Die Tagespflege - Zwischen konzeptionellem Anspruch und realer ...
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4.8 Wirtschaftliche Vorüberlegungen<br />
In der Planungsphase müssen neben Einrichtungs- <strong>und</strong> Ausstattungsfragen rechtzeitig<br />
auch wirtschaftliche Vorüberlegungen angestellt werden. Denn nach den Erfahrungen<br />
der Modelle ist es ein aufwendiges Verfahren, bis man sich mit den Leistungsträgern<br />
auf eine Kostenregelung geeinigt hat. Beim Einstieg in die Pflegesatzverhandlungen<br />
müssen für die <strong>Tagespflege</strong> Art, Inhalt, Umfang <strong>und</strong> Kosten der Leistungen korrekt <strong>und</strong><br />
überzeugend dargestellt werden. Dabei ist eine Leistungs- <strong>und</strong> Kostentransparenz nicht<br />
nur aus Sicht der Leistungsträger erforderlich, sondern auch für den Umgang mit den<br />
zukünftigen K<strong>und</strong>en.<br />
Der Pflegesatz darf nicht zu hoch liegen, damit potenzielle Interessenten nicht durch<br />
hohe Eigenbeteiligungen abgeschreckt werden. Eine Erhebung im Jahr 1997 ergab<br />
bezogen auf die Pflegesätze der Modelleinrichtungen ein heterogenes Bild. 43 % der<br />
<strong>Tagespflege</strong>n hatten einen einheitlichen Pflegesatz, obwohl dieser der gesetzlich<br />
vorgeschriebenen Aufteilung in drei Stufen widerspricht. <strong>Die</strong>s lässt sich so erklären,<br />
dass in einigen B<strong>und</strong>esländern die einheitlichen Pflegesätze im Rahmen der Über-<br />
gangsregelungen fortgeführt wurden <strong>und</strong> erst durch den Abschluss einer neuen Vergü-<br />
tungsvereinbarung abzulösen sind.<br />
Bei den einheitlichen Pflegesätzen ergibt sich 1997 bei einer Bandbreite von 52 DM bis<br />
135 DM ein mittlerer Pflegesatz von r<strong>und</strong> 100 DM. Im Durchschnitt entfallen von diesen<br />
100 DM 78 DM auf die pflegebedingten Aufwendungen, 18 DM auf Hotelkosten <strong>und</strong> 4<br />
DM auf Investitionskosten.<br />
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