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Die Tagespflege - Zwischen konzeptionellem Anspruch und realer ...

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Unter der Voraussetzung eigener Profile <strong>und</strong> einer internen Vernetzung zwischen den<br />

verschiedenen Teilbereichen der Gesamteinrichtung wirkt sich die Einbindung in eine<br />

multifunktionelle Einrichtung positiv auf Auslastung <strong>und</strong> Qualität der <strong>Tagespflege</strong> aus.<br />

Wie sich im Modellprogramm gezeigt hat, kommen dann oft über ein Drittel der Vermitt-<br />

lungen aus den eigenen Reihen, z.B. vom ambulanten <strong>Die</strong>nst, der Kurzzeitpflege oder<br />

dem betreuten Wohnen, oder es können ursprüngliche Heimanfragen im Rahmen<br />

intensiver Beratungsgespräche in niedrigschwelligere Versorgungsformen, wie z.B.<br />

betreutes Wohnen mit <strong>Tagespflege</strong>, umgewandelt werden. <strong>Die</strong> Gäste profitieren häufig<br />

von der therapeutischen Infrastruktur der Gesamteinrichtung, das heißt, dass z.B.<br />

Ergotherapeuten, die für das gesamte Haus zuständig sind, bei Bedarf auch die<br />

rehabilitative Versorgung der Tagesgäste mit übernehmen können. Durch die Anbin-<br />

dung an die anderen Bereiche kann auch das Angebotsspektrum der <strong>Tagespflege</strong> um<br />

aufwendigere Veranstaltungen, wie z.B. eine Modenschau oder eine Urlaubsmaßnah-<br />

me, erweitert <strong>und</strong> angereichert werden.<br />

Am einfachsten ist es für Solitäre, das eigene Profil nach außen deutlich zu machen, <strong>und</strong><br />

dies wirkt sich offensichtlich erheblich auf deren Auslastung aus (87 %). Um im Notfall<br />

auf weitere personelle Ressourcen zurückgreifen zu können, hat sich jedoch die Anbin-<br />

dung zumindest kleinerer zusätzlicher Angebote als vorteilhaft erwiesen.<br />

An ambulante <strong>Die</strong>nste angegliederte <strong>Tagespflege</strong>n haben den Vorteil, dass sie eher als<br />

ambulantes Angebot wahrgenommen werden, was Schwellenängste reduzieren kann.<br />

Zudem wird durch den ambulanten <strong>Die</strong>nst der potenzielle Adressatenkreis der Tages-<br />

pflege erweitert. <strong>Die</strong> Mitarbeiter/innen des ambulanten <strong>Die</strong>nstes werden früh- zeitig auf<br />

tagespflegerischen Bedarf aufmerksam <strong>und</strong> können das Angebot zur Ent-lastung der<br />

pflegenden Angehörigen oder zur Tagesstrukturierung des Pflegebedürftigen einbezie-<br />

hen, ohne dass die finanziellen Interessen des Trägers tangiert werden. <strong>Die</strong>se Vorteile<br />

haben sich im Rahmen des Modellprogramms so ausgewirkt, dass insbesondere bei<br />

größeren <strong>und</strong> im Gemeinwesen etablierten ambulanten <strong>Die</strong>nsten, die ihr Angebot um<br />

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