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Entwicklung und Sozialisation bei progredienter Erkrankung<br />

Belastungen beinhalten kann. Allein aus ethischer Sicht lässt sich<br />

hier die Notwendigkeit <strong>de</strong>r Unterstützung und Begleitung <strong>de</strong>r er-<br />

krankten Heranwachsen<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Schule ableiten, für die die dort<br />

tätigen Pädagoginnen und Pädagogen spezifisches Wissen und<br />

beson<strong>de</strong>re Kompetenzen benötigen. Dieses Wissen bezieht sich bei-<br />

spielsweise auf <strong>de</strong>n Aspekt <strong>de</strong>r Progredienz dieser Krankheiten, von<br />

<strong>de</strong>r dann gesprochen wer<strong>de</strong>n kann, wenn Erkrankungen unheilbar<br />

sind, schubweise o<strong>de</strong>r kontinuierlich voranschreiten und gemessen<br />

an <strong>de</strong>r altersgemäßen Morbiditätsrate zu einem verfrühten Tod füh-<br />

ren (vgl. JENNESSEN 2005, 176).<br />

Auf <strong>de</strong>r Grundlage systemtheoretischen Denkens wer<strong>de</strong>n im<br />

Folgen<strong>de</strong>n die spezifischen Sozialisationsprozesse progredient<br />

erkrankter Kin<strong>de</strong>r und Jugendlicher aufgezeigt, wobei in Anlehnung<br />

an BRONFENBRENNER (1989) eine Differenzierung in personale,<br />

familiäre, institutionelle und gesellschaftliche Bedingungen erfolgt.<br />

Diese Vorgehen erlaubt es, „Faktoren <strong>de</strong>r Sozialisation und<br />

musterhafte Prozesse isoliert zu beschreiben, um zu Aussagen über<br />

Bedingungen zu gelangen, die die meisten betroffenen Menschen<br />

ähnlich erleben und aus diesen Hinweise für Verän<strong>de</strong>rungen und<br />

Operationalisierungen abgeleitet wer<strong>de</strong>n können“ (BERGEEST<br />

1999, 223).<br />

Das Wissen um die beson<strong>de</strong>ren Charakteristika progredienter Er-<br />

krankungen und ihrer Auswirkungen auf die unterschiedlichen So-<br />

zialisationsebenen bietet die maßgebliche Grundlage für sämtliche<br />

potentielle pädagogische Interventionsstrategien. So können Lehr-<br />

kräfte nur durch eine differenzierte Auseinan<strong>de</strong>rsetzung mit diesen<br />

(individuellen) Sozialisationsprozessen ihr eigenes schulpädago-<br />

gisches Han<strong>de</strong>ln begrün<strong>de</strong>t ableiten.<br />

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Heilpädagogik online 02/ 06

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