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Entwicklung und Sozialisation bei progredienter Erkrankung<br />

gegeben wer<strong>de</strong>n und Wünsche an die Gesellschaft nicht zu früh<br />

„’selbst-beschei<strong>de</strong>n’ zurückgenommen wer<strong>de</strong>n“ (LELGEMANN 2003,<br />

68).<br />

Ergänzt wer<strong>de</strong>n sollen in <strong>de</strong>r Thematisierung <strong>de</strong>r institutionellen<br />

Ebene in Bezug auf progrediente Erkrankungen die Einrichtungen<br />

<strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>rhospize. Diese stellen eine in <strong>de</strong>n vergangenen Jahren<br />

durch Impulse aus an<strong>de</strong>ren europäischen Län<strong>de</strong>rn gewachsene Be-<br />

wegung dar, die sich auf Pflege und Betreuung fortschreitend und<br />

final erkrankter Kin<strong>de</strong>r und Jugendlicher und <strong>de</strong>ren Familien spe-<br />

zialisiert haben. Kin<strong>de</strong>rhospize wollen „Unterstützungsmöglichkei-<br />

ten anbieten, die innerhalb <strong>de</strong>r herkömmlichen Strukturen <strong>de</strong>r am-<br />

bulanten, stationären o<strong>de</strong>r teilstationären Versorgung bislang nicht<br />

realisiert wer<strong>de</strong>n konnten“ (WINGENFELD/MIKULA 2002, 19). In-<br />

sofern sehen sie ein breites Hilfsspektrum vor, <strong>de</strong>ssen Schwerpunkt<br />

je nach Krankheitsphase unterschiedlich ausfällt und sowohl auf die<br />

erkrankten Kin<strong>de</strong>r als auch auf <strong>de</strong>ren Familien und Geschwister<br />

ausgerichtet ist. Kin<strong>de</strong>rhospize erfüllen <strong>de</strong>mnach eine wichtige<br />

Funktion in <strong>de</strong>r Versorgung und Unterstützung <strong>de</strong>r Betroffenen und<br />

entwickeln sich zunehmend zu be<strong>de</strong>utsamen Kooperationspartnern<br />

für an<strong>de</strong>re Rehabilitationseinrichtungen innerhalb <strong>de</strong>s Hilfesystems.<br />

2.4 Die gesellschaftliche Ebene<br />

Auf <strong>de</strong>r vierten Ebene <strong>de</strong>s sozialisatorischen Beziehungsgefüges<br />

sind die gesellschaftlichen Bedingungen verortet, wobei in die „sozi-<br />

alpolitische Organisation zum Nachteilsausgleich und die gesell-<br />

schaftliche Einstellung(sän<strong>de</strong>rung) gegenüber behin<strong>de</strong>rten Men-<br />

schen im Sinne einer Überwindung ihrer Beson<strong>de</strong>rung und damit<br />

<strong>de</strong>r Entstigmatisierung“ (BERGEEST 1999, 232) differenziert<br />

wer<strong>de</strong>n kann. Im Rahmen <strong>de</strong>r sozialpolitischen Organisation sind<br />

vor allem die an <strong>de</strong>n historisch gewachsenen Paradigmen ori-<br />

- 73 -<br />

Heilpädagogik online 02/ 06

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