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Rezensionen<br />

die strukturellen Grenzen <strong>de</strong>r Integration aufzeigen (vgl. Kapitel<br />

10: „Consi<strong>de</strong>ring Inclusive Education“). Konsequenterweise wer<strong>de</strong>n<br />

Fallbeispiele aus allen möglichen För<strong>de</strong>rsettings gewählt: von <strong>de</strong>r<br />

Son<strong>de</strong>rschule für Verhaltensschwierige über Son<strong>de</strong>rklassen bis hin<br />

zu Integrationsversuchen. Die zahlreichen Fallbeispiele stammen<br />

allesamt aus <strong>de</strong>r langjährigen eigenen son<strong>de</strong>rpädagogischen Be-<br />

rufserfahrung <strong>de</strong>r Autoren und wer<strong>de</strong>n nicht nur <strong>de</strong>zidiert (meist<br />

mehrere Seiten lang) aus Sicht <strong>de</strong>r Son<strong>de</strong>rpädagogen geschil<strong>de</strong>rt,<br />

um theoretische Überlegungen zu veranschaulichen, son<strong>de</strong>rn auch<br />

ausführlich interpretiert und schließlich als Aufgabe zur eigenen<br />

Reflexion an <strong>de</strong>n Leser weitergereicht, <strong>de</strong>r hierüber zur eigenen Be-<br />

<strong>de</strong>utungsbildung angeregt wird: Eine konsequente Umsetzung kon-<br />

struktivistischer Didaktik in Lehrbuchform!<br />

Das Buch ist im großen und ganzen wenig „theorielastig“ (eine in-<br />

teressante Parallele übrigens zur Mehrheit <strong>de</strong>r Entwürfe konstruk-<br />

tivistischer Pädagogik bei Verhaltensstörungen im <strong>de</strong>utschspra-<br />

chigen Raum!), obwohl es teilweise mit umfangreichen Quellenver-<br />

weisen arbeitet. In diesem mangeln<strong>de</strong>n Theoriebezug liegt zugleich<br />

<strong>de</strong>r wesentlichen Kritikpunkt, <strong>de</strong>nn die von <strong>de</strong>n Autoren be-<br />

schriebenen Vorgehensweisen wer<strong>de</strong>n nur teilweise aus konstruk-<br />

tivistischen Hypothesen abgeleitet. Es wird hiermit dann teilweise<br />

auch fraglich, was an <strong>de</strong>n beschriebenen Maßnahmen nun eigent-<br />

lich das spezifisch „Konstruktivistische“ sei.<br />

Dieses Problem zeigt sich vor allem an einem <strong>de</strong>r Kardinalpunkte<br />

einer konstruktivistisch orientierten Pädagogik bei Verhaltensstö-<br />

rungen: Die Frage nach <strong>de</strong>m Umgang mit <strong>de</strong>n Emotionen <strong>de</strong>r Betei-<br />

ligten. Die Problematik sei exemplarisch an einem Aspekt ange<strong>de</strong>u-<br />

tet: Die Autoren bringen eine ganz hervorragen<strong>de</strong> Analyse, die<br />

ver<strong>de</strong>utlicht, warum die Integration bei <strong>de</strong>r Gruppe <strong>de</strong>r sogenann-<br />

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Heilpädagogik online 02/ 06

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