09.02.2013 Aufrufe

Download - sonderpaedagoge.de!

Download - sonderpaedagoge.de!

Download - sonderpaedagoge.de!

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Entwicklung und Sozialisation bei progredienter Erkrankung<br />

mühungen um Gegenwartsbewältigung“ (SEIFERT 1991, 504). In<br />

diesem Punkt unterschei<strong>de</strong>t sich die Lebenssituation progredient<br />

erkrankter Kin<strong>de</strong>r und Jugendlicher signifikant von <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>rer –<br />

möglicherweise ebenfalls kranker o<strong>de</strong>r körperlich beeinträchtigter –<br />

Gleichaltriger. Gefühle <strong>de</strong>r Einsamkeit und <strong>de</strong>s Unverstan<strong>de</strong>nseins<br />

und daraus resultieren<strong>de</strong> soziale Rückzugsten<strong>de</strong>nzen o<strong>de</strong>r aber <strong>de</strong>r<br />

Ausschluss aus <strong>de</strong>r Bezugsgruppe können die Folgen dieses<br />

An<strong>de</strong>rsseins sein.<br />

In <strong>de</strong>n vorliegen<strong>de</strong>n wissenschaftlichen Texten zur personalen Si-<br />

tuation progressiv erkrankter Kin<strong>de</strong>r und Jugendlicher überwiegt<br />

eine <strong>de</strong>utlich negative und belastungsorientierte Beschreibung <strong>de</strong>r<br />

Situation <strong>de</strong>r Betroffenen. Die Be<strong>de</strong>utung von individuellen<br />

Ressourcen und Copingstrategien sowie Resilienzfaktoren wer<strong>de</strong>n<br />

bislang kaum in Verbindung mit <strong>de</strong>r Herausfor<strong>de</strong>rung einer pro-<br />

gressiven Erkrankung gesetzt und somit meist <strong>de</strong>m vorherrschen-<br />

<strong>de</strong>n kompetenzorientierten son<strong>de</strong>rpädagogischen Paradigma wi<strong>de</strong>r-<br />

sprechen<strong>de</strong> Schlussfolgerungen gezogen. Die exemplarische<br />

Beschreibung eines progredient erkrankten Schülers als emotional<br />

äußerst stabil sowie Freu<strong>de</strong>, Zufrie<strong>de</strong>nheit und Ausgeglichenheit<br />

ausstrahlend (vgl. ORTMANN/JENNESSEN 2003, 154), spiegelt die<br />

Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r Frage nach Möglichkeiten <strong>de</strong>r individuellen Kompe-<br />

tenz und persönlichkeitsgebun<strong>de</strong>nen Ressourcen auf <strong>de</strong>r persona-<br />

len Ebene wi<strong>de</strong>r. Für weitere diesbezügliche Studien scheinen ka-<br />

suistische Forschungspläne geeignet, um zu stärken- und<br />

ressourcenorientierten Zugängen zur subjektiven Lebenswirklich-<br />

keit Betroffener zu gelangen.<br />

2.2 Die familiäre Ebene<br />

Als zweite isolierbare Ebene gelten die familiären Bedingungen, die<br />

als mikrosozialer Bereich unmittelbare Auswirkungen „auf<br />

- 66 -<br />

Heilpädagogik online 02/ 06

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!