Journal of Patient Education and Counseling, Vol 61,<br />

Issue 2,pp 173-190<br />

• Pierson, M. R., & Glaeser, B. C. (2005). Extension of research on social skills training using<br />

comic strip conversations to students without autism. Education and Training in<br />

Developmental Disabilities, 40, 279‐284.<br />

• Pike, M. M., Barnes, M. A. & Barron, R. W. (2010). The role of illustrations in children’s<br />

inferential comprehension. Journal of Exper<strong>im</strong>ental Child Psychology, Vol105, Issue 3, pp<br />

243-255<br />

• van Sommers P. (1984). Drawing and Cognition: Descriptive and Exper<strong>im</strong>ental Studies of<br />

Graphic Production Processes. Cambridge University Press<br />

• Weinberg, D. (2008). Traumatherapie mit Kindern. Strukturierte Trauma-Intervention und<br />

traumabezogene Spieltherapie. Stuttgart: Klett-Cotta<br />

<strong>Klinik</strong> <strong>Klinik</strong> <strong>im</strong> <strong>Hasel</strong> <strong>Hasel</strong> | Datum 14.März 2012 Zuweisernachmittag 59


Vorgehensweise<br />

Erfragen der Problemsituation, Anfang und Ende der<br />

Situation festlegen<br />

Den Patienten über das Vorgehen informieren<br />

Gemeinsam die Szenen nacheinander anschauen<br />

Gedankliche, emotionale und sensorische<br />

Wahrnehmungen Szene für Szene erfragen und notieren<br />

Zusammenhänge zwischen kognitiven Inhalten,<br />

Emotionen und sensorischen Wahrnehmungen<br />

herstellen<br />

<strong>Klinik</strong> <strong>im</strong> <strong>Hasel</strong> | 14.März 2012 Zuweisernachmittag 60


Kasuistik<br />

Hr. B., 53 Jahre<br />

Vater von 3 erwachsenen Kindern, verheiratet und lebt mit seiner<br />

Frau zusammen. Er hat einen Arbeitsplatz und die Unterstützung<br />

des Arbeitgebers.<br />

Alkoholabhängigkeitssyndrom (ICD-10 F10.21)<br />

Rezidivierende depressive Störung (ICD 10: F33.4)<br />

PDS: 7 (mässige Symptombelastung)<br />

CTQ: „ Emotionaler Missbrauch“, „Körperliche Misshandlung“,<br />

„Emotionale Vernachlässigung“ schwere bis extreme Belastung<br />

Arterieller Hypertonus<br />

<strong>Klinik</strong> <strong>im</strong> <strong>Hasel</strong> | 14.März 2012 Zuweisernachmittag 61


Comic-Strip „typischer Alltag“<br />

Was passiert?<br />

Ich bin auf dem Weg zur Arbeit.<br />

Was denke ich?<br />

Freitag! Was erwartet mich? Treten Störungen auf? Schaffe ich alles?<br />

Was fühle ich?<br />

Nervosität, Anspannung<br />

Was nehme ich körperlich war?<br />

Leichte Spannung <strong>im</strong> Kopfbereich, Anspannung in Armen, Hals und Beinen<br />

<strong>Klinik</strong> <strong>Klinik</strong> <strong>im</strong> <strong>Hasel</strong> <strong>Hasel</strong> | Datum 14.März 2012 Zuweisernachmittag 62


Was passiert?<br />

Der Vorgesetzte kommt und fragt, ob ich noch einen weiteren Wagen kontrollieren kann.<br />

Was denken Sie?<br />

Jetzt kommt der wie <strong>im</strong>mer wieder zu mir….weil die anderen zu langsam sind. Der ist verzweifelt und<br />

weiss, dass er die Hilfe nur bei mir bekommt…..der ist mir nachher dankbar dafür.<br />

Was fühlen Sie?<br />

Ein Wirrwarr, Wut (weil alles an mir hängen bleibt und ich selbst schrecklichen Stress bekomme),<br />

Zufriedenheit und Stolz (nur auf mich kann er sich <strong>im</strong>mer verlassen)<br />

Was nehmen Sie körperlich war?<br />

Spannung setzt wieder ein, <strong>im</strong> Nacken am stärksten<br />

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Was passiert?<br />

Der Kollege Werner kommt mit einem Anliegen zu mir.<br />

Was denken Sie?<br />

Ach der schon wieder, jetzt hat er das <strong>im</strong>mer noch nicht gelernt!....... Der kann nichts dafür, hatte vor<br />

Jahren die OP am Hirn. Ich kann den nicht <strong>im</strong> Stich lassen<br />

Was fühlen Sie?<br />

Wirrwarr, Ärger (weil der Kollege mir Zeit raubt die ich dringend brauche), Mitgefühl (weil der Kollege<br />

nichts dafür kann, er hatte die OP), Leere<br />

Was nehmen Sie körperlich war?<br />

Spannung innerlich und äusserlich<br />

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Was passiert?<br />

Ich gehe in den Keller um Pause zu machen und zwei Bier zu trinken<br />

Was denken Sie?<br />

Ah endlich 2 Bier, ich habs mir verdient. Hier unten bin ich sicher, keiner weiss dass ich hier bin.....<br />

Was wird aus dem Wochenende? Hoffentlich kann ich am Wochenende weg von zu Hause. Zu<br />

Hause bin ich sowieso nichts Wert, da muss ich nur still sein.<br />

Was fühlen Sie?<br />

Zuerst angenehme Entspannung ein Moment Zufriedenheit, dann auch Enttäuschung wegen dem<br />

Bier...schlechtes Gewissen. Wenn ich ans Wochenende denke kommt sofort innere Anspannung<br />

Was nehmen Sie körperlich wahr?<br />

Müdigkeit, Spannung in den Schultern<br />

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Was passiert?<br />

Ich komme zu Hause an und begrüsse meine Frau.<br />

Was denken Sie?<br />

Ich nehme mich jetzt zusammen sonst kann ich nicht reden....schnell meiner Frau ins Gesicht<br />

sehen damit ich die Lage sondieren kann...welche Fragen kann ich ihr stellen um sie zu<br />

besänftigen?<br />

Was fühlen Sie?<br />

Stress, Angst, manchmal fühle ich mich irgendwie bedroht<br />

Was nehmen Sie körperlich wahr?<br />

Wenn ich sehr gestresst bin fange ich an zu stottern, bin oft sehr angespannt<br />

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Comic-Strip „Zukunftsvision“<br />

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Zweite Zukunftsversion<br />

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Zuweisertag 2012<br />

Begrüssung Thomas Lüddeckens<br />

<strong>Hasel</strong> Kompakt Magda Skupnjak<br />

Körpertherapie Ursula Breuss<br />

Kunsttherapie <strong>Inga</strong> <strong>Störkel</strong><br />

Vernissage & Rundgang Christa Egger, Sabine<br />

Lottermoser& <strong>Inga</strong> <strong>Störkel</strong><br />

Der Goali bin ig Pedro Lenz & Christian<br />

Brandschen<br />

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Vielen Dank!<br />

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