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Zur Lebenszufrie<strong>de</strong>nheit von Menschen mit Down-Syndrom<br />
beson<strong>de</strong>rs wichtig, wenn es darum geht, <strong>de</strong>r Gesellschaft zu einem<br />
besseren Verständnis für das syndromspezifische Aussehen zu<br />
verhelfen.<br />
Die Daten <strong>de</strong>r vorliegen<strong>de</strong>n Studie belegen weiterhin eine emotio-<br />
nal unterstützen<strong>de</strong> Funktion <strong>de</strong>r Eltern und das von Seiten <strong>de</strong>r<br />
Eltern aufgebrachte Verständnis für die eigene Tochter/<strong>de</strong>n eigenen<br />
Sohn. Die außerfamiliären Kontakte, die durch OHRENKUSS<br />
vermehrt stattfin<strong>de</strong>n (bei <strong>de</strong>n Lesungen, Unternehmungen, und<br />
Preisverleihungen etc.) sind mehr als <strong>de</strong>r Hälfte <strong>de</strong>r Redakteur/in-<br />
nen sehr wichtig, was durch die Angaben <strong>de</strong>r Eltern Unterstützung<br />
fin<strong>de</strong>t.<br />
Die Analyse <strong>de</strong>r Lebenszufrie<strong>de</strong>nheit macht <strong>de</strong>utlich, wie wichtig es<br />
ist, dass die subjektive Bewertung <strong>de</strong>r zu untersuchen<strong>de</strong>n Per-<br />
sonengruppe berücksichtigt wird. Die bloße Erfassung objektiver<br />
Lebensbedingungen, die in an<strong>de</strong>ren Studien das „Outcome“ dar-<br />
stellen, kann keine genügen<strong>de</strong> Aussage liefern, da die Bewertung<br />
<strong>de</strong>r Faktoren durch die Personen selbst diskrepant verlaufen kann.<br />
Die vorliegen<strong>de</strong> Interviewstudie konnte die konkreten Fragestel-<br />
lungen bestätigen und mit subjektiven Beurteilungen und Erklä-<br />
rungen ergänzen.<br />
Bei <strong>de</strong>r Beschreibung, noch mehr bei <strong>de</strong>r Interpretation <strong>de</strong>s Zu-<br />
sammenhanges von Lebenszufrie<strong>de</strong>nheit und <strong>de</strong>r redaktionellen<br />
Mitarbeit bei OHRENKUSS ist jedoch Vorsicht geboten. Es wur<strong>de</strong>n<br />
nur wenige Personen explorativ befragt und es kann nicht ausge-<br />
schlossen wer<strong>de</strong>n, dass an<strong>de</strong>re Redakteur/innen ein an<strong>de</strong>res Bild<br />
gezeichnet hätten. SCHMIDT (1997) plädiert dafür „Forschungsbe-<br />
richte nicht zu glätten, son<strong>de</strong>rn die methodischen Probleme offen<br />
zu diskutieren und auch Umwege und Sackgassen zuzugeben“<br />
(ebd., 566). Diesem Vorschlag folgend, soll in <strong>de</strong>m kommen<strong>de</strong>n<br />
Abschnitt eine „Geltungsbegründung“ vorgenommen und metho-<br />
dische Probleme dieser Arbeit diskutiert wer<strong>de</strong>n.<br />
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Heilpädagogik online 02/ 06