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Rezensionen
allem Qualitäts-Merkmale guter inklusiver Schulen bzw. guter
integrationspädagogischer Arbeit diskutiert.
3) Assistenz als neuer integrationspädagogischer Leitbegriff? Nach
der zunehmenden Bedeutung des Begriffes „Assistenz“ vor allem
im Rahmen der Selbsthilfe aber auch in anderen behindertenpäd-
agogischen Arbeitsfeldern fragt dieser Abschnitt des Buches da-
nach, ob „Assistenz“ auch als neuer integrationspädagogischer Leit-
begriff taugt. „Integrationspädagogisch ist die Frage entscheidend,
wie Unterstützungsformen gestaltet werden können, damit von Be-
hinderungen betroffene Kinder, Jugendlichen und Erwachsene Kon-
trolle über ihr Leben entwickeln.“ (SCHÖNWIESE, 144) Ob gerade
in „pädagogischen“ (und damit zum Beispiel auch hierarchischen)
Zusammenhängen sinnvoll von „Assistenz“ gesprochen werden
kann, oder ob der Begriff „Unterstützung“ genauer ist, fragen LOE-
KEN und WINDISCH. Damit ist zugleich auch die Frage auf-
geworfen, wieso denn die Integrationspädagogik in einem Konzept
aus der Selbsthilfebewegung einen neuen „Leitbegriff“ vermutet
und welchen Stellenwert ein solcher Leitbegriff haben sollte.
4) Netzwerke als unterstützendes Momente integrationspädago-
gischer und inklusiver Projekte: Netzwerkarbeit spielt an ganz ver-
schiedenen Stellen mit integrationspädagogischem Fokus eine
Rolle. Mehrere Beispiele unterschiedlicher Netzwerkarbeit werden
hier vorgestellt, etwa bei der Zusammenlegung von Grund-,
Förder- und Gesamtschule in Birkenwerder (Brandenburg), bei
einem kommunalen Projekt in Köln, etc. Von Interesse als Konzept
für die möglichst weitgehende Integration Einzelner über die ge-
samte Lebenszeit ist die Idee der „Unterstützerkreise“, die Ines
BOBAN vorstellt. Im Kern werden hier informelle Netzwerke
zentriert um eine Person beschrieben, die mit ganz unterschiedli-
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Heilpädagogik online 02/ 06