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Zur Lebenszufrie<strong>de</strong>nheit von Menschen mit Down-Syndrom<br />
zwei Bibliotheken als Büchereiassistentin. Zu ihren Aufgaben dort<br />
gehören Bil<strong>de</strong>rbücher einstellen, Büroarbeiten, Kopien erledigen,<br />
Buchpflege ins Büro bringen, vorbestellte Bücher aus <strong>de</strong>n Regalen<br />
raussuchen, Leser an <strong>de</strong>r Ausleihe bedienen, (...) Extra Arbeiten je<br />
nach Kolleginnen zu arbeiten aber hauptsächlich bin ich für die<br />
Bil<strong>de</strong>rbücher und in <strong>de</strong>r Ausleihe zuständig. Mit ihrer Arbeit ist Frau<br />
D. sehr zufrie<strong>de</strong>n und zeigte auf das Symbol für ein sehr<br />
glückliches Gesicht. Auf die Frage nach <strong>de</strong>r Zufrie<strong>de</strong>nheit mit ihren<br />
Arbeitskollegen zeigte sie ebenfalls auf das sehr glückliche Gesicht<br />
und erwähnte noch, dass sie mit ihren Kollegen mehr als zufrie<strong>de</strong>n<br />
sei. Wenn sie für sich alleine ist, beschäftigt Frau D. sich gerne mit<br />
laute Musik hören und lesen, alleine zu sein und mich einfach<br />
hinzulegen und ganz viel nachzu<strong>de</strong>nken und mich viel abzulenken<br />
mit was mir gera<strong>de</strong> so einfällt. Wenn sie zaubern könnte, wür<strong>de</strong> sie<br />
gerne an ihrem jetzigen Leben än<strong>de</strong>rn, dass ich keine Behin<strong>de</strong>rung<br />
mehr haben möchte. Auf die Nachfrage, warum sie sich das<br />
wünschen wür<strong>de</strong>, antwortete Frau D. weil ich das blöd und einfach<br />
doof fin<strong>de</strong>, wenn an<strong>de</strong>re Leute mich so ganz blöd und einfach so<br />
komisch angucken, so intensive Blicke auf mich werfen und dabei<br />
<strong>de</strong>nken, die ist doch nicht mehr normal, wie kann man nur so<br />
aussehen und sich über mich lustig machen, obwohl ich nichts<br />
gemacht habe, son<strong>de</strong>rn einfach nur mein Leben leben möchte, und<br />
dass die mich so nehmen, wie ich bin. Ist das <strong>de</strong>nn nicht soviel<br />
verlangt? Frau D. weiß nicht mehr genau, wer ihr von OHRENKUSS<br />
zum ersten Mal erzählt hat, keiner, das war schon viel zu lange<br />
her. Ihre Tätigkeiten bei OHRENKUSS umfassen das Schreiben von<br />
Texten und Berichten: Ich bin eine Außenreporterin. Was ich genau<br />
mache, das sind Texte und Berichte zu schreiben, in <strong>de</strong>nen ich<br />
meine Meinung vertreten kann und die ich auch in <strong>de</strong>n Magazinen<br />
zu lesen pflege. Sie schreibt ihre Texte selbst. Die Mitarbeit macht<br />
ihr viel Spaß, vor allem, dass es auch an<strong>de</strong>re gibt, die auch die<br />
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Heilpädagogik online 02/ 06