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Zur Lebenszufrie<strong>de</strong>nheit von Menschen mit Down-Syndrom<br />
Wichtig ist hier weiterhin <strong>de</strong>r Wan<strong>de</strong>l vom professionellen Begleiter<br />
zum „Assistenten“, <strong>de</strong>r die Perspektive <strong>de</strong>r Menschen mit geistiger<br />
Behin<strong>de</strong>rung als handlungsleitend ansieht. Oberstes Prinzip ist das<br />
<strong>de</strong>r Gleichstellung und ein vorurteilloses Sich-Einbringen von Seiten<br />
<strong>de</strong>r Assistenten.<br />
Unweigerlich bei <strong>de</strong>r Betrachtung von Lebenszufrie<strong>de</strong>nheit ist die<br />
Herstellung eines Systembezugs (vgl. BRONFENBRENNER 1981),<br />
d.h. dass für eine genaue Analyse die verschie<strong>de</strong>nen sozialen Be-<br />
züge mitberücksichtigt wer<strong>de</strong>n müssen. Die dargestellen Ergeb-<br />
nisse in dieser Arbeit zeigen sehr <strong>de</strong>utlich, wie fruchtbar eine kom-<br />
petenzorientierte Zugangsweise unter Einbezug übergeordneter<br />
Dimensionen (hier: Lebenszufrie<strong>de</strong>nheit) sein kann, zumal gera<strong>de</strong><br />
in einer solchen Herangehensweise kognitive und emotionale<br />
Entwicklungspotentiale in konkreten Handlungsfel<strong>de</strong>rn auch in ih-<br />
rem Zusammenhang sichtbar wer<strong>de</strong>n und <strong>de</strong>mentsprechend ge-<br />
för<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n können. Die Ergebnisse zeigen die große Be<strong>de</strong>utung<br />
<strong>de</strong>s OHRENKUSS im Leben <strong>de</strong>r Redakteur/innen auf, aber sie<br />
zeigen auch, dass die Kontexte, unter <strong>de</strong>nen man das Konzept<br />
Lebenszufrie<strong>de</strong>nheit betrachten sollte, viel größer sind und eine<br />
Lebenszufrie<strong>de</strong>nheit erst wachsen kann, wenn das Umfeld passt,<br />
wenn weitere Faktoren wie die Arbeit, Freun<strong>de</strong> und Familie als zu-<br />
frie<strong>de</strong>nstellend erlebt wer<strong>de</strong>n und mehr Freiräume für selbstbe-<br />
stimmtes Han<strong>de</strong>ln geschaffen wer<strong>de</strong>n: „Ich glaube einfach nicht,<br />
dass mir jemand sagen kann, welche Fähigkeiten ich habe, was ich<br />
kann und was nicht, beson<strong>de</strong>rs, wenn man mir nicht einmal die<br />
Chance gibt, es zu versuchen“, so Ann Margaret FORTS (Vorwort in<br />
STRAY-GUNDERSEN 2002, 7), eine weitere Schriftstellerin mit<br />
Down-Syndrom. Das Down-Syndrom ist keine Krankheit. Menschen<br />
mit Down-Syndrom „lei<strong>de</strong>n“ nicht an ihrem Handicap. Wenn Be-<br />
hin<strong>de</strong>rung nicht von vornherein als etwas Negatives, Nichtlebens-<br />
wertes angesehen wür<strong>de</strong>, dann wäre auch ein ethischer Umgang<br />
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Heilpädagogik online 02/ 06