Die Tagespflege - Zwischen konzeptionellem Anspruch und realer ...
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die Vermietung von Räumlichkeiten an Gruppen. Besonders bewährt hat sich die<br />
Angliederung einer Begegnungsstätte mit Restaurantbetrieb <strong>und</strong> kulturellem Angebot,<br />
die für rüstige ältere Menschen im Wohnviertel eine attraktive Alternative darstellt. Auch<br />
die bewusste Kontaktaufnahme zu Kindergärten <strong>und</strong> Schulen für gemeinsame Projekte<br />
<strong>und</strong> die Einbeziehung von Pfarrern, Volkshochschulen, Polizei usw. in die Programm-<br />
gestaltung der <strong>Tagespflege</strong> gehören zu der Bandbreite von Maßnahmen, die von den<br />
Modelleinrichtungen praktiziert werden. Dabei bauen die gemeinwesenorientierten<br />
Aktivitäten nicht nur Schwellenängste ab, sondern führen auch zu einer größeren Leben-<br />
digkeit im <strong>Tagespflege</strong>programm. In vielen Modelleinrichtungen gehören sie deshalb<br />
zum Selbstverständnis. <strong>Die</strong> <strong>Tagespflege</strong> soll vom Gemeinwesen wahrgenommen<br />
werden, <strong>und</strong> die Gäste sollen am Gemeinwesen teilnehmen können. „Gemeinwesenar-<br />
beit wird nicht nur als Öffentlichkeitsarbeit für die <strong>Tagespflege</strong> verstanden, sondern soll<br />
<strong>Tagespflege</strong> mit ihren Besuchern als selbstverständliche, öffentliche <strong>und</strong> für jeden<br />
transparente Einrichtung im Bewusstsein des Gemeinwesens verankern. Besucher sind<br />
willkommen, Meinungsträger wie Pfarrer, Polizei, die örtliche Geschäftswelt, Stadträte<br />
usw. werden zum Besuch in die <strong>Tagespflege</strong> eingeladen. <strong>Die</strong> <strong>Tagespflege</strong> selbst<br />
bewegt sich ganz selbstverständlich im Gemeinwesen, tätigt Einkäufe, geht zu Veran-<br />
staltungen, macht Spaziergänge <strong>und</strong> trägt so dazu bei, dass Alter, Behinderung <strong>und</strong><br />
Pflegebedürftigkeit nicht stigmatisiert werden, sondern Bestandteil des Gemeinwesens<br />
sind. 38 ” Dabei ist zu berücksichtigen, dass ein zentraler Standort die Gemeinwesenar-<br />
beit erheblich erleichtert.<br />
Um einen Überblick über die Integration der <strong>Tagespflege</strong> in die örtlichen Strukturen zu<br />
erhalten, empfiehlt es sich, in regelmäßigen Abständen eine „Netzwerkbilanz”<br />
durchzuführen. <strong>Die</strong> Auswertung der zu Stande gekommenen Vermittlungen kann<br />
wichtige Hinweise zur Weiterentwicklung des Marketingkonzeptes liefern. Es bleibt zu<br />
betonen, dass im Hintergr<strong>und</strong> der Marketingbemühungen ein überzeugendes <strong>und</strong><br />
qualitativ hochwertiges Konzept von <strong>Tagespflege</strong> stehen muss. Ansonsten werden auch<br />
die aufwendigsten Verfahren keinen dauerhaften Erfolg verbuchen können. Beispiele für<br />
Werbematerialien der Modelleinrichtungen können im Materialband eingesehen werden<br />
(vgl. Kapitel 2).<br />
38 a.a.O. Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Augsburg-Stadt (Hrsg.) o.J.<br />
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